ich hab noch das beim BLLV gefunden (kanns aber nicht öffnen)
Vielleicht kann mal jemand mit Account nachsehen?
https://www.bllv.de/themen/cor…s/infos-fuer-lehrkraefte/
es gibt neue Regeln ab 4. 11. , also heute
ich hab noch das beim BLLV gefunden (kanns aber nicht öffnen)
Vielleicht kann mal jemand mit Account nachsehen?
https://www.bllv.de/themen/cor…s/infos-fuer-lehrkraefte/
es gibt neue Regeln ab 4. 11. , also heute
ist nicht heute dieses Gipfelgespräch?
Vielleicht wurde im Rahmen dessen etwas angekündigt?
hab mal kurz die News überflogen, bislang noch nichts gefunden
Da musste ich im ersten Moment echt nachdenken, ob das nicht doch Realsatire sei.... ohne Worte
Über Einzelfälle hinaus habe ich noch keinen grundsätzlichen Widerstand gegen die weitere Öffnung der Schulen wahrgenommen. Ich persönlich erwarte weiter, das es keine großflächigen Schließungen von Schulen mehr geben wird und auch den Wechsel in das Halbklassenmodell nur sehr zeitlich und flächig begrenzt.
Aber ob es so kommt, hängt natürlich auch von den Infektionszahlen ab, wenn wir da irgendwann bei 100 000 sind, würde sich die Diskussion natürlich verändern. In so fern bleibt es spannend, wie die Zahlen reagieren werden. Im optimalen Fall stagniert der Anstieg bereits zum Ende der Woche, also bevor sie 14 Tagesfrist nach Inkrafttreten der neuen Maßnahmen durch ist. Im schlechtesten Fall steigen die Zahlen weiter deutlich und wir haben in der zweiten Novemberhälfte die Intensivbettenproblematik und eine Diskussion über weitere Maßnahmen.
Die Frage ist ja auch nicht primär, ob sich Widerstand regt oder nicht, sondern wie (und das bemerkst du selbst ja auch sehr richtig) sich das Infektionsgeschehen, und hier eben vor allem an den Schulen, weiter entwickelt. Das ist keine Frage der Politik, sondern von infektionsbiologischen Zusammenhängen. Dass es (bislang) in deiner Wahrnehmung nur einzelne Stimmen waren, die sich gegen die weitere Öffnung von Schulen ausgesprochen haben/aktuell noch aussprechen, mag damit zusammenhängen, dass die Lage insgesamt noch nicht so dramatisch war. Das hat sich aber seit mindestens ein/zwei Wochen, bezogen auf die Gesamtbevölkerung massiv (wenn auch nicht überraschend) geändert (wobei man strenggenommen noch weiter vordatieren müsste, da das eigentliche Geschehen noch früher stattgefunden hat). Daher ist auch für die Schulen in den nächsten Wochen möglicherweise ein ganz anderes Bild zu erwarten.
Es steht ja auch nicht zur Debatte, dass Lehrer (oder Eltern) komplett offene Schulen als solches ablehnen, weil sie überängstlich seien etc.
An diesem Punkt kippt die Diskussion übrigens immer gern ins Unschöne, nachdem da dann gern (wenn auch eventuell nur implizit) behauptet wird, man habe keinen Bock auf Unterricht, müsse seinen Job hassen (war hier in diesem Forum auch schon so). Ich finde das seltsam und befrendlich.
Meine Wahrnehmung dazu ist im Moment, dass es im Sommer ab Schulöffnung mit den geteilten Klassen und dem Einhalten der Abstandsregeln sehr gut lief - kein einziger Fall, alles schick (klar, gab in der Gesamtbevölkerung ja auch kaum Fälle).
Mit der Aufnahme des Regelbetriebs hat sich diese Situation innerhalb kürzester Zeit verändert - mehrere Fälle, und das nicht nur auf die Schüler beschränkt. Wir stecken, wenn man so will, mit diesem "Lockdown light" in einem Szenario, das den Einfluss von Schulen auf das Infektionsgeschehen eruiert. Wenn man nicht total blauäugig an die Sache herangeht, wird man zumindest einräumen müssen, dass eine gewisse Chance besteht, dass man dieses eventuell bislang doch unterschätzt hat (es hat ja auch einen Grund, weshalb Merkel letzte Woche bei den Beratungen mit den MPs auch Schulschließungen in Betracht gezogen hat).
