Beiträge von barmeliton

    Hallo Allerseits!
    Eine Überstunde pro Woche ist normal in HH. Sie ist in der allgemeinen Lehrerarbeitszeit des Arbeitszeitmodells mit einkalkuliert.


    Früher war es so: Wenn man mal nicht vertreten muss hat man halt frei.


    Heute ist es so: Die Überstunde wird einfach fest mit verplant. Auf der Arbeitszeitaufstellung steht: Anrechnung 0 WAZ (Wochenarbeitszeit)
    und schon hat man plötzlich einen Kurs mehr.
    Versteht ihr was ich meine?


    Ist das eigentlich rechtens?

    Das Problem für mich ist, dass diese Schulleitung (speziell diese Abteilungsleiterin) irgend etwas gegen mich (persönlich?) hat. So nutzt sie wo sie kann ihren vermeintlichen Status als Vorgesetzte des öfteren dazu aus mir einen in den Tee zu tun. Ich kann nicht erklären warum. Derlei Beispiele gibt es mehr. Werde mal mit dem Lehrerrat sprechen, dass der zumindest darüber informiert ist wenn das Verhalten der Abteilungsleiterin mir gegenüber sich nicht ändert.

    In einem Gespräch mit der Abteilungsleiterin sagt sie mir, dass sie ja nun nicht wisse wem sie glauben soll. Dem Schüler oder mir. Sie würde sich wünschen, dass man die Sache jetzt einfach auf sich beruhen lässt soweit alle damit einverstanden sind.


    Was die Abteilungsleiterin mit dem Zettel nun macht auf dem der Schüler behauptet hat ich hätte ihn getreten, weiß ich nicht.


    Der Schüler sagte in einem späteren Gespräch auch zu, dass das für ihn so in Ordnung sei. Er nahm die Behauptung ich hätte ihn getreten jedoch nicht zurück. Der Schüler darf meinen Wahlpflichtkurs nicht verlassen.


    Außerdem sagte mir die Abteilungsleiterin, dass dies eine grundsätzlich schwierige Situation für uns Lehrer ist auf der wir tunlichst auf der Hut sein sollten, denn die Schüler würden rein rechtlich in der regel am längeren Hebel sitzen was solche Beschuldigungen angeht. Ich solle daraus lernen, dass ich mich grundsätzlich körperlich von Schülern fernhalten sollte, damit so ein Verdacht erst gar nicht mehr aufkommen könne.

    Wo liegt das eigentliche Problem fragst Du. Nun. das ist ganz profan. Der Schüler hat nichts gegen mich. Der findet mich (so glaube ich) auch nicht unerträglich. Ich denke er möchte einfach nur aus dem Kurs raus. Jetzt ist er zu weit gegangen und kommt nicht mehr aus dieser Nummer raus. Schlimmer ist folgende Befürchtung meinerseits. Ich werde am Dienstag wahrscheinlich von einigen meiner Maximalforderungen zurücktreten müssen.


    Ach so: Natürlich. Trotz Vorwarnung hatte ich niemanden bei dem Gespräch mit den Eltern. Aber es war auch niemand mehr da. Nachmittags um 16:00 Uhr.


    Das heißt:
    1. Ich werde akzeptieren müssen, dass der Schüler nicht bestraft wird, da es ja nicht zu beweisen ist.
    2. Ich werde ertragen müssen, dass die Lerngruppe sich überhaupt nichts anhören muss wegen der Dokumentenfälschung. (Bis jetzt hat die Schulleitung hierauf noch gar nicht reagiert!!!
    3. Ich werde am Ende froh sein müssen, dass das ganze einfach nur im Sand verläuft, denn ich kann nicht beweisen, dass ich das nicht getan habe.
    4. Ich werde ertragen müssen, dass meine Vorgesetzte und mein Kollege nicht uneingeschränkt hinter mir stehen, da man nichts beweisen kann.
    Im Zweifel für den Schüler.


