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Original von Herr Rau
Ich wiederhole deshalb meine implizite Frage: Gibt es bei euch auch Regelungen, dass man nicht mehr als zwei, höchstens drei Deutschklassen haben soll, und gibt es entsprechende Regelungen auf für andere Fächer?
Bei uns gibt es das nicht. Allerdings existiert an unserer Schule der (von einigen wohl murrend) geduldete Konsens, Deutsch sei das korrekturintensivste Fach, das am ehesten mit Entlastungsstunden bedacht werden müsse.
Bei mir stimmt diese These übrigens nicht: Oberstufenklausuren in Französisch sind für mich korrekturaufwändiger, da es sich hier nicht um meine Muttersprache handelt und ich doch eben einiges mehr nachsehe. Da geht es mir also ähnlich wie Effi:
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Original von EffiBriest
@ Herr Rau:
Ich hab genau deine Fächerkombination (allerdings ohne Informatik) und werde im nächsten Schuljahr nur eine 5. und eine 6. Klasse in Englisch haben. Ehrlich gesagt bin ich total froh darüber, weil ich Englisch als viel vorbereitungs- und korrekturintensiver empfinde.
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Original von Nighthawk
In der Oberstufe werden in JEDEM Fach Klausuren geschrieben. Dabei ist eine Musik-, Kunst- oder auch Sportklausur WEIT mehr Arbeit, als eine Englisch-Schulaufgabe in den Stufen 5 - 9. Von möglichen Abiturprüfungen gar nicht zu reden.
Es ist natürlich nicht günstig, dies so zu vergleichen. Zu fragen wäre, wie Oberstufenklausuren in Neben- und Hauptfächern zueinander stehen. Da stelle ich fest: Für mich als Deutschlehrer kommt mittlerweile häufig der Faktor "Rechtschreibung" bei der Korrektur hinzu. Den übergehen viele Kollegen in vielen anderen Fächer inzwischen einfach. Grund scheint die Rechtschreibreform zu sein, anlässlich derer sich viele Erwachsene aus dem Thema "richtig schreiben" ausgeklinkt haben.
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Original von Bolzbold
Mein Bio/Chemie-Kollege meinte neulich anlässlich einer ähnlichen Diskussion zu mir, dass man sich dieser Problematik doch im Studium hätte bewusst sein müssen und einen niemand gezwungen hat, zwei schriftliche Fächer zu studieren. Man hätte sich ja bei der Studienberatung entsprechend informieren können.
Ehrlich gesagt: Ich akzeptiere dieses Argument als Einwand gegen mich und meine Korrekturfächer schon ein wenig. Ich kann nicht zählen, wie oft das meine Lehrer, Bekannten, Verwandten, Kommilitonen zu mir gesagt haben. "Wirklich? D und F? Ist dir klar, dass du da 2 Korrekturfächer hast?" War mir klar, aber es gab für mich keine Alternative.
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Original von Antigone
Du bist bestimmt im Lehrerrat eurer Schule, stimmt´s?! Denn du schreibst immer so hoch diplomatisch und immer darauf aus, keinem auf´n Schlips zu treten und trägst auch alles mit und machst das beste draus, ja? Den Eindruck gewinne ich jedenfalls aus allem, was ich hier von dir lese....
Das ist natürlich wenig hilfreich, hier auf diejenigen loszugehen, die bewusst das Gespräch in ruhigeres Fahrwasser bringen wollen. Verstehe ich weniger als jeden anderen Beitrag hier im Thread.
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Original von Nighthawk
und evtl. ist Dir auch mein Edit entgangen, dass Sportlehrer durchaus ein zweites Fach haben (reine Sportlehrer im Beamtenstatus gibt es bei uns nicht). Das Fach ist meist Mathe, Englisch oder Deutsch.
Ich hab mal verglichen mit unserer Schule: Von 9 Sportkollegen haben vier ein Hauptfach als 2. Fach - also weniger als die Hälfte. Zumindest in meinem Fall kann ich die These, Sportlehrer hätten in der Regel als 2. ein Hauptfach, nicht bestätigen. Das ist natürlich genauso wenig repräsentativ wie vermutlich Nighthawks Erfahrung?!
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Original von Nighthawk
Dazu kommt, dass die Sport- und Musiklehrer bei uns was Schulveranstaltungen, Wettkämpfe usw. betrifft nochmals viele Stunden mehr auf der Matte stehen
Ergänzend dazu: Ich habe an meiner Schule seit einigen Jahren die Theater-AG (wollte ich so haben, ähnlich wie die Korrekturfächer, jaja). Macht viel Spaß, ist aber in der finalen Phase sehr zeitaufwändig und stressig. Stimmt es, was man in unserem Kollegium sagt, dass nämlich Theatergruppen häufig von Deutschlehrern geleitet werden?