Des Weiteren finde ich eine weitere Entwicklung in der öffentlichen Debatte bemerkenswert: Und zwar, dass (vorrangig, indem auf die große Bedeutung der Schulen hingewiesen wird), eine Art fatalistischer Aufopferungsgedanke propagiert wird ("Schulen sind zu wichtig") - mag sein, dass Schulen immens wichtig sind, aber, das ist dem Virusgeschehen doch egal. Die entscheidende Frage ist auch hier: Lief es im Sommer in den Schulen als auch insgesamt so gut, weil man in den Schulen auf Abstand geachtet hat? Bzw. wie verschiebt sich dieses Bild unter Umständen bei höherer Inzidenz? Dazu gibt es bereits Berichte (zahlreiche wurden ja auch schon verlinkt, v. a. auch von Nymphicus), die kein so optimistisches Bild zeichnen.
Weshalb (wo man doch seit Monaten nichts weiter macht, als unausgesetzt Experten zu dem Thema zu Rate zu ziehen - was übrigens ausdrücklich zu begrüßen ist!) nimmt man auch hier die Empfehlungen des RKI nicht ernst, ja, arbeitet politisch noch dagegen (wie aktuell Fr. Gebauer)? Bei einer Inzidenz von 50 wurden Klassenteilungen empfohlen, damit der Abstand wieder gewahrt werden kann. Diese "Grenzwerte" sind in einigen Gemeinden mittlerweile um das Vierfache überschritten, man müsste eher danach suchen, wo in Deutschland die Inzidenz "nur" noch 50 beträgt. Da politisch ungewollt, wird der Rat von einer der bedeutendsten Expertenkommissionen des Landes einfach in den Wind geschlagen.
Leicht fassungslos war ich auch im Zuge der Berichterstattung über die bemerkenswerten Eigenschaften von (selbstgebauten, billigen) Abluftanlagen - hier hat doch der betreuende Wissenschaftler allen Ernstes vorgeschlagen, dass man das doch auch super im Rahmen eines Projekts von den Schülern selber bauen lassen könnte (!)
Mich wundert es doch sehr, wie klaglos all diese eigentlich unglaublichen Aussagen und Vorgänge von den Mitarbeitenden und Verantwortlichen in der Schule hingenommen werden. Mag sein, dass das vlt auch mit der Fähigkeit zu leiden zusammenhängen mag, die bei einigen in der Referendariatszeit als geheimer Lehrplan auf der Agenda gestanden hat.
Mein größter Wunsch ist es (beruflich zumindest), dass dieser Lockdown light die Zahlen so weit drückt, dass wir weiter in der Schule gefahrlos unterrichten können und auch unsere Schüler keinem erhöhten Risiko aussetzen. Ich drücke einfach mal Daumen, dass du mit deiner Sicht der Dinge richtig liegst - es würde mich ehrlich freuen.
wäre ich mir jetzt nicht so sicher. Ich kenne jedenfalls niemanden, der noch mal die Kinder 3 Wochen zu Hause haben will
Da gab es doch diesen schönen Beitrag in der Heute Show, wenn Eltern merken, dass ihr Sprössling doch nicht unverstanden, kreativ und mit unfähigen Lehrern konfrontiert, sondern vielmehr doch nur pubertär und furchtbar nervig ist
Ich glaube wir haben ab einer gewissen Inzidenz mit Runaway Effekten zu rechnen, wie es auch gesamtgesellschaftlich bei respiratorischen Viren beobachtet wird. Was denkt ihr, wie die KMK reagieren wird? ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser Zustand bis Weihachten durchgehalten wird.
Genau das denke ich auch. Bis zu einer bestimmten Gesamtinzidenz ist die Rolle der Schulen marginal. Ab einem bestimmten Wert könnten Schulen zu Treibern werden, bzw. sind es dann auch.
Ich denke, man wird sich erst einmal in die Teilung von Lerngruppen retten (Abstand), vorher muss man aber, um die Stimmung zu retten, propagieren, dass man die Schulen unbedingt offen halten will. Erst, wenn sich aus der Bevölkerung genügend Widerstand gegen voll geöffnete Schulen regt, wird man diesen berücksichtigen (dürfte bei der Entwicklung der Zahlen aber nicht mehr lange dauern).
Meine Befürchtung ist allerdings, dass sich auch die Teilung der Gruppen nicht als ausreichend erweisen könnte, v. a. dann nicht, wenn sich eine ansteckendere Variante durchsetzt.
