Beiträge von shells

    Hängt damit zusammen, dass unter 80 Jahren anscheinend ein Zufalls-Alter einfließt und das sich bei jedem Mal aktualisieren ändern kann.

    Ahhhhh interessant. Wird sofort ausprobiert.

    Ich tippe jetzt einfach mal alle paar Tage meine Suchmaske neu. Vielleicht bezwinge ich den Algorithmus. :teufel:

    Das kann aber auch schneller gehen, wie gerade heute erst wieder einige hier im Forum geschrieben haben. :) Könnt ihr in Bayern nicht auch versuchen über euren Hausarzt einen Impftermin zu bekommen? Mitte Mai ist in jedem Fall schon in zwei Wochen, mit zeitnahen Terminen also deutlich bevor eine Impfpriorisierung realistisch fallen wird. Versuch optimistisch zu bleiben. Ich weiß, das fällt irre schwer, aber ihr bekommt jetzt ganz bestimmt auch schnell Termine. :rose:

    Danke dir, für deine netten Worte.

    Klar, ich bin sowieso immer optimistisch. :D


    Naja, bei meinem Hausarzt hab ich es natürlich auch schon versucht. Da ist es aber im Moment so, dass man überhaupt nicht durchkommt, entweder besetzt oder AB. Schätze, da ist der Ansturm so groß (jeder will sich impfen lassen und ruft an). Sie haben zwar in ihrer Bandansage einen Verweis auf eine email Adresse, bei der man sich registrieren lassen kann. Hab ich natürlich auuch gemacht, aber auch da noch nichts gehört.

    Ich warte jetzt einfach weiter, ändern kann ich es ja sowieso nicht.^^

    Vielleicht sind die bis dahin auch -wenn sie denn mögen- schlichtweg bereits durchgeimpft...

    Aber wenn wir doch nicht mal Termine bekommen? Das Einzige, was wir haben, ist die Aussage, dass wir voraussichtlich ab Mitte Mai Termine vereinbaren können(!), wann steht sowieso in den Sternen ... für die Erstimpfung wohlgemerkt.

    Andererseits würde das mich dann auch schützen.

    Erstens das, zweitens habe ich allerdings auch ein starkes persönliches Interesse daran: habe eine Abiturientin, die stundenlang ihr Abi mit allen anderen in der Turnhalle schreiben soll. Mich gruselt es vor dieser Vorstellung ehrlich gesagt. Wird bestimmt auch wieder genug Leute geben, die dann behaupten, man würde übertreiben etc. etc. --> Fakt ist, es reichen auch schon kleine Virusmengen vor allem der VOC aus, um eine Infektion zu verursachen. Außerdem ist klar, dass über Stunden hinweg bei einigen die Maske garantiert verrutschen wird; bei den anderen, die die Maske ordnungsgemäß tragen, lässt die Schutzwirkung nach einigen Stunden auch nach. Außerdem sind Maskenpausen garantiert erlaubt. Zudem gibt es keine Abstände - meine Tochter meinte, dass das gar nicht möglich wäre. Man sitzt anscheinend 30 cm vom Sitznachbarn entfernt (ansonsten passen alle nicht in diese Halle).

    Ich finde, das geht gar nicht, wenn das wirklich so sein sollte, Risiko viel zu hoch! (Argmentiert wird anscheinend damit, dass nach oben viel "Luft" ist ... aber unerheblich bei Aerosolen, wenn man das Pech haben sollte, direkt neben einer infizierten Person zu sitzen). Naja, bis zum Abi sinds ja noch ein paar Wochen, bis dahin überleg ich mir, wie ich mit diesem Problem umgehe (psychisch und auch praktisch)^^


    Zur wegfallenden Impfpriorisierung: Man fühlt sich halt einfach dezent auf den Arm genommen. Seit Januar (!) bin ich auf diesem zentralen Portal angemeldet. Bislang hab ich begeistert (naja, mal mehr, mal weniger^^) verfolgt, wie die Impfkampagne voranschreitet. Und jetzt, wo der eigene Termin zumindest in vage Nähe gerückt ist, wird einfach alles abgeschafft?