    Diese Behauptungen sind einfach nur mein momentanes Gefühl. Mal sehen was davon wahr wird. Ich werde es Euch mitteilen. Dienstag abend.

    Wie´s mir geht? Danke der Nachfrage. Etwas besser. Denke nicht mehr jeden Tag dran. Warum? Weil der restliche Arbeitsalltag so voll mit anderen Problemen und Stress ist.


    Nun. Was seit dem letzten Beitrag passiert ist:


    Am Montag (1.9.) fand das Gespräch mit dem Schüler (9. Klasse) und seiner Mutter statt. Der Termin war nach Schulschluss um 16:00Uhr. so dass ich niemanden dabei haben konnte. Der Schüler wiederholte und bekräftigte seine Behauptung. Die Mutter wollte eine gegenseitige Übereinkunft, die einfach alles vergessen macht und gut.
    Daraufhin sagte ich, dass das nicht gehe, da ihr Sohn bereits diesen Zettel (Gedächtnisprotokoll der Unterrichtsstunde. siehe erster Beitrag) verfasst habe auf dem ich als "Schülertreter" dargestellt werde obwohl ich das nicht (bewusst?) gemacht habe. Außerdem müsse ich nun den Rechtsweg beschreiten wenn ihr Sohn nicht wenigstens vor dem Klassenlehrer, der Abteilungsleitung und der Lerngruppe eingestehe, dass er sich evtl. geirrt habe könne.
    Der Schüler wiederholte das was er auch schon seinem Klassenlehrer gesagt hatte. Dass er aus dem Wahlpflichtkurs raus möchte. Nicht nur wegen der Thematik sondern jetzt auch weil es für ihn nun sehr schwierig sei in dem Kurs zu bleiben, da er ja immer auf mich treffen müsse. Nach alldem was passiert sei. (!!!)


    Parallel dazu folgende Begebenheit:
    Am Freitag (27.8.) hätte ich eigentlich wieder diese NuT-Lerngruppe in der 6.Std. gehabt. Diese letze 6. Randstunde musste meine Kollegin vertreten. Ich war mit anderen Klassen auf einem Klassikkonzert in einer Kirche. Meine vertretende Kollegin ließ einen Zettel für die Anwesenheit rumgehen. Nach dem Ausfüllen des Zettels standen 11 Namen drauf. Es waren aber nur 9 Schüler zu gegen. Daraufhin fragte meine Kollegin: Wer sind denn die Abwesenden? Streicht Sie bitte von der Liste!
    Ergebnis: Dieser Schüler und eine Komplizin des Komplottes haben blau gemacht.
    Begründung des Schülers in dem Gespräch: Die vertretende Lehrerin war sowieso spät. Es war sowieso die letzte Stunde. Herr barmeliton (Name von Red. geändert) war sowieso nicht da. Ich will sowieso raus aus diesem Kurs. Seine Mutter gab ihm recht. (!!!) Die Mutter sagte nach dem Gespräch, dass der Vater mich noch privat anrufen werde. Ist aber nicht passiert.


    Direkt nach dem Eltern-Schüler-Gespräch dann das Gespräch mit der (offen gesagt verhassten Abteilungsleiterin. sorry.):
    Sie hörte mir aber ganz gut zu. Als sie das mit dem manipulierten Zettel sah war sie sprachlos und entsetzt über das Verhalten der Lerngruppe.


    Ich musste sofort daraufhin ein Gesprächsprotokoll verfassen. Ca. 1 Seite am PC. Ich war fertig damit um 18:00 Uhr abends. (Seit 7:30h in der Schule. Nur nebenbei.)


    Kommenden Dienstag in meiner Freistunde gibt es dann ein Gespräch mit dem Klassenlehrer, der Abteilungsleiterin und mir. Zu dem Vorfall und wie es jetzt irgendwie weitergehen kann. Der Klassenlehrer hat schon signalisiert, dass er eine öffentliche Entschuldigung von einem türkischen Schüler (wegen dem Stolz usw.) sich nicht vorstellen kann. (Keine Angst ich stimme nicht mit Sarrazin überein)


    Gleichzeitig möchte ich nachdem ich mich ein bißchen beruhigt habe auch keine rechtlichen Schritte mehr gehen wenn es nicht unbedingt nötig ist.