Ich bin gerade einfach wütend. Heute Mittag rief mich eine Mutter eines Kindes aus meiner Klasse an und teilte mir mit, dass sie und ihre Familie Corona positiv seien. Später schrieb mir das Kind, dass sie noch nicht getestet sei, nur die Mutter, sie aber Symptome habe.
Ich informierte die SL und bat darum meine Klasse morgen ins Homeschooling zu schicken und was sagen die: Das dürfen wir nicht einfach so. Ich selbst war vorgestern und gestern eh Zuhause mit meinem kranken Kind, heute hatte ich frei und jetzt merke ich, dass ich mich wohl bei der Kleinen angesteckt habe. Also mich wird es nicht betreffen, denn ich gehe krank momentan nicht in die Schule, aber ich finde es den Kids und den Kollegen gegenüber verantwortungslos. Läuft das denn überall so?
Oh Mann ... aber ja, ich fürchte, das ist das "normale" Vorgehen. Wenn die Mutter positiv ist, wird das Kind erstmal in Quarantäne gesetzt (als KP 1). Unabhängig von den Symptomen muss es als KP 1 getestet werden, wenn dann das Ergebnis positiv ist, dann wird das Gesundheitsamt neu entscheiden. (Und bis dahin dauert es ja wieder ein, zwei Tage mindestens.)
Solche Fälle wie von dir beschrieben werden sich wohl in Zukunft immer mehr häufen.
Und, ja, es ist verantwortungslos, zumindest meiner Meinung nach. Ist wsl dem Umstand geschuldet, dass man sich davor scheut, erneut zu viele Klassen in Quarantäne zu schicken, da man ja dann öffentlich zugeben müsste, dass es mittlerweile doch ein beachtliches Infektionsgeschehen auch an Schulen gibt.
Bei uns nicht. Wir sind auch dunkelrot, aber Kinder dürfen weiter auch erkältet zur Schule, wenn sie kein Fieber haben.
Und selbst wenn sie fiebern, dürfen sie ohne Test wieder kommen, wenn sie einen Tag fieberfrei waren.
Waaaaas? Das ist ja krass. Wie ist die Inzidenz bei euch? Bei uns ist das auch erst seit ca. einer Woche so.
Allerdings hab ich festgestellt, dass Eltern jetzt eigenmächtig Diagnosen stellen, wie "mein Kind hat einen Magen-Darm-Virus" (um wsl die Pflicht, zum Kinderarzt/Arzt zu rennen und das Kind testen lassen zu müssen, zu umgehen).
Auch ist es so, dass sich wohl die Kinderärzte massiv aufregen, weil jetzt die ganzen Kids mit Schnupfen die Praxen belegen und sie nicht mehr wissen, wie sie dem Ansturm Herr werden sollen ...
In meiner Klasse ist eine infizierte 15-jährige Schülerin. Sie wurde nur getestet, weil in der Klasse eine infizierte Lehrerin (mittelschwer erkrankt) unterrichtet hat und ihre überfürsorglichen Eltern beim Kinderarzt einen Test "erzwungen" haben. Das Gesundheitsamt wollte das Kind nicht testen.
Meine Schülerin sitzt quietschfidel und völlig symptomlos zu Hause.
Unser Glück war, dass sie sowieso wegen der infizierten Kollegin in Quarantäne musste. Hätten ihre Eltern allerdings nicht auf dem Test bestanden bzw. das Gesundheitsamt sie nicht als Kontakt 1. Grades (Abstand und Lüften wurde eingehalten, allerdings der Mundschutz wegen Hörschädigung nicht) eingestuft, hätte sie in der Woche vor den Herbstferien munter weiterinfizieren können.
Das ist wohl der neue Alltag. Was allerdings gut ist: Bei Symptomen (nachdem hier in allerkürzester Zeit Stufe "dunkelrot" erreicht wurde), muss vor Schulbesuch ein neg. C.test vorgelegt werden. Damit entdeckt man zumindest die symptomatischen Fälle.
Bleiben noch die asymptomatischen.
Ja, aber was ist die Alternative? Dass Schulschließungen etliche Probleme mit sich ziehen (Betreuung, Eltern können nicht zur Arbeit gehen, fehlende Ausstattung der Schüler, häusliche Gewalt wegen Überforderung, alleingelassene Kinder ohne jegliche Unterstützung, ...) haben wir bereits im Frühjahr gemerkt.