    Das ist ein bisschen so, wie ein Kind Ostereier suchen zu lassen, und dann, als es sie endlich gefunden hat, sich hinzustellen und die Schoki schnell selbst zu essen.^^

    Erinnert mich an diesen Uralt-Witz aus den Staaten, da kann man doch so Kleinkindgefühle gleich wieder viel besser nachvollziehen: :teufel:

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    Gerade gehört: Die Impfprio wird in Bayern anscheinend Mitte Mai abgeschafft. Und im Juni sollen vor allem junge Menschen in Abschlussklassen geimpft werden.

    Jetzt frage ich mich aber schon, wie das genau bewerkstelligt werden soll. Schön wäre das natürlich, aber wer impft uns denn dann? Die Hausärzte?

    Und, wenn die Prio fällt, dann heißt das doch auch, dass man dann als bislang ungeimpfter Lehrer vermutlich weiter warten muss, da die Prio faktisch abgeschafft ist, oder?

    Schau mal, was mich in solchen Situationen aufgebaut hat, ist, dass man nicht vergessen darf, dass Ärzte mit FFP3 und FFP2 auch auf Intensiv arbeiten oder sogar intubieren. Wenn die Maske dicht sitzt und man zur Nummer sicher eine Brille trägt, sollte man eigentlich, selbst wenn Superspreader im Raum ist, davonkommen. Im pharmazeutische Interventionen Thread gibt es auch ein paar Nahrungsergänzungsmittel, die "wohl" das Ansteckungsrisiko dämpfen.

    Stimmt, du hast recht.

    Danke dir, für die positive Sicht. Baut gerade tatsächlich auf. :)


    Was einfach so zermürbend ist, ist dieses ständige Hin-und-Her. Das ist einfach psychisch so unglaublich energie- und kräftezehrend.

    Ganz ehrlich, weshalb nennt man ein Gesetz "Notbremse", wenn man bei den ersten Anzeichen, dass man der Vollkatastrophe noch mal knapp von der Schippe gesprungen ist, es einfach als Lockerungsargument umwidmet?

    Weshalb betont man immer, dass die Gesundheit von Schülern und Lehrern (und übrigens auch Eltern!) an erster Stelle stehe,

    macht dann aber alles, dass es eben nich so ist?


    Man kann auch nichts planen.

    Erst hieß es: Impfung für Lehrer ab Ende April ("freu"), dann sorry, doch nicht, dauert noch ne Woche, nein, jetzt sind es schon zwei, wenn überhaupt.^^

    Außerdem:

    Schule auf, Inzidenz geht hoch, Schule zu, Inzidenz geht runter, Schule auf ... so geht das jetzt vermutlich bis Ende des Schuljahres.

    Wann sollen wir unsere Klausuren schreiben? Das muss doch auch abgestimmt werden. Welche Noten und wie viele sollen/müssen wir jetzt noch machen?

    Ich möchte einfach mal klare Ansagen. Auch, wenn das wehtun sollte.

    Zum Beispiel: Tut uns leid, Impfung erst ab Juni möglich.

    Oder: Schulen werden ab sofort inzidenzunabhängig für den Rest des Schuljahres geöffnet, Ihre und die Durchseuchung der Kinder nehmen wir in Kauf. Dann kann man wenigstens protestieren und eine Gegenposition haben. So wird man einfach nur dauerhingehalten und jede Woche ist irgendwie wieder alles anders (bzw. eben nicht, denn am Grundproblem, der Seuche, hat sich ja nichts geändert).


    Wie Prof. Brinkmann es formuliert hat: Ein Ziel wär mal schön.


    Aber so wird weiter durch das Pandemieschuljahr geeiert, und jeder hofft für sich, dass er irgendwie durchkommt.

    Hihi,


    als Werbebanner wird hier gerade der Kopp-Verlag eingeblendet. Der liefere „Bücher, die Ihnen die Augen öffnen“. Wäre ja besser, wenn die Auge schon offen wären, wenn man mit dem Lesen anfängt. Aber gut. Hier werden Klassiker wie „Die Impf-Illusion“ und (Obacht!) „Quantenphilosophie und Interwelt“ verlegt.


