Beiträge von shells

    Wie ist das eigentlich so, bei euch, mit der Querlüftung, die wir als Lehrer sicherstellen sollen?

    Querlüften geht bei uns z. B. nicht wirklich. Ich kann in den miefigen Gang hinein lüften, das ist ja wohl nicht Sinn der Sache.

    Wie bist du denn versichert?

    Wenn du privat versichert bist, spricht z. B. auch nichts dagegen, sich noch eine dritte Meinung einzuholen.


    Dass deine Beschwerden psychischer Natur/durch eine Überforderungssituation entstanden sein sollen, ist in diesem Fall ja auch nur die Meinung des Arztes.

    Oft ist es so, dass, wenn nichts Organisches gefunden wird, das Ganze als "psychosomatisch" abdiagnostiziert wird. Das muss aber längst nicht so sein (interessanter Fakt am Rande, auch eine Coronainfektion kann z. B. zu Taubheitsgefühlen führen).

    Vielleicht solltest du dir einfach noch einen weiteren Arzt suchen (gerne auch jemanden mit einem ganzheitlichen Ansatz), der sich deine Sorgen und Probleme anhört.

    Den solltest du aber nicht anlügen oder irgendetwas erfinden, sondern halt alles genau so schildern, wie es passiert ist.

    Beim Amtsarzt würde ich alles wahrheitsgemäß angeben (abgesehen davon, dass ein Besuch bei einem Neurologen ja an sich nichts "Schlimmes" ist).


    Versuch, dich da nicht so reinzusteigern und oder dir irgendwelche Horrorszenarien auszumalen, die so mit Sicherheit nicht eintreten werden. Falls ein Gutachten von einem Facharzt verlangt werden sollte, dann machst du das halt, und gut.

    Man gewöhnt sich daran, irgendwie^^


    Hier hatten wir schon einige C.Fälle, es sind auch immer wieder einzelne Schüler in Quarantäne. Im Moment ist die Inzidenzrate hier knapp vor Risikogebiet, wird wahrscheinlich auch nicht mehr lang dauern.

    Ich trage ständig Maske, lüfte wie verrückt und achte darauf, mir öfter die Hände zu waschen. Auch meide ich das Lehrerzimmer (laute Gespräche) und schmeiß mir zuhause Vitamin C und solches Zeugs ein :D


    Bei uns sind im Moment viele erkältet, ich bin nach wie vor fit, das gibt mir Hoffnung, dass meine Strategie aufgeht.

    Eine absolute Sicherheit gibt es nicht, und, sollte, irgendwo mal zufällig ein Superspreader sitzen, helfen dann wohl auch Masken nichts, bzw. ist das mit dem Lüften wohl auch eher ein Glücksspiel (den Luftaustausch genau zu bestimmen, sorry, das geht einfach nicht, wenn man nebenher unterrichtet).


    Ich hoffe auch sehr darauf, dass die politischen Entscheidungen hilfreich sind (z. B. finde ich die neue Vorlage vom RKI sehr gut, welche vorsieht, dass erkältete Kinder zuhause bleiben, und erst dann wieder kommen, wenn sie 48 Stunden lang symptomfrei sind. Im Moment ist es ja so, dass "leicht" erkältete Kinder nach einer kurzen Aufenthaltsdauer zuhause dann gleich wieder im Unterricht sitzen und ihre Taschentücher vollschnupfen etc.)

    Künftig (wenn es dann so richtig kalt wird) dürfen die Kids dann auch in Winterjacke, Schal und Handschuhen im Klassenzimmer sitzen, das mach ich dann natürlich auch. Wird bestimmt auch eine interessante Erfahrung. Ich überleg mir schon, ob wir dann nicht ein paar nette Fotos machen könnten, so, als Dokumentation der Ausnahmesituation^^


    Also, den Humor nicht verlieren, positiv denken, das ist so mein Umgang mit der Situation. Für die Kids ist es ja auch Mist, die haben auch oft Risikopatienten zuhause.

    Das eigentlich akut Bedenkliche an dem Fall ist eigentlich ohnehin nicht die Rechnung, sondern dass Kategorie 1 Kontakte weder getestet werden noch in Quarantäne gehen. Wir hatten das auch schon (bei positivem Geschwisterkind) und das ist exakt der Grund, wieso ich ganz persönlich den Eindruck nicht los werde, dass ein allzu genaues Hinschauen in den Schulen bei den potentiell Symptomlosen weder gewünscht noch angestrebt ist.

    Wirkt tatsächlich so.