    Dem Schüler darf auf gar keinen Fall erlaubt werden den Kurs zu verlassen.


    Klassenkonferenz für den Schüler? Wie denn wenn er nichts zugibt?


    Die Lerngruppe muss eine mächtige Verwarnung von der Abteilungsleitung bekommen. Dokumentenfälschung.


    Was sollte ich noch fordern im kommenden Gespräch?


    Danke für das Lesen.

    Gedächtnisprotokoll eines Schülers:


    Dienstag 3.und 4. Stunde Natur und Technik:


    Wir mussten eine Zeichnung anfertigen ... .
    Daraufhin stellte ich eine Frage, die ich mehrmals wiederholen musste, da Hr. XXX sie (angeblich) nicht verstanden hatte. Dann folgte ein genervtes, hilfesuchendes Gesicht meinerseits. Daraufhin sagte er: "Guck mich nicht so an!"
    Plötzlich trat er mich gegen den Fuß.
    Auf die Frage meiner Nachbarn xxx und yyy, wieso er so etwas tat, sagte er, dass er mich so pubertär findet. Ich antwortete, dass das der Alltag ist mit pubertären Schülern zu arbeiten. Ich wurde eiskalt IGNORIERT!


    Soweit der Schüler.


    Zunächst: Eine Äußerung über seine Pubertät habe ich gemacht. Der Rest ist erstunken und erlogen!!!


    Ich persönlich erfahre von diesem Zettel als er von meiner Abteilungsleiterin in kopierter Form schon in meinem Fach lag. Mit dem Vermerk der Abteilungsleiterin ich solle sie wegen des Vorfalls ansprechen. Das habe ich am Freitag aus Zeitgründen nicht mehr geschafft. Ich habe ihr aber einen Zettel geschrieben, dass ich schon Kontakt mit der Mutter aufgenommen habe.
    Was war passiert? Der Schüler geht mit seinem Problem zu seinem Klassenlehrer und nicht zu mir. Außerdem sagt er dem Klassenlehrer, dass er den Kurs wechseln will.
    Jetzt kommt´s: Der Klassenlehrer schickt ihn damit zu der Abteilungsleiterin!!! (Super Kollege, oder?)
    Als ich den Zettel finde rufe ich umgehend bei der Mutter des Kindes an und bitte um ein Gespräch. Das habe ich Montag nach dem Unterricht.


    Ich traue meiner Abteilungsleitung nicht über den Weg und erwarte von ihr auch keinerlei Unterstützung.


    Sollte das Gespräch mit Mutter und Schüler nicht gütlich enden:
    Was mache ich dann?


    Zum Personalrat? Zur Rechtsabteilung? Ist das nicht am Ende Verleumdung? Muss ich mir das gefallen lassen?


    Ich bin sprachlos, ratlos und schlaflos!

    Vielen Dank für Eure Hilfe. So schön klar und deutlich ("niemand kann gegen seinen Willen gezwungen werden") wie in NDS haben wir es in HH leider nicht. Hier in HH wurde sehr viel darüber diskutiert (nach der Einführung der Lehrerarbeitszeitmodells und der damit verbundenen automatischen Anhebung der Wochenarbeitszeit) überhaupt noch auf Klassenfahrt zu fahren. Aber darum geht es ja hier nicht.


    Ich bin jetzt 3 Jahre in HH und hatte auch noch nie so eine hierarchische Schulleitung. Früher hätte ich mit meinem SL "auf Augenhöhe" diskutiert. Vielleicht hätte er mich angefleht und ich hätte auch sofort zugestimmt. Weil er niemand anderen hat. Aber hier wird gar nicht diskutiert. Der Grundtenor ist: "Ich bestimme und Sie machen. Basta."
    Unter dieser Voraussetzung kommt es also automatisch zum Krampf.


