Der Denkfehler liegt darin, dass Covid eben nicht zwangsläufig in einer Triage-Situation enden muss. Deshalb ja die Maßnahmen!
Ich verstehe nach wie vor nicht, wie man wie selbstverständlich davon ausgehen kann, dass Triage zum Alltag, zum "Leben mit Covid" gehören müsste. Das ist genau das Szenario, das wir alle gemeinsam verhindern müssen und wollen. Daran wird die Menschlichkeit einer Gesellschaft gemessen.
Ganz zu Anfang, als einige Länder (vor allem Italien) mit voller Wucht getroffen wurden, hat man gesehen, was passieren kann.
Das erste Mal war eine Katastrophe, vergleichbar mit einem Kriegsereignis. Niemand konnte damit rechnen, dass es so schlimm wird. Ahnen, ja, aber nicht rechnen.
Jetzt hat sich das geändert - wir können ganz viel berechnen. Wir können nicht mehr so tun, als wüssten wir nicht, was auf uns zukommt.
Das sind wir einander auch einfach schuldig, vor allem denen, die jeden Tag um sich selbst oder ihre Liebsten fürchten müssen, da zur Risikogruppe gehörend.