    Banner schön anklicken, sollen uns die Esoterik-Spinnerinnen doch das Forum finanzieren.

    oh, Kopp-Verlag, wie nett :teufel:


    Bei Twitter (während ich eigentlich auf der Suche nach News zu Impfterminen oder generell guten Neuigkeiten bin) wird mir übrigens momentan ständig Werbung für Beatmungsmaschinen eingeblendet ... muss sagen, das ist auch nicht viel besser :autsch:

    Muss sagen, dass ich mich auch nach wie vor ganz genau an die Regeln halte (und damit auch nie ein Problem hatte).
    Ich fände es z. B. ziemlich übel, mir so kurz vor der Impfung dieses Virus noch einzufangen, bzw. jemanden anderen damit anzustecken, der dann am Ende noch schlimm erkrankt. Horrorvorstellung.

    Allerdings ist meine Grundstimmung mittlerweile dermaßen im Keller, dass ich nicht weiß, wie lange ich diesen Zustand noch ertragen kann. Geimpft werden wir Lehrer voraussichtlich frühestens erst ab Mitte Mai (so zumindest die Ankündigung), das heißt es kann noch dauern, bei den Schülern ist es sowieso unklar. Bis dahin testen wir in den Schulen unsere Schüler alle zwei Tage (okay, offiziell sind es ja Selbsttesst, aber wir stehen mitten im Niesen und Schnäuzen, außerdem sollen wir es ganz genau überwachen). Die einzige Schutzausrüstung, die wir haben, ist eine FFP2 Mase. Jede Woche haben wir einen neuen Fall, die Quarantäneregelungen sind teilweise sehr großzügig.

    Meine Tochter hat ebenfalls Präsenzunterricht am Gymnasium (tw 8 bis 10 Stunden), da Abi.

    Dann sieht man in den sozialen Medien solche Bilder:

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    https://www.tz.de/muenchen/sta…laegerei-zr-90475450.html

    --> zu Hunderten feiernde Jugendliche und andere Menschen, die dann in der nächsten Woche wieder bei uns im Unterricht sitzen (hier: München, englischer Garten, aber in anderen Städten dürfte es ja ähnlich sein)

    Vorherrschende Variante ist übrigens zu fast 100 Prozent jetzt die britische, aber wir haben auch schon die südafrikanische und P1.


    Auch in Bayern will man jetzt die "Notbremse" als Argument für Lockerungen heranziehen (so hat sich Piazolo zumindest heute geäußert), d. h. bei einer unten Kinder und Jugendlich ständig steigenden Inzidenz will man offenbar weiter lockern und so natürlich mehr Infektionen in Kauf nehmen.


    Meine einzige Hoffnung ist nun die, dass die FFP2 Masken sowohl für mein Kind als auch mich ausreichend Schutz bieten, von anderer Seite aus ist nämlich sonst nichts zu erwarten. :(

    Gibt es eigentlich mittlerweile Erkenntnisse über Long Covid bei Geimpften? Das wäre ja ja das, was wirklich den relevanten Unterschied machen könnte.


    Soweit ich weiß, (noch) nicht. Allerdings versucht man ja mehr und mehr das Phänomen "LongCovid/PostCovid" zu verstehen, und da gibt es schon mMn deutlich Hinweise, dass eine Impfung auch Long Covid zu verhindern imstande sein könnte.


    Bei Long Covid geht man ja von einer Fehlleitung des Immunsystem aus - oft trifft es vorher sehr fitte und gesunde Menschen, die einen milden oder sogar asymptomatischen Verlauf hatten, mit einer gewissen Latenzzeit.


    Eine Erklärung ist die, dass aufgrund einer vorher vorhandenen Kreuzimmunität (also, Erkrankung/Infektion mit anderen Coronaviren), das Immunsystem sozusagen vorbereitet ist (daher kommt es oft auch nicht zu einem schweren Verlauf). Problem ist aber, das Immunsystem "denkt", das Virus sei besiegt (also, dass die eigene Immunantwort ausreichend sei), was aber nicht stimmt.

    Jetzt gibt es zwei mögliche weitere Hypothesen: A) Das Virus "versteckt" sich eventuell im Körper (mMn gar nicht so unwahrscheinlich, wenn man bedenkt, dass Sars-Cov-2 auch Endothelitis auslösen kann, also potentiell auch von Immunzellen schwer erreichbare Zellen erreichen kann, sowie evtl sein Genom in einer Art Latenzphase im Erbgut verbergen kann); oder B)

    nach der Initialinfektion verbleiben Antigenreste im Körper ( wobei hier auch wieder die große Frage ist, weshalb), und das

    Immunsystem kämpft weiter gegen den Feind, obwohl dieser (eigentlich) längst besiegt ist.


    siehe auch hier:

    Zitat

    Doch wogegen kämpfen diese Leukozyten? Dass noch aktives Virus im Körper vorhanden ist, hält der Immunologe für unwahrscheinlich, denn PCR-Tests sind nach dieser Zeit schon längst wieder negativ. „Die zytotoxischen T-Zellen brauchen aber Antigen-Präsentation, damit sie aktiv sind“, und so fragt sich Pickl: „Wie lange verweilt ein Fremd-Antigen im Körper?“ Möglicherweise verbleiben inaktive Virusbestandteile noch wochenlang in lymphatischen Geweben und halten die Leukozyten auf Trab.