    Ende vom Lied: Ich fahre. Auch und vor allem wegen der Kollegen. Um sie nicht hängen zu lassen. Trotzdem würde ich meinem SL gerne noch ein Blatt in´s Fach legen auf dem steht, dass er mich aber grundsätzlich nicht zwingen kann. Auch wenn er das denkt.


    Nur...


    Dieses Blatt existiert NICHT!!!


    Das einzige was ich gefunden habe ist folgender Beitrag aus der GEW-Lehrerzeitung:


    http://www.gew-hamburg.de/hlz/0505/klassenfahrten.htm


    Hier steht:


    "• Lehrerkonferenzen sollten beschliessen,
    dass keine Lehrkraft gegen
    ihren Willen zur Durchführung einer
    Klassenreise angewiesen wird."


    ... sollten beschließen!"


    Da es für die Mehrheit des Kollegiums kein Problem darstellt wird natürlich nix beschlossen.


    Bin ich zu negativ?

    Ich weiß von einem Kunstkollegen, der damals vor 10 Jahren ausgestiegen ist um als selbständiger Künstler (Zeichner) zu arbeiten. In NRW haben wir damals die sogenannte "Vorgriffsstunde" (eine pro Woche mehr) geleistet. Diese Stunde wird den Kollegen nun zurückgegeben. Ich, da ich nicht mehr in NRW wohne sondern nun in HH, bekomme sie nachträglich ausgezahlt. Mein Kunstkollege hatte damals KEIN Anrecht auf Auszahlung der schon geleisteten Vorgriffsstunden.
    Vorgriffsstunden sind allerdings in dem Sinne keine Überstunden. Weiß jetzt
    ob Dir diese Information was hilft.
    Viel Erfolg damit.

    Hallo Hasi007!


    Also: Die Schüler haben die Gitarren noch bekommen. Und zwar weil der SL selber Musiklehrer ist. Es war also überhaupt gar kein Problem für ihn den Schülern die Gitarren rauszugeben.


    Ja, die letzte Stunde hatte ich FREI. Laut Vertretungsplan.


    In einer Vergleichsliste der Vergesslichkeiten zwischen mir und dem SL liegt er eindeutig vorne! Besonders wenn es um Angelegenheiten der Lehrer geht. Hierarchie ist wichtiger als Kollegialität.


    Dass er ungerecht ist, ist mir absolut klar. Mein Problem ist, dass ich nicht weiß wie viel man sich eigentlich bieten lassen muss. Ob er mir ernsthaft eine schlechte Beurteilung wegen so etwas schreiben kann.

    Hallo Liebe Gemeinde!


    HH hat Pfingstferien. Aber ich denke über die ganze Zeit über meinen Schulleiter nach ...


    Mittwoch (letzter Arbeitstag vor den Ferien) hatte ich unerwartet die letzte Stunde frei. So bin ich also schon 1 Stunde früher nach Hause, zumal ich mich auch noch ein bisschen krank von meiner Bronchitis fühlte. Dabei hatte ich vergessen, dass ich einigen Schülern versprochen hatte nach der letzten Stunde Gitarren über die Ferien auszuleihen.
    So war ich also schon zuhause als mich der Anruf meines Schulleiters erreichte. In einem vorwurfsvollen Ton teilte er mir mit, dass da Schüler vor seinem Büro stehen und sich Gitarren ausleihen wollen.
    Ich sagte ihm unumwunden: "Sorry, habe ich vergessen!"
    Umgehend begann er damit mir Vorwürfe zu machen. Dabei wollte er (ich kenne ihn nun schon 3 Jahre) mir ein ganz schlechtes Gewissen machen. Nicht in diesem Gespräch aber in einem anderen sagte er in Nebensätzen, dass ich ja auch noch eine dienstliche Beurteilung zu erwarten habe. Ich bestand darauf, dass ich das nicht absichtlich vergessen habe und zeigte nicht die "Demutsgesten" die er von mir verlangte. Nun forderte er, dass ich unverzüglich noch einmal in die Schule zu kommen habe um den Schülern die Gitarren zu übergeben. Darauf sagte ich ihm, dass mir das unmöglich sei, denn das würde zu lange dauern. Immer wieder kam er auf die "Ungeheurlichkeit" zu sprechen so etwas zu vergessen. Auf die Idee die Gitarren den Schülern selbst zu geben ist er nicht gekommen. Hab mich auch nicht getraut ihm das vorzuschlagen.


