Beiträge von baum

    Hihi, dann stelle ich mich auch mal hinter Melosine & Siobhan:
    Erst wurde von zwei Herren die konkrete Frage der Themenerstellung nach der 1x1-Geschichte ignoriert und stattdessen wurden unaufgefordert Grundsatzreden geschwungen - das finde ich ganz und gar nicht nett, geradezu unhöflich!


    Und jetzt wurdet ihr zwei in ein eigenes Thema verschoben - und erklärt mal wieder der Grundschullehrerschaft, wie sie ihren Job besser machen könnte.


    Preisfrage: Wie viel Erfahrung habt ihr beiden denn mit Grundschulkindern - aus Sicht des Lehrenden wohlgemerkt, keine (verklärten? verschwommenen? sicher nicht objektiven!) Erinnerungen an Klein-Siliciums Schulerlebnisse und Stammtischparolen. Worauf basieren eure schlauen Ratschläge?


    Jedem seine Meinung - aber bitte nicht immer und überall! ;)


    Vorschlag: Die Moderatoren erstellen einen Ordner "Elternschreck & Silicium erklären die Welt" - und Diskussionen zu konkreten Fragen werden dann von ähnlichen Beiträgen verschont. :X:

    Hier geht es explizit um 1x1- Geschichten.


    Sanne: Bin leider mehr die 3/4- Lehrerin, 1x1 wird bei uns in der 3. aufgefrischt (ohne große Erzählung, aber durchaus noch handlungsorientiert - für mitlesende NichtGS-Leute : das heißt nicht, dass wir das 1x1 meditativ tanzen & multimedial aufblasen, sondern aufgrund von Handlungen Verständnis für eine Sache erwerben & vertiefen), daher fällt mir gerade nicht viel ein.


    Die 1x1 Lieder gibt es auch auf einer CD...liegt allerdings in der Schule...
    Ich erinner mich düster, dass es in der Grundschul-Zeitschrift mal nen Artikel dazu gab, 1x1 Zwerge oder so etwas... ich geh später mal nachschauen.


    EDIT: Mist, hab es mit den Zwergen zur Zahleinführung verwechselt. Im Heft 2/2001 gibts ne 1x1-Einheit, aber nix prickelndes.
    Und wenn du dir selbst ne Geschichte strickst?

    Ich habe dieses Jahr ganz viel Material von den Sternsingern / Kindermissionswerk verwendet.
    Es gibt unheimlich viel Gratismaterial für dich, sogar Zeitschriften für die Schüler im Klassensatz, ein Leporello zu den Kinderrechten.
    Besonders gut gefielen mir die DVDs, die man sich für 2€ bestellen konnte. Sie zeigen das Leben von Kindern z.B. aus Ruanda, Thailand oder Nicaragua - sie bieten unheimlich viele Gesprächs-, Vergleichs- und Reflexionsanlässe.

    Wenn der Arzt dir den OP-Termin in der Schulwoche vorgibt, weil er sonst keinen Termin frei hat - würdest du ihn doch auch nehmen, oder? ;)
    So wie das klingt, hast du dich schon viel zu lange aufgeopfert, auch deine Kollegen hätten Verständnis - viel Unterricht fällt auch nicht aus, mit Voranmeldung findet sich vielleicht auch eine Vertretung für dich (weiß nicht wie das in BW geregelt ist).
    Ganz klar: Legt den Termin in die Woche vor die Ferien - und zwar ohne schlechtes Gewissen!
    Dann kannst du dich in den Ferien um dein sicher noch angeschlagenes Kind kümmern, aber nebenher einen Gang runterschalten & auch ein bisschen Schulkram erledigen.
    Alles Gute!

    Hey ratlose Friesin,
    ich kennen nur den stundenweisen Sprung von der GS in die Unterstufe am Gym, hab daher nur ein paar Gedanken zum Schulartenwechsel:
    - Kannst du dir vorstellen auf Latein komplett zu verzichten und Geschichte nur in sehr reduziertem Umfang zu unterrichten? Wie sehr hängst du an deinen Fächern?
    - Wie gefiel dir bis jetzt die Mittelstufe am Gym?
    - Kannst du dir vorstellen, wesentlich mehr Erziehungs-/Motivationsarbeit zu leisten?
    - Fachfremder Unterricht: Hm, einarbeiten kann man sich in alles - in der 5./6./7. ist das sicher auch noch gut machbar (vermute ich mal); weißt du denn schon, in welchem Jahrgang du überwiegend eingesetzt werden sollst? Evtl. kannst du auch mit dem Schulleiter absprechen, dass ein "Horrorfach" abgibst - alle Fächer musst du doch sicher nicht in der Klasse geben...
    - Bin ja jetzt kein Gym-Einstellungsexperte, aber Lateiner werden doch sicher gebraucht?


    Wünsche dir noch viele hilfreiche Posts & die für dich richtige Entscheidung.

