Vielen Dank für deinen Kommentar!
Leider gibt es auch in NRW keine supertollen Aussichten. Das habe ich mir fast gedacht. Ob gut, oder nicht - ich kann anscheinend zwishen Pest und Cholera wählen ; das will gut überlegt sein.
Die
Kolleginnen und Kollegen sind für viele Förderkinder in verschiedenen
Klassen zuständig und es reicht vorn und hinten nicht. (...) Du scheinst noch
Glück zu haben und eine eigene Klasse im Regelschulsystem zu haben. Geht
das bei Inklusion überhaupt? Ich habe das Glück, als Ref. vom Stundenplaner mit allen Stunden nur in einer Klasse eingeplant worden zu sein. Die reguläre Sonderpädagogin des Jahrgangs wird mit 15 Std in allen vier Klassen des Jahrgangs arbeiten, dort versuchen die Kinder zu fördern und hat teilweise nur 2 Std in einer Klasse. Die übrigen Stunden hat sie ihren Fachunterricht in anderen Klassen der weiteren Jahrgänge. Was meine Klasse selbst angeht, sehe ich die Inklusion äußerst kritisch. Ich hab zwei funktionale Analphabeten in der Klasse, einen Autisten ohne Assitenz, 3 Schüler FS L , 1 FS Soz E, und die ürbigen sind so schwach, dass 3/4 von ihnen Leistungsmäßig noch an die Grundschule gehören. Die Leistungsschere klafft so weit auseinander, dass ich teilweise nicht weiß, wie ich auch nur der Hälfte der Kinder gerecht werden soll. Vernünftige Konzepte gibt es bei uns auch
nicht. Hier auch nicht. Es kommt auf die Schulen an. Meine derzeitige erachtet alles Mögliche als gut und holt alle Konzepte sofort an die Schule und erwartet, dass das umgesetzt wird. Auch da ist Chaos vorprogrammiert. Differenzierungsräume gibt es zwei für 23 Klassen, ganz abgesehen davon, dass man selten doppelt besetzt ist.
Zu den Verbeamtungen kann ich dir wenig sagen, aber unsere
ehemaligen Referendare sind alle, soweit ich weiß, verbeamtet. Das wäre für meine Entscheidung auch nicht ausschlaggebend, aber ein Anzreiz ist es schon.
Bei uns sind die Förderschule noch nicht ganz aufgelöst
worden. Es haben sich Verbunde gegründet, damit die Schülerzahlen
erhalten werden können. Wir sind dabei ums Überleben zu kämpfen. Nach
und nach kommen die im GU gescheiterten Schüler zurück ins
Förderschulsystem, solange es uns noch gibt. Auch hier gibt es solche Schlupflöcher. Die Kinder, die im Klassenverband dauerhaft "ausrasten" werden versucht, auf die einzig erhaltenen Schule FS SozE zu bekommen - aber da es dort weit mehr Anfragen als Plätze gibt, müssen die SuS erstmal weiter in die Regelschule, wo sie dann sehr oft suspendiert werden. Auch das ist keine Lösung.
LG aus dem Norden!