Beiträge von katta

    Wie kann ich mit diesem Stundenplan meine Frau entlasten? Wie kann ich da noch meine Lehrergesundheit behalten?
    Bei solch schlechten Arbeitsbedingungen muss man in der Tat sehr darauf achten die Gesundheit zu erhalten. Ich persönlich würde einen Arzt des persönlichen Vertrauens suchen, der einem dann öfter mal eine kurze Auszeit wegen Migräne etc. beschert. Muss ja nicht lang sein, einzelne Tage reichen um durchzuschnaufen. In dieser Zeit kannst Du Dich dann um die Familie kümmern und Kraft tanken um nicht tatsächlich mal richtig krank zu werden und dann für eine lange Zeit auszufallen. Du hast ja schließlich nicht diese schlechten Arbeitsbedingungen verbockt und solltest sie auch nicht mittragen auf Kosten Deiner Familie und Gesundheit. (Beides ist das Wichtigste im Leben überhaupt!)
    Keinesfalls durch Argumente wie "Aber die Schüler brauchen doch meinen Unterricht" oder "Ich darf meine Kollegen nicht hängen lassen" abschrecken lassen. Ausfälle müssen kompensiert werden, dafür zu Sorgen ist Aufgabe der Schulleitung.

    Das ist mir auch ganz übel aufgestoßen!
    Denn weißt du, auf wessen Kosten das dann geht? Den der Kollegen. Deren Gesundheit ist natürlich nicht wichtig, oder wie? Klar muss man auf sich achten. Aber auch nicht unbedingt auf dem Rücken der Kollegen. Denn ändern tut man damit gar nichts.
    Ganz ehrlich, die Kollegen, die komischerweise immer montags krank sind und man dann natürlich völlig unvorbereitet in den Vertretungsunterricht gehen darf, gehen mir auch auf den Keks.


    Es gibt andere Wege, für bessere Arbeitsbedingungen einzutreten, regelmäßig krank feiern und die Schuld dem System in die Schuhe zu schieben ist m.M. nach keiner davon, denn es wird nichts ändern.


    Und klar, sind manche Dinge richtig ätzend im System.
    Aber ich finde, Bolzbold hat da die besten Tipps gegeben, wie man mit so einer Situation umgehen kann.
    (Und ganz ehrlich, ich würde eher auf jemanden mit Erfahrung hören, der sich im System auskennt, als auf jemand, der noch keine richtige Ahnung hat - und nein, die kann man von ein paar Praktikumsstunden nicht haben, die hat man noch nicht wirklich nach dem Referendariat, allenfalls einen Einblick.)

    Als Sek I/II Lehrer habe ich ja weniger zur Auswahl.
    Tendenziell unterrichte ich Deutsch etwas weniger gern, hängt aber auch von der Jahrgangsstufe ab (allerdings habe ich in Deutsch primär Erfahrungen in der Oberstufe, das macht Spaß)


    Was ist deine liebste TV Erinnerung aus der Kindheit/Jugend?

    Hallo,


    zunächst mal viel Erfolg für den Blog und das Ref!


    Da ich irgendwie nicht kommentieren kann, ohne mich über twitter oder facebook oder so registrieren muss, frage ich einmal hier nach, wenn das ok ist:
    Was meinst du mit Qualitätsverlust der Ausbildung in NRW, woran machst du das fest?

    Bei mir stehen Ivar Regale (Teile davon sind mindestens 20 Jahre alt ;) ). Ich finde sie ungemein praktisch, weil man so prolemlos die Höhe der einzelnen Fächer verändern kann. Aktenordner passen bei mir auch gut rein (30cm Tiefe - kann sein, dass die hinten etwas raus gucken, aber das seh ich nicht). Türen wären wohl ein Problem, da müsste man vielleicht mit so Schiebevorhängen arbeiten.
    Und klar, einen Designpreis für Schönheit gewinnen sie nicht, sind aber extrem flexibel und robust. Durchhängende Regalbretter hatte ich da noch nie.

    Auf der einen Seite die Primarstufler [...]

    Andererseits gibt es die Sekundarkollegen.

    Diese beiden Gruppen stoßen nun im Forum aufeinander und können sich nicht vorstellen, dass bei der jeweils anderen eine funktionierende Lernsituation stattfinden kann. Und dann wird aber auf keinen Fall der Versuch unternommen, dass beide Gruppen im Grunde das gleiche wollen, und so vielleicht in einer Annäherung eine sinnvolle Kombination beider Herangehensweisen geschaffen werden könnte. Nein, beide Gruppen wehren den Kontakt wehement ab und drängen sich sogar gegenseitig tiefer in ihre Ecken als sie vorher standen.

