Mein Mann hat am Freitag erfahren, dass er ab Montag zwei ukrainische Kinder in seiner 8 (Gymnasium) dazu bekommt. Anderen Kollegen geht es ähnlich. Willkommensklasse wird es keine geben, dafür sind es zu wenig Kinder. Wenn es mehr werden, kann theoretisch eine Klasse eingerichtet werden, es wurde aber wohl schon gesagt, dass eigentlich dafür auch keine Lehrer verfügbar sind. Meine Schwägerin hat ebenfalls zwei ukrainische Kinder in der Klasse, ebenfalls Gymnasium, allerdings 6. Klasse. Beide Analphabeten, können weder Deutsch / Englisch noch Ukrainisch lesen oder schreiben. Sie meinte, die beiden gehören wohl zur Minderheit der Roma in der Ukraine. Plan zur Unterstützung: "Ja, das muss die Schule irgendwie stemmen." Auch da deutlicher Lehrermangel, keine Sonderklasse mit Deutschförderung. Hat jemand schon Erfahrungen mit Flüchtlingskindern in Regelklassen weiterführende Schule gemacht, die weder Deutsch noch Englisch können und auch in keiner Sprache alphabetisiert sind?
Beiträge von Eugenia
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Die erheblich gestiegenen Preise für Fahrten, egal ob In- oder Ausland, sind auch bei uns Thema, trotzdem wird gefahren. Wenn ich dieselben Ziele im Inland mit vor 3 Jahren vergleiche, sind wir inzwischen locker 60-70 Euro teurer. Ausland ähnlich. Großbritannien haben die meisten Kollegen inzwischen als kaum noch finanzierbares Ziel abgehakt. Im letzten Jahr hatten mehrere Kollegen die Erfahrung mit Busunternehmen gemacht, die durch die gestiegenen Benzinpreise auch kurzfristig nachträglich den Preis für die Fahrt deutlich angehoben haben. Noch zahlen die Eltern, aber die Zahl derer, die Unterstützung brauchen, steigt. Klar kommt dann auch ab und an der Kommentar: "Dann geht doch zelten / fünf Tage wandern / in Selbstversorgerhäuser." Das ist aber nicht jedermanns Sache und geht teils auch physisch an die Grenze mancher Kollegen.
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In Hessen sind wir sogar verpflichtet, Freiplätze anzunehmen, falls sie angeboten werden, damit das Land weniger Kosten hat.
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Verwende doch einfach deren Namen, wenn du jemanden ansprechen möchtest.
Die technische Ausstattung muss ja nicht so bleiben, wie bisher. Warum sollten die Drucker nicht etwas dezentraler aufgestellt werden, wenn das dann dazu führt, dass man insgesamtweniger drucken muss? Und ansonsten. Warum soll ich nicht zum Kopierer kantapern, währen die Schülerinnen schon mal elektrsich zu lesen beginnen? Dann ahbe ich doch direkt wieder etwas Bewegung. Motion is lotion.
Entschuldige, ich hatte nur das Logo im Blick, nicht den Teilnehmernamen, das war ein Versehen. Die technische Ausstattung wird ja vom Schulträger gestellt, der bei uns im Kreis massiv auf Sparkurs ist. In der gesamten Schule gibt es genau 3 Drucker - vom Sekretariat abgesehen - für dieses Jahr 1500 Schüler. Dass ich nicht einfach während der Stunde mal kopieren gehe, liegt wahrscheinlich daran, dass wir unterschiedliche Altersgruppen bedienen - im Berufskolleg ist das wahrscheinlich kein Problem. Bei 30 Mittelstufenschülern schon und auch bei der Oberstufe ist es bei uns überhaupt nicht gern gesehen, wenn der Lehrer zwischendurch rausläuft, um zu kopieren o.ä. Kopierer haben wir für 120 Lehrer vier Stück, meist sind zwei von diesen Kopierern gerade gestört. Auch hier mauert der Schulträger. Die Aussicht, bei dezentraler Aufstellung dann im ganzen Haus irgendwo ein funktionierendes Gerät zu suchen, wäre auch nicht gerade prickelnd...
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@moderna: Was verstehst du unter "man druckt on demand"? Wir haben in den Klassenräumen keine Drucker, für Kopierer müsste ich jedes Mal quer übers ganze Schulgelände laufen.
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Eugenia: Was spricht gegen hybrid? Huete im Computerraum z. B. stellte ich den jungen Menschen Material sowohl als Datei zum Lesen am Computer als auch in Papierform zur Verfügung. Bei längeren Texten (also mehr als zwei Sätze) lesen sie gerne vom Papier.
