Beiträge von Tina34

    Hallo,


    ja klar, ging mir ähnlich, auch mit unangenehmen Gesprächen, Kollegengeläster hintenrum und anderen Späßen. Im Prüfungsjahr war ich überzeugt, maximal eine fünf in der Lehrprobe zu bekommen. Endergebnis: Fast alle im Seminar hatten eine drei in der Doppellehrprobe, sowohl ich, als auch meine Freundin, der kurz vorher noch angeraten war, doch besser aufzuhören, wie ebenso die hochgelobten Lieblinge - es war eigentlich total witzig, plötzlich waren wir alle wieder gleich. :D
    Einfach durchhalten und weitermachen, das geht alles vorüber und nach der Prüfung sieht die ganze Sache völlig anders aus. Danach hatte ich nie wieder irgendein Problem - komisch, oder? :D:D


    LG
    Tina

    Hallo,


    in der 7. habe ich mal ein Projekt "Alte Menschen" mit einem Besuch im Altenheim gemacht. Kam gut an. Etwas Heimatgeschichtliches zum Lehrplan passendes könnte ich mit auch gut vorstellen: Geschichte einer jüdischen Familie in unserer Stadt - Was blieb von den Juden in unserer Stadt? o.ä.
    Oder Arbeitslehre: Einen Betrieb erkunden, die verschiedenen Berufe und Arbeitsfelder.
    Oder ein Projekt im Rahmen von PCB mit Versuchen...


    LG
    Tina

    Hallo,


    nur kurz ein paar Anmerkungen aus dem Hauptschulbereich.
    Mein Einstieg war eine Farbfolie mit einem südländischen Hafen, idealer wäre natürlich noch ein Fischer oder ein Fischerboot. Alternativ kämen für mich noch Prospekte von einem Reisebüro in Frage, mit denen ich überleiten kann, im Stil von "Manch einer, der eine Reise tut, erlebt interessante Dinge..." oder so...
    Mein Schlusssatz war anfangs (habe die Geschichte schon mehrmals gelesen): Man soll nicht leben um zu arbeiten, sondern arbeiten um zu leben. Das letzte Mal, in einer recht fitten Neunten haben wir anschließend dann aber noch darüber gesprochen, dass sich das Konzept des Fischers hier in Deutschland nicht unbedingt durchsetzen lässt, da es z.B. keine frei verfügbaren Fische bei uns gibt, alles ist geregelt, vorgeschrieben, ein freies Leben nur unter großen Entbehrungen möglich. Auch haben wir darüber gesprochen, dass viele Menschen ein Bedürfnis nach Sicherheit haben und aus diesem Grund ein Leben, wie das des Fischers, nicht führen möchten.


    LG
    Tina

    Hallo,


    ich bin auch auf Katzenallergie getestet, habe aber zwei. Aus unerfindlichen Gründen bin ich an meine gewöhnt, Allergie bekomme ich bei fremden Katzen. Hundeallergie habe ich auch, aber auch da nur bei manchen. Über die Ferien hatte ich zwei Wochen einen kleinen Rehpinscher - nix gemerkt - einen Nachmittag haben wir gemeinsam einen Spaziergang mit einem Doggenbesitzer aus der Nachbarschaft gemacht - danach war ich zugeschwollen. Komisch, oder?


    LG
    Tina

    Hallo,


    Verweis allein bringt sicher nix. Bei uns läuft das aber so: einer bis mehrere Verweise (nach Grad des Fehlverhaltens) , dann verschärfter Verweis mit Androhung des Schulausschlusses, das tatsächlicher Schulausschluss. 99% aller Schüler lassen es so weit nicht kommen und geben vorher auf.
    Der Verweis dient somit auch der Dokumentation von Fehlverhalten und stellt im Falle von Rechtsstreitigkeiten sicher, dass die Eltern informiert wurden. Ich finde, das ist auch nicht nur negativ sondern auch Recht der Eltern.
    LG
    Tina

    Hallo,


    wie oben schon beschrieben das Verhalten dokumentieren, einen Verweis ausschreiben, parallel dazu die Eltern anrufen, noch am selben Tag zu einem Gespräch bitten, auf die entsprechenden Stellen im Schulrecht in denen die Pflichten der Schüler und Eltern aufgeführt sind eingehen, diese einfordern und energisch darauf hinweisen, dass durch dieses Verhalten das Fortkommen der anderen Schüler verhindert wird. In meiner letzten Schule ließen wir (kam aber nicht oft vor) Schüler, die den Unterricht erheblich störten von ihren Eltern abholen. Das geht halt nur, wenn du auch die nötige Unterstützung von der Schulleitung hast. Wir hatten auch einen Beratungslehrer, der solche Schüler in die Auszeit nahm und dort bearbeitete. Das war natürlich genial.