    ?(
    Also irgendwie hab ich eine andere Diskussion gelesen als du...
    Schon wieder so eine Schwarz-Weiß-Malerei...


    Gerade für den Austausch über Bundeslandgrenzen und Schulformen hinweg ist so ein Forum doch da, um voneinander zu lernen! Sonst müsste man sich hier auch nicht aufhalten, das ist, denke ich, jedem hier klar...

    Hmmm...ich persönlich habe selten Schüler rausgeschickt. Wenn, dann auch eher mit dem Gefühl, dass sich der Schüler mal 'entlasten' muss, raus aus dem Stress, unter dem er gerade steht. Hat aber nicht immer geklappt. War noch zu sehr mit Bestrafung verknüpft.


    Das mit der offenen Tür ist natürlich je nach Lautstärkepegel schwierig, wenn sich die Kollegen beschweren.
    (Hatte letztes Jahr das Pech, dass meine 6. Klasse auf einem Flur untergebracht war, auf dem sonst nur Oberstufe unterrichtet wurde, die ja mitunter auch mehrstündige Klausuren schrieben...schon blöd, wenn die 6er dann im Flur toben...blöd für die 6er, die das dann nicht durften, und für die Oberstufe, die sich nicht konzentrieren konnten... Aber das nur mal am Rande).


    Ich glaube, wie gesagt, dass sehr viele Elemente dieses selbständigen Lernens in vielen Schulen bereits Einzug gefunden haben.
    Ob es in dieser 'Radikalität' auch irgendwann stattfinden wird, weiß ich nicht. Irgendwie kann ich mir das in der Grundschule einfach besser vorstellen, da, soweit ich weiß, die Inhalte noch nicht so spezialisiert sind in verschiedene Fächer, genau so (wie es in einem Bericht statt) wie das, was man in der Grundschule lernt, im Prinzip bekannt ist - auch den Kindern. Die meisten freuen sich ja sehr darauf, endlich lesen und schreiben zu lernen (das da auch inhaltlich natürlich viel mehr passiert, ist mir auch klar).


    Aber ich glaube, diese ganze Diskussion hat gerade eine neue Idee in mir entfacht (während ich so drüber nachdenke, wie viele meiner Schüler sich z.B. auf neue Fächer wie Geschichte oder Physik gefreut haben - und leider teilweise bitter enttäuscht wurden, weil sie an einen Lehrer geraten sind, der nur seinen Stiefel abgespult hat..zumindest der in Geschichte...):
    Neben den weiteren Versuchen in Wochenplänen und anderer Möglichkeit der Öffnung, wird es eine Fragenbox geben und ich werde versuchen, den Kindern passendes Material zu geben, damit sie sich das selber beantworten können (und es eben nicht einfach beantworten).
    Mal schauen, ob/wie das klappt...

    Danke für die ausführliche Antwort.


    In beiden Berichten stand, dass ein Kind, dass andere am Lernen hindert, im Zweifel nach draußen geschickt wurde oder es eine Mitteilung an die Eltern mit Bitte um Gespräch gab.
    Sowas mache ich auch.
    Ist doch aber eigentlich auch nichts anderes, als eine "Strafe"...?
    Ich sehe den Unterschied einfach nicht.


    Und nebenbei bemerkt, dass ich selbstverständlich mitaufräume, Dinge aufhebe, ist doch eigentlich normal, oder nicht?

    Lese gerade den anderen Praktikumsbericht.


    Ganz ehrlich, so extrem grundsätzliche Unterschiede sehe ich nicht - sofern die Praktikumsberichte es vollständig darstellen.


    Und natürlich macht auch Robischon Ansagen und kontrolliert - nur deutlich subtiler. Zumindest verstehe ich die Beschreibung in den Berichten so.
    Z.B. (aus Juli 2004 - ich tippe ab, da das mit dem Copy&Paste nicht klappt, evtl sind kleine Fehler drin - Laufdiktate gab es zu meiner Zeit nicht ;) :(


    "Während des gesamten Tages kommt es immer wieder vor, dass R. Robischon Namen der Kinder an die Tafel schreibt. Diese Kinder arbeiten zu dem Zeitpunkt nicht. Irgendwann fällt ihnen das auf, sie suchen sich eine Arbeit und fordern R. Robischon auf, den Namen von der Tafel zu streichen."


