Beiträge von BillyThomas

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    Original von Sonnenkönigin
    Wieso meintest du übrigens, dass ein ländliches Umfeld doch nicht so einfach ist? Wegen der Spießigkeit der Einwohner?


    Ich denke einfach, dass viele Ursachen von Problemen an Schulen geographieunabhängig sind.

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    Original von Sonnenkönigin
    An dieser Schule haben sich allerdings Eltern dafür eingesetzt, dass ich dahin komme


    Woraus man als Eltern ja bestimmte Machtkonstellationen ableiten könnte. Im Stile von: "Schön, wir haben dich also hergeholt, dafür nehmen wir dann jetzt auch mal den Einfluss, wie wir's für richtig halten."

    Hallo Sonnenkönigin,


    meine Erfahrung ist: An etablierte Lehrer, die sich einen entsprechenden Namen gemacht haben, trauen sich kritiklustige Mamis und Papis nicht mehr so schnell ran; neue, unbeschriebene Blätter werden hingegen mal ganz gerne getestet/unter Druck gesetzt. Deshalb würde ich immer sehr klar und deutlich dagegenhalten, wenn die Kritik über das Ziel hinausschießt.


    Und dass Eltern Seiteneinsteiger ins Visier nehmen, geht m.E. auch nicht. Eine Ursache für den stellenweise herrschenden Lehrermangel ist doch, dass sich nicht mehr genug Leute finden, die den Job machen wollen (fragwürdige Bezahlung, schlechter Ruf, Arbeitsaufwand...). Wenn dann doch jemand bereit ist, sich zu engagieren, sollte man erstmal dankbar sein.


    Dass eine Schülerschaft im ländlichen Umfeld einfacher ist, würde ich übrigens nicht so sehen...

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    Original von Shadow
    AB hab ich nicht eingerichtet, weil ich nicht einsehe, die Eltern zurückzurufen, kostet ja schließlich alles Geld :)


    Auf einen Anrufbeantworter zu verzichten, nur weil da auch mal Eltern drauf sein könnten, die man dann zurückrufen muss (gibt's da einen Automatismus, von dem ich nichts weiß?), das wär mir zu blöd.

    Vermutlich gibt das hier dann einen ersten Eindruck von der Quanti- und Qualität zukünftiger Einträge:

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    Original von Mila
    ;)


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    Original von Zankfrosch
    ;):D


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    Original von Aseriono
    Super Idee! 8)


    ;)


    Aber im Ernst:
    [Rest gelöscht, weil ich natürlich nieeeeeemals auf irgendwelche Sachen reinfallen würde. Schon gar nicht am 1.4. !!! :D ]

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    Original von rittersport


    Da stellt sich mir die Frage, wie es meine Großmutter geschafft hat, als Alleinerziehende kurz nach dem Krieg ohne großartige Betreuungseinrichtungen und Großfamilie im Hintergrund zwei Söhne zu erziehen.
    Diese ganzen Forderungen wirken auf mich oft genug weniger als Wünsche, denn als Entschuldigungen für eigene Unzulänglichkeiten.


    Genau.
    Wir müssen nur wollen.
    Wer Arbeit will, auch eine kriegt.
    Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
    ...
    /Ironie off

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    Original von Powerflower
    Hasi, es tut mir sehr leid, was aus deinem Thread geworden ist. Du siehst selbst, wie brisant dieses Thema ist. Es bleibt dir nur, den Neid an dir abprallen zu lassen, vielleicht auch öfter kund zu tun, wie engagiert du bist.


    Ich versteh nicht so ganz, warum man sich in so vielen Beiträgen bei Hasi entschuldigt. Ist doch wunderbar, dass sich auf der Basis ihres Ausgangsposts so'ne interessante und bislang noch insg. eher sachliche Diskussion (Ausnahme Nachkriegsomi) entwickelt ?!


    Gratuliere, Hasi !

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    Original von Melosine
    Teilzeitkräfte verdienen entsprechend weniger Geld! Das darf man, bitteschön, nicht vergessen!


    Ich starte mal eine offene Liste von Totschlagargumenten:
    1. Ihr habt euch eure Fächerkombination doch selbst ausgesucht.
    2. Ihr seid halt neidisch.
    3. Ihr verdient dafür ja auch mehr Geld.
    ...
    Bringt nicht wirklich voran.


    Zitat

    Original von Melosine
    Im Grundschulbereich kenne ich auch keine Teilzeitkräfte, die das aus Jux und Dollerei sind. Alle, die ich kenne, haben kleine Kinder oder andere außerschulische Verpflichtungen.


    Ich weiß, ich wiederhole mich: Ich kenne eben auch andere. Mehrheitlich. Hier hilft wohl nur zu akzeptieren: Es gibt solche und solche. Auf mehr wollte ich auch gar nicht hinweisen.


    Zitat

    Original von Melosine
    Aber selbst wenn das nicht so wäre, hätten die Teilzeitkollegen ein Anrecht darauf, dass sich ihre finanziellen Einbußen auch in weniger Arbeit bemerkbar machen.


    Das würde ich gerne genauer machen: Ich erwarte, dass Kollegin Teilzeit ihre 12 Stunden genauso sorgfältig vorbereitet wie ich meine 24. Auf dieser Ebene kann dann die Arbeit sogar mal größer sein.


