Beiträge von shells

    Also, dann bitte 'persönlicher Eindruck' dazuschreiben. Meine Nachbarinnen haben ihre kleinen Kinder alle zu Hause. Vor Kitas sehe ich nie Elterntrauben. Also woher nimmst du die Behauptung, alle Eltern würden sich verhalten, als ob es keine Pandemie gäbe?

    Nicht alle. Oft.

    Also nochmal: Meiner persönlichen Beobachtung nach ist es oft so, dass ...


    Allerdings finde ich deinen Hinweis sehr gut, dass man nicht so sehr auf persönliche Beobachtungen abstellen sollte.

    Daher ist das Ausbruchsgeschehen, das man mit entsprechenden Daten im Moment sehen kann, ja auch so beunruhigend.


    Solche Einzelbeobachtungen sind dann eher ein Versuch, zu erklären, wie es dazu kommen könnte.

    Meine persönliche Meinung ist, dass man sich noch so viel Mühe geben kann und trotzdem Kitas (und generell Orte, in denen viele Kinder zusammen kommen), nicht völlig sicher machen kann, aufgrund einer Vielzahl an möglichen Faktoren.

    Spahn hat ja gesagt, es könnte ein Impfstoff für Kinder und Jugendliche ab Sommer zur Verfügung stehen. Aber auf welcher Datenlage? Dann müssten die Studien dazu gerade schon laufen ... dazu habe ich aber noch überhaupt nichts gelesen.


    Und das nächste Problem ist der AZ-Impfstoff: Wenn er so schlecht gegen die Südafrika-Variante wirkt, dann muss man jetzt wirklich alles dran setzen, dass diese sich nicht weiter verbreitet. Das sehe ich aber im Moment auch nicht wirklich: Tirol hat ein größeres Problem damit, verhält sich aber eigensinnig und unkooperativ (Stichwort Ein-und Ausreiseregelungen). Nicht gut.

    Empfindet ihr das eigentlich nich auch als problematisch, dass Kinder bislang überhaupt noch nicht geimpft werden können und auch noch nicht wirklich eine konkrete Perspektive dafür vorliegt?

    Es gibt ja auch die sog. "Schattenfamilien", die Risikopatienten und/oder Risikokinder in der Familie haben. Irgendwie sind die überhaupt nicht im Fokus, das taucht in der öffentlichen Debatte so gut wie gar nicht auf.

    Bei dem, was inzwischen alles als Corona-Symptom gilt, habe ich in der Regal auch 1-2 davon, ganz ohne vorher Corona gehabt zu haben.

    Finde ich zwar etwas unpassend, dass du dich über eine Erkrankung lustig machst, von welcher du offenbar verschont geblieben bist. Trotzdem wünsche ich dir, dass das weiter so bleibt (ganz ohne Ironie).


    AZ hilft wohl nur begrenzt gegen die südafrikanische Mutation. Er schützt nicht vor leichten und mittelschweren Verläufe. Schwere und Tote gab es zwar nicht, aber die Studienteilnehmer waren überwiegend jung und gesund. In Italien wird er übrigens nur bis 55 Jahren empfohlen.



    https://www.tagesschau.de/wirt…uedafrika-studie-101.html

    Ja, hab ich auch gelesen. Es wäre wichtig zu wissen, ob es auch vor LongCovid schützt. Ich fürchte nicht. :/

    Abgesehen davon, kann leider auch ein mittelschwerer Verlauf mit Lungenschäden etc. einhergehen.


    Von dem Plan, unter65-Jährige jetzt vorrangig damit zu impfen, muss man dann wohl wieder Abstand nehmen.

    Dafür hast du bestimmt Belege?

    Dass die Kids dort in großen Gruppen spielen? Du könntest dir selbst ein Bild der Lage machen.


    Bestimmt gibt es auch Kindergärten/Kitas, in denen es besser läuft (soviel zum Thema "persönlicher Eindruck").