Ich stelle eigentlich auch alle Arbeitsblätter, die ich in Papierform austeile, elektrisch als Datei zur Verfügung. Warum sollte es nicht umgekehrt möglich sein, beim elektrischen Arbeiten eine papierene Kaltreserve zu unterhalten?
Gegen hybrid spricht im Prinzip nichts, gegen eine Papier-"Kaltreserve" schon, das führt gerade in der Oberstufe, wenn mehr Arbeitsblätter eingesetzt werden, zu Papiermüll in nicht geringem Ausmaß, und nebenbei zu Kosten für Kopien, die dann nur "vielleicht" eingesetzt werden.
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Ich habe in den Geisteswissenschaften keine guten Erfahrungen mit Split-Screen gemacht, sobald die zu bearbeitenden Texte länger werden. Vor allem schwächere Schüler mit Problemen beim Textverständnis haben deutlich Schwierigkeiten, aber auch die anderen sehen oft nicht mehr den Text als Ganzes oder können sich schwerer im Text orientieren, wenn der Text mikroskopisch klein ist oder immer hin und her geschoben werden muss.
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Ich frage mich bei sowas immer "Würde ein angestellter Arbeitnehmer in irgendeinem anderen Beruf so etwas auf eigene Kosten anschaffen?" Nein. Warum tun es dann Lehrer? Möbel kauft der Schulträger, wenn nicht, unterrichte ich eben ohne diese Möbel.
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Long COVID bedeutet nicht nur zwei Monate Schlappheit und gelegentlich Kopfschmerzen. Vielleicht erst einmal informieren, bevor solche verharmlosenden Aussagen hingeworfen werden. Hier z.B. https://www.tagesschau.de/inland/faq-longcovid-101.html
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Die einen machen weit mehr als nötig, damit die Schüler eine positive Erinnerung behalten, wie z.B. Tagesausflüge mit hohen Eigenanteil für den Lehrer, [...] nehmen Sonderjobs in der SV ohne Ausgleich an usw.
Was bedeutet denn hoher Eigenanteil für den Lehrer? Ist das finanziell gemeint? Und warum gibt es keinen Ausgleich für Sonderjobs in der SV? Das einem reinen "Dienst nach Vorschrift" gegenüberzustellen und positiv zu werten, finde ich fragwürdig. Unbezahlte Mehrarbeit, Kostenübernahme durch den Lehrer und Sonderaufgaben ohne angemessene Anrechnung sind nicht positiv zu sehen, sondern aus meiner Sicht durchaus bedenklich. So funktioniert Selbstausbeutung der Lehrkraft und der Arbeitgeber freut sich, weil er nicht angemessen vergüten muss.
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Ja, aber das ist kein Grund, jetzt z.B. 50 Jahre diese Maßnahmen an Schulen durchzuführen.
Krankheiten gehören zum Leben dazu, wir müssen auch damit umgehen können.
Nein, aber wir entnehmen 2,5 Millionen Schülern in NRW nicht mehrfach in der Woche Stuhlproben.
Nein, aber wir führen keinen Augenabstrich mehrfach in der Woche bei 2,5 Millionen Schülern in NRW durch.
Auch hier machen wir keine 2,5 Millionen Tests darauf mehrfach in der Woche in NRW.
1. Kein Mensch redet von 50 Jahren. Das tun immer nur Maßnahmengegner.
2. Ja, Drosten sagt, dass ein völliger Corona-Schutz nicht möglich sein wird. Stimmt auch. Das für ein Weglassen aller Maßnahmen zu diesem Zeitpunkt zu instrumentalisieren, ist aber fragwürdig. Zur Position von Drosten: https://www.rnd.de/gesundheit/…3LLVBT3HH7CEXOID5LFA.html
3. Nein, wir führen keine Augenabstriche oder Stuhlproben durch. Weil es keine Pandemie im diesem Bereich gibt. Aber wenn ein Fall von offener TB oder Hepatitis auftritt, werden durchaus Maßnahmen ergriffen. Bei Masern gibt es eine Impfpflicht.
3. Ich klinke mich jetzt hier aus. Es läuft immer nach demselben Muster.
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Nein, aber davon, dass mit der Zeit effizientere Impfstoffe und Medikamente existieren als jetzt. Abgesehen davon hat das mit der Aussage „kranke Kinder überlasten das Gesundheitssystem nicht“ nichts zu tun. Über Langzeitfolgen von Corona bei Kindern werden wir auch erst in ein paar Jahren Genaueres wissen. Dass Corona nicht mehr verschwindet, ist kein Argument gegen Schutz vor Corona. Und jetzt bitte nicht wieder „wie lang denn noch?“ Das ist für mich langsam nerviges Gequengel.