Wie Nani oben schon schrieb: Corona wird uns und unsere Welt noch eine ganze Weile begleiten. Bis alle geimpft / immun sind, können Jahre vergehen. Und bis dahin sollen von Oktober bis April die Schulen geschlossen bleiben? Nein, ich denke, wir müssen alle lernen, uns durch AHA zu schützen. Anders gehts nicht, ohne dass unsere Wirtschaft den Bach runtergeht.
Ich wünsch mir auch eine offene, eine "normale" Schule. Und wenn in Schulen AHA wirklich umgesetzt wäre, könnte ich im Moment auch wirklich deutlich besser schlafen! Aber, Abstand ist nicht drinnen, einfach unumsetzbar - die Schüler drängeln sich dicht an dicht; in den Klassenzimmer sitzen sie eng aufeinander.
Man kann förmlich auf den großen Ausbruch warten, wenn das weiter so gehandhabt wird.
Ich kenne Kollegen, die ihre alten/kranken Familienangehörigen nicht mehr besuchen, aus (völlig berechtigter) Angst, sie könnten infiziert sein und das Virus weitergeben.
Wir alle versuchen uns gegenseitig aufzubauen und das Beste aus der Situation zu machen, schon allein der Schüler willen, aber, es wird von Tag zu Tag schwerer.
Ich fürchte auch um die Gesundheit der mir anvertrauten Kinder - die Vorstellung, ich könnte selbst jemanden anstecken ist für mich unglaublich belastend und mit dieser Sicht bin ich nicht allein. Das lässt so Gedanken wie "was ziehen wir alles im Winter an, wenn wir dauernd lüften sollen und es Minusgrade draußen hat" wie Luxusprobleme erscheinen.
Oder sie haben recht.
Ich weiß, ist für einige hier unvorstellbar.
Dieser Zynismus ist unangebracht. Ich hab mal kurz nachgerechnet:Der Anteil von mit C. infizierten KuK ist hier um eine Zehnerpotenz höher, verglichen mit der (eh schon hohen) Gesamtinzidenz. Aber, klar, ist natürlich nur eine einzelne Beobachtung und kann man nicht verallgemeinern.^^
sondern darüber, dass ihre Kinder 14 Tage in Quarantäne bleiben müssen, die Lehrer aber weiter zur Schule gehen „dürfen“
Hab ich kürzlich auch gelesen - da war auch die Wortwahl unterirdisch: Warum muss mein Kind 14 Tage lang zuhause sitzen, während die Lehrer munter weiterunterrichten dürfen ...
da fehlen einem echt die Worte.
Unfassbar eigentlich.
Hier noch einmal ein sehr interessanter Artikel, der exemplarisch darstellt, welche Rollen Schulen im Infektionsgeschehen spielen, bzw. spielen können:
https://www.nytimes.com/2020/1…s-reopening-outbreak.html
Es geht um das Ausbruchsgeschehen einer Schule in Utah. Bei einer Inzidenz von 187 wurden die Schulen Anfang September für den Präsenzunterricht wieder geöffnet. Innerhalb weniger Wochen hatte sich die Inzidenz knapp vervierfacht, die Schule wurde wieder geschlossen ( 77 Schüler waren zu diesem Zeitpunkt bereits infiziert). Jetzt, nach vier Wochen Schulschließung sind es zwischen ein und vier Fälle (morgen wird sie wieder geöffnet).
Auffällig ist:
Sobald die Schule geschlossen wurde, ist die Infektionsrate bei den Schülern stark abgefallen. Als Begründung, weshalb so viele Schüler sich infizierten, wurde angeben, dass die meisten sich wohl in ihrer Freizeit angesteckt hätten (aber, das kann man natürlich nicht sicher sagen). Masken wurden allerdings getragen, nur beim Sport nicht.
ZitatIn September, as the Canyons board put off closing Corner Canyon High School, district officials and board members said that a vast majority of cases in the district’s schools were the result of exposures outside of school and that there was minimal spread within schools themselves.
But a spokesman for the Salt Lake County Health Department, Nicholas Rupp, said it was very difficult to definitively determine in most cases where someone was infected.
In any event, once Corner Canyon shut its doors, cases among students and staff fell sharply. After a month of being closed, the school is set to reopen on Monday. As of last Wednesday, according to the district’s dashboard, it had between one and five cases.