    „Was ebenfalls erstaunlich und gleichzeitig beruhigend ist“, fährt Pickl fort, „ist, dass nach dieser Zeit noch ein relativ großes Gedächtnis vorhanden ist – sowohl von T-Helferzellen als auch den B-Zellen“. Zwar habe sein Team das noch nicht Antigen-spezifisch abgeklärt, sondern stützt sich dazu auf eine rein phänotypische Charakterisierung – doch man sei jetzt dabei, sich diese Immunität genauer anzuschauen.


    https://www.laborjournal.de/ru…rgrund/hg/hg_20_12_01.php



    Denke, der Schlüssel liegt wohl darin, dass das Immungedächtnis auf das Virus bzw. das ehemalige Vorhandenseins des Virus stark reagiert (warum auch immer, das wird versucht zu klären), bei gleichzeitig keiner/nicht ausreichender Anzahl von Antikörpern.

    Bei der Impfung werden aber genau diese ja hergestellt (und in sehr sehr großer Anzahl), das heißt, bei einer Infektion können diese sich sofort auf die Erreger stürzen und sie vollständig eliminieren (und eine Verwirrung des Immungedächtnisses vermeiden).

    Dazu würde auch passen, dass immer mehr Long-Covid-Erkrankte von einer Genesung berichten, durch Verwendung von mRNA-Impfstoffen (würde aber auch gut passen, da hier ja zielgerichtet Antigene für die Antikörperproduktion in den Zellen selbst hergestellt werden).


    Kurz zusammengefasst: Für mein Verständnis besteht eine nicht von der Hand zu weisende Möglichkeit, dass durch die Impfung auch LongCovid vermieden werden könnte, was natürlich noch ein weiterer, unschlagbarer Pluspunkt für das Impfen wäre.

    @Lempira:

    Es gibt eine sehr einfach und pragmatische Lösung für dein Problem. Du könntest z. B. leichte Krankheitsanzeichen entwickeln (erkältungsartig, Magen-Darm), was auch immer. Bei einer Impfung sollte man fit sein. Du schilderst dem Arzt das Problem, deine Impfung wird verschoben. Bis du dann dran bist, sind die Dosen J and J schon längst verimpft.

    Naja, Abi wäre kurz nach den Pfingstferien. Mit der ersten Impfung hat man schon einen gewissen Schutz. Diese könnte man also daher in den Ferien, gleich zu Beginn, machen lassen.

    Überlegung zur Risikoabschätzung:

    Ab jetzt steigt mit jedem Tag Schule das Risiko weiter an. Dann muss man noch die altersspezifische Inzidenz bedenken, die innerhalb einer sowieso schon hohen Inzidenz in der Gesamtbevölkerung noch einmal deutlich erhöht ist. Masken helfen zwar, aber eben auch nur bis zu einem Punkt. Es gibt ja Modellierungen für Luftströmungen, die die Covid-Exposition ähnlich der eines Gefahrstoffes behandeln - die Dosis macht es. Und da ist es eben so, dass man, wenn man Stunden mit anderen in einem (wsl auch noch eher schlecht belüfteten) Raum sitzt, ein nicht zu unterschätzendes Risiko hat, falls sich eine infizierte Person dort auch befindet.

    Nach ca. zwei Wochen ist bereits ein Anfangsschutz aufgebaut. Im Ernstfall könnte der den entscheidenden Unterschied zwischen Infektion ohne/nur mit leichten Symptomen und schwerer Erkrankung mit Folgeschäden bis hin zum Tod bedeuten.

    Frage:

    Wenn das mit dem Impfen noch ewig dauert (so wie in Bayern), würdet ihr eine Impfreise in Erwägung ziehen?