    Zitat

    Original von Melosine
    Ich kann gut verstehen, dass Kollegen mit weniger Stunden sauer sind, wenn sie an ihrem freien Tag zur Konferenz kommen oder ständig einspringen müssen. Und ich erwarte von einer Schulleitung, dass sie zumindest ernsthaft versucht, darauf Rücksicht zu nehmen.


    Das erwarte ich von Schulleitung ebenfalls. Wenn sie aber wirklich erkennbar versucht, auch Teilzeitlern gegenüber fair zu sein, kann ich nicht mehr verstehen, dass Kolleginnen und Kollegen mit weniger Stunden aus oben genannten Gründen Theater machen.


    Zitat

    Original von Melosine
    Was ist verwerflich daran, dass Teilzeitler ihre Wünsche äußern?


    Nichts. Vermutlich macht nur der Ton die Musik.


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    Original von Ronda
    Nachdem ich das alles gelesen habe, fällt mir noch ein weiterer Aspekt zum Thema ein, den ich an meiner Schule beobachten konnte. Seit mehreren Jahren werden fast durchgängig nur Kolleginnen in Teilzeit befördert...


    Das passt so ein bisschen zu meiner Beobachtung:
    Wenn meine Arbeit von außen beurteilt wird (s.o. das Beispiel Schüler), dann ist bei dem Vergleich mit Kollegen meist nicht relevant, dass jene ggf. nur eine halbe Stelle haben. Ich schneide womöglich schlecht ab, weil Kollege Teilzeit schlichtweg mehr Zeit für Schulisches hat als ich. Eine reine Sache der Quantität. Deshalb weise ich gelegentlich auf diesen Unterschied hin. Und weil eine Teilzeitkraft mehr Möglichkeiten hat, sich intensiv zu engagieren (mehr als sie müsste, ich weiß schon), ist sie vielleicht auch eher eine Beförderungskandidatin ?!
    (Dagegen habe ich dann übrigens überhaupt nichts, denn diese Leute sind für Schule in aller Regel ein großer Gewinn.)

    Mir ist hier wie da die Darstellung zu polarisierend. Beispiel:


    Zitat

    Original von Meike.
    Teilzeitkräfte sind eigentlich immer Teilzeitkräfte weil sie zu Hause noch sehr aufwändige und anstrengende Verpflichtungen haben (Kind, zu pflegende Menschen), die mehr Stunden nicht zulassen. Ich kenne keine einzige Teilzeitkraft, die für ihre Steckenpferdchen reduziert hat.


    Ich schon. Bei uns gibt es sogar mehrheitlich diesen Typ Teilzeitkraft:
    Kinder sind aus'm Haus, Männe verdient mehr als genug. Arbeiten müsste ich also nicht, aber irgendwie will ich ja doch meine Zeit füllen. Also mache ich ein paar Stündchen, im Sinne ausgefüllter Vormittage.


    Und aus dieser Ecke Kolleginnen (ja, mir fällt gerade keine männl. Teilzeitkraft dieser Art bei uns ein) kommen dann auch gern Meckertiraden, wenn die Konferenz auf den freien Tag, auf den man natürlich einen Anspruch hat, gelegt wird.


    Wenn es bei meinen Schülern mal wieder heißt: "Boar, die Frau XY-Z hat die Arbeiten aber schon längst zurückgegeben!" (siehe unten :) ), dann haben mir zuletzt die folgenden drei Fragen durchaus argumentativ weiter geholfen:
    1.) "Sagt mal, hat Frau XY-Z eigentlich Kinder?" - "Nööö, erzählt die jedenfalls nie von."/"Dohoch, sind aber schon groß."
    2.) "Is Frau XY-Z eigentlich immer hier?" - "Nööö, die trifft man eigentlich nie im Lehrerzimmer !"
    3.) "Was ist eigentlich das zweite Fach von Frau XY-Z?" - "Häh, die gibt doch nur Deutsch, oder?"
    Es mag Zufall sein, aber bei den Teilzeitkräften chez nous geht es in mehreren Fällen nur um ein Fach. Teilweise musste ich selbst mit den Jahren erstmal in Erfahrung bringen, was eigentlich das "stillgelegte" 2. Fach [ist] war. Schon ein kleiner Vorteil, nur noch auf die Stoffmenge eines Faches fokussieren zu dürfen.


    Was ich sagen will: Es gibt sicher nicht nur die ewig malochende Teilzeitkraft, die Zuhause noch 'nen zweiten Fulltimejob hat.


    Edit: Wünsche frohe Ostern und frohe Sommerzeit! :D

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    Original von Zankfrosch
    Ich kannte Winterhoff vorher nicht und habe keines seiner Bücher gelesen, aber was ich in den letzten Tagen von ihm in den Medien gehört habe, hat mich nachdenklich gestimmt. Als Lehrerin an einer Berufsschule mit hohem Anteil von Vollzeitschülern (Höhere Handelsschule) bin ich täglich hauptsächlich konfrontiert mit Jugendlichen zwischen 16 und 19 Jahren. Und da kann ich vieles unterschreiben, was Winterhoff sagt. Impulsgesteuert wie 5-Jährige, nicht fähig sich an Regeln zu halten, dazu an völliger Selbstüberschätzung leidend in dem Glauben, die Betriebe würden nur auf sie als Auszubildende warten und lauter Fünfer in den Prüfungsfächern auf dem Zeugnis wären nicht so schlimm... :rolleyes:


    dazu passend: ein derzeitiger Thread bei den Schulthemen.
    Entschuldigung nach 3 Mon. - wieso ein Problem?

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