    Dass Kitas/Kindergärten immer wieder Ausbrüche (und in letzter Zeit zunehmend) massive Ausbrüche zu verzeichnen haben, das ist wohl kein Geheimnis und deutet zumindest darauf hin, dass die Schutzkonzepte eben doch nicht immer ausreichen, vor allem nicht angesichts der neuen Varianten.

    Die sind deutschlandweit offen für alle, die sie brauchen. Meine Erzieher-Freundin kriegt regelmäßige Schnappatmung, wenn ständig die Rede ist von "geschlossenen Kindergärten".


    Zum Rest: man sollte die Einrichtungen zumindest lange genug "geschlossen" halten, bis das Personal eine Chance auf eine Impfung hatte. Gerade der KiTa- und Grundschulbereich ist nunmal in besonderem Maße exponiert und hat eingeschränkte Schutzmöglichkeiten.

    Die Situation für die ErzieherInnen empfinde ich auch als unerträglich. Volles Verständnis für jeden, der einen Betreuungsplatz braucht. Aber dann sollte man doch auch als verantwortungsbewusste Eltern diesen so in Anspruch nehmen, dass ein größtmöglicher Infektionsschutz gewährleistet ist? Stattdessen läuft Kita-Betrieb oft so, als gäbe es keine Pandemie. Nach Kita-Schluss stehen die Eltern dann beim Abholvorgang noch gemütlich zusammen, Kinder spielen in großen Gruppen einfach durcheinander.

    Das Üble ist ja, wenn man das Problem anspricht, steht man als "Kinderhasser" da ....

    Ernstgemeinte Frage. Ihr habt einen Beruf gewählt, der mit Menschenkontakt einhergeht. Wer das nicht aushält, sollte sich jetzt nach einer Alternative umsehen, denn es ist im Bereich des Möglichen, dass das Virus sich wie andere Viren verhält, die saisonal wiederkommen.

    Wäre HIV ein respiratorisches Virus, das seine perfekten Verbreitungsbedingungen in Schulen vorfindet, würde wohl auch kaum jemand auf die Idee kommen zu sagen, "ach komm, hab dich nicht so, du wolltest doch den Job" (zu Lehrern) bzw. ,,Schule in Präsenz muss nun mal sein, oder willst du etwa dumm sterben?" (zu Kindern)


    Außer vielleicht Politiker/Verantwortliche in Schlüsselpositionen, die schon geimpft sind.


    ---

    Antwort auf die Frage:

    Ich möchte funktionierende Schutzkonzepte. Außerdem, dass man sich von der naiven, durch alltägliche Wunschvorstellungen geprägten Wahrnehmung ("Läuft doch alles super bei uns an der Schule") endlich mal endgültig verabschiedet, und die Lage von Experten beurteilen lässt, die tatsächlich etwas davon verstehen. Prof. Brinkmann hat mehr als deutlich gemacht, dass man 30000 Tote in Deutschland hätte verhindern können, wenn man den Empfehlungen der Kanzlerin, des RKI und anderer Wissenschaftler, die sich wirklich damit auskennen, gefolgt wäre. Aber nein, die meisten MPs haben dies blockiert. Was die Konsequenz war, sehen wir ja.

    Im Landkreis Hof, wo das mutierte Virus um sich greift, wurden diese Woche an zwei Grundschulen aus der Notbetreuung insgesamt 17 Infizierte gemeldet, Schüler und Mitarbeiter seien betroffen.

    https://www.infranken.de/lk/ho…orona-positiv-art-4949860

    Hört sich nicht gut an, finde ich.

    Bestimmt b117. Solche Meldungen über Ausbruchsgeschehen in Kitas/Grundschulen wird man jetzt leider bestimmt öfter hören. :(

    Bin gespannt, wann der Zeitpunkt erreicht sein wird, an dem v. a. bei den ErzieherInnen ein eklatanter Personalmangel erreicht sein wird, weil sich viele beruflich umorientieren wollen/werden.

