Beiträge von shells

    Der Denkfehler liegt darin, dass Covid eben nicht zwangsläufig in einer Triage-Situation enden muss. Deshalb ja die Maßnahmen!

    Ich verstehe nach wie vor nicht, wie man wie selbstverständlich davon ausgehen kann, dass Triage zum Alltag, zum "Leben mit Covid" gehören müsste. Das ist genau das Szenario, das wir alle gemeinsam verhindern müssen und wollen. Daran wird die Menschlichkeit einer Gesellschaft gemessen.

    Ganz zu Anfang, als einige Länder (vor allem Italien) mit voller Wucht getroffen wurden, hat man gesehen, was passieren kann.

    Das erste Mal war eine Katastrophe, vergleichbar mit einem Kriegsereignis. Niemand konnte damit rechnen, dass es so schlimm wird. Ahnen, ja, aber nicht rechnen.

    Jetzt hat sich das geändert - wir können ganz viel berechnen. Wir können nicht mehr so tun, als wüssten wir nicht, was auf uns zukommt.

    Das sind wir einander auch einfach schuldig, vor allem denen, die jeden Tag um sich selbst oder ihre Liebsten fürchten müssen, da zur Risikogruppe gehörend.

    Übersetze einfach das Wort, trier bedeutet nichts anderes als aussuchen, auslesen, etc. Hast Du schon mal in einer vollen Notaufnahme gesessen? Da geht's nicht drum, wer zuerst da war, sondern um die Art der Verletzung, wer zuerst drankommt. Ist ein ganz normales Vorgehen. Häufig wird das Wort "Triage" aber nur auf Katastrophensituationen angewandt.

    Darum geht es hier aber halt so gar nicht. Covid ist keine Naturkatastrophe, sondern wir haben alle Möglichkeiten, die Verlauf so zu steuern, dass es eben nicht zu solchen Situationen kommt (die mehr als schrecklich auch für die behandlenden Ärzte sind)!

    Ich kann mich noch gut erinnern, als Anfang des Jahres das Konzept und Handlungsanweisungen für die italienischen Ärzte bezüglich Triage im Netz nachzulesen waren und wie sich das angefühlt hat.

    Wie leichtfertig man hier die Triage als "ganz normalen Vorgang" bezeichnen kann, macht mich total fassungslos.

    Um ehrlich zu sein, bin ich mir grad nicht mal sicher, ob das nicht einfach als provozierender Beitrag zu verstehen ist, um zu sehen, ob sich Widerstand regt?

    Das mit dem Urteil hab ich mitbekommen. Grundsätzlich ist eine Maskenpause ja auch nichts Schlechtes. Totale Bauchschmerzen bereitet mir allerdings die Vorstellung, wie viele neue Ansteckungssituationen damit begünstigt werden. Man muss sich das einfach mal in der Realität vorstellen, wie man die Kids Pause machen lassen soll, ohne Maske, aber dafür mit Mindestabstand.

    Eine Grundschule hatte doch ganz zu Beginn der Pandemie so Kreise auf dem Schulhof gemalt, da stellten sich dann die Kleinen brav mit ihrer Box und ihrer Flasche hinein. Klappt das wirklich bei allen? (wenn ich das als Lehrer schon doof finde ...)
    Selbst bei zeitversetztem Unterricht und ebensolchen Pausen wird der Platz knapp. Als Lehrer muss ich diese Regel dann auch durchsetzen, fragt sich nur wie. Abgesehen davon, dass eine Pause eigentlich dazu da sein sollte, sich zu entspannen. Dazu gehört mMn ein bisschen mehr, als einsam ein Brot zu essen ...

    Das ist ja wohl der Oberwitz.


    Hat Hr. Dr. Söder nicht erst heute gesagt, es könne keine weiteren Lockerungen geben, bis nicht die Inzidenz von 50 wieder erreicht ist? Mindestabstände sind in den knallvollen Klassenzimmern nicht möglich. Wo sollen die Schüler denn bittschön hin, in den angeordnenten "Tragepausen" -alle auf den knallvollen Pausenhof? Abgesehen von der fehlenden Möglichkeit, das alles zu sanktionieren ... da fällt mir echt nichts mehr ein.


    Auch sehr schön: Grundschulkinder dürfen jetzt wieder mit Husten und Schnupfen einfach so in die Schule (Hauptsache, kein Fieber^^). Ältere Kinder erstmal nicht, aber, wenn sie es schon etwas länger haben, dann ja. Wer soll diese schwammige Regel dann überwachen? Es wird wieder so laufen, wie schon einmal: Alle sitzen hustend und schniefend da ("Ich hab das ja schon länger, meine Mama hat gesagt, ich kann wieder in die Schule gehen.") Echt, ohne Worte.

    Haben wir da vielleicht einfach nur Glück gehabt? Sooo viel anders/besser als an anderen Schulen schätze ich unser Hygienekonzept nun auch nicht ein, muss ich sagen.

    Eher Zufall.

    Wir hatten hier schon beides - einige Fälle (ich glaub mittlerweile an die 10?) bei Schülern, und leider auch betroffene Kollegen. Eigentlich ist bislang jede Woche jemand positiv auf C. getestet worden - ist fast schon die "neue" Normalität.

    Okay, "hier" ist auch einer der Hotspots (wobei die Hotspotentwicklung ja auch rasant voranschreitet^^). Kann mich noch erinnern, als ich mit meinen Kids im Unterricht darüber gesprochen habe, und die 50er Inzidenz als Marke vorgestellt habe, die wir hoffentlich nie reißen werden. Innerhalb einiger weniger Wochen hatten wir das, uns sie mal eben vervielfacht.

    Eine echt ätzende Situation, ich bewundere viele meiner Kollegen (und fühle zutiefst mit ihnen mit), die Angehörige haben, die tw zu Hochrisikogruppen gehören. Trotzdem kommen alle zum Unterricht, man möchte einfach den Laden am Laufen halten, aber die psychische Belastung allein ist immens.

    Schon doof alles. :/

    genau das frage ich mich auch.


    Und so langsam fürchte ich tatsächlich, dass irgendwie doch die offenen Schulen damit zu tun haben. Vielleicht gar nicht unbedingt wegen der Schule, aber der öffentliche Nahverkehr trägt bestimmt zur Verbreitung bei. Wenn ich mir anschaue, wie voll bei uns die U-Bahnen zur Hauptverkehrszeit ist.

    Es ist vielleicht nicht unbedingt das Verhalten in der Schule an sich. Sehr kritisch finde ich die Situationen, die sich nach Schulschluss ergeben. Wir haben hier durchgängig Maskenpflicht - kaum ist das Schulgelände verlassen, reißen sich Schüler wie Lehrer gleichermaßen die Maske vom Gesicht, da man nach stundenlangem Tragen natürlich leicht genervt ist davon. Während Lehrer sich aber entweder in ihr Auto setzen oder - brav coronaconform - ein Schwätzchen mit Abstand halten, klungeln die Kids beim Warten auf den Bus wieder total eng zusammen. Die Masken hängen dann, wenn überhaupt auf Halbmast. Da wird sich dann zu zehnt ein Youtube-Video hereingezogen, vorzugsweise über ein einziges Handy gebeugt. Auch beliebt: Man holt sich Pommes oder packt die Kekse aus und versorgt alle anderen damit. (leider alles schon beobachtet)

    Man kann es den Kids auch irgendwie nicht mal verdenken - im Prinzip ist ja alles verboten, nur noch Schule erlaubt.


    Im Sommer war das übrigens ganz anders: Mit dem Wechselmodell und Teilung der Klassen wurde auch noch nach der Schule besser "von sich aus" auf Abstände geachtet. Vielleicht, weil die Situation auch anders wahrgenommen wurde? Jetzt ist eben für alle "Schule wie immer", nur eben mit Maske.

    Der Vorwurf, es würden die Quellen nicht zu dem passen, was behauptet wurde, stimmt halt einfach nicht. Das kann man als Kritik äußern, okay, dann sollte man aber auch, wenn Belege nachgeliefert werden, diese zur Kenntnis nehmen.


    Ich habe der Einfachheit halber jetzt den ganzen Text verlinkt, kann sich ja jeder selbst ein Bild machen.

    die Emotionalität, die in dem Thema gerne mal vorkommt, relativieren

    Der war gut^^

    zu Covid und Fatigue gibt es im Übrigen eine grade mal zwei Tage alte Veröffentlichung:


    https://journals.plos.org/plos…1371/journal.pone.0240784


    in der journalistischen Presse schon aufgearbeitet

    Zitat

    More than half of people with acute Covid-19 infection continue to have persistent fatigue 10 weeks after their initial illness, according to a new study published November 9 in the open-access journal PLOS ONE by Liam Townsend of Trinity College Dublin, Ireland and colleagues.


    https://www.latestresearchnews…after-covid-19-infection/


    Finde es etwas befremdlich, wenn hier jemand, der auf die Gefährlichkeit sogenannter "milder Verläufe" hinweist und diese noch einmal thematisiert, so angegangen wird.
    Und fatigue ist ja nur ein Aspekt, in einer ganzen Palette von Beinträchtigungen, die auftreten können - wird man natürlich erst wieder in ein, zwei Jahren genauer wissen, aber jetzt wäre halt die Zeit, um genau dies zu verhindern (also, das genaue Wissen darüber). Könnte man ja auch einfach mal so als Tatsache akzeptieren.