    Habe vorhin mit meiner Tochter (macht Abi dieses Jahr) gesprochen.

    Sie überlegt sich das tatsächlich^^

    Grund: Die Abi-Prüfungssituation, vor der sie sich fürchtet (nicht aufgrund der Leistungsbewertung), sondern, weil anscheinend alle Klassen (und das sind einige) in der Turnhalle schreiben sollen, und das über Stunden. Die Inzidenz bei uns steigt und steigt.

    Naja, einen 500er Inzidenzwert müssen wir wohl allgemein nicht im Präsenzunterricht anbieten. Laut aktuellem Stand der kommenden Notbremse wird ab 160+ (?) wieder auf Homeschooling umgestellt.

    Naja, aber ich dachte, Abschlussklassen sind weiterhin ausgeschlossen?

    Das war doch vorher auch so festgelegt.

    Oder gilt das jetzt nicht mehr dann, ist dann komplett zu für alle?


    Mich macht dieses "Wir beschließen was, äh nein, doch nicht, doch wieder anders" irgendwie irre.

    Ausgangssperre gelockert.

    Schulen sollen ab 165 in den Distanzunterricht. Wie auf dem Viehmarkt. Unwürdig.

    Unwürdig. Das trifft es.

    Wäre interessant zu wissen, wie die Diskussion in der Sitzung darüber ablief - "wir unterstützen maximal 180, aber dann kommt ihr uns mit der Ausgangssperre entgegen ..."

    ... dass dabei Menschenleben und die Gesundheit vieler auf dem Spiel stehen, das wurde und wird immer noch erfolgreich verdrängt.

    Was mich am meisten ärgert, ist, dass von der Politik in der öffentlichen Wahrnehmung immer noch das Bild kolportiert wird, wir Lehrer wären generell alle geimpft (Müller gestern bei Anne Will z. B. -->sinngemäß: "den Lehrern wurde allen ein Impfangebot gemacht, etwas, das es bei keiner anderen Berufsgruppe so gibt" Nach dem Motto: Stellt euch nicht so an, ihr seid sowieso alle total privilegiert.)

    Das ist halt nun mal einfach dreist gelogen. Besonders sauer stößt es einen auf, wenn man sich mit Leuten unterhält, die das nicht wissen, und von eigenen Ängsten etc berichtet --> "Wie, ich dachte, ihr seid doch schon alle geimpft? So wie Ärzte ..."

    Nein, sind wir nicht, schön wärs und es gibt nicht einmal eine Ansage dazu, wann das denn voraussichtlich der Fall sein wird.


    Wenn wir dann zukünftig bei Inzidenz 500 und höher niesende Schüler testen und stundenlang Klausuren beaufsichtigen, sind wir einfach alle ungeschützt. Genau wie unsere Schützlinge.


    Ich finde es total nachvollziehbar, dass Schwangere, wenn sie sonst niemanden finden, einfach jemand relativ flüchtig Bekannten aus ihrem Freundeskreis benennen - ganz ehrlich, ich würds genau so machen.

    Trotzdem sehne ich mir die Impfung herbei und ja, ich muss gestehen, das Gefühl "Neid" in diesem Zusammenhang als Gefühlszustand ist etwas, das ich jetzt auch durchaus mal eindrücklich kennenlernen durfte.

    Mein Kind hat angeblich in dieser Woche mit Maske in der Halle. Das war aber Stand der letzten Woche (da lagen wir kurz unter 100). Jetzt kratzen wir schon die 200.

    Sinn suchen hab ich mir abgewöhnt^^

    Heute hat mich einer meiner "kleinen" Schüler volle Kanne angeniest. Hat anscheinend gemerkt, dass er niesen muss, schnell reflexartig die Maske heruntergezogen und ich stand genau in der "Flugbahn". Seit einer Woche hat sich die Inzidenz hier übrigens verdoppelt.

    Langsam hätte ich dann wirklich gerne mal eine Impfung. Keine Lust, mich auf den letzten Metern noch zu infizieren, bzw. krank zu werden .... :(

    Sehe ich anders. 1. Ein anonymer Twitteraccount ist keine Quelle. 2. Die Info mag sachlich klingen, sie ist aber statistisch gesehen überhaupt nicht auswertbar. "100% Sauerstoff" klingt für Laien nach "Jemand erstickt fast" und das ist furchtbar und soll Angst machen. Was sonst? Sachlich informieren wäre die Angabe, wie viele Infizierte beatmet werden müssen. Es ist nicht nötig, einen Einzelfall von der ITS herazszusuchen, auf Intensivstationen liegen nämlich immer Menschen, die zwischen Leben und Tod schweben. Relevant für die Einschätzung der Auslastung ist die tatsächliche Auslastung und die erwartete Entwicklung.

