Auch wenn das 1. Staatsexamen ja offiziel kein vollständiger Abschluss ist, wird es von den meisten Unternehmen wie ein Magisterabschluss gewertet. Genau wie alle Magister - Leute stehst du dann allerdings vor dem Problem (?) dass der Markt sehr eng ist. Kontakte durch Praktika und Jobs noch während des Studiums aufzubauen ist in der Regel das A und O. Das kann ja auch grundsätzlich in einem Lehramtsstudium nicht Schaden... Wie das mit Aufbaustudiengängen ist, weiß ich nicht genau, ich meine aber, dass eine Bekannte erzählt hat, die Übersetzung an der FH studiert, dass in der Regel Teile des Erststudiums anerkann werden. Da man dort den Abschluss aber immer in zwei Sprachen macht, müsstest du eine komplett lernen und auch in Englisch müsstest du sicherlich noch einiges machen. Ich kann mir aber auch vorstellen, dass mit etwas Glück ein Studentenjob/ Praktikum ein Einstieg sein kann. Wenn die Leute sehen, dass du ihren Anforderungen mit deinem Wissen gerecht wirst, warum sollten sie dich nicht mit einem Lehramtsstudium einstellen. Allerdings: Der Markt ist - so sagte man mir - sehr eng und die meisten Übersetzer arbeiten wohl inzwischen selbstständig/freiberuflich.
Das andere ist die Unsicherheit, ob der Job der richtige für dich ist. Diese Frage kannst du dir natürlich nur selbst beantworten, aber hier ein paar Gedanken: 1. Ich glaube jeder zweifelt irgendwann während seines Studiums einmal daran, ob er das richtige studiert. Manchmal hilft ein bisschen abwarten und dann sieht man klarer, ob man das wirklich will. 2. In deinem Thread hört es sich so an, als würde dich vor allem das Referendariat abschrecken. Dazu kann ich aus meiner Perspektive nur sagen: Lass dich nicht verrückt machen! So schlimm ist das nicht!!! Ich stehe kurz vor der Prüfung, habe alle Lehrproben hinter mich gebracht und klar: Es war manchmal stressig, es war manchmal psychisch belastend, aber insgesamt eigentlich sogar eine schöne Zeit! Ich glaube, jeder Job (sowie ja auch das Studium) hat Phasen, die stressig sind, die keinen Spaß machen, in denen man mal was runterschlucken muss und so ist es eben auch im Referendariat - nicht besser, aber ich glaube auch nicht schlimmer. Darüber hinaus: Es sind nur zwei Jahre!!! Die gehen schneller vorbei als man denkt! Ich bin fast ein bisschen traurig...
3. Kannst du nicht versuchen in beide Berufsfelder reinzuschnuppern: Wenn du nach dem Studium nach England gehen willst, könntest du ja zum Beispiel als Assistant Teacher arbeiten. Natürlich ist das nicht das selbe, aber du merkst, ob es dir grundsätzlich Spaß macht zu unterrichten (mit fast allem, was dazu gehört). Vielleicht findest du ja außerdem einen Job als Übersetzerin oder kannst ein Praktikum als Dolmetcherin machen?
Ich wünsche dir in jedem Fall ganz viel Erfolg bei deiner Entscheidung! Und lass dich von den Zweifeln nicht verrückt machen!