    Worum geht´s hier eigentlich?


    Um meine "Dienstpflichtverletzung"?


    Oder


    Um eine "Demutsgeste" die er von mir verlangt?


    Diese Demutsgesten bin ich nicht bereit ihm zu machen. (Stolz)


    Warum benimmt er sich nicht als "Kollege" und nur als "Vorgesetzter"?


    Habe ich meine Dienstpflicht verletzt? Wie viel muss man sich gefallen lassen?


    Noch mal vernünftig mit ihm reden? Ja sicher. aber ich weiß jetzt schon, dass das für die Zukunft nichts ändert.


    Danke für Eure Beiträge.

    Heute hat mir ein Kollege erzählt, dass er fast 25 seiner 29 Wochenarbeitsstunden an unserer Schule Sport fachfremd unterrichtet. Das sind so viele Stunden weil das Fach Sport so einen geringen Faktor (Multiplikationsfaktor) von 1.20 hat. Außerdem erwähnte er, dass deswegen viele Kollegen versuchen fachfremd Mathe zu unterrichten. Der Faktor liegt wegen der Korrekturen deutlich höher, nämlich bei 1,5. Was sagt man dazu?

    Vergesst nicht! An der Gesamtschule (später Stadtteilschule) ist den schlechten Schülern durch BINNENDIFFERENZIERUNG nicht geholfen! Alles Makulatur. Die prekäre, bildungsferne Unterschicht lernt nicht besser im Ganztag (oder am PC) und auch nicht besser in dem sie neben lernwilligen Schülern sitzen (müssen). Was wir brauchen sind (wie in Skandinavien) MEHR LEHRER, die diese Schüler rausziehen aus dem normalen Unterricht und in Kleinstgruppen auf Linie bringen. Dann dürfen sie zurück in die Großgruppe. Für mich als Gesamtschullehrer wird sich durch diese Reform nix ändern. Gruss aus HH.

    Hallo Zusammen!


    Dass wir Lehrer vor immer schwierigeren, lernresistenteren, respektloseren und konzentrationsgestörten Kindern in immer größeren Klassen bestehen müssen wird auf diese Weise auf einfache Weise ausgeklammert. Ein "ungeeigneter" Lehrer konnte vor 30 Jahren noch ganz gut klar kommen. Ich bin gespannt was diesen "Bildungspolitikern" noch alles einfällt um nichts für die Bildung auszugeben.

    Wahrscheinlich ist das mein eigentlicher Stressfaktor. Die Masse (zum Glück gibt´s einige Ausnahmen) nehmen mein Fach einfach nicht so ernst. Eine laut grölende Lerngruppe nach der anderen stürzt in den Musikraum. usw. Das kann man nicht mit voller Stelle ein Leben lang machen. Schon gar nicht bis 67 (lol). Obwohl es sehr schöne Momente in meinem Job gibt.


    Zum Lehrerarbeitszeitmodell: Jedes Fach ist faktorisiert. D.h. es wird mit einem bestimmten Faktor multipliziert. Eigentlich kein Problem wenn nicht die Hamburger Schulbehörde seit der Einführung JEDEM Lehrer ca. 3 Stunden draufgepackt hätte.
    Ratet mal was die Gewerkschaften gemacht haben.
    Protestiert!!! Mehr jedoch nicht. Seit dem ist das Gesetz.