    Bedenklich finde ich auch z. B. das Vorgehen, dass Eltern mit einem fiebernden Kind mit den klassischen Coronasymptomen, die dieses testen lassen wollen, abgewiesen werden. (in meinem Bekanntenkreis passiert)

    Abgesehen davon, sind im Moment hier von den Kids rund 10 Prozent krank, ebenfalls mit den klassischen Symptomen. Tests werden wohl nur dann gemacht, wenn positive Fälle in der Familie auftreten/aufgetreten sind. (Es sei denn, die Eltern bestehen darauf und/oder zahlen es privat.) Ansonsten sitzen die halb auskurierten Kids (Hauptsache fieberfrei) nach zwei Tagen wieder im Unterricht.


    Die Lage macht mir immer mehr Sorgen, und, wenn das so weitergeht, dann werden wir garantiert auch ein Ausbruchsgeschehen an Schulen zu sehen bekommen, einfach, weil im Zuge mit den steigenden Fallzahlen die Wahrscheinlichkeit steigt, dass unerkannte Fälle dabei sind. (kann man sich ja im Übrigen ganz leicht selbst ausrechnen)

    Ob und inwiefern einzelne Schulen dann betroffen/verschont sind, ist dann nur noch Zufall.

    "Wo genau infizieren sich die Menschen mit dem Coronavirus? Eine RKI-Studie zeigt: In Deutschland stecken sich die meisten im privaten Umfeld an. Kaum eine Rolle spielen demnach Schulen und Büros."


    https://www.tagesschau.de/inla…die-ansteckungen-101.html

    Die Studie ist leider überholt. Daten wurden nur bis zum 11. August berücksichtigt, da liefen die Schulen noch im eingeschränkten Betrieb und/oder waren ganz dicht.
    In Großraumbüros dürften die Abstände im Vergleich zum Klassenzimmer deutlich größer sein, außerdem gibt es immer mehr Firmen, die speziell für Bürotätigkeit Homeoffice anbieten.

    Lehrer dürften vermutlich bei zunehmendem Infektionsgeschehen bald ein ähnliches Risiko wie das in den Pflegeberufen oder beim medizinischen Personal haben, mit dem Unterschied, dass wir selbst verantwortlich sind für die Schutzmaßnahmen (Lüften) und diese (z. B. Masken) auch noch selbst bezahlen dürfen.

    Wenn der Virus von draußen hereingetragen wurde, kann er sich auch verbreiten, genauso wie in der Familie (auch da steckt sich der erste außerhalb an.)

    Genau so. Das ist ja auch irgendwie logisch. Umgekehrt muss man aber eben auch sagen, dass nicht jeder Infizierte in der Familie gleich die ganze Familie ansteckt. Beim ersten Starnberger Fall (Webasto) hatte der Betroffene über ein Wochenende lang, im hochinfektiösem Stadium, die ganze Zeit Kontakt mit seiner Frau und Kind; trotzdem hat er die beiden nicht angesteckt. Also, ist es im Umkehrschluss natürlich möglich, dass ein betroffener Schüler ebenfalls niemanden ansteckt.

    Das ist ja gerade das Tückische: Man hat einige wenige, die super effektiv im Verbreiten des Virus sind; die Meisten (ca. 80 Prozent) stecken aber gar niemanden an.

    Wenn man argumentiert, dass Schulen keine Treiber des Infektionsgeschehens wären, muss man sich die Zahlen genau anschauen.

    Und da hat bei den früheren Studien natürlich mit hineingespielt, dass a) die Schulen geschlossen oder nicht vollständig geöffnet waren und b) die Zahlen insgesamt viel niedriger.
    Wir hatten also noch gar nicht genügend Fälle, um sicher sagen zu können, wie und wie sehr sich Kinder in der Schule infizieren.


    Außerdem würde ich mir wünschen, dass offener kommuniziert wird - bei uns gab es ja auch schon einige Fälle, ein Kind wurde z. B. auch in der Quarantäne (aufgrund eines positiven Falls in der Klasse) kurz darauf positiv getestet. Hat es sich dort angesteckt? Woanders? Ich finde, man sollte das genau untersuchen.

    Dann kann man auch besser damit umgehen. So ist es aber im Moment so, dass die Unsicherheit eher steigt und die Unterrichtssituation immer belastender wird.

    Das ist zumindest für die Schweiz bereits nachgewiesen, einen entsprechenden Artikel habe ich mal verlinkt. Man weiss, dass vor allem kleine Kinder sehr häufig keine Symptome haben (bis zu 90 %) und trotzdem keine weiteren Kinder bzw. Lehrpersonen in der Schule anstecken. Ich weiss nicht, ob es für Deutschland ähnlich systematische Erhebungen gibt.

