Beiträge von illubu

    Imima und ander Neu-OBAS-Refs,


    das sehe ich etwas anders: wenn im 3. Ausbildungshalbjahr die UBs in einer noch schnelleren Taktung erfolgen, die Staatsarbeit noch dazu kommt (fällt ja wohl ab jetzt unter den Tisch, ebenso wie A 13) und die Anforderungen der Fachleiter ansteigen, dann wird es leider nach den überstandenen Anfangsschwierigkeiten wieder schlimmer. In unserem Seminar waren alle OBAS Leute dem Zusammenbruch nahe (sehr wenig Schlaf nachts, letzte UBs reihenweise 5, viel Kritik von Fachleitern, Sozialleben=0, usw)


    Ich bin irgendwie bis in die Sommerferien gekommen - habe am Ende auch meine einzige schlechte Note bekomme (mein Akku war schlicht und einfach leer) und ich war noch nie so am Ende wie zu dieser Zeit.


    Anmerkung: Ich kenne aus der freien Wirtschaft früher 60 Stunden Wochen und viel, viel Stress. Aber das hier hatte auf Grund der Ausbildungssituation, des Abhängigkeitsverhältnisses und der "tausend" verschiedenen Baustellen einfach eine andere Dimension. Klar, man gewöhnt sich an alles, aber, man muss sich als Referendar eben immer wieder belehren lassen (die Betonung liegt auf "immer wieder" und hin und wieder wird es eben auch mal persönlich. Ich gehöre zu den ganz jungen OBAS-Refs, aber bei älteren stelle ich mir das noch schwieriger vor.


    Fazit: das 3. Ausbildungshalbjahr war der Horror und fast nicht zu schaffen - auf jeden Fall nicht mit Kindern während der Partner in der freien Wirtschaft arbeitet. Partner, Freunde und Hobbys kann man eben zur Not extrem vernachlässigen, Kinder nicht! Ich bin in diese OBAS Sache ein wenig reingerutscht und wusste nicht, was es genau bedeutet. Wenn ich es gewusst hätte, dann hätte ich es nicht gemacht. Ich liebe den Job mit den Schülern sehr, gehe jeden Tag sehr, sehr gerne in die Schule, bekomme von Schule und Seminar gute Noten und Begabung als Lehrer attestiert und finde die Bezahlung mit der anstehenden Verbeamtung mit A 13 auch durchaus in Ordnung, aber, es gibt viele Wege, um beruflich glücklich zu werden. Ob man da unbedingt 2 OBAS-Horror-Jahre benötigt, möchte ich an dieser Stelle in Frage stellen.


    Als meine Zweifel bzgl. dieser OBAS Ausbildung immer heftiger wurden, war ich schon soweit, dass ein Abbruch keinen Sinn gemacht hätte. Es war einfach schon zuviel investiert. Insofern ziehe ich weiter durch (keine UBs mehr - "nur" noch viele Stunden Unterricht die Woche) und hoffe auf ein erfolgreiches Bestehen des Examens im Herbst.


    Wenn man keine Kinder hat und bereit ist, Hobby und Freunde stark hintern anzustellen, dann kann man es einigermaßen gut durchstehen, sobald Kinder ins Spiel kommen, halte ich es für grenzwertig. Es sei denn, der Partner hält einem hier den Rücken oft frei. Das ging bei mir nicht so oft. Allerdings hatte ich die Familie vor Ort, die hilft.


    Die "normale" Ref Ausbildung ist auf Grund der Ausbildungs- und Schülersituation von Akademikern um die 30 herum schon mühsam (ist ja allseits viel diskutiert), aber OBAS setzt dem Ganzen dann noch die Krone auf.


    So, daraus ist nun neben der Antwort auf Imima dann doch noch ein OBAS Erfahrungsbericht von jemandem aus der 1. OBAS-Generation geworden, der dem Ende und dem Examen direkt ins Auge sieht. Es tut mir leid, dass ich so einigen die Illusion nehmen muss, doch Ihr werdet sie Euch erstmal behalten und deshalb startet Ihr auch voller Tatendrang und Freude in die Sache. Ich wünsche Euch viel Ausdauer und Leidensfähigkeit, sorry, aber beides braucht man, und gute Zuhörer, bei denen Ihr Euch Luft machen könnt.


    Motiviert haben mich immer wieder meine Schüler. Ihr positives Feedback und die Freude an der gemeinsamen Arbeit waren toll und haben mich immer weiter machen lassen. Also, es gab auch viele schöne Momente, gerade an der Schule mit Schülern und Kollegen, doch, die Erfahrungen der letzten Wochen des letzten Schuljahres lassen leider die negativen Erfahrungen vieles überschatten.


    Ich drücke allen OBAS-Refs aus der 1. Generation die Daumen fürs Examen und allen anderen einen guten Start und viel Kraft...

