Leitfaden für den christlichen Dschihad gegen unchristliches Tun:
Erster Schritt: Die Ungläubigen marginalisieren:
ZitatClaudius schrieb:
Ich verstehe das ganze Theater um eine sehr seltene sexuelle Orientierung - laut Umfragen bezeichnen sich in verschiedenen westlichen Ländern zwischen 0,5 und 1,5 Prozent der Bevölkerung aus homosexuell - [offensichtlich nicht Zutreffendes entfernt] auch in keiner Weise.
Zweiter Schritt: Totschweigen
ZitatEine Thematisierung im Unterricht halte ich für völlig sinnlos und unbegründet, insbesondere eine alle Fächer durchdringende Doktrin im BIldungsplan.
Dritter Schritt: Brechung der "Toleranz-Knechtschaft" ( wichtig für [angebliche]Lehrer!)
ZitatDa Vinci weinte:
Auf der einen Seite muss man für alle abnorme Lebensformen Toleranz zeigen [...]
Vierter Schritt?
In der Vergangenheit beliebt: Pogrome - sind doch eh alles bloß Minderheiten, kräht kein Hahn nach.... Nach dem Totschweigen nun selbst eine, nunja in diesem Sinne, wie soll man sagen, eine übertoitlich toitliche Rhetorik anschlagen, ist nicht mehr zeitgemäß. Heutzutage führt man als Toleranzresistenter eine Diskussion, aber eine richtige:
ZitatUnd vorallem sollte es dann eine offene Diskussion und Austausch von Argumenten Pro und Contra sein [...]
Jawoll, die Hand, äh die Hände gehen zum Himmel, da knallen die Hacken zusammen. Den Beleg, dass man zu einem solchen Austausch überhaupt willens und in der Lage ist, hat man zwar hier in keiner Weise erbracht, aber man weiß natürlich was definitiv nicht geschehen darf:
Zitat[...] keine einseitige Beeinflussung der Schüler, um alle "auf Linie" zu trimmen.
Neeein, auf keinen Fall so etwas wie eine Auseinandersetzung mit staatlichen Vorgaben wie einem Bildungsplan oder dem Grundgesetz oder wirklichen Fakten, igitigitt, muss man ja auch Verständnis für haben, denn:
ZitatMeine Güte, dieses permanente Gutmenschengerede ist ja unerträglich.[...]
Also, Da Vinci und Claudius allein zu Haus, i.E. im Klassenzimmer (lehrerinbw kocht Kaffee), sicher keine Komödie, denn sie beschäftigen sich u.a. mit der Frage:
Zitat[...]ob homosexuelle Paare fremde Kinder adoptieren dürfen sollten oder nicht.
Wenn man die geltende Rechtslage zu Beginn einer solchen Diskussion erläutern sollte, wäre die Luft aus solch einer Diskussion sicherlich schnell raus: Ein Homosexueller darf ein Kind adoptieren. Lebt er später in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft, darf auch der Partner dieses Kind adoptieren. Ergo: Es dürfte bereits zahlreiche homosexuelle Lebenspartnerschaften geben, die ein gemeinsames Kind haben - und das wäre die entscheidende Frage für Schüler. Gut so, trotz der (noch) bestehenden Umwege.
Zumindest Claudius dürfte das auch wissen. Wieso habe ich habe nach den gelesenen Beiträgen deshalb den Eindruck, dass die geforderte "offene Diskussion" ausschließlich als Plattform für die kruden Ideen pädagogisch ungeeigneter Pädagogen gelten soll, die bar jeden Empfindens einer selbstverantwortlichen Moral sich mit höchstsensiblen Fragen von Schülern beschäftigen wollen, um aus der Sicht eines tief ausgegrabenen ideologischen Schützengrabens lediglich eine möglicherweise sehr einseitige Religionslehre zu verbreiten?
Pogromstimmung vorbereiten? Selbst (unfertiges) Bestehendes zurückdrehen wollen?
Mit freundlichem Gruß
Anton Reiser