    Wir haben -3 bis -8 Grad. Mal gespannt, was die Heizung so schafft. Bisher hält sie auf höchster Stufe akzeptabel durch. Vielleicht sollte ich mir noch schnell eine Heizdecke bestellen? Die Kinder haben bereits Wolldecken mit in die Klasse gebracht.

    Gibt jetzt so Decken zum Anziehen. Hab ich mir auch schon überlegt, zu bestellen^^ Die dürften wohl gut Umsatz machen, wenn das Wetter hält (also, das Wetter, das im Moment im Norden so ist).

    Woher weisst Du das denn? Werden den Proben denn sequenziert? Bei uns machen das einzelne Kantone sehr systematisch und daraus lässt sich schätzen, dass die Fallzahlen mit B117 sich jede Woche etwa verdoppeln. Insgesamt sind die Fallzahlen aber weiterhin rückläufig, d. h. es findet im Moment nur eine Verdrängung statt.

    Ja, die Proben werden sequenziert und mehr und mehr systematisch, z. B. in Köln (jeder positive Test) und in München durch Becker (Vorscreen und dann Sequenzierung). München lag gestern bei rund 18 Prozent Varianten auf Gesamtzahl aller positiven. Das sind echt schlechte Nachrichten (wenngleich auch erwartbar), und es wird nicht mehr lang dauern, bis man diese Verdrängung auch in einem generellen Anstieg der Zahlen sehen wird.
    Ich kann nur hoffen, dass Fr. Dr. Merkel sich gegen ihr teilweise unwissenden und in Bezug auf Infektionsmanagement unfähigen MPs erneut durchsetzen kann. Sonst seh ich echt schwarz.

    Ich finde generell, dass bei Schule oft nur an brave SuS gedacht wird, die ruhig mit ihrer Maske an ihrem Tisch sitzen, im Pausenhof 2 m Abstand halten, beim Händewaschen 2 mal „Happy Birthday“ singen.

    Grade bei den Kleinen und bei vielen Förderschulen (und sicher auch bei einigen Großen) entspricht das einfach nicht der Realität.

    Deshalb bin ich immer genervt, wenn es heißt, dass Schulen sicher sind, wenn die Hygienemaßnahmen eingehalten werden. Bei uns kann keiner Hygienemaßnahmen einhalten.

    Word.

    Man müsste als verantwortlicher Politiker einfach mal das "normale" Kind-und-Maske-Verhalten beobachten. Da wird an der Maske rumgelutscht, an der Maske rumgezupft, die Maske rutscht ohne Ende, weil sie einfach drei Größen zu groß ist.

    Da kann man den Kids auch einfach keinen Vorwurf machen! Klar, gibt natürlich auch welche, die ihre Maske vorbildlich und besser als mancher Erwachsene tragen (davon kenne ich sehr viele), aber es gibt eben auch Gegenbeispiele. Vor allem, wenn die Eltern Coronaleugner sind.

    Das empfinde ich dann aber auch eine Zumutung gegenüber anderen Schülern und Lehrkräften.


    Ein anderes Problem bei den älteren Schülern: Kaum ist die Schule aus, gibt es einige, die sich die Maske vom Gesicht reißen und dann in Kleingruppen eng beisammen stehen. Das finden andere Schüler (die verantwortungsbewussten) auch doof, aber als Schule hat man hier relativ begrenzten Handlungsspielraum, wenn das außerhalb des Schulgeländes passiert. Man kann schließlich nicht die U-Bahn-Haltestellen etc. kontrollieren.

    Fragend schreibt vor allem darüber, dass wir an B117 alle sterben werden. Ich habe so ein Dejavu. Fast ein Jahr später und die alte Weltuntergangsstimmung wird wieder ausgegraben. Und Achtung... Gleich kommt wieder ein weises "wir wissen noch nichts über die Krankheit". Doch, doch, wir wissen sowohl über den Verlauf der Epedemie als auch über die Krankheit unterdessen verdammt viel.