    Ok, ich gehe davon aus, wenn ein Name den ganzen Vormittag über da stehen bleibt, dann ist das für Robischon auch in Ordnung, genau so wie ich vermute, dass er nachfragt, wie es einem Kind geht, wenn es eine ganze Woche an der Tafel steht.


    Aber nichtsdestotrotz ist das doch auch eine Form von Kontrolle. Ich (Lehrer/Lernbegleiter) sehe, dass ein Kind (vermutlich einen längeren Zeitraum über) nichts tut und teile das mit.
    Da Kinder m.E. nach sehr um das Wohlwollen ihrer Lehrer (zumindest die meisten und oft gerade jüngere Kinder) bemüht sind, ist das für mich fast eine Art umgekehrte Psychologie.
    Das schließt nicht aus, dass man die Kinder nicht mit Zuneigung und Respekt betrachtet.
    Aber völlig ohne Kontrolle ist das auch nicht.



    Ähnlich sehe ich die Sache mit dem Aufräumen. (gleicher Bericht)
    "In den Klassenzimmerrn anderer Lehrer habe ich meist lange Listen von Verboten gesehen. Viele davon enthielten die Regeln von R. Robischon, aber auch z.B. die Regel, das nach dem Unterricht aufgeräumt wird. Bei R. Robischon wurde in diesem Fall der ganzen Klasse mitgeteilt, "Am Ende der Stunde muss aufgeräumt sein." So wurden alle angesprochen, aber in keiner Weise als etwas, worauf bei Nicht Einhalten, eine Sanktion erfolgt. Sondern es wurde die Aussage gemacht, es muss passieren. Das bedeutet nicht, der Lehrer kontrolliert dies, sondern alle sind dafür verantwortlich. Der Lehrer ist somit auch nicht derjenige, der den Kindern eine Vorgabe macht, an die sie sich zu halten haben."


    Wer denn sonst? Natürlich ist das eine Vorgabe, wenn auch nicht im Befehlston formuliert.
    Oder konnten auch Kinder diese Aussage (bzw eine ähnliche) mit gleicher Autorität (sprich: das passiert dann natürlich selbstredemd) einfach machen?



    Mit Interesse habe ich gelesen, dass es sehr wohl Rahmenbedingungen wie z.B. Fächer "Deutsch" oder "Mathe" gab (auch wenn die Schüler nicht gezwungen sind, sich dran zu halten, wenn sie gerade an etwas anderem arbeiten)?



    Ich will das Konzept auf gar keinen Fall in Abrede stellen!
    Viele der Gedanken sind wichtig und sehr richtig! Und ich persönlich bin auch auf der Suche nach Wegen, im Rahmen meiner Möglichkeiten offener zu arbeiten, eigenen Lernwege und -tempi Raum zu geben.


    Aber ich glaube, dass das extreme Gegenbild, das Robischon von der Schule heute zeichnet, so flächendeckend nicht mehr existiert. Vor allem die Haltung zum Schüler, die Grundhaltung von Zuneigung und Respekt, das Bemühen, das Kind so zu nehmen, zu akzeptieren und zu mögen, wie es ist. Mir ist es auf jeden Fall wichtig und ich habe viele Kollegen, die das genau so sehen und sich täglich so verhalten.
    Keine Frage gibt es Kollegen, die das so nicht sehen. Die Schüler tendenziell eher als so etwas wie Feinde sehen. (Und ich schaffe das auch nicht immer - obwohl...auch im größten Ärger über einen Schüler wusste ich immer, welche tollen Seiten er hat - obwohl er sich gerade inakzeptabel verhielt: Er hat nämlich (phasenweise fast ständig) die drei Robischon'schen Regeln gebrochen, das war das allergrößte 'Problem')


    Aber manchmal habe ich das Gefühl, robischon ist beim Bild der Schule, wie es bei Musil o.ä. dargestellt ist, stehen geblieben.


    Aber ich denke auch, dass vieles nicht so wesentlich anders ist, wie es hier erst dargestellt wurde. Evtl ist das auch eine Generationenfrage?
    Robischon ist ja nun mal ein paar Jährchen älter als ich zum Beispiel ;) , da haben wir doch ganz natürlicherweise unterschiedliche Erfahrungen gemacht.