    Hallo Mijeniti,


    ich habe mir das damals (vor 2,5 Jahren) von den jeweiligen Einrichtungen bzw. Vereinen bescheinigen lassen - quasi einen Tätigkeitsnachweis mit Dauer der Beschäftigung und Verdienst, Unterschrift von Jugendwart, Sportwart o.ä. Ebenso Fitness-Studio


    So wirklich richtig lohnenswert war aber dann erst der Wechsel von TV-L 11 in 13 mit Beginn von Obas und dem damit verbundenen 2. Fach neben Sport.


    Viel Erfolg, Grüsse, illubu

    Hallo zusammen,


    ich gehöre zum ersten OBAS Jahrgang, der in NRW ins Rennen gegangen ist.
    Entscheidend ist, wie step bereits mehrfach erwähnt hat, die 2 Jahre Berufserfahrung, die man für OBAS nachweisen muss. Egal wo man berufstätig war. Und da reicht dann eben 1 Jahr über PE nicht aus!!!!
    Hintergrund ist, dass die OBAS eben wirklich für die Seiteneinsteiger gedacht ist und nicht für Leute, die direkt von der Uni kommen. Denn innerhalb von OBAS wird man ja deutlich besser bezahlt als die "normalen" Referendare.
    Generell sollte man aber zusehen, dass man vorwärts kommt, denn, wie lange dieses OBAS Fenster noch offen bleibt, ist unsicher. Der Lehrermangel, gerade in Sek II, wird so nicht mehr lange bestehen. Und für einige war der EInstieg in die 2. OBAS Runde bereits schwieriger, als für uns in die 1. Einstellungsrunde. Aber, das hängt immer noch stark von den Fächern ab und, ob die Schule einen wirklich braucht. Dann geht vieles.


    Viele Grüße,
    illubu

    @tunderdan
    Mach´ doch erstmal dort mit, bevor Du mitredest, ok?
    Von Aussen sagt sich immer alles so leicht.


    Niemand hat behauptet, dass die Liste einen Anspruch auf Vollständigkeit hat - verstehe Deinen Einwand gar nicht????


    Warum die Leute blenden, wenn ich hautnahe, realistische Erfahrungen habe???? Meine eben, andere haben vielleicht andere. Aber, das erwähnte ich ja, dass jede OBAS Situation eine andere, ganz spezielle ist.
    Realistische Einschätzungen, zumal da auch Kinder im Spiel sind und von einem Vollzeit Partner die Rede war. Wenn Deine Frau zuhause bei den Kindern ist, ist die Situation nämlich eine andere, als wenn man OBAS und Familie neben einem Vollzeit Partner regeln muss.


    Doch, selbstverständlich sind Mutmacher dabei...lese bitte, was mir alles sehr, sehr gut gefällt...Traumjob? tolle Kollegen? Tolle Schule? Tolle SuS?
    Vielleicht solltest Du dann auch richtig lesen? Oder?
    Ich bin happy - aber platt und habe die Ferien sehr doll nötig gehabt!


    Ansonsten, lieber thunderdan habe ich nun auf Grund Deines Beitrags entschieden, mich hier nun rauszuhalten. Da plane ich doch lieber noch ein paar Unterrichtsreihe oder spiele mit den Kindern. Da ist mir dann meine Zeit auch zu schade. Dann macht doch selber erstmal Deine Erfahrungen und dann sehen wir weiter...aber, vermutlich wird es dann von Dir hier auch keine Beiträge mehr geben (Zeitmangel =) )


    Schöne Ferien an Alle, viel Power an alles OBASler, viel Spass und Erfolg den Neustartern

    Hallo,


    ganz viel hängt von Deiner ganz speziellen Situation ab:


    - wie ehrgeizig bist Du, guten Unterricht zu machen?
    - wie ehrgeizig bist Du, gute Noten in den UBs zu machen?
    - wie verständnisvoll sind Deine Fachleiter? Oder eben auch nicht?
    - wie stark helfen Deine Mentoren?
    - wie stark helfen Deine anderen Kollegen?
    - wie stark stützt Dich die Schule? Hält Dir auch mal den Rücken frei?
    - welche Fächer hast Du?
    - Wie fit bist Du fachlich bzw. wieviel Zeit musst Du investieren?
    - Wie flexibel ist Dein Mann trotz Vollzeit?
    - Wie gut oder schlecht lassen sich Deine Kinder unterbringen bzw. fremd betreuen?
    - wie können mitRefis helfen?
    - bleiben Deine Kinder weitesgehend gesund?
    - wieviele Stunden musst Du unterrichten?


    Ich habe ja schon mehrfach zu dem Thema gepostet....und hin und wieder beklagen sich hier Leute, dass vieles zu negativ berichtet wird...