    Nein, das schrieb sie nicht. Nicht "alle" - aber es sind schon viele gestorben, und, ja, es werden noch mehr Menschen sterben.

    Davon kenne ich zufälligerweise einige, und eine Verharmlosung dieser Krankheit ist wohl unangebracht.

    So viel wir auch wissen, wir haben noch kein klares Bild von den Spätfolgen (auch bei den sogenannten "milden Verläufen").

    Was uns alle aber zumindest nachdenklich machen sollte, ist dass das PostCovidSyndrom auch immer mehr Kinder betrifft:

    https://www.medrxiv.org/conten…101/2021.01.23.21250375v1


    (über die Hälfte hatte auch nach vier Monaten mindestens noch ein Symptom!)


    --> Warum? Man weiß es nicht.

    ja, wir wissen wirklich verdammt viel noch nicht, unter anderem einige der wichtigsten Aspekte

    Wollsocken hat mmn kein Israel-Bashing betrieben, sondern nur erklärt, warum die so schnell impfen (und warum das immer noch nicht reicht). Natürlich gibt es militante Impfgegner auch anderswo, aber sie sind auch und vor allem in Israel ein Problem.

    Nun gut, dann nicht - kann ich so akzeptieren, mein Empfinden ist eben ein anderes.

    Ich finde es nur generell etwas schwierig, einem Staat politisches Versagen zuzuschreiben (oder überhaupt Schuldzuweisungen zu machen), weil er mit prinzipiell extremistisch eingestellten Bürgern ein Problem hat, die zudem noch von einer höheren Instanz (der Religion) legitimiert sind. Da hat Israel einfach ein ganz anderes Problem, das uns im Deutschland zum Glück erspart bleibt.

    Ist aber eh sinnlos, da Wollsocken mich anscheinend eh ignoriert (was schade ist, da mich interessiert hätte, inwieweit die These, dass Sars-CoV-2 bereits vor Dezember 19 existiert hat, widerlegt ist).


    Was solls, dann gibt es eben keine Antwort - finde das zwar etwas albern und kindisch, aber eigentlich ist es mir auch egal.

    Israel hat ein riesen Problem mit religiösen Fundamentalisten, die auf den Shutdown scheissen und beim gemeinsamen Singen und Klatschen (oder was auch immer die da treiben ...) einen Massenausbruch nach dem anderen veranstalten. Ja, dafür zahlt man dann im Vergleich zur EU doch gerne den doppelten Preis für den Impfstoff, denn darum wird ja Israel weiterhin beliefert während wir hier auf dem Trockenen sitzen. ... Und zu guter Letzt: Was heisst denn "Normalität" bitteschön in Israel? Sobald die fertig sind mit Impfen, können sie in aller Ruhe wieder den Palästinensern die Bomben auf den Kopf schmeissen. Coole Sache, solche Probleme hab ich mir immer schon gewünscht. Haha.

    Muss dieses klischeehafte Israelbashing eigentlich sein? Du meinst wsl die (ultra)orthodoxen Glaubensgemeinschaften. Die gibt es aber woanders auch, in New York sogar einen ganzen Stadtteil. Und abgesehen davon sind die auch nicht alle total doof, sondern hören auf ihren Rabbi. Klar, gibt da natürlich auch welche, die super krass drauf sind und alles Westliche ablehnen, aber, das darf man echt nicht verallgemeinern!

    Die Palästinafrage hat hier auch nix verloren.

    Dass Israel so schnell durchimpft, hat vlt auch damit zu tun, dass sie sich als Volk in historisch verhafteter Tradition stets mit essentiellen Bedrohungen konfrontiert gesehen haben, und auch diese Bedrohung von Anfang an sehr ernst genommen haben.