    Naja, schön wärs.

    Wenn das Infektionsgeschehen ordentlich Fahrt aufgenommen hat, wird man wohl damit rechnen müssen, dass es zu vermehrten Übertragungen kommt. Eine entsprechende Studie hatte ich verlinkt.



    In NRW gibt es sehr deutliche Hinweise:

    Zitat aus der WAZ: „

    Restaurantbesuche, Kulturveranstaltungen und Feiern sind nicht das Problem

    „Uns liegen keine Erkenntnisse darüber vor, dass es in Gladbeck zu erhöhten Ansteckungen beispielsweise in Restaurants, bei Kulturveranstaltungen oder bei privaten Feiern gekommen ist. Bei uns spielt sich das Infektionsgeschehen an den Schulen ab“, erklärt Peter Breßer-Branebeck, Kommunikationschef der Stadtverwaltung.“

    Das deckt sich dann damit.

    Wir haben eine außergewöhnlich hohe Zahl von kranken Schülern für diese Jahreszeit. Und wieder nein; Corona ist es auch da nicht. Ob sie auch "nur" erkältet sind, weiß ich nicht.

    Werden sie denn getestet?
    Hier werden sie das nämlich oft nicht, vor allem nicht dann, wenn sie keinen Risikokontakt hatten.
    Das Infektionsgeschehen an vielen Schulen dürfte im Moment sowieso oft ein weißer Fleck sein, man macht halt weiter, und hofft, dass es irgendwie schon klappen wird (also, die Übersehenen halt keinen anstecken oder nicht mehr infektiös sind, wenn sie wieder ohne Abstand im Unterricht sitzen).

    Neue Studie, die die Rolle von Kindern im Infektionsgeschehen beleuchtet. Bislang unterschätzt, scheinen sie in Einzelfällen das Virus effektiv weitergeben zu können, vor allem innerhalb der eigenen Altersgruppe.




    Zitat

    The researchers found that children and young adults — who made up one-third of COVID cases — were especially key to transmitting the virus in the studied populations.

    “Kids are very efficient transmitters in this setting, which is something that hasn’t been firmly established in previous studies,” Laxminarayan said. “We found that reported cases and deaths have been more concentrated in younger cohorts than we expected based on observations in higher-income countries.”


    Children and young adults were much more likely to contract coronavirus from people their own age, the study found.

    https://www.princeton.edu/news…ldren-key-spread-evidence

    Gehört ihr alle zur Risikogruppe oder warum tut ihr das? Ich kenne niemanden, der permanent im Unterricht Maske trägt (geschweige denn FFP2).

    Gehöre keiner Risikogruppe an, aber, wir hatten schon C.fälle (und aktuell auch), davon ab haben seit SJ-Beginn ca. 10 Prozent der Kids Symptome (Tendenz zunehmend), die (auch) Corona sein könnten. Manche bleiben zuhause, manche nicht; manche lassen sich testen, manche nicht.

    In meinem Unterricht wird oft gehustet, geschnieft etc., Abstand halten nicht möglich, und die Maske müssen die Kids auch nicht mehr tragen.

    Also, trag ich FFP2, da ich keinen Bock auf C. habe und natürlich auch niemanden anstecken möchte.


    Ich finde die ganze Situation teilweise echt grenzwertig (für die nächsten Monate überleg ich mir, mit Decke in die Klassenzimmer zu marschieren) und bei uns sind auch schon echt viele krank, kein Wunder.


    Ein paar Wochen noch, und man kann wsl eine Art Survival Camp Contest an den Schulen starten (wer hält die meisten Vertretungsstunden und die kältesten Zimmer aus) ^^

    Das wurde schon vor 6 Wochen berichtet, z.B. hier. https://www.quarks.de/gesundhe…agung-bei-kindern-wissen/

    Genau, damals hatte man erste Hinweise, jetzt weiß man es sicher.


    In den Schulen ist es aber noch nicht so recht angekommen - wenn ein Kind Bauchschmerzen hat, dann kommt es dennoch in die Schule und es wird nicht zwingend nachhause geschickt, bzw. man muss das auch nicht machen.

    .

    Andererseits: Meistens sind Bauchschmerzen halt einfach nur Bauchschmerzen.


    Mich stresst das aber, da ich mich ja auch für die Gesundheit der anderen Kinder mitverantwortlich fühle. Das Kind sitzt dann da, ohne Mindestabstand, ohne Maske, und steckt eventuell seinen Sitznachbarn oder noch andere Kinder an. Abgesehen davon, könnte es die wahrscheinlich auch mit Maske anstecken (man weiß es halt alles nicht).