    Aber, da kann ich nur sagen - dann eben bitte nicht fragen, sondern eben selber ausprobieren... ;) Ich kann auch nur das erzählen, was ich erlebe - und das ist ganz viel positives, aber eben auch definitiv ganz viele Schwierigkeiten.
    Die grösste ist für mich die Zerrissenheit zwischen Familie, Schule, Studienseminar und Freunden. Nirgendwo ist man so richtig, man ist immer auf dem Sprung und kommt überall hin zu spät. Aber, was solls!


    Ich bin ziemlich ehrgeizig und von der freien Wirtschaft so einiges gewohnt. Ich mache OBAS nun, weil ich im Lehrer sein meinen Traum Job gefunden habe - ich mache OBAS auch mit Vollzeit Partner und Kleinkind. Allerdings mit Großeltern im Rücken. Also, es geht, aber, ich finde es sehr schwierig. Gerade in den Zeiten der Unterrichtsbesuche.
    Auch die samstäglichen EWS Termine sind nicht so richtig familienfreundlich. Aber, naja, ich habe 25% der Ausbildung nun geschafft und Tag für Tag werden die Prozente mehr. Das Unterrichten macht Spaß, die SuS sind klasse, meine Kollegen auch, meine Schule auch, aber, das permanente Beobachtet und Durchleutet werden ist anstrengend. Zumal ich in meinem Leben ja auch schon den ein oder anderen Schwenk erlebt habe. Aber, naja! Also, man muss perfekt organisiert sein, hoffen, dass Kinder gesund bleiben und 2 Jahre lang auf Privatleben verzichten. Ach ja, ein verständnisvoller Partner wäre auch gut...


    Grüsse, illubu

    Hallo lilaa,


    ja, danke, ich versuche mich in die Ferien zu retten. Letzte Woche einen UB, in 2 Wochen dann noch 2 und dann erstmal Pause...wenn es die Ferien nicht gäb, dann würde man es nicht schaffen.


    Zu Deiner Frage: auch hier gilt wieder - das ist überall anders.


    In meinem ersten Fach habe ich kein Ausbildungsunterricht. Ich hospitiere nicht und bei mir guckt auch keiner. Geht nicht - keine Zeit, ausserdem bin ich auch mal wieder froh, meine Ruhe zu haben und mit meinen SuS allein zu sein.
    In meinem 2. Fach habe ich momentan in einer Klasse 2 x die Woche einen Ausbilder hinten drin sitzen. Aber, das endet jetzt auch bald...


    Von anderen habe ich gehört, dass sie das gar nicht haben...


    Grüße, illubu

    Hallo,


    hängt halt auch davon ab, welchen Seiteneinstieg Du meinst.
    OBAS als 1. Fach reicht nicht. Da fehlt Dir dann wirklich Soziologie und Politologie. Nur als 2. Fach im Rahmen der 1/3 Regelung. Hier hättest Du dann durch die Ökonomie die geforderte Anzahl an Scheinen.


    Ob das für eine Stelle als Vertretungslehrer reicht weiß´ ich leider nicht. Könnte ich mir aber vorstellen. Wobei dann ja wieder das Problem der langfristigen Anstellung das Problem ist und dann ist man eben wieder bei OBAS oder Zweitstudium angelangt.


    Grüsse, illubu

    Hallo,
    ich bleibe dabei: ich dachte, dass es momentan gar nicht mehr zu solchen Anerkennungen kommt, sondern man dirrekt über den Versuch OBAS gehen muss.


    ABER,
    ansonsten für NRW:


    "Normales" Ref:
    1. HJ: Hospitieren und dann je nach Betreuungslehrer auch nach 2-3 Wochen mal Stunden übernehmen


    2. HJ/3. HJ/ 4.HJ: bdU: bedarfsdeckender Unterricht (eigenständig, 12 Std pro Woche)


    Mittendrin eben immer die 6 UBs pro Fach und dann irgendwann die Examensarbeit.


    Am Ende vom 4. HJ: Examenslehrprobe Fach 1, Examenslehrprobe Fach 2 + Kolloquium (mündliche Prüfung, Methodik, Fachdidaktik) am gleichen Tag


    OBAS Ref:
    Hier besteht nur insofern der Unterschied, dass man direkt eigenständigen Unterricht macht (Stundenzahl eben nach Vertrag) und es kein Halbjahr zum Zugucken gibt - der Rest ist identisch. Nur die Bezahlung nicht!