Welche Begründung man sich auch zurechtlegt, sobald die Schule dicht war, ist das Infektionsgeschehen bezogen auf die Schüler stark zurückgegangen.
Schaut wirklich danach aus, als wäre bis zu einem bestimmten Inzidenzwert das Geschehen an den Schulen beherrschbar. Wenn aber erst einmal genügend Fälle in der Gesamtbevölkerung vorhanden sind, dann kommt es unter Umständen zu einem beeindruckenden Ausbruchsgeschehen.
Weiß keiner was dazu?
naja, das Problem ist, dass so etwas wsl sicher erst retrospektiv in Studien dargestellt werden kann
Also: Wenn wir es dann wissen, ist es wohl schon zu spät^^
Man kann sich aber die Lage in Ländern ansehen, die besonders stark betroffen sind, und da stimmen die Vorhersagen, bzw. die Zahlen, die man bereits hat, nicht grad optimistisch.
Es gibt eine Erhebung aus Schweden, die die Infektionszahlen von Lehrern verglichen hat, und die sprechen eine deutliche Sprache. In den Schulen, die offen blieben, infizierten sich deutlich mehr Lehrer (um fast das Doppelte) als in denen, die schlossen. Auch die Partner waren überproportional betroffen.
ZitatAt the onset of the pandemic, Swedish upper secondary schools moved to online instruction while lower secondary school remained open. This allows for a comparison of parents and teachers differently exposed to open and closed schools, but otherwise facing similar conditions. Leveraging rich Swedish register data, we connect all students and teachers in Sweden to their families and study the impact of moving to online instruction on the incidence of SARS-CoV-2 and COVID-19. We find that among parents, exposure to open rather than closed schools resulted in a small increase in PCR-confirmed infections [OR 1.15; CI95 1.03-1.27]. Among lower secondary teachers the infection rate doubled relative to upper secondary teachers [OR 2.01; CI95 1.52-2.67]. This spilled over to the partners of lower secondary teachers who had a higher infection rate than their upper secondary counterparts [OR 1.30; CI95 1.00-1.68].
aus:
https://www.medrxiv.org/conten…101/2020.10.13.20211359v2
Und, eine kurze Bestandsaufnahme aus Großbritannien (für ihre "wir halten die Schulen offen, egal was kommt"Politik bekannt):
ZitatDr Mary Bousted and Kevin Courtney, joint general secretaries of the National Education Union, have written to the education secretary over concerns that the infection rate in secondary schools is now "17 times higher than it was on September 1".
Quelle:
https://www.tes.com/news/2020/…nd-schools-reopening-live
Auch wenn hier ein Vergleich nicht wirklich aussagekräftig ist, kann man dem ja einfach mal die Infektionszahlen in der Gesamtbevölkerung gegenüberstellen, die sich etwas mehr als verdoppelt haben.
Meine Vermutung ist: Je stärker das Infektionsgeschehen, desto mehr wird man beobachten, dass auch in den Schulen nennenswerte Ausbrüche stattfinden (und dass sich bereits jetzt abzeichnet, dass man in den Schulen in höheres Risiko für eine Infektion als im "normalen Alltag" hat).
Nicht umsonst warnt man in Belgien ja auch davor, dass medizinisches Personal (aber auch eben Lehrer!) bald "knapp" werden könnte (heute ist dazu ein Artikel in der Washington Post, leider hinter einer Paywall).
Was ich mir wünschen würde: Dass man (Kids wie auch Kollegen) bei Erkältungssymptomen einfach mal konsequent zuhause bleibt. Dafür würde ich persönlich auch dann gern vertreten. Die Erkälteten stecken sich nämlich munter immer weiter an, wenn wirklich mal ein C.fall dabei ist, dann wird das echt ein Problem. Riesige Sorgen macht mir auch die extrem schnell steigende Inzidenz (hier hat sie sich innerhalb weniger Tage nahezu verdoppelt).
Zum Thema Masken waschen:
Habt ihr auch den Eindruck, dass viele SchülerInnen ihre Stoffmasken nicht oft waschen. Ich habe schon viele recht schmutzige Masken bei den SchülerInnen gesehen. Da sind teilweise richtige Flecken drauf. Die Masken werden bei vielen (meine Beobachtung) einfach in die Hosentasche gesteckt und bei Bedarf einfach aufgesetzt. Möglicherweise die ganze Woche die gleiche Woche. Eine Ersatzmaske hat möglicherweise kaum einer. Da werden Masken, die auf den Boden gefallen sind, wieder aufgesetzt.