    Deprimierend.

    Hi :)

    Gratulation!! :)


    jetzt hast du es dir erst einmal verdient zu feiern und so richtig abzuschalten :)


    Vielleicht siehst du danach die Situation auch etwas entspannter. MMn ist ein gutes Gutachten vom "Arbeitgeber" (aka Schulleiter) viel höher zu gewichten als eine einzelne Showstunde (die zudem von oft persönlichen Präferenzen abhängt).

    Nachdem dein Schnitt immer noch so gut ist, musst du es ja auch fachlich auch ziemlich draufhaben, also, ein weiterer Pluspunkt.


    Zudem sollte man nicht vergessen, dass im Moment der Lehrerberuf als solches immer unattraktiver wird. Außerdem fehlen überall Lehrer, bzw. werden händeringend gesucht.

    https://www.tagesspiegel.de/be…als-gedacht/26212976.html


    Also, wenn du wirklich als Lehrer arbeiten möchtest, wird es bestimmt klappen. :)

    Hier ist es auch voll deprimierend. Wir hatten seit Schulöffnung jede Woche einen bestätigten Fall, natürlich unzählige Verdachtsfälle. Von denen lassen sich auch einige testen, das dauert dann ewig, bis ein Ergebnis vorliegt. Manche sind halt einfach nur "krank", nichts Genaues weiß man nicht. Nachdem die neueste Info ist, dass bei den Kids statt den klassischen Erwachsenenleitsymptomen oft nur Bauch-und Kopfschmerzen vorkommen, ist das nicht gerade beruhigend, denn das haben hier im Moment alle. Da wird sich dann ne Wärmflasche geholt, und wieder in den Unterricht gesetzt.

    Was soll man da tun - offiziell macht das Virus ja (noch) keine Bauchschmerzen.^^


    Fenster öffnen, das haben wir bislang fleißigst praktiziert, jetzt kommt natürlich der Regen und die Kälte woraus folgt, dass es a) in einige Zimmer reinregnet (also Fenster zu) ; b) die (hoffentlich) nur erkälteten Kinder noch kränker werden, die gesunden sich erkälten und die Warteschleifen für die Tests noch länger.


    Das sind echt super Aussichten.

    Die Praxis ist derzeit zumeist nicht so, wie Maylin85 erwähnt hat, sondern folgende:

    Wird z. B. ein Schüler positiv getestet, werden alle Mitschüler und sämtliche Lehrkräfte, die bis zum besagten Zeitpunkt in der Klasse waren, in Quarantäne gesteckt als Kontaktpersonen II. Grades. Gerade in der Sek. I gibt es einen hohen Lehrerwechsel zwischen den Klassen, wodurch die Wahrscheinlichkeit, dass man mehrfach betroffen ist, nicht gerade gering ist. In der Sek. II wird es aufgrund des Kurssystems ähnlich sein. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass mit diesen Maßnahmen langfristig ein geregelter Schulbetreib aufrechterhalten werden kann.


    Die Richtigkeit dieser Maßnahmen aus epidemiologischer Sicht wollte ich damit nicht in Frage stellen.

    In welchem Bundesland wird das denn so gehandhabt? Das Problem ist, wenn tatsächlich alle Lehrer, die in der Klasse des positiven Schülers waren, in Quarantäne müssten, wäre schon jetzt Präsenzunterricht in vielen Schulen nicht mehr möglich.

    Ist hier ganz genauso. In unserem Landkreis sind 10 von 200.000 Menschen erkrankt. Das ist so verschwindend gering, dass hier niemand auch nur einen Gedanken daran verschwendet. Wir machen das, was wir müssen. Mehr nicht. Ich lebe ein ganz normales Leben, die Schule ist ebenfalls Business as usual.

    wow, hier ist leider die Situation eine ganz andere :/

    Wir sind hier bereits mit Coronafällen konfrontiert, im Moment wird viel getestet (sowohl bei Kindern als auch Kollegen).

    Ich würde eine Menge dafür geben, könnte ich das C.thema einfach mal vergessen.


    Total belastend alles.

    Schüler halten sich echt vorbildlich an die Maskenregelung, klappt wirklich gut. Allerdings sind leider in meinem Umfeld (noch nicht an meiner Schule), aber in der Nähe Coronafälle bzw. sogar Klassen in Quarantäne. Ich fürchte, es wird nicht mehr allzu lange dauern, bis wir wieder ins Wechselmodell müssen ... :/

Werbung