    Grüsse, illubu
    Hier besteht nur insofern

    Hm, nicht ganz. Man bekommt für jedes der beiden Fächer einen Mentoren und dann ist es nur eine Frage der Organisation, dass diese Mentoren einen hin und wieder besuchen und Feedback geben. Ausserdem wird man ja nun auch regelmässig von Fachleitern besucht, mit denen man zusammen reflektiert. Also, insofern kann ich das hier nicht bestätigen. Ich habe da genug Möglichkeiten zum Austausch bzw. zur Reflexion. Und hin und wieder mal alleine etwas auszuprobieren oder auch zu "scheitern" ist auch mal ganz nett.
    Dazu kommt, dass die Schüler (Oberstufe auf jeden Fall) auch eine tolle Reflexionshilfe sind.
    Also, würde ich das nicht als Entscheidungskriterium heranziehen.
    Grüsse, illubu

    Hallo Edda,
    hm, also, dass man verhindern möchte, dass über den Seiteneinstieg (OBAS und Co) irgendwelche "Nicht-Pädagogen" an unsere SuS heran gelassen werden ist die eine Sache und auch gut so.


    Wobei, wenn Du ein Extremmangelfach hast, dann wird auch darauf nicht wirklich geguckt. Bei den OBAS Leuten tummeln sich alle.
    Die, die wirklich noch nie vor einer Klasse gestanden haben und aus Mangel an Alternativen sich nun diesen Weg überlegt haben (die Armen, die werden von den SuS bei lebendigem Leibe gefressen 8o).


    Und auch die, die schon auf einige Jahre Schuldienst zurückblicken, voll fähig sind, diesen Job lieben und sich nun eben dann auch noch die OBAS antuen (aus finanzieller Hinsicht).


    Und die, die dazwischen liegen.


    Aber, wenn man nun nach einer 2-jährigen Vertretungstätigkeit sich für ein Fach zum Ref qualifizieren könnte, dann würde man das Hochschulstudium ja total abqualifizieren. Also, ich weiß´ nicht?

    Zu der Stelle, die man sich auf den Leib schneidern lassen kann, kann ich folgendes sagen:
    WENN
    man sich an der Schule, an der man vielleicht im Rahmen einer befristeten Stelle oder Vertretung arbeitet, einfach unentbehrlich macht, durch gute Arbeit eben, durch seine Person, durch....dann muss etwas Geld da sein und alles wird möglich gemacht und nicht mehr nach anderen Kandidaten gefragt. Das sind meine Erfahrungen. Aber, wie gesagt, eins meiner Fächer ist auch gefragt.


    Ich schwöre da nach wie vor auf meinen Weg - sich zunächst die ganze Sache (Schule, Kollegen, SuS) von innen ansehen und im Rahmen von Vertretungen unterrichten, sich nach und nach "unentbehrlich" machen und dann die OBAS ins Spiel bringen.


    Aber, viele Wege führen nach Rom, das wissen wir ja. Ich kann Euch eben nur von meinem berichten.


    Viel Erfolg Allen,
    illubu

    Hallo Edda,


    ich kann Deinen Frust ein wenig nachvollziehen. Du machst den gleichen oder vielleicht auch manchmal einen besseren Job als Deine Kollegen und willst eben nun auch konstant dabei bleiben...
    ABER,
    wenn Deine Schulleitung immer wieder Geld für Deinen Vertretungsstellen bekommt, dann scheinen ja auch immer wieder genug Stunden für Dein Fach da zu sein - auch, wenn es natürlich alles andere als ein Mangelfach ist.
    Wieso kann denn Deine Schulleitung nicht versuchen, statt dieser Vertretungsstelle eine OBAS Stelle für Dich zu kreieren?
    Bei mir ist das auch so gelaufen - ich war schon seit einem halben Jahr an meiner Schule und es war Liebe auf den ersten Blick - von beiden Seiten. Allerdings gibt es auch einen hohen Bedarf an beiden Fächern, die ich habe. Das eine ist auch ein Mangelfach in NRW. Diese OBAS Stelle wurde natürlich nie wirklich ausgeschrieben.
    ALLERDINGS,
    wie schon in anderen Threats erwähnt, OBAS ist nicht wirklich lustig, sondern knallhart.
    Und was die Unterrichtsbesuche angeht, da würdest Du dann von Deinen Fachleitern schon ziemlich deutlich gesagt bekommen, was sie sehen wollen. Das ist natürlich von Fachleiter zu Fachleiter verschieden, aber, die sagen da schon, wo es lang geht.
    UND,
    was die anderen Kriterien angeht - ich fürchte, Deinem Wunsch, den ich verstehen kann, kann nicht entsprochen werden. Wie soll das umzusetzen sein in der Praxis? Das kann doch niemand nachprüfen. Erstmal müssen eben die formalen Kriterien gegeben sein (1. Stx oder eben inzwischen über OBAS 1/3 Regelungen) und dann wird im Rahmen des 2. Stx. Deine "Tauglichkeit" als Lehrer geprüft...


    Viel Glück und Erfolg,
    illubu

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