    Okay, kann man natürlich machen - die Quelle direkt ablehnen, ist auch legitim. Was man natürlich machen könnte, wäre, die Quelle anschreiben und mit Realnamen zitieren (also, daraus eine journalistisch handfeste Sache machen). Wie gesagt, ich habe trotzdem das so gemacht, da ich keine Zweifel an der Echtheit habe.

    Aber dein Einwand ist natürlich berechtigt.


    "100 Prozent Sauerstoff" klingt mMn nicht an sich bedrohlich - das ist eben die Standardvorgehensweise. Man führt Sauerstoff zu, wenn die Sättigung im Blut nicht mehr ausreicht, immer mehr, bis man an dem Punkt ist, an dem klar ist, dass die Lunge nicht weiter aufnehmen kann, weil zu stark geschädigt. Dann erst kommt die ECMO.
    Klar, natürlich kann man das auch in Zahlen ausdrücken - wie viele Fälle, wie viele davon KH mit Partialdruckkontrolle, wie viele davon dann beatmet und dann, schließlich, wie viele davon nochmals ECMO.

    Da sollte man dann aber dazu bedenken, dass jeder dieser Fälle ein Mensch ist, und noch dazu, dass diese Erkrankung vermeidbar gewesen wäre.

    Dass es schon immer kranke, auch todkranke Menschen gegeben haben mag - klar, so ist nun der Lauf des Lebens.

    Hier aber provozieren wir als GEsellschaft bewusst durch unsere Untätigkeit Leid und Sterben auch wirklich junger, vorher topfitter Menschen, und das kann man gar nicht oft genug wiederholen.
    In meinen Augen ist es auch überhaupt nichts Erstrebenswertes, zu wissen, für mich wäre theoretisch noch ein Beatmungsbett frei, sondern ich ziehe es vor, überhaupt nicht infiziert zu werden (und möchte auch, dass dies auch anderen nicht widerfährt).


    Darum geht es doch. Wollen wir denn wirklich als Gesellschaft hinnehmen, dass viele von uns ohne Not, kurz vor dem Impfstoff, sich mit einer potentiell lebensbedrohlichen Krankheit infizieren, die für einen geringen Teil den Tod und für einen weiteren, nicht mehr ganz so geringen Teil teilweise massive gesundheitliche Schäden bedeutet?

    Schönes Beispiel, für das, was ich meinte: eine Ansammlung von wissenschaftlich klingenden Daten, Begriffen und Abkürzungen um zu überblenden, dass weder Fall noch Quelle überprüfbar sind und der Leser kann auch überhaupt nicht beurteilen, was die Daten bedeuten, wird aber sofort x-fach geteilt. Dabei ist es völlig offensichtlich, dass das Ziel des Tweets nicht "informieren" sondern "Angst machen" ist. Bei mir persönlich hat das - ganz unabhängig von COVID - immer den gegenteiligen Effekt: wenn jemand mich auf der Gefühlsebene kriegen will, gehe ich automatisch davon aus, dass er auf der Sachebene keine guten Argumente hat.


    Die tatsächliche Lage kann jeder im DIVI-Register nachlesen, sie ist natürlich ernst.


    Das ist einfach eine Einzelfallbeschreibung, die wissenschaftlichen Parameter sind halt die Diagnose.

    Klar, die Quelle kann man natürlich anzweifeln, wenn man davon ausgeht, dass das a) ein Fake-Account oder b) ein real existierender Account, der Märchen erzählt, sein könnte.

    Beides halte ich (Vorsicht, subjektive Meinung!) für sehr unwahrscheinlich, sonst hätte ich es nicht gepostet.


    Wo du hier das Ziel "Angst machen" siehst, erschließt sich mir nicht - es ist eine reale Lagebeschreibung.


    Jeder Einzelne entscheidet, ob ihm das Angst macht (und natürlich auch, welche weiterführenden Überlegungen und Konsequenzen er dann daraus zieht).

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