    Und gar keine Frage gibt es vieles, das zu verbessern ist im Schulsystem.

    Danke für den Hinweis, smelly.


    Hmmm...das ist vom Grundprinzip her nicht anders, als das, was ich und vermutlich viele andere Kollegen machen.
    Konnten die anderen Kinder das auch selber durchführen, wenn sie sch gestört fühlten oder lief das immer über dich, Robischon (sofern du deine Vorgehensweise da vollständig dargestellt siehst)?
    Denn wie gesagt, noch sehe ich nicht den Riesenunterschied...(und für die Kinder meiner letzten Klasse war es oft deutlich 'schlimmer', wenn sie ihren Eltern von ihrem "Fehlverhalten"/Regelbruch zu erzählen, als wenn sie 'nur' eine Reflexionsaufgabe oder etwas zur Wiedergutmachung machen mussten/durften, ohne dass die Eltern das sofort erfahren)

    Bei einem (10jährigen) Jungen nach den Gründen für sein Verhalten zu forschen und ihm gleichzeitig (!) Konsequenzen aufzeigen und deutlich machen, dass bestimmte Verhaltensweisen inakzeptabel sind, schließen sich nicht aus. Was mir immer wichtig ist, ist, dass die Schüler erkennen, dass es um ihre Verhaltensweisen und nicht um sie als Person geht!
    Und glaub mir, ich hatte meine letzte, in der Jahrgangsstufe als schwierigste Klasse geltende Truppe gut im Griff. Gerade weil die Kinder wussten, dass ich sie mag, dass ich sie als Menschen respektiere, aber auch, dass ich bestimmte Verhaltensweisen nicht toleriere und es entsprechende Konsequenzen gibt.


    So viel zum anderen Schwarz-Weiß-Bild der "Sozialsentimemtalitätsfalle"...


    Ich bin Mensch, kein Drill-Sergeant...

    Oh je...ich hoffe, du lernst auch noch dazu, dass die Welt nicht nur schwarz oder weiß ist...bist ja schließlich och jung genug (wenngleich Naturwissenschaftler... :D )


    Und nur mal so...in meiner Klasse hatte ich einen furchtbar bockigen, schmollenden Jungen, der zu Hause sehr streng erzogen wurde. Er reagierte darauf mit Gegendruck, also einfach alles verweigern.
    Gepaart war das Ganze leider mit ganz wenig Selbstbewusstsein in die eigenen Fähigkeiten, de facto hat er sich nichts zugetraut und es deswegen lieber gar nicht erst versucht. 'Leider' war er eben kein angepasstes, unauffälliges Kind, der Druck musste ja irgendwohin.
    Mit seeehr viel Geduld und Zuspruch hatte er nach fast zwei Jahren die ersten Schritte in die Richtung getan, dass er Erfolgserlebnisse hatte.


    Also, nicht jedes bockige, sich verweigernde Kind wurde auch zu Hause nicht erzogen! Ich habe sehr eng mit den Eltern zusammengearbeitet und glaub mir, auf Höflichkeit, Benimm, Pflichbewusstsein etc wurde da definitiv geachtet (und die Eltern waren sehr nett und sehr bemüht).
    So einfach ist die Welt nicht. Und der Mensch schon mal gar nicht.


    Auf deine Aussagen zur Gesellschaft gehe ich mal lieber nicht ein - möchte allerdings in einem öffentlichen Forum nicht den Eindruck entstehen lassen, dass das hier etwa (von allen) unterstützt wird...

    Und wo wor schon beim Thema sind: Styli sind ja auch so eine Glaubenssache. Ich habe mittlerweile drei, die alle Stärken und Schwächen aufweisen. Meine Favoriten: 1. JotPro von Adonit – bislang nur in den USA erhältlich, ist als crowdfunding-Projekt gestartet, sehr exakt durch die neu designte Spitze 2. Boxwave – muss ebenfalls importiert werden, kommt im Handling am ehesten an einen "richtigen" Stift heran. 3. JustMobile Alupen – wertig verarbeitet, aber für meinen Geschmack zu filzstiftartig (sehr dicke Spitze).

    Hallo,


    ich überlege auch, mir einen Stift für das iPad zuzulegen. Ich lese aber immer wieder, dass verschiedene Stifte Kratzer verursacht haben - auch der Jot Pro, mit dem ich liebäugele. Gibt es da von euch Erfahrungen?


    Lieben Gruß
    Katta

Werbung