Abgesehen von der fehlenden Schutzwirkung ist das doch eklig. Da sind doch auch noch andere Sachen drauf, z.B. Bakterien und Schmutzpartikel u.ä.
Was auch oft passiert: Die Masken werden v. a. von den Kleinen "zerfisselt" (bei diesen OP-Mundschutzteilen ist innen so ein Vlies) d das wird dann in seine Einzelteile zerlegt. Die Kids tragen die Masken nämlich auch oft mal falsch rum und knubbeln dann dran rum (nicht aus Absicht, oft auch aus Nervosität, habe das Gefühl, dass manche einfach nicht so richtig damit umgehen können, bzw., dass das irgendwie eine zusätzliche Stresssituation für sie darstellt). Das zerfisselte Vlies, bzw. die Fasern fliegen dann höchstwahrscheinlich im Klassenzimmer durch die Gegend.^^
Ich glaube hier sind einfach ein paar Leute massiv unzufrieden mit ihrem Beruf und hätten gerne wieder Fernunterricht. Anders ist die Realitätsverweigerung ja bald nicht mehr erklärbar.
Ja klar, man hat keinen Bock auf seinen Lehrerjob, wenn man sich Sorgen macht. Dazu fällt mir echt nix mehr ein.
Wenn man sich damit auseinandergesetzt hat, welche Folgen eine durchgemachte Infektion haben kann, wenn man Betroffene kennt (auch die, die Angehörige verloren haben), dann ist doch wohl klar, dass man das für die, für die man die Fürsorgepflicht hat, vermeiden möchte! Natürlich, Realitätsverweigerung ...^^
Als wir direkt nach den Lockdown wieder Unterricht hatten (mit geteilten Klassen), hatten wir keinen einzigen Fall. Jetzt, innerhalb von nur wenigen Wochen, schon mehrere.
Mein Wunsch ist es, so viel wie möglich unterrichten zu können, für meine Schüler da sein zu können, und zwar ohne ihre Gesundheit aufs Spiel zu setzen. Dass ich mir da sehr viel Gedanken zur Umsetzung mache, ist einfach die logische Konsequenz.
Warum schickt ihr die Kids, die starke Erkältungssymptome haben, denn nicht wieder nach Hause? Machen wir seit Schuljahresbeginn schon so und siehe da: bisher nur drei Corona-Fälle bei über 1500 SuS (und die haben sich nachweislich nicht in der Schule angesteckt)!
Das Problem ist: Wo genau hören schwache Erkältungssymptome an und fangen starke an? Die Kids dürfen bei Fieberfreiheit wiederkommen und müssen nicht ganz gesund sein. Also, haben wir ein ganz breites Spektrum von allen möglichen Symptomen (manchmal bekommen die Kids im Unterricht auch spontan Bauchkrämpfe etc.); Schnupfen, ab und zu mal Husten, usw.
Wenn jetzt ein Kind hochfiebernd und apathisch dasitzen würde, okay, dann würde es natürlich sofort nachhause geschickt, aber, ich behaupte mal, dass man nicht einmal erhöhte Temperatur erkennen kann.
Zu Nicht-Coronazeiten ganz normal; ich selbst bin schon leicht oder ein bisschen schwerer erkältet in die Schule gegangen, einfach, damit ich nicht vertreten werden muss.
Ohne Test kann man einfach nicht sagen, ist es jetzt das Virus oder nicht (bis jetzt ist die Wslkeit dafür auch eher gering, wenn auch nicht ausgeschlossen.)
Aber, von Tag zu Tag, bei welchem das Infektionsgeschehen steigt, wird genau diese Wslkeit größer.
Ich wäre aber zuversichtlich, die Erkenntnisse der Nachbarländer sind ja nicht aus der Welt. Im Bundeskanzleramt sieht man es ja offenbar auch so, dass eine Brechung des Wachstums mit den bislang beschlossenen Maßnahmen illusorisch ist. In Tschechien und Co wurde vor 1-2 Wochen auch noch getönt, dass ein zweiter Lockdown nie käme. Man wird sehen. Mit Viren kann man nicht verhandeln.