    Hut ab vor den Israelis - das kann man auch einfach mal anerkennen, ohne gleich wieder vermuten zu müssen, dass man als Bürger eines Staates, der es wesentlich schlechter hinbekommt, "jammert".

    Es hiess auch irgendwann mal die Franzosen hätten im November 2019 schon SARS-CoV-2 in irgendwelchen Abstrichproben gefunden. Auf Insistieren von Drosten & Co. gab's die Proben dann plötzlich nicht mehr.

    In Italien haben Forscher in alten Proben Virusreste entdeckt.

    https://www.sueddeutsche.de/ge…se-alter-proben-1.5172116


    Ist das denn von ihm widerlegt? Das würde mich interessieren.

    ich denke nicht


    könnte so sein, könnte auch nicht


    Sars-CoV-2 kann seine Erbschnipsel ja auch in die Chromosomen einbauen, also, ausgeschlossen scheint das nicht zu sein

    Ich frag mich wirklich, ob ich das möchte.

    Meint Ihr, man kann sich dann trotzdem im Herbst mit einem der anderen Impfstoffe nochmal impfen lassen?

    Mir ist ein geringerer Schutz deutlich lieber als keiner, aber ich hätte dann trotzdem gerne noch die Option auf einen besseren Schutz zu einem späteren Zeitpunkt.

    Das ist auch mein Plan. Durch den Lehrerstatus ist man ja eine Gruppe früher "dran" als der Rest, und wsl wird dann AZ verimpft werden. Nehme ich sofort, aber, wenn es so klappt wie modelliert und bis Ende drittes Quartal ausreichend Impfstoff für alle vorhanden ist, wäre mein Wunschimpfstoff BionTech (v. a., weil er auch an die Varianten angepasst werden kann und hoffentlich bis dahin auch ist, wenn die Lage sich verändert).

    Mir sind 50 Prozent aber erstmal genug - bei der Grippeimpfung ist es ja auch nicht mehr. Außerdem ist die Datenlage ja auch nicht so ganz klar - kann auch sein, dass der Schutz deutlich höher ist. Es geht ja nicht nur um die Anzahl der Antikörper, sondern generell um die Immunantwort - und die kann man nicht so deutlich messen. Ich vertrau da in Oxford.

    Das sehe ich anders. "Im Oktober aufgetaucht" heißt zunächst erst einmal nur, dass in Einzelfällen entsprechende Mutationen nachweisbar waren, aber noch nicht die Masse der Infektionen ausgemacht haben. Trotz höherer Infektiosität kann sich auch ein solcher Stamm anfangs nur langsam verbreiten und es dauert eine gewisse Zeit, bis dieser einen relativ großen Anteil der Neuinfektionen ausmacht und damit das Pandemiegeschehen merklich beeinflusst. Insofern passt der zeitliche Ablauf durchaus plausibel zu "Die neue Variante ist deutlich infektiöser".

    Denk ich auch. Einige wenige Einzelfälle - da braucht es eine Zeit, bis das Infektionsgeschehen richtig Fahrt aufnimmt.

    Außerdem darf man nicht vergessen, dass in vielen Fällen (80 Prozent) gar nicht übertragen wird.

    Bis das Variante überhaupt wahrgenommen wird, dauert es also - dann ist es aber deutlich überrepräsentiert. Die Zahlen aus Dänemark waren schon eindrucksvoll.

    Denke auch, dass wir in Deutschland eine ähnliche Entwicklung sehen werden, bzw. im Prinzip sehen wir die schon - wir haben immer noch Landkreise mit sehr hohen Zahlen, die kaum runtergehen, und das ist sicherlich einer der Gründe.

    Hängt jetzt wohl viel davon ab, wie gut wir das weitere Eindämmungsmangement hinbekommen, aber da seh ich ehrlich gesagt schwarz.

    Ja.

    Die 12er, die ich gefragt habe, kommen mit dem Unterricht via Videokonferenz und Arbeitsaufträgen sehr gut zurecht - bei Fragen gibt es zusätzliche Sprechstunden und das alles ohne Ansteckungsgefahr und ohne Maske oder Lüftungsorgien.

    Hier das Gleiche. Original-Aussagen und Zusammenfassung von einer 18-Jährigen, die in diesem Jahr (hoffentlich) ihr Abi macht:

    - ,,Jetzt kommt B117, ich habe keine Lust auf eine zerstörte Lunge" (im engen Bekanntenkreis haben wir aktuell den Fall einer jungen Mutter, die eine 75prozentige Lungenschädigung nach Covid erlitten hat, wird jetzt wsl als "schwerbehindert" eingestuft, war davor kerngesund und super sportlich).

    - ,,Es ist saukalt, Heizung funktioniert nicht richtig, ich weiß nicht, was ich anziehen soll und erkälte mich garantiert schon in der ersten Woche."

    -" Im Distanzunterricht ist es schön ruhig, man hat viel mehr Zeit für Aufgaben und kann sich besser konzentrieren."

    - Auch die Lehrer (!) sind entspannter, wir wissen jetzt schon, dass manche Stunden garantiert ausfallen,weil Lehrer nicht kommen, da zur Risikogruppe gehörig/schwanger (dafür gibt es dann Vertretung ohne Lehrer, sprich, die Kinder sitzen in der Klasse und machen die Aufgaben, ohne Lehrer halt)

    - Es müssen anscheinend durchgängig FFP2-Masken getragen werden (ist ja prinzipiell begrüßenswert), nur, die Maske muss man ja eigentlich jede Stunde auswechseln, bei einem 6-8 Stunden-Tag (nichts Ungewöhnliches in der Oberstufe) braucht sie dann 6 Masken

    - Sportunterricht findet wohl auch statt, im Stundenplan doppelstündig, und auch mit FFP2-Maske (manches muss man nicht verstehen) --> Original-Aussage hierzu:

    "Wir leben in einer Pandemie und es gibt anscheinend nichts Wichtigeres als Sportunterricht?" (dabei ist sie darin gut)


    Fazit:

    Ja, die jetzige Regelung ist viel sinnvoller.

    Meine Meinung: lieber Unterricht mit Maske, Abstand und ohne Sport als gar kein Unterricht. Darauf zielt der Artikel ab. Die Schulen sollen eben nicht geschlossen werden, sondern mit den angesprochenen Maßnahmen geöffnet sein. Leider sehe ich immer noch so die Wunschvorstellung, ach, machen wir halt auf, wie immer, wird schon gut gehen.

    Ja, genau. Erschwerend kommt hinzu, dass man sich an erschwerte Bedingungen anpasst und neue (schwerere Bedingungen) dann in der Wahrnehmung erstmal auch so behandelt.

    In der ersten Welle haben manche die Erfahrung gemacht, dass es in ihrer Schule zu wenigen (gar keinen) Ausbrüchen kam, in anderen Schulen gab es regelmäßig Infektionen. Selbst, wenn man in der am meisten betroffenen Gruppe war, hat man sich getröstet, dass (und sei es auch nur, weil die Schüler nicht systematisch durchgetestet worden sind), kein Massenausbruchsgeschehen gab. Man hatte sozusagen dein Eindruck, noch einmal ganz gut davongekommen zu sein.

    Spätestens mit der Verbreitung von b117 (und auch der anderen Mutationen) wird sich das ändern.

    Die ersten großen Cluster in Bildungsstätten sehen wir ja bereits jetzt (was super bedenklich ist, angesichts der an sich eigentlich fallenden Fallzahlen und der noch geringen Verbreitung der Mutation).

    Uns stehen gerade in den Schulen krasse Wochen bevor, speziell wenn die Kinder in voller Klassenstärke wieder in die Schule kommen sollen.

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