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Übrigens dienen alle Coronamaßmahmen dazu, eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden, nicht der Verhinderung individueller Infektionen. Und durch kranke Kinder wird es nicht überlastet.
Aber dir ist schon bewusst, dass diese kranken Kinder nicht im luftleeren Raum existieren, sondern mit Erwachsenen oder Kindern mit Vorerkrankungen Kontakt haben, die sie auch anstecken? Schule besteht nicht nur aus Kindern…
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Ein Musterbeispiel, weshalb ich die Strategie Eigenverantwortung für nicht realistisch halte…
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Eigentlich ist es schon verrückt, dass die positiv getestete Freundin nicht absagt und ihr jetzt den schwarzen Peter habt und das Treffen dann wohl gar nicht stattfinden kann. Es wäre ja viel naheliegender, dass sie absagt und ihr Euch ohne sie trefft. Die einzige Spielverderberin in der Situation ist eindeutig sie und sonst niemand.
Kann man das denn nicht in freundlicher Weise der positiv getesteten Freundin vermitteln? Einfach Tacheles reden, statt das Ganze wegzuschweigen? Aus meiner Sicht wird hier viel zu viel Rücksicht auf die Betreffende genommen. Sie selbst nimmt aber offenbar keine.
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Sie sagt, es geht ihr besser. Habe Angst, dass ich die Spielverderberin bin. Dachte, dass ich übervorsichtig wäre...
Also du riskierst lieber deine Gesundheit und die stark vulnerabler Angehöriger, als dass irgendjemand, der offenbar wenig Verantwortungsgefühl hat, dich als Spielverderber betrachtet? Verstand einschalten, deutlich sagen, warum du nicht kommst, und zu Hause bleiben. Wenn deine Freundinnen das nicht verstehen, sind es keine echten Freundinnen!
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Ist das Thema Maske nicht langsam mal durch?
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Mich nervt diese immer wieder aufploppende "Müssen wir jetzt dauerhaft Maske tragen?" Diskussion inzwischen unglaublich. Das wird seit Beginn der Pandemie gegen Masken vorgebracht. Keiner plant eine dauerhafte Maskenpflicht. Allerdings ist diese Diskussion auch symptomatisch dafür, wie das eigentlich Wichtige aus dem Blick gerät, nämlich dass es ursprünglich auch (nicht nur!) um Solidarität ging, darum, sich selbst und andere zu schützen. Jetzt hört man nur noch "Eigenverantwortung". Man könnte auch sagen "Jeder ist sich selbst der Nächste." An das Solidaritätsprinzip glaube ich persönlich inzwischen nicht mehr, auch wenn ich so einige Beiträge hier im Forum lese.
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https://www.puls24.at/video/pu…mit-kritik/v-cln79rje1msx
Ganz interessante Kritik der österreichischen Entscheidung aus arbeitsrechtlicher Sicht.
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Für mich wäre das ein Albtraum. Schon jetzt sind Nachmittage sehr unbeliebt. Wenn ich das Pech hatte, drei Nachmittage die Woche eingesetzt zu sein inklusive vieler Springstunden, dann ging das immer zulasten meiner Gesundheit. Ich habe zwei Korrekturfächer und es lohnt sich weder für eine Springstunde noch für eine Stunde vor dem Unterricht anzufangen zu korrigieren. Und leider bin ich eine Lerche, ich kann nachts nicht mehr korrigieren. Und leider muss ich auch sagen, dass der Unterricht am Nachmittag für alle Beteiligten sehr anstrengend war.
Kann ich nur bestätigen. Hauptfach 8./9. Stunde - Stundenertrag fragwürdig und extrem anstrengend. Die Springstunden kann man auch nicht wirklich intensiver nutzen, da keine vernünftigen Lehrerarbeitsplätze in der Schule vorhanden sind. Die Oberstufe hat teilweise jetzt schon bis zur 10. Stunde - das heißt bis 16:30 Uhr. Danach teils längerer Heimweg mit Bus und Bahn. Wir haben die Diskussion mit späterem Beginn schon öfter geführt, bei Umfragen plädieren die Schüler meist in der Mehrheit dafür, früh anzufangen und dafür früh heimzukommen, da viele noch nach der Schule in Vereinen oder ehrenamtlich aktiv sind oder ältere auch jobben. Wird bei längeren Schultagen dann auch schwierig.
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