    Bei uns an der GS ist es soweit auch klar: Jeder Lehrer verwahrt die Proben im laufenden Schuljahr bei sich im Klassenzimmer (abgeheftet wie es ihm gefällt) - und am Ende des Schuljahres packt jeder einen Karton (1/2: A4-Kopierkarton, 3/4 eher A3-Karton) mit den Proben zusammen. Außen wird mit Edding Klasse, Name & Schuljahr draufgeschrieben... in den Karton kommen neben den Proben auch Schülerbeobachtungen... jeder schleppt seinen Karton in den Keller (--> Regal in der Lehrmittelbücherei).
    Nach einer größeren Ausmistaktion trennen wir jetzt nach dem Regal für den letzten und für den vorletzten Jahrgang - und nach zwei Jahren wird das jeweilige Regal geräumt und entsorgt.


    Zur Entsorgung gibt es drei Varianten:
    - Wenn ich penibel bin, dann ziehe ich die Proben aus dem Karton, trenne an der Schneidemaschine die obersten (Name) und untersten (Elternunterschrift) Zentimeter ab und stopfe das ganze dann ins Altpapier.
    - Mit meiner letzten 4. Klasse haben wir aus einem alten Karton fröhlich Papierschnipsel gerissen und es im Zimmer "regnen" lassen.... allerdings waren die Kids danach k.o. und das Aufräumen zog sich... (lach, aber das musste auch mal sein)
    - Unsere Papiertonne ist in nem Geräteschuppen weggesperrt, da kommt keiner ran: Tonne auf - Kartons rein - abgeholt (und beim Papierrecycling wird schon keiner mehr unsere Proben nachlesen) - mal ernsthaft: Es interessiert sich doch keiner dafür, und auf den Proben stehen oft nur die Vornamen der Kinder.


    Schreddern ist ätzend, hab ich probiert (Schulschredder packt etwa 10 Seiten ohne zu zicken) - stehe ich für ne Kiste nen halben Tag.


    Wer einen neuen Karton ins Regal stellen will, muss vorher einen alten Karton entsorgen (naja, da hapert es noch etwas mit der Solidarität...).
    So läufts bei uns. ;)
    Unserer zierlichen Sekretärin könnten wir die schweren Kisten gar nicht vor die Füße stellen, die rackert sich auch so schon genug für uns ab. Gut organisiert ist es für jeden ne Sache von 15 min.

    Ich habe meine Reli-Lehrprobe in einer 3. Klasse zum 2. Teil des "Verlorenen Sohns" gemacht.
    Schwerpunkt war aber weniger "der reuige Sünder / Sohn kehrt zurück", sondern die "verzeihende Liebe Gottes / des Vaters").


    Die Kinder haben Bilder zum 1. Teil geordnet und die Geschichte selbst nacherzählt dann habe ich den zweiten Teil erzählt.
    Farbsymbolik nutzen: bunter Rahmen für den Anfang (Vater & Söhne), dunkle Rahmen für den "Sohn auf Abwegen" .... Fußspuren gab es auch, darauf haben die Kinder Gedanken und Wünsche des Sohnes geschrieben
    Gestalterisch kannst du echt viel herausholen:
    - szenisch nachspielen
    - mit Orffinstrumenten verklanglichen (meine Top-Klasse hat dann Spiel & Musik spontan kombinieren können)
    - Briefe / Gebete schreiben
    - Bodenbild mit Eglis nachgestalten.... als Symbol zur Einheit gabs damals noch eine Türe (passende Größe zu den Eglifiguren)
    - Tafelbild fertig gestalten / ergänzen


    Dann noch eine kurze Reflexion, warum Jesus wohl dieses Gleichnis erzählt hat.


    Abschluss war ein Lied, zu dem die Kids die entsprechende Strophe passend zur Stunde umgedichtet haben


    Als Tipp: Die Stunde ist ein Klassiker, also wird eine Menge erwartet. Pass aber auf, dass du das Gleichnis theologisch gründlich durchdacht hast - damit du auch das theologische Mitglied der Prüfungskommission zufriedenstellst. :rolleyes:

    hm, zur Not bekommst du das auch alleine hin, immer ne Kindergruppe am "Basteltisch" - der Rest übt solange was pflegeleichtes oder wird anderweitig weihnachtlich beschäftigt. Ich glaub, der Zuckerguss war ziemlich dick und sie haben mit nem Teelöffel nen Klecks drauf - müsste ich sonst noch mal nachfragen.


    Jaja, Erinnerungen: von wegen Zuckergussfarben - Schokoknöpfe, Zuckerplätzchen als Hutkrempe - und es war ne ERSTE Klasse...als nur Mut!