    Die Wochenarbeitszeit beträgt 46,57 Std. bei einer 100% Stelle.
    Das Fach Deutsch hat bspw. den Faktor 1,6.
    Hast Du 3 Std. pro Woche ergibt das eine Wo.-arbeitszeit von 4,8 Std.
    Sport hat den Faktor 1.25 glaube ich.


    Das Fach Englisch hat den Faktor 1,5. 3 Std. = 4,5 Std.
    1 Klassenlehrerstunde hat den Faktor 1,3.
    Dann allgem. Aufgaben usw.


    Gruss

    Korrekturfächer ist deutlich mehr Arbeit. Lese ich oft. Die Konsequenzen für einen Musiklehrer in Hamburg sind drastisch finde ich.


    Morgen gebe ich meine 2 Vertretungsstunde in dieser Woche. Das macht dann genau 31 Unterrichtsstunden in dieser Woche. 20 im Fach Musik. Dazu kommen dann natürlich noch die 3.5 Zeitstunden in der Zeugniskonferenz der 9er, da ich ja aus jeder Klasse mindestens 1 Schüler habe. (Wahlpflichtunterricht)


    Musik ist ein lautes und anstrengendes Fach, finde ich. Trotzdem gerechtfertigt vor dem Hintergrund der Korrekturen? ... Nicht, dass ich keine Tests schreiben lasse. ... Nicht dass ich jammern will. ...


    Gruss aus HH

    Ja. Das war in NRW auch so. Die 3 Jahre hatte ich voll. Aber in der Härte meines familiären Grundes war das Wurscht. Versuch es einfach. Hat Dein Mann denn schon die Stelle? Oder hat er nur gute Aussichten auf ´nen Job woanders? Richtig kontrolliert wurde bei mir eigentlich nix. Das war unkomplizierter als ich mi das vorgestellt habe.

    Die Fehler des dreigliedrigen Schulsystems sind inzwischen hinlänglich bekannt. Siehe UNO-Kritik des Herren Muñoz, siehe die Masse an Schülern ohne Schulabschluss, siehe das Phonemen "Restschule"etc. pp.


    http://www.migrationsrecht.net…osta-rica-pisastudie.html


    Gesamtgesellschaftlich ungerecht. (Selektieren zu Gusten der Elite?)


    Die Gesamtschule hingegen scheitert an folgender Stelle:


    Die schwachen, lerngestörten, verhaltensgestörten, bildungsfernen Schüler müssten in dem Moment in dem sie zurückfallen in ihren Leistungen aus dem Unterricht gezogen werden und in parallelen Gruppen auf das Allgemeinniveau zurück gebracht werden. Später wieder zur Hauptgruppe hinzustoßen wenn sie wieder auf dem Lernniveau der anderen Schüler sind. Das alles in einem integrierten System. So und nicht wie hier in Deutschland funktioniert das im Ausland.


    Wieso wird das nicht gemacht? Ganz klar: Das kostet Geld. Denn dann müssten noch sehr viel mehr Lehrer eingestellt werden. Dieses Geld wird den Bildungsministerien nicht zugeteilt. Denn es funktioniert ja auch so ohne Revolte. Die bildungsfernen Schichten gehen schon nicht auf die Strasse zum demonstrieren solange der Fernseher nicht kaputt ist.


    Hauptfunktion von Gesamtschule und Hauptschule inzwischen: Die Gymnasien schön frei halten von der bildungsfernen Schicht. (Das ist Polemik. Ich gebe es zu.)


    Das Zwangsintegrieren aller Niveaus zwingt die Lernwilligen unweigerlich nach unten. Da hilft auch keine Binnendifferenzierung mehr.
    Das ist ungerecht gegenüber den Lernwilligen. (Sozialromantik?)
    Ungerecht ist unterschiedliche Menschen alle gleich zu behandeln.


    Alles eigene Anschauung seit 15 Jahren.

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