Die Frage ist, ob man wirklich einen zweiten Lockdown braucht. In den Schulen ist mMn das größte Problem der fehlende Abstand (trotz Maske). Abgesehen davon, sind die Masken oft zu groß, bzw. sie rutschen. So oft kann ich das gar nicht mehr zählen, wie ich die Kinder ständig auffordere, die Maske wieder hochzuziehen (die Handbewegung ist schon ein totaler Automatismus).
Wir haben uns den Präsenzunterricht so hart erkämpft, aber, in der momentanen Umsetzung setzen wir damit (so finde ich zumindest) die Öffnung der Schulen wieder aufs Spiel.
Hmm... Lass mich kurz überlegen: Das gleiche wie schon im März? Junge Erwachsene bis Mitvierziger, die auf ihren individuellen Reisespass nicht verzichten können?
Du hast echt was mit den Augen. Die Fallzahlen stiegen in ganz Europa bereits während der Sommerferien, da ist bekanntlich keine Schule. Drum heisst's ja auch "Ferien". Meine Güte.
In einem der südlichsten Bundesländer der Republik waren die Zahlen die ganzen Sommerferien lang super. Dann kam der Regelbetrieb, zwei Wochen lang alles paletti. Dann sind die Zahlen langsam angestiegen, jetzt (in der mittlerweile 7. Schulwoche) kann man ja selbst sehr leicht sehen, wie die Lage ist.
Wären die Reisenden die Quelle allen Übels, dann hätte es in/ kurz nach den Ferien einen heftigen Anstieg geben müssen, der jetzt wieder abgeflacht wäre. Das Gegenteil ist der Fall.
Ich möchte darauf verweisen, dass Zahlen aus England und Israel die Schulen als maßgeblichen Ansteckungsort ausweisen. In Deutschland sind momentan ca 40% der Ansteckungsorte nicht mehr zuzuordnen, lokal bis zu 90%. Erste Hotspots wie Wuppertal, Gladbeck und Hagen geben an, dass die Schulen die treibenden Infektionsorte sind. Es wird sich herausstellen, wovor ich hier nicht als einziger vor einem halben Jahr bereits warnte: Die Schulen befeuern die Ausbreitung des Virus massiv.
Ich sehe das ähnlich wie du. Das Traurige ist: Man wird erst vollständig verstehen, welche Rolle Schulen spielen, wenn a) das Infektionsgeschehen deutlich zugenommen hat und b) die Ereignisse rückblickend ausgewertet sind.
Dazu gibt es übrigens auch interessante Zahlen und Beobachtungen aus Ländern, die uns im Infektionsgeschehen deutlich voraus sind, und die besagen, dass sowohl Schüler als auch Lehrer stark von Infektionen betroffen sind (siehe hier z. B. die Lage in Tschechien, aber auch den USA; entsprechende Belege wurden ja schon im anderen Thread verlinkt).
Meine Sorge wächst von Tag zu Tag, vor allem, da die ganzen Kids mit ihren zahlreichen Erkältungssymptomen munter weiter in die Schule kommen, getestet wird von ihnen niemand, so lange kein C.kontakt angegeben wird. Viele Schüler vermeiden es auch explizit, sich (freiwillig) testen zu lassen, bzw. werden von ihren Eltern dazu angehalten, da es ja bei positivem Testergebnis in die zweiwöchige Quarantäne gehen müsste (offenbar eine Horrorvorstellung sowohl für die Kids als auch deren Eltern, angesichts derer alle Überlegungen das Gemeinwohl betreffend fallengelassen werden).
https://apnews.com/article/vir…5c38c63dd68e061e6c2915535
In Tschechien müssen die Schulen wieder schließen.
ZitatPrymula said the number of infected teachers and education employees have skyrocketed since September, reaching 4,500, more than the number of health personnel who are ill from the virus. Students represent 16% of infections, more than any other group, he said.
Interessant wäre in diesem Zusammenhang natürlich, inwiefern die Schulen selbst zum Infektionsgeschehen beigetragen haben.
Dass unter Schülern die höchsten Infektionszahlen zu finden sind, ist schon wirklich bemerkenswert.
Wie seht ihr das?
Naja, Datenschutz hin oder her, tw. muss (!) ja der Name des Schülers und/oder betroffenen Kollegen genannt werden, damit man überhaupt selbst abschätzen kann, ob und welch intensiven Kontakt hatte. Das hatte das GA sogar ausdrücklich an uns so weitergegeben, man musste selbst sein individuelles Risiko ermitteln.
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