    Hihi, jetzt hat sich unsere Chronik auf der Homepage wenigstens einmal gelohnt - hab ein Foto gefunden:


    Edit: ...wollte mich nicht gleich outen und hab das Bild nicht direkt von meiner GS-Homepage verlinkt. ;)

    Silke: Ne Kollegin von mir hat mit ihrer 2. Klasse die Schneemänner aus je drei Pfeffernüssen (heißen diese Minilebkuchen so?) und Zuckerguss geklebt. Die Gesichter wurden mit Lebensmittelfarbe / Schokoglasur (aus der Tube, schön praktisch aufzutragen) verziert. Sah echt appetitlich aus und ging auf dem Basar weg wie warme Semmeln. Zwei, drei Mamis waren als Helfer dabei.

    grins.. sehe ich genauso...(bzw. sehe ich SO das Problem nicht)



    Anders wäre es bei "treffen sich", dann wären es halt Ronja und der Junge Birk.


    ähm, die Fragestellung ist aber auch nicht grammatikalisch korrekt "in folgenden Satz" .... :X:

    In Bayer unterrichten GS-Lehrer prinzipiell alles - nur für Schwimmen, Reli und Englisch benötigt es ne extra "Ausbildung".
    Wobei die Schmalspurqualifikation Englisch (Kompetenztest + einwöchiger Methodenkurs) wirklich ein Witz ist.

    @Prinz: nee, ich auch nicht - aber so wie S.& E. in jedem Forum ihre Plattheiten vertreten, muss Nele eben auf ihrem Steckenpferd herumreiten. Ignorier es einfach. ;)

    Wenn du uns verrätst in welchem Bundesland du bist (--> Lehrplan) und welche Sequenz du gerade durchziehst... ;)
    Was "können" die Kinder denn an Gestaltungs-/Reflexionsmethoden, was läuft gut?
    Was bringen sie an Vorwissen mit?


    So ganz ohne Infos fällt es mir ein bisschen schwer. :whistling:

    Nur zur Info für diejenigen, die sich im bayerischen Schulsystem nicht auskennen (aber trotzdem vorschnell ihre Meinung äußern):
    in Bayern wiederholt man in der 3. Klasse bis etwa zu den Herbstferien den Stoff der zweiten Klasse in Mathe (also im Zahlenraum bis 100). Das 1x1 wird in der 2. Klasse grundgelegt, aber nur die Kernaufgaben sollen da schon sitzen.
    Ob das Kind gymnasial geeignet ist, lässt sich davon doch nicht ableiten.


    Schulerfolg hängt wirklich stark von den Sprachkenntnissen und hier gerade vom Wortschatz ab.
    Insofern würde ich auch vorschlagen: Lies viel mit ihm, kläre mit ihm Begriffe, lass ihn Fragen zu Texten in ganzen Sätzen auch einmal schriftlich beantworten (da siehst du dann auch grammatikalische Schwierigkeiten).... Wenn es wirklich stark am Wortschatz hängt: Gib ihm ruhig eine Lesehausaufgabe für jede Woche auf. Zu vielen Kinderbüchern gibt es Lesebegleitmaterial (oft auch in der Unibib zu finden), da hast du dann gleich viele ABs zum sinnerfassenden Lesen.

    Hi Kerfink,


    aus bayerisch-evangelischer Sicht (JA, das gibt es! ;)) würde ich auch vom verlorenen Schaf (evRE 1. Jgst) und vom verlorenen Sohn (evRe 3.Jgst, Thema "Schuld/Gottes Liebe" abraten.
    Ich bilde mir ein, der barmherzige Samariter taucht im 4. Schuljahr auch noch auf.


    Das Gleichnis vom Senfkorn taucht in ev/rk auch in der 3. /4. Klasse auf - mit diesen Stunden war ich noch nie so wirklich zufrieden, irgendwie geht das am Horizont der meisten Kinder in dem Alter vorbei - oder es lag an meiner Unterrichtsplanung... :/


    Generell musst du zwar immer damit rechnen, dass die Gleichnisse aus dem KiGo schon bekannt sind (auch die Arbeiter aus dem Weinberg), aber die Motivation ist bei einem unbekannten Gleichnis schon höher.


    Ich kann schlecht einschätzen, was in Jgst. 6 erarbeitet werden muss....
    Der barmherzige Samariter bietet aber auch viele Facetten (Wer ist mein Nächster?" --> Wem kann ich zum Nächsten werden?) und lässt sich unter dem Aspekt "einander helfen" leichter auf die Lebenswelt der Schüler übertragen. Im "Arbeitsleben" stehen die Schüler noch nicht... mit dieser Art der Gerechtigkeit (gleicher Lohn trotz unterschiedlicher Leistung) tun sich Kinder in dem Alter m.E. schwer, weil sie da doch ein sehr hohes Gerechtigkeitsempfinden haben - aber da stellt sich auch wieder die Frage nach deinen Lernzielen für diese Stunde.


    LG

    @ Silicium: Tu mir bitte den Gefallen und richte dir einen eigenen Thread zu deinem Lieblingsthema ein. Da kannst du dann mit allen (die darauf Lust haben) bis zum Abwinken über die finanzielle Wertschätzung einzelner Lehrämter diskutieren. Diese Off-Topic-Diskussion nervt mich - das sage ich dir als frei denkende Grundschullehrerin. ;)

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