    Auf keinen Fall: mit sich überschlagender Stimme schreien oder Sachen androhen, die man dann nicht ausführt, damit untergräbt man die eigene Autorität.


    LG
    Tina


    PS: Ach ja, und als Sofortmaßnahme den Unterricht abbrechen, die Störenfriede vor die Tür setzen (Türe offen lassen wegen Aufsichtspflicht) und dem Rest der Klasse erklären, dass dieses Verhalten nicht geduldet wird. Weiterhin: den Klassenleiter informieren.

    Hallo,


    ähm - "die Schüler haben sich geweigert sich umzusetzen"? So etwas darf nicht vorkommen, du musst alle Maßnahmen ergreifen um dich durchzusetzen. Das heißt, sie nehmen dich und deinen Unterricht nicht ernst und du solltest ihnen unmissverständlich klar machen, wer der Chef im Ring ist.


    LG
    Tina

    Hallo,


    so, hab´s versucht zu verbessern. Der Mensch ist dem Menschen (Dativ) ein Wolf? Der Mensch ist des Menschen Wolf? (Genitiv)? Kleine Hauptschullehrerin ist restlos überfordert - da sieht man, wo der Job hinführt.


    @ Sarah:


    Genau, mache dir jetzt mal einen Plan, wie du vorgehst - such dir aus all den Tipps die raus, die für deine Schüler und für deine Person passen. Versuche aber nicht, alles auf einmal zu machen - sonst schafft man es nicht, alles wirklich durchzuziehen, wo wir beim wichtigsten Stichwort sind: Konsequenz - was du ankündigst, musst du dann auch wirklich und ohne Einschränkung durchziehen.


    Es ist zu schaffen!


    LG
    Tina

    Hallo,


    hm, welche Schulart gibt es denn? Vielleicht gibt es ja da auch verschiedene Regelungen??? :rolleyes:


    Die Regelungen die bei mir angewandt werden: Rechtschreibfehler werden bei attestierter Legasthenie nicht gewertet, was manchmal schwierig ist, da man dann in "Lautsprache" lesen muss.


    Englisch ist ja in verschiedene Bereiche untergliedert, schreiben nur einer davon - deshalb rate ich bei solchen Schülern davon ab, mühsam zeitaufwendig zu versuchen einzelne Worte richtig zu schreiben, vielmehr sollte man hier versuchen, andere Kompetenzen wie Hörverstehen und mündliche Ausdrucksfähigkeit zu stärken, z.B. mit Hörtexten. Auch gibt es für unser Lehrwerk eine recht gute CD-Rom zum selber üben, die einem Schüler mit Legasthenie auch weiter helfen könnte.


    Ansonsten freue ich mich auf weitere Antworten hier, da ich immer den Eindruck habe, dass sich solche Schüler mit einer Fremdsprache sehr, sehr schwer tun.


    LG
    Tina

    Hallo,


    doch, lass dich ruhig etwas ermutigen, es ist durchaus zu schaffen. Andere Frage, vielleicht kann man dir auch noch etwas weiter helfen - was hast du denn bis jetzt unternommen? Welche Maßnahmen hast du ergriffen, wenn der Unterricht nicht lief?
    Und - hast du nicht einen Betreuungslehrer - ich meine herausgelesen zu heben, dass das bei euch Mentor heißt - der sich mal reinsetzen kann und dir direkt Tipps geben und die Lage beurteilen kann?


    LG


    Tina

    Hallo,


    aus dem Mauerbau kann man mehrere Stunden rausschlagen:
    - Warum wurde die Mauer gebaut?
    - Welche Folgen hatte die Mauer für die Bevölkerung?
    - Warum wurden Menschen an der Mauer erschossen?


    ...


    Was ich so interessant fand: Es gibt eine Rede oder ein Dokument, in der irgendein DDR-Politiker kurz vor dem Mauerbau beteuert, es werde keine Mauer gebaut werden.


    Du kannst das auch an einer Familie aufziehen, die durch die Mauer getrennt wurde...


    LG
    Tina

    Hallo,


    manchmal sind Klassen im Unterrichtsgespräch auch einfach nicht trainiert und er kommt so an, als wollte man sich unterhalten. Gib mal klare Regeln vor, wie du dir ein Unterrichtