Beiträge von shells

    Es ist vor allem Unsinn, weil die Dinger anderswo sowieso in die Ecke fliegen.

    man muss sich an den Gedanken gewöhnen, dass das Leben eben noch ein wenig gefährlicher geworden ist.

    Aber... n Unfall oder Grippe gabs auch vorher schon.

    Die Leute sinds eben leid, ich kanns auch nachvollziehen.

    Ich halte diese Einstellung für gefährlich, sorry. Es kristallisiert sich immer mehr heraus, dass das Tragen von MNS sowohl das Ansteckungsrisiko als auch das Risiko schwerer Verläufe vermindert. Durch eine simple Maßnahme kann man also eine große Wirkung erzielen! Außerdem steht diese in keinem Verhältnis dazu, wenn man sich ansieht, wie sehr Menschen (die teilweise nur leichte Symptome hatten) tw noch Wochen oder Monate später mit gravierenden Langzeitfolgen zu kämpfen haben. An erster Stelle steht für mich der Schutz meiner Schüler, und, wenn dieser durch das Tragen von Masken gewährleistet bzw. verbessert wird, dann sollte das umgesetzt werden. Die Kids, wenn man es ihnen erklärt, sehen das übrigens genauso - abgesehen davon ist es für sie offenbar leichter, sich auf die neue Situation einzustellen. Dass sich in den letzten Wochen ein Schüler über seine Maske beschwert hätte, habe ich nie erlebt, dagegen zahlreiches Gejammere von erwachsenen Menschen.

    ch finde es unerträglich Kinder als Bremser zu bezeichnen, sie nicht als Individuen zu sehen, die vor Ansteckung zu schützen sind, sondern sie auf ihre epidemiologische Rolle zu reduzieren!


    Diese Studie jetzt zum Anlass zu nehmen, wie es ja bereits geschieht, für Öffnungen im Regelbetrieb zu plädieren ist zumindest mal unschlüssig, ich persönlich finde es unsinnig!

    Danke dir fürs Verlinken und dein klares Statement.


    Den "Bremsen"- Vergleich habe ich auch mit Verwunderung zur Kenntnis genommen.

    Im Übrigen sollte man hier nicht vergessen, dass wir durch die schnellen Schulschließungen bereits im Vorfeld (glücklicherweise und wahrscheinlich noch gerade rechtzeitig!) das Infektionsgeschehen unter Kindern und Jugendlichen, das durch den gemeinsamen Aufenhalt in der Schule befeuert werden könnte, unterbinden konnten.


    Wenn man sich aktuelle Zahlen aus den USA ansieht, muss man leider feststellen, dass entgegen der hier vertretenen (noch) vorherrschenden Meinung sich Kinder sogar leichter anzustecken scheinen als Erwachsene. Bei Auswertungen von Tests in Florida hat man gefunden, dass rund ein Drittel der Kinder positiv testeten (bei einer Datenmenge von über 54.000 Tests).

    Originalmeldung hier (Achtung, Boulevardpresse^^)

    https://thehill.com/changing-a…orida-children-tested-are


    und Datenlage hier:

    http://ww11.doh.state.fl.us/co…diatric_report_latest.pdf



    Vor dem Hintergrund, dass wir überhaupt noch nicht sagen können, welche Langzeitfolgen uns, bzw. die Kids erwarten, finde ich es schon bedenklich, zu suggerieren, man könnte bedenkenlos ab Herbst alle Kinder wieder ohne Mindestabstände beschulen.


    Auch das Konzept der "Durchseuchung" erscheint (ungeachtet des Risikos der in Kauf genommenen Sterbefälle, chronisch Kranken) immer fragwürdiger, da eine dauerhafte Immunität wohl nicht gegeben ist. (siehe hierzu auch das Statement von Dr. Wendtner, von dem anfangs - nach Behandlung der Webasto-Fälle - noch Immunität beobachtet worden war.)

    https://www.sueddeutsche.de/wi…zellen-bluttest-1.4966160

    Warum steht in der App jetzt eigentlich dauerhaft: "14 von 14 Tagen aktiv" ? Das sind inzwischen schon einige Tage mehr.

    Das hatte ich auch erst nicht kapiert, es ist anscheinend so, wenn die ersten 14 Tage vorbei sind, zählt sie von Tag zwei an (und dann sind es wieder 14 von 14 Tagen), danach von Tag drei usw.

    Nur dieser 14-Tages-Zeitraum ist relevant, glaube auch, dass die anderen Daten danach gelöscht werden.

    Denkt eigentlich jemand an die Schüler, die nach den Ferien auch bei Regelbetrieb weiterhin nicht teilnehmen können? Ich habe allein in meiner Klasse zwei davon, die so schwer vorerkrankt sind, dass die Fachärzte sagten ein Corona Infektion wäre das Todesurteil.

    Denen gilt eigentlich meine Hauptsorge. Denen, und natürlich den Kids, die Risikopatienten in der Familie haben. Die sind auch sehr vorsichtig, im Umgang mit den anderen, beobachte ich zumindest.

    Was genau denken denn die meisten deiner Kollegen? Wobei bei diesem Thema ja sowieso unerheblich ist, was die meisten denken, das Virus interessiert das nicht.

    Als verheerend für das Image unseres Berufsstandes (um mal bei dieser pathetischen Wortwahl zu bleiben) würde ich es empfindend, wenn wir, wohlwissend um die Risiken, einfach entsprechende Regeln kippen ohne sinnvolle Alternativen zu präsentieren.

    MSN und Abstand funkionieren in den Schulen wie im öffentlichen Leben offenbar super - aber nein, nach dem Willen der KMK soll der Mindestabstand zumindest im Klassenraum fallen. Findest du das denn sinnvoll?


    Dass Kinder generell "Superspreader" sind, hat hier mWn niemand geschrieben. Allerdings ist es bei dem neuen CoV so, dass der überwiegende Teil der Infizierten gar niemanden ansteckt; einige wenige dagegen stecken viele an. (Auf Wunsch kann ich gern verlinken)

    Wie das mit den Kindern und Jugendlichen hier aussieht, dazu liegen zu wenige Erkenntnisse vor - allerdings weiß man mittlerweile, dass sich die Kids (entgegen früherer Kolportationen) genauso häufig infizieren, ja, sogar etwas häufiger im Vergleich zu Erwachsenen.


    Wenn man das zu bedenken gibt, ist man außerdem nicht gegen Schulöffnungen, man wünscht sich aber ein tragfähiges Konzept, mit größtmöglichem Schutz. Das scheint hier in der Diskussion etwas unterzugehen.







    Der Artikel ist so schlecht, dass er kaum lesbar ist. In München müssen nicht "immer mehr Kitas wegen Corona-Infektionsfällen" schließen, sondern einzelne Gruppen wegen des Verdachts (!) auf eine Corona-Infektion. Es gibt in München rund 1400 Kitas. Dass in nicht mal 1% davon (unter der Annahme, dass alle wieder offen haben) einzelne Gruppen vorübergehend geschlossen werden, ist kein Grund zur Sorge, sondern ein Zeichen dafür, dass das System bisher funktioniert. Für das Infektionsgeschehen sehe ich in den paar Verdachtsfällen noch keine nennenswerte Bedeutung. Im Gegensatz zu Gottendiensten.


    Wenn wir am Ende bei im Schnitt 1,5 Verdachtsfällen pro Kita sind, ist alles gut. Das entspricht dann ungefähr den polizeilich untersuchten Drogenverstößen an Münchener Schulen (350 Schulen, 464 Verstöße in 2016; habe keine neueren Zahlen gefunden).

    Die schriftstellerische Qualität des ARtikels ist natürlich diskussionswürdig (ist halt ein Boulevardblatt), es geht auch nicht um "harte Fakten", es geht um erste Tendenzen. Und da ist es nun mal so, dass man bereits jetzt, nach diesem sehr kurzen Zeitraum, Fälle sieht, was ich persönlich bemerkenswert finde. Man muss natürlich abwarten, wie sich das entwickelt und, vor allem, ob und inwiefern es bei diesen zu weiteren Ansteckungen innerhalb der Gruppe kommt/gekommen ist.


    Der Vergleich mit den Drogendelikten hängt mMn, da Infektionsgeschehen dynamisch ist.






    Was ist so schwierig daran sich die Daten der letzten Wochen aus verschiedenen Ländern anzuschauen? Meines Wissens gab es einzig in Israel ein grösseres Problem und auch dort waren die Schulen nicht der Startpunkt der Infektionsketten sondern die Durchlauferhitzer. Letzteres muss man unbedingt verhindern. Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: Bildung ist ein Grundrecht. Wenn Lehrer sich hinstellen und dafür plädieren mal lieber dieses Grundrecht weiter einzuschränken (dass der Fernunterricht in Deutschland alles andere als funktioniert hat, das ist unterdessen auch international bekannt) damit nur ja keiner auf seine 2 Wochen Mallorca verzichten muss, dann bin ich durchaus bei Plattenspieler , das ist ein Armutszeugnis für unseren Berufsstand. Ich bin ja heilfroh, dass zumindest mein Kollegium ziemlich einstimmig auf Präsenzunterricht in voller Klassenstärke hofft. Wir wissen selbstverständlich, dass wir mit den "Grossen" die epidemiologisch gesehen schwierigere Klientel haben und haben entsprechend ein Schutzkonzept ausgearbeitet. Masken werden da sicher eine Rolle spielen, ich schrieb ja schon, dass ich das durchaus begrüsse mit der Maskenpflicht. Man muss aber realistisch bleiben: Wenn von aussen viele Infektionen eingetragen werden, dann ist alles was wir an den Schulen hampeln vergebene Liebesmüh. Nur ist das eben nicht unsere "Schuld". Wenn im Wald ein Feuer ausbricht, löscht die Feuerwehr dort wo es brennt und holzt nicht den ganzen unschuldigen Wald drumherum ab. Diese Logik scheint bei Corona nicht zu gelten.


    Was genau hat digitales Lernen mit dem Mallorca-Urlaub zu tun? Ich fand, das digitale Unterrichten hat recht gut funktioniert, und ich fand z. B. auch Videokonferenzen mit den Schülern super. Es dauert zwar alles etwas länger als beim Präsenzunterricht, aber prinzipiell war das eine super Sache. Das Einzige, was ich problematisch fand, war die teils ungeklärte und widersprüchliche Lage zum Datenschutz, aber den Fernunterricht deshalb generell abzulehnen, erschließt sich mir nicht.

    Mit der Maskenpflicht im Unterricht bin ich ganz bei dir, da sollte man aber die Kinder weiter konsequent erziehen und nicht jetzt, wie es tw ja schon in der öffentlichen Diskussion gefordert, diese zu früh aufgeben. Die Einschränkung ist minimal und dient dem Schutz aller.


    Wie du schon sehr treffend schriebst, besteht die Gefahr, dass Schulen zu Durchlauferhitzern des Infektionsgeschehens werden könnten - und da wünsche ich mir eben tragfähige Konzepte, die verhindern, dass im Ernstfall ein infiziertes Kind alle anderen im schlecht gelüfteten Klassenzimmer ansteckt. Wie Drosten schon vor längerer Zeit sagte, die Schulen brauchen Lüftungskonzepte; auch Ventilatoren könnten eine Menge bringen. Man kann, wenn man will, so viel machen und verbessern - im Moment hab ich aber eher den Eindruck, dass man in Vogel-Strauß-Manier einfach mal schauen will, wie das dann nach den Sommerferien so wird (denn, ist ja vorher auch gut gegangen).

    Dass wir jetzt ( noch ) ganz andere Bedingungen haben, wird oft vergessen.

    Wir haben ja gerade "Unterricht wie früher." Aber vorsichtiger, d.h. Dauerlüften, öfter Händewaschen: Beim Ankommen in der Schule, vor dem Essen, nach der Pause. Kein Teilen von Essen und Material, Schulsachen alle im Ranzen, Jacken an der Stuhllehne. Immer nur 2 Klassen im Pausenhof, die sich nicht vermischen sollen, gestaffelten Unterrichtsbeginn. Bis auf Sport und Musik wird alles unterrichtet. Bin gespannt.... Bis jetzt ist alles gut.

    Oh, interessant. :)

    Unterrichtet ihr denn in voller Klassenstärke?
    Ich finde eben auch, dass es "gut" läuft, ich wünsche mir, dass es so bleibt. :)

    Das kann man behaupten, wenn man sich auf nur genau die "Studien" bezieht, die das zeigen wollen. Blöd nur, dass es ebenso viele andere Studien gibt, die das nicht zeigen. Und halt auch sehr blöd, dass man jetzt nach den Lockerungen sieht, dass die Schulen nicht die Orte sind, an denen die grossen Infektionsketten starten. Was nämlich unterdessen auch von vielen seriösen Wissenschaftlern angenommen wird, ist dass genau die das grosse Problem sind und man den grössten Teil der Arbeit damit erledigt hätte, solche Superspreadings zu vermeiden. Diese finden nicht an den Schulen statt. Möchtest Du was anderes behaupten? Dann bitte her mit der Evidenz.

    Aber du siehst doch, wie schwierig es ist, zu beweisen, Schulen würden NICHT zum Infektionsgeschehen beitragen (unter "alten" Bedingungen), wenn es kaum für Studien verwertbares Material gibt, da die Schulen ja eben frühzeitig geschlossen wurden. Dein Wunsch nach Präsenzunterricht, oder, dass halt alles wieder so wie vorher wird, ist verständlich (wer hat den nicht), aber in meinen Augen leider etwas naiv.

    Ich wünsch mir auch Unterricht wie früher, dennoch muss man sich(so sehr man das auch gern verdrängen würde), eingestehen, dass die Indizien eher dafür sprechen, dass das Ganze gehörig schief gehen kann (siehe dazu meinen verlinkten Artikel mit dem Infektionsgeschehen an Kitas, nach den Öffnungen).

    In der Schule läuft es mit Abstandsregeln und Masken überraschend gut, finde ich mittlerweile. Alle sind gesund. :)


    Was mir nicht recht behagt, ist die Vorstellung, nach den Sommerferien in den Regelbetrieb zu wechseln: Es zeichnet sich bereits ja jetzt anhand der Situation in den Kitas ab, was uns im neuen SJ erwartet

    Seit zwei Wochen haben die Kitas wieder auf, und die Schließungen sind seitdem deutlich nach oben gegangen: Wegen Verdachts- und Infektionsfällen mussten allein in München bis zum 2. Juli bereits in 13 Einrichtungen Gruppen wieder schließen (man schließt nicht die ganze Kita, sondern nur die betroffenen Gruppen).


    https://www.tz.de/muenchen/sta…sung-eltern-13820501.html


    Ich fürchte, wir werden nach den großen Ferien die großen Erfolge durch den teuer erkauften Lockdown wieder leichtfertig verspielen, da das angedachte Hygienekonzept in sich absolut unschlüssig ist.

    Davon kann man sich unter anderem hier ein Bild von machen:

    https://www.news4teachers.de/2…t-im-kommenden-schuljahr/


    Zitat

    Tatsächlich finden sich im Hygieneplan keinerlei Vorgaben für die Schulträger zum Einbau von Lüftungsanlagen. Die Verantwortung für die Frischluftzufuhr im Unterricht tragen allein die Lehrer. „Es ist auf eine intensive Lüftung der Räume zu achten. Mindestens alle 45 Minuten ist eine Stoßlüftung bzw. Querlüftung durch vollständig geöffnete Fenster über mehrere Minuten vorzunehmen, wenn möglich auch öfter während des Unterrichts. Eine Kipplüftung ist weitgehend wirkungslos, da durch sie kaum Luft ausgetauscht wird.“ Weiter heißt es lapidar: „Können aufgrund baulicher Gegebenheiten Fenster in einem Raum dauerhaft nicht geöffnet werden, ist er für den Unterricht nicht geeignet, es sei denn, es ist eine effektive raumlufttechnische Anlage (Lüftungsanlage) vorhanden.“


    Obwohl mittlerweile die Rolle der Aerosole absolut unstrittig ist, und man weiß, wie gefährlich geschlossene Räume, in denen sich viele Menschen aufhalten, die noch dazu laut reden, geht man auf diese Tatsache überhaupt nicht ein.

    Das Lüften liegt in der Verantwortung der Lehrkraft, ob die Voraussetzungen nun passen oder nicht.


    Wenn man diese Konzept nicht schnell gründlich überarbeitet, haben wir im Herbst ein größeres Problem, mit Sicherheit.

    Hallo, ich danke euch sehr für eure zahlreichen Beiträge! :)


    Also, es ist so:

    Ich habe eine Vollzeitstelle (volles Deputat), das sind hier in Bayern aktuell 24 Stunden. Die Kollegenausfälle habe ich erst während des Schuljahrs mit aufgefangen. Im Moment bin ich noch an meiner Ersatzschule, im Herbst dann wieder an meiner "alten" Stammschule.

    Es stimmt natürlich, es könnte sein, dass das dann eine "Erhöhung des Deputats" ist (allerdings sozusagen zweimal hintereinander, denn, als für den einen Dauerausfall ERsatz gefunden worden war, ist prompt der nächste Kollege ausgefallen). Bestimmte Stunden, die zu vertreten waren, sind somit unabhängig voneinander regelmäßig angefallen und ich habe da auch den Unterricht fortgeführt. Zusätzlich hab ich noch "normal" vertreten.


    Es ist nicht so, dass ich mich darum gerissen hätte - das Problem war einfach, dass die Stunden ja vertreten werden mussten (noch dazu in meinen Fächern), und einfach keine Lehrer sonst dafür da waren. Für mich waren das eben (technisch gesehen) Vertretungsstunden - ich habe ja auch nie einen Vertrag oder Ähnliches unterschrieben.

    Was mich eben ärgert, ist, dass man solche eigenartigen Konstrukte nicht vorher bespricht und quasi davon ausgeht, das wäre schon okay.

    Mein Hauptproblem ist auch, dass im Beamtenrecht ja explizit steht, dass eine Nebentätigkeit vorher genehmigungspflichtig ist. Ich kann also nicht einfach etwas arbeiten und es mir dann nachher genehmigen lassen, vor allem müsste ich dann an meinen neuen Schulleiter herantreten und ihn bitten, diesen zweifelhaften Vorgang abzusegnen. Das finde ich auch sehr merkwürdig und lehne das auch ab.


    Hätte ich geahnt, dass ichjetzt damit vor einer für mich so schwierigen Situation stehe, hätte ich das echt nicht gemacht.

    mein Beurlaubungsverhältnis endet, ich werde beim Staat wiederverwendet (so heißt das in Bayern XD)


    Mir geht es auch hauptsächlich darum, dass ich in meinen Augen auch etwas Rechtswidriges mache, da eine Nebentätigkeit grundsätzlich vorher genehmigungspflichtig ist.

    Hi Leute,


    vielleicht hat ja der eine oder andere von euch mit einem Thema Erfahrung, das mich seit ein paar Tagen beschäftigt:

    Bin Beamtin und an eine staatlich anerkannte Schule beurlaubt, unter Fortzahlung der Dienstbezüge. Nun war es an meiner Schule seit Beginn des Schuljahres so, dass uns sehr viele Lehrer ausgefallen sind. Daher mussten wir somit die unterrichtenden Stunden unter den Kollegen verteilen und ich hatte mich auch bereit erklärt, dafür Stunden zu übernehmen. Das lief dann unter dem Label "angeordnete Mehrarbeit". Nun ist es so, dass meine derzeitige Schule mir mitgeteilt hat, dass ich diese angeblich nicht ganz normal als Überstunden (Mehrarbeit) abrechnen könne, sondern das ganze nachträglich als "Nebenbeschäftigung" laufen soll. Dafür brauch ich dann a) eine zweite Lohnsteuerkarte; b) soll meine Stammschule mir nachträglich (!) diese Nebenbeschäftigung genehmigen.

    Ich finde dieses Vorgehen mehr als befremdlich und finde es auch rechtlich mehr als fragwürdig. Eine Nebentätigkeit ist das auch in meinen Augen deshalb nicht, da ich ja nix anderes gemacht habe, als sonst auch, nämlich, Kollegen zu vertreten. Auch bin ich vorher auch nicht gefragt worden, ob ich das überhaupt wollen würde (hab für diese vielen Stunden auch im Übrigen noch keinen Cent gesehen, und das Ganze läuft ja schon seit Oktober.) Jedenfalls lehne ich diese von meinem Arbeitgeber offenbar als alternativlos angesehene Vorgehensweise ab nd mich würde mal interessieren, welche Möglichkeiten ihr eventuell seht, mich dagegen zu wehren.


    Danke! :)

    Ich möchte Euch noch sagen: Wenn ich Lehramt studiere, käm für mich nur Mathe/Geshichte oder Mathe/Deutsch in Frage, weil ich persönlich finde, dass mir das Unterrichten in diesen Fächern am meisten Spaß machen würde und in Bezug auf das Lehramt sind dies für mich die interessantesten Fächer, Betonung auf bezogen auf das Lehramt. Reine Mathematik ohne Lehramt würde ich nicht studieren wollen beispielsweise. Ich finde Mathe ist ein schönes Unterrichtsfach, die Präzision und die Logik an Mathematik fasziniert mich. Da Mathe eben so logisch ist, ist es an sich ja auch recht "einfach". Solange man die Logik versteht und keinen Fehler macht, ist immer alles einfach ableitbar ohne großen Interpretationsspielraum. Mathe ist oft Tüfftelei und Knobeln und benötigt Übung wie ein Handwerk, das macht mir persönlich an Mathe Spaß. Mathe hat auch was Philosophisches an sich, wie z.B., dass es Funktionen gibt, bei denen man zwar gegen Null strebt, sie aber nie erreicht, das wirkt erst paradox und könnte man mit der Natur verbinden. Wenn man in eine Zelle oder so mit einem Mikroskop reinzoomt, kann man unendlich weit reinzoomen (solange bis das Mikroskop nicht mehr weiter zoomen kann, theoretisch könnte man unendlich reinzoomen), immer kleiner werden, unendlich, vollkommen unbegrenzt, so wie man bei einer Funktion die gegen Null läuft nie die Null erreichen wird. :D


    Tommyy

    Wie du über Mathe schreibst, finde ich sehr schön. :)

    Für die Schüler ist Mathe ja oft ein Angstfach.


    An deiner Stelle würde ich mir die Frage stellen, ob du dir vorstellen kannst, auch dann noch gerne Mathe zu unterrichten (und die Geduld dafür aufbringen kannst), wenn vor dir unmotivierte, pubertierende, ängstliche (du kannst die Liste noch um mehrere negative Aspekte ergänzen) Kids sitzen. Wenn du die Frage mit ja beantworten kannst, dann kannst du sicherlich viel Gutes bewirken und vielleicht den einen oder anderen für Mathe gewinnen, der das Fach bislang nur negativ erlebt hast. Du solltest also checken, ob du dich auch als Mathepädagogen und nicht nur Matheunterrichtenden sehen kannst.


    Die Kombi Deutsch/Mathe wäre natürlich auch super interessant, da du da die Kids aus zwei völlig unterschiedlichen Perspektiven kennenlernst - so wäre es denkbar, dass der, der in Mathe der totale Crack ist, z. B. Schwierigkeiten hat, einen guten Aufsatz zu schreiben und umgekehrt.

    Was ich in der Schule oft so schwierig finde, ist, dass man als Lehrer offensichtlich leicht dazu neigt, seine Schüler anhand der Leistungen im eigenen Fach zu bewerten. Grad in Mathe wird bei mir aktuell im Lehrerzimmer oft geschimpft, wie unfähig bestimmte Kids doch wären (und ich sehe sie aber anders, abgesehen davon, dass ich solche generellen Aussagen eh als schwierig ansehe, kommt aber - leider - bei Lehrern oft vor).


    Die Gefahr wäre dann bei dir nicht gegeben, da du ja beide Seiten siehst.


    Was das Studieren eines Drittfachs angeht: Das geht, zumindest in Bayern, man macht dann, wenn man für die beiden ersten das zweite Stex hat, das erste und darf dann unterrichten. Dazu sollten die genauen Infos aber auch z. B. online zu finden sein.


    Zum Medizinstudium, bzw. "Arztwerden" - das ist natürlich eine super Sache, du solltest dir aber bewusst sein, dass der Arbeitsaufwand wsl deutlich höher sein dürfte. Gerade am Anfang, wenn du im KH arbeitest, lebst du eigentlich nur noch für den Job (der durchaus auch belastend sein kann). Die Mühen sind es sicher wert, aber auch da ist jeder anders.


    Viel Glück für die richtige Entscheidung, lass dir Zeit damit, die Arbeit läuft nicht weg :)

    naja, wenigstens eine ehrliche Ansage


    Wir sind eben die Versuchskaninchen.

    Ich will auf jeden Fall keinen Staat, in dem das öffentliche Gesundheitssystem über Jahre bis Jahrzehnte in Grund un Boden gespart wurde und in dem dann Menschen in einer akuten Krisensituation nicht mehr adäquat behandelt werden können. Corona fördert auf diesem Planeten so unfassbar viele Missstände zu Tage, die wir jahrzehntelang für unseren eignen Wohlstand bereitwillig ignoriert haben, dass ich kotzen könnte.


    Jetzt noch mal speziell für shells : Die Schweiz hatte Mitte März, als die Pandemie in Europa ihren Höhepunkt erreicht hatte, gemessen an den offiziellen Zahlen die höchste Prävalenz an bestätigten Infektionen WELTWEIT. In keinem anderen Land in Europa gab es zu diesem Zeitpunkt bezogen auf die Gesamtbevölkerung mehr Infektionen als bei uns. Auch nicht in Italien oder Spanien, wo sich zu diesem Zeitpunkt die "Leichen stapelten". Das hat nur nie irgendjemanden interessiert, weil bei uns sich halt nicht die "Leichen stapelten". Übrigens *hat* die Schweiz bezogen auf die Gesamtbevökerung doppelt so viele Covid-Tote wie Deutschland. Wir leben aber in einem funktionierenden Staat, in dem Politiker in der Krise die richtigen Entscheidungen getroffen haben, in dem die öffentliche Gesundheitsversorgung sichergestellt ist, in dem die Bevölkerung die Entscheidungen der Politik mitträgt. Und dann stapeln sich halt keine Leichen, echt jetzt, wie langweilig. Was muss man eigentlich geraucht haben um zu schreiben "hier hätten noch viel mehr Menschen sterben müssen!"?? Du wünscht Dir, dass in Deutschland viel mehr Menschen an Covid-19 sterben, damit alle anderen Deine Hysterie teilen? Geht's Dir eigentlich noch gut? Lass mich mit Deiner Heuchelei und Deiner Sensationsgeilheit doch einfach mal in Ruhe.

    Es fällt mir schwer zu verstehen, weshalb du meine Beiträge so aggressiv bewertest. Außerdem würde ich dich bitten, mich korrekt zu zitieren, bzw. korrekt Bezug zu nehmen (wenn ich das richtig verstehe, gehst du davon aus, ich hätte gesagt, hier hätten noch mehr Menschen sterben müssen?)

    Das stimmt natürlich so nicht, du kannst es ja gern selbst nachlesen.



    Auch finde ich es bemerkenswert, dass du Heuchelei und Sensationsgeilheit verortest, in Worten, die dazu bestimmt sind, zu mahnen, diese Krankheit nach wie vor sehr ernst zu nehmen. Dazu muss man auch nicht Vergleiche zwischen Ländern ziehen, und ich denke im Übrigen auch nicht, dass die Schweiz irgend etwas "falscher" gemacht hat als DE. Was man sagen kann (und ich hoffe, dass du mir wenigstens in diesem Punkt zustimmen kannst), ist, dass beide Staaten relativ gesehen - dank eines super Krisenmanagements und/oder Glücks - was die Anzahl der Infektionen und Toten anbelangt, noch relativ gut dastehen. Was man z. B. von UK nicht sagen kann - dort hat man St. Patricks Day noch "mitgenommen", Schulen spät geschlossen, Großveranstaltungen erst noch mal weiter laufen lassen.


    Genau das führt uns doch jetzt - an dem Punkt, an dem wir nun stehen - ziemlich genau vor Augen, was passieren könnte (!), wenn wir jetzt wiederum Großveranstaltungen erlauben, und natürlich auch Schulen uneingeschränkt öffnen.




    Was jetzt an diesem Gedanken "hysterisch" sein sollte, erschließt sich mir nicht.


    Dein Standpunkt hat nichts mit Nüchternheit und auch nichts mit Moral zu tun.

    Er beruht schlicht darauf, dass du dich von Corona subjektiv am meisten bedroht fühlst.

    Die anderen Dinge die hier genannt wurden, wie die vielen Toten durch die indirekten Folgen des Lockdowns, sind auch ganz nüchtern betrachtet Teil der Problematik. Du wischt diese Dinge nur deswegen weg, weil sie dich persönlich nicht betreffen. Das ist menschlich verständlich, aber ganz sicher nicht moralisch.

    Interessant, dass du eine persönliche Betroffenheit, gar Furcht, in meinen Worten verortest - aber eben genau das ist es nicht. Ich fühle eine Bedrohung, ja, aber nicht unbedingt für mich direkt persönlich, sondern für die vielen Menschen, für die ich Verantwortung trage.


    Wenn wir in den Schulen wieder zum Normalbetrieb übergehen, wie will ich garantieren, dass meine Kinder, falls irgendwo ein Fall auftritt. sich nicht (noch dazu evtl zunächst unbemerkt) anstecken? Dies wiederum in ihre Familien tragen, in denen sich teils Risikopatienten befinden?

    Für mein Empfinden wird in der öffentlichen Wahrnehmung viel zu sehr in einer Art vorschneller Euphorie proklamiert, Corona sei vorbei und jetzt würde langsam wieder alles so werden, wie vorher. Das ist für mich eine gefährliche Entwicklung.


    Statt sich darauf zu konzentrieren, wie wir die Errungenschaften, die uns in der Krise begleitet haben, weiter ausbauen und verbessern (z. B. den Fernunterricht, mit allen digitalen Möglichkeiten, die es hier gibt), wird darauf spekuliert, den einfachsten Weg durchzusetzen. Oder anders:

    Abwarten, aussitzen, hoffen.

    Das ist sicher menschlich, aber hochriskant.

    Vielleicht entscheidest du dich mal.

    Man könnte auch sagen: Moral IST das Ergebnis nüchterner Überlegung.


    Nüchtern im Sinn von alle Implikationen eines Themas betrachtend, und nicht beurteilend, wie es eben in der öffentlichen Debatte gern getan wird, indem man den Wert eines Menschenlebens an seiner Verwertbarkeit und in Relation zu anderen Leben misst.

    Ich habe jetzt mal ein bisschen zu Israel gelesen. Die Schulöffnungen erfolgten da wohl ähnlich wie bei uns, mit max. 17 Schülern pro Klasse, Abstand in den Klassenzimmern. Zuerst kamen die großen (11/12) und die kleinen. Jetzt hatte man allein in einer Schule in Jerusalem 18 Infektionen, was natürlich beunruhigt. Weitere Infos habe ich auf deutschsprachigen Seiten nicht gefunden. Wäre aber interessant.

    Ich bin übrigens auch nicht so euphorisch. In meinem Nachbarlandkreis: https://www.np-coburg.de/regio…onneberg;art83463,7262518

    Ich hab das hier schon mal geschrieben, ich glaube, die haben in Thüringen die Nachverfolgung nicht im Griff. Bisher haben die einfach Glück gehabt. Jetzt wird es aber problematisch, weil es sich auf verschiedene Bereiche ausweitet. Und dann kommt es auch super, wenn Ramelow die Pandemie quasi für beendet erklärt🤦‍♂️

    Von der (neuen) Situation in Israel habe ich auch gehört, und die macht mir auch Sorgen. Generell machen viele Berichte im Moment nicht gerade viel Hoffnung, z. B. auch die Entwicklung in Südkorea.


    Meine Vermutung ist, dass man wsl in den allermeisten Bundesländern den Normalbetrieb in den Schulen och vor den Sommerferien anstrebt, auch wegen politischen Drucks.

    Man möchte ein Experimentierfeld eröffnen - wenn es schief geht, hat man zum "Ausbügeln" die Sommerferien. Wenn es gut geht, super, dann machen wir im Herbst einfach wie "Vor-Corona" weiter. Ich persönlich habe da aber äußerst große Bedenken.

    Weisst Du was ein echt cooler Nebeneffekt von Corona ist? Viele europäische Länder verzeichnen gerade eine ganz deutliche "Untersterblichkeit". ... Wo kommt denn nur all dieser Ethos gerade her?

    Im Zusammenhang mit einer Krankheit, die für unzählige Menschen dieser Welt einen langsamen und überaus qualvollen Tod bedeutet hat, von "coolen Nebeneffekten" zu sprechen, ist für mich Zynismus pur.

    Da braucht man kein ausgeprägtes Ethos zu haben, da reicht ein rudimentäres Grundverständnis.


    Vielleicht sollte man einfach mal bedenken, was genau diese Krankheit für Betroffene bedeutet -du magst recht haben, das Leben ist riskant, der Tod lauert überall, aber die Würde des Menschen bleibt dennoch unantastbar.

    Wenn du an einer Beatmungsmaschine hängst, langsam zu ersticken drohst, noch kurz mit deinen Angehörigen über einen Bildschirm kommunizieren kannst, um deine letzten Dinge zu regeln, bevor du sediert wirst und nicht weißt, ob du jemals wieder aufwachst, das ist einfach würdelos und das wünscht man keinem!

    Die zahlreichen Erfahrungsberichte hierzu zu verlinken, spar ich mir jetzt, kannst einfach mal googeln.

    Und wenn jetzt die Zahl der Verkehrstoten etc. zurückgeht, schön, das kann man aber auch "so" haben, indem jeder einfach z. B. rücksichtsvoller fährt. Vor den Fehler anderer schützen im Übrigen in diesem Zusammenhang Gesetze, die interessieren das Virus aber nicht.




    Der kommt immer gerne, wenn man glaubt in einer Diskussion eher durch moralische Überlegenheit punkten zu können, als durch inhaltliche Argumente.


    Und das schöne ist, dass sich jeder die Toten raussuchen kann, die zu seiner Position passen. Wenn man für mehr Beschränkungen ist, sind das dann halt die Risikogruppen hier, wenn man für schnellere Lockerungen ist, kann man auf die 1,2 Millionen toten Kinder verweisen, die letzte Woche in einem UN Bericht als indirekte Opfer der Folgen der Corona-Epidemie erwartet wurden, weil ein Großteil der Programme zum Impfen und Gesundheitsschutz in Entwicklungsländern eingestellt wurden. Die hängen nämlich zum Beispiel ganz massiv am Flugverkehr und der Reisefreiheit der Helfer.

    Nun, wenn die Regierungen von Staaten sich entschließen, Helfer nicht mehr einreisen zu lassen, dann liegt das in der Verantwortung von uns Menschen.

    Nicht die Natur (das Virus) verursacht diese Tode, sondern wir, die wir nicht adäquat reagieren.


    Dagegen sind die Menschen, die an Corona, bzw. dessen Folgen sterben, in keinerlei Verantwortung (höchstens derer ihrer Verantwortlichen, die sich nicht ausreichend durch Maßnahmen schützen!).

    Das Virus ist wie eine Naturkatastrophe - es wird sich weiter replizieren, ungeachtet von "Schuld" oder "Unschuld", von politischen und wirtschaftlichen Interessen, wann immer wir Menschen ihm die Gelegenheit geben.
    Mit Moral hat das gar nichts zu tun, nur mit nüchternen Überlegungen.

    Es sind immer wieder die gleichen Situationen, die zu solchen Superspreader-Ereignissen führen und nicht ein einziges Mal waren Kinder oder Jugendliche daran beteiligt.

    Könnte wohl auch mit daran liegen, dass Kinder sich nicht in enge, überfüllte Bars zwängen oder in Berliner Nachtclubs schwitzen^^


    Als sich die halbe Schule in Frankreich infiziert hat, lief das auch auch nicht als Superspreading-Ereignis. Trotzdem kein schönes Szenario.


    Kinder müssen keine Superspreader sein, es reicht schon, dass sie viel stärker potentiell an Situationen, die zu Infektionsgeschehen führen, beteiligt sind, um den eventuell kleinen Vorteil, dass sie sich nicht so leicht infizieren (und eventuell auch nicht so stark infektiös sind, aber auch da gehen die Meinungen immer noch auseinander), wieder wettzumachen.



    naja, aber ist "Nanny-Staat" nicht die Umschreibung für eine Regierung, die das Größtmögliche tut, um die Gesundheit Ihrer Bürger zu schützen?


    Und wo ist der Sinn, wenn ich in der Schule meinen Kids alles zu gesunder Lebensweise versuche zu vermitteln, wir an einem Rauchfreiwettbewerb und solchen Scherzen teilnehmen, und dann aber u. U. irgendwann gezwungen sind, Zustände hinzunehmen, die fast unweigerlich auf die Infektion mit einem neuen, manchmal tödlichen Keim hinauflaufen?

    Ob ich mich ins Auto setze, mir 10 Kippen am Tag reinpfeife, ständig Fastfood konsumiere, das alles ist meine freie Entscheidung.


    Gegen die Exposition mit diesem Virus kann ich mich aber nunmal nicht frei entscheiden, das ist der kleine, aber feine Unterschied!


    Bayern will eventuell im Herbst wieder zum Normalbetrieb an den Schulen zurückkehren. Das heißt, dass für das Virus, sollte es dann noch so virulent und von der Rate schwerer Verläufe ähnlich sein wie jetzt, perfekte Bedingungen herrschen. Dreißig Kinder in stickigen, kaum gelüfteten Räumen, yippie.

    Und da geht es nicht nur um uns Lehrer, sondern auch um die mir anvertrauten Kinder, die zuhause Angehörige der Risikogruppen haben und deren Leben ich potentiell in Gefahr bringe, wenn ich sie solchen Bedingungen aussetze.

    Abgesehen davon, können auch Kinder/Jugendliche schwer erkranken.


    "Einzelfälle" (für die Statistik^^)

    Wir sind aber keine New Yorker. Bei uns stapeln sich nicht die verwesenden Leichen in ungekühlten Miet-Transportern. Das würde ich tatsächlich auch als erhebliches Problem empfinden. Aber eben nicht grundsätzlich, weil Menschen sterben, sondern weil Behandlungen und Tode das System überfordern und zu hygienischen und gesellschaftlichen Missständen führen.

    Was hätte sie denn machen sollen? In Tränen ausbrechen und panisch im Kreis rennen? Menschen sterben, daran lässt sich nichts ändern. Wenn es kein eigener Angehöriger ist oder einer mit dem man wenig zu tun hat, dann kann man gar nicht über jeden Tod unendlich betroffen sein. Aus dem Betroffensein kommt man bei 900.000 Toten in Deutschland und unzähligen toten afrikanischen Kindern pro Tag, sonst gar nicht mehr raus.


    Es geht nicht darum, dass "Menschen sterben". Es geht um vermeidbare Tote. Wir hatten hier in Deutschland ein Wahnsinnsglück, das vergessen viele.

    Ich jedenfalls bin total dankbar und froh, dass es uns nicht so hart getroffen hat. Das gibt einem aber nicht das Recht, auf die, die dieses Glück eben nicht hatten, herabzuschauen und lapidare Bemerkungen vom Stapel zu lassen.

    Aber, okay, da tickt halt jeder anders, hab ich schon zu Genüge gemerkt^^

    Ganz ehrlich, ich frag mich immer, ob man noch von "Kollateralschäden" oder ein "Ende mit Schrecken" spricht, wenn es auf einmal die eigen Frau erwischt oder man auf einmal selbst auf der Intensivstation liegt und befürchten, beatmet werden muss und befürchten muss, dass man in 2 - 3 Wochen evtl. nicht mehr lebt oder sein Leben lang mit Langzeitfolgen zu tun haben wird. Ich wunder mich hier wirklich manchmal über die Sichtweise der Dinge.


    https://www.derwesten.de/panor…n-gaeste-id229163400.html

    Sehe das ganz genauso wie du.

    Mir wird es teilweise übel, wenn ich bestimmte Formulierungen lese - dieses und jenes wäre "vertretbar"-


    Ich denke, wir würden hier ganz anders denken und reden, wenn wir alle New Yorker wären. Vielleicht muss man tatsächlich erst geliebte Menschen verlieren, damit man aufhört, diese Krankheit mit Verkehrsunfällen aufzuwiegen und zu relativieren.


    Zynismus ist halt gesellschaftsfähig geworden. Mir hat übrigens ein Kind aus meiner Klasse erzählt, dass ein enger Angehöriger von ihm an Corona gestorben sei. Als ich das einer Kollegin erzählt habe, meinte diese nur, dass dieser Mensch dann eben wohl an etwas anderem gestorben wäre ... ohne Worte.

    Manchmal hab ich echt Lust, das Handtuch zu werfen.

    Der SPON als vertrauliche Quelle des Qualitätsjournalismus. Alles klar. Gibt im Artikel sogar ein Foto auf dem ganz gross "Elecsys" zu erkennen ist. Dann google das und Du weisst, wie's geht. Dass der Test an so und so vielen Proben validiert worden ist, steht da auch. Und dann kommt irgendeine SPON-Klugscheisser daher, der keinen blassen Schimmer davon hat, was überhaupt "Validierung" heisst, und stellt ganz grossspurig irgendwas in Frage - wow, da geb ich jetzt echt viel drauf. Es steht jedem Labor übrigens frei, den Test selbst noch mal zu validieren, die Roche verkauft ja nur das Gerät und die Test-Kits.

    Darum geht es ja genau - Elecsys ist ja quasi das Aushängeschild. Genau deshalb muss man eben genau hinschauen, und zum Beispiel auch die Frage danach stellen, wie es z. B. aussieht, falls das Virus sich verändern sollte.

    Dass etwas im Moment valide, oder eben gesichert ist, mag ja so sein, es muss aber nicht so bleiben, gerade dann, wenn man es mit einem neuen Phänomen zu tun hat.

    Das heißt ja noch lange nicht, dass man etwas grundsätzlich in Frage stellt (wie du es mit der Kompetenz des Reporters tust ;)) .

    Lies doch einfach selber nach. Aber ja, ich habe mal in einer entsprechenden Forschungsabteilung bei der Roche in Penzberg gearbeitet. Keine Ahnung woher Du wissen willst, dass Roche das Verfahren nicht offengelegt hätte.

    Ich hab doch extra den Artikel dazu verlinkt. Außerdem habe ich extra dazu geschrieben, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass der Test nicht vollständig wasserdicht ist, sonst würden sie ja kaum damit an die Presse gehen.

    Es gehört aber nun mal zu einem Job jedes guten Journalisten, Bedenken anzumelden, wenn die entsprechende Publikation, die eventuell vorgebrachte Zweifel ausräumen könnte, noch nicht vorliegt. Und genau das ist halt nun mal der Fall.

    Weshalb man dann gleich etwas als "Schmarrn" titulieren muss, erschließt sich mir nicht.

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