Lehramtsstudent schrieb: "...während ich mal davon ausgehe, dass jemand mit Mitte 40 in der Regel in vielerlei Hinsicht "gesettled" ist und sich an sein Verdienstniveau gewöhnt hat."
Genau. Deshalb werden ja in der Wirtschaft Tarifverträge auch immer nur für Jüngere ausgehandelt - die Alten haben sich schon an die Ungerechtigkeit gewöhnt und harren still aus, bis sie ins Gras beißen! Unfassbar ... Dass jemand ab Mitte 40 auch nicht mehr mit vielen außergewöhnlichen Kosten rechnen muss, ist außerdem hochgradig blauäugig. Autos gehen kaputt, Ehen werden geschieden, Hypotheken für das Haus müssen abbezahlt werden, von persönlichen Schicksalsschlägen wie Erkrankungen ... ganz zu schweigen. Kurz: Leben ist nicht vorausberechenbar, auch nicht für "gesettelte" Greise über 40. Wie man auf die Idee kommen kann, eine offenkundige Lohnungerechtigkeit, die auch rechtlich sicher problematisch ist, noch zu begründen und als Lehrer zu verteidigen, entzieht sich meinem Fassungsvermögen. Und ganz unabhängig davon, ist es aus meiner Sicht völlig egal, ob ein Arbeitgeber einen höheren Finanzbedarf hat als ein anderer - Lohn und Gehalt wird nicht danach gezahlt, ob jemand ein Haus bauen will, sondern nach der Arbeit, die er tut. Für alles andere gibt es z.B. klar geregelte Zuschläge oder etwa Kindergeld.