    Ach so, ja klar. Eigentlich sind die Zahlen einen Faktor 100 höher. So wird es sein.


    Kommt euch das nicht allmählich selbst ein bisschen verschwörungstheoretisch vor?

    hat das hier jemand behauptet?

    Wenn jemand infiziert ist, sich über mehrere Stunden mit mehreren Menschen in einem geschlossenen Raum aufgehalten hat, und als Kontrollmaßnahme absolut nichts passiert, dann darf man doch wohl noch besorgt sein?

    Es werden Restaurants geschlossen (mit super ausgefeilten Hygienekonzepten), Ärzte nehmen Abstriche bei Verdachtsfällen, in einem Outfit, das man bis dato aus Endzeit- oder Zombiefilmen kannte. Scheint wohl angemessen zu sein, warum auch immer^^


    aber klar, "wir" sind dann hysterisch, Verschwörungstheoretiker etc.

    Da fällt mir echt nix mehr ein.

    Habe heute erfahren, dass ein Schüler, der eine Doppelstunde direkt vor mir saß, positiv getestet wurde. Weder ein Lehrer, noch Mitschüler, auch nicht der Banknachbar, müssen in Quarantäne oder werden getestet.

    Die Zahlen in unserer Region sind übrigens am sinken.

    Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

    Krass! Was ist die Begründung? Es wurden Masken getragen und gelüftet?^^

    ich finde es teilweise einfach nur noch haarsträubend

    Bei Schülern, die Hortgruppe ist auch komplett in Quarantäne und die nächste Klasse mit einem positiven Kind ist nun auch ab morgen in Quarantäne inklusive aller Kollegen dort.

    Das Gesundheitsamt hat sich aber noch nicht dazu geäußert, ob das Vorgehen von ihnen mitgetragen wird.

    ah okay ... ja, ist bestimmt interessant, ob hier nicht bald eine andere Regelung greift (hier sollen ja auch bald nicht mehr die ganzen KLassen in Quarantäne, sondern nur noch die umsitzenden Schüler)


    sieht dann halt besser aus, so in der Statistik^^

    Wie jede größere Herausforderung in der Geschichte der Menschheit wird es zu menschlichen Opfern kommen.

    Sag mal, gehts noch?

    Wie zynisch und menschenverachtend muss man eigentlich drauf sein?


    Das ist keine Naturkatastrophe, kein Erdbeben oder Ähnliches, dem wir einfach machtlos gegenüber stehen. Wir wissen genau (!),

    was zu tun ist, damit sich das Virus nicht weiterverbreitet.



    Das ist keine Herausforderung, das ist eine Seuche, und die kann man ausrotten.

    Man kann sich natürlich auch hinstellen und (als Nicht-Risikopatient) sich alles schönreden, denn, man selbst wird ja schon kein Opfer sein.

    Wenn der Mensch, den du am meisten liebst, durch diese Krankheit stirbt, hängst du dir dann deinen Spruch übers Bett, damit du besser einschlafen kannst?

    Beide Eltern Corona, Grundschüler mit Symptomen zum Kinderarzt --> kein Test.

    So kann man das natürlich auch Regeln, wenn man Grundschulen als vermeintlich sicher verkaufen will.

    Unglaublich! Da fehlen einem die Worte. Das ist echt schon fahrlässig.


    Bei uns war es (bislang) so (beides hatten wir schon öfter) :

    Fall bei Kind --> Klasse in Quarantäne

    hat man in der Klasse unterrichtet, in der Regel Test, aber keine Quarantäne, es sei denn, man hätte mit dem Schüler ein längeres Gespräch ohne Maske geführt (hat man aber sowieso nicht)

    Fall bei Lehrkraft --> die unterrichteten Klassen in Quarantäne; Lehrkräfte nicht


    darüber hinaus gehend musste man sein individuelles Risiko selbst abschätzen; sprich ob man z. B. mit dem betroffenen Kollegen gesprochen hat


    Jetzt wird sich wsl etwas ändern, und die Klassen sollen nicht mehr komplett in Quarantäne (es ist wahrscheinlich aufgefallen, dass das mit der Zeit doch recht viele sind, an manchen Schulen waren es tw bis zu einem Drittel.) Damit das alles weniger dramatisch wirkt, sollen jetzt anscheinend nur noch die Schüler, die drum rum sitzen, in Quarantäne (Lehrer sicher auch nicht mehr, aber das war ja vorher auch nicht anders).


    Was ich auch bedenklich finde: Sind in der Familie Angehörige etc. positiv getestet, geht auch nur das Kind ab dem Zeitpunkt in Quarantäne, die Klassenkameraden werden nicht getestet. In vielen Fällen dürfte gar nicht mehr klar sein, wer wen angesteckt hat, in den Familien.


    Fazit: Infektionsgeschehen mehr oder weniger außer Kontrolle, Vermeidungsverhalten beim Testen, Verfolgung von Infektionsketten kaum möglich; man vertraut darauf, dass Schüler eh nicht so schlimme Symptome entwickeln und lässt es halt einfach laufen

    Naja, in Bayern hat man ja jetzt auch offiziell zugegeben, dass es ein Infektionsgeschehen an Schulen gibt. Und zwar ein extrem hohes --> siehe dort.

    Das Virus verhält sich dort halt Söderstylemäßig, nicht so zurückhaltend und kultiviert nach Schweizerischer Art ;)

    Ich vermute bei uns an der Schule auch ein verstecktes Infektionsgeschehen, da sich eine betroffene Person wirklich nur in der Schule und der Familie aufgehalten hat. In der Familie waren aber alle anderen negativ.

    Das wird schon so sein. Krass ist ja auch, dass Söder seinen eigenen Stufenplan kippt, ein paar Tage später aber ein ebenfalls CSU-Landrat (Speckgürtel München) zugibt, dass es an den Schulen ein extrem hohes Infektionsgeschehen gäbe.


    Zitat

    Im Pressegespräch berichtete Landrat Christoph Göbel (CSU) soeben von einem extrem hohen Infektionsgeschehen an den Schulen. 31 Schulen und 20 Kindertageseinrichtungen sind betroffen. 1800 Schüler befinden sich inzwischen in Quarantäne. Das Lise-Meitner-Gymnasium in Unterhaching ist sogar so stark betroffen, dass die Schule bis einschließlich Mittwoch zu bleibt. Hier sind mittlerweile zehn Klassen und damit ein Drittel aller Schüler in Quarantäne. Dennoch hält der Landrat daran fest, dass die Schulen und Kitas regulär geöffnet bleiben. Es soll weder Wechselunterricht noch Fernunterricht geben, so lange es irgendwie geht. Nach der neuen Infektionsschutzverordnung gilt allerdings ab sofort Maskenpflicht für alle Schüler an allen Schulen, Ausnahmen sind nicht mehr zulässig, es sei denn, sie sind medizinisch begründet. Die Maskenpflicht gilt auch, wenn der Inzidenzwert sinken sollte. Wie Göbel ankündigte, gehen heute noch Hinweise an die Schulen raus, wie sie mit der Maskenpflicht möglichst pragmatsich und kindgerecht umgehen. Künftig soll bei Infektionsfällen auch nicht mehr die ganze Klasse in Quarantäne geschickt werden, sondern nur noch die Personen, die bis zu zwei Tage vorher bis zu 15 Minuten engen Kontakt hatten zu dem Betroffenen. An der 14 Tage Quarantänezeit hält der Landrat fest.


    https://www.merkur.de/lokales/…ker-aktuell-90018246.html


    Die Antwort darauf ist dann, dass man aber weiter Schulen möglichst weiter uneingeschränkt offen halten will (also die Klassenteilung ablehnt) und sogar die Quarantäne begrenzen will (Aerosole sind wohl unbekannt).

    Nun, wir werden sehen, wie lange diese Strategie gut geht.^^

    Ich geh mir morgen in der Apotheke erstmal einen Nachschub an FFP2 kaufen.

    oh, danke, fürs Nachschauen ... das finde ich jetzt aber dennoch merkwürdig, denn davon war doch vor den Ferien noch nicht wirklich die Rede?

    Es gehen zwar alle davon aus, dass man über kurz oder lang die Lerngruppen zwecks Einhalten des Mindestabstands wieder teilen muss, aber dass man wirklich vorhat, das jetzt durchzuziehen, höre ich zum ersten Mal.

    Oh, danke, das ist ja interessant. Aber auf der Grundlage der "alten" Infektionsschutzverordnung kann sich ja nichts geändert haben?


    Naja, man wird sehen, vielleicht erfährt man später am Nachmittag Erhellendes von unserem Landesvater.^^


    Oder, es ist ein Druck-/Schreibfehler, dann dürfte der aber für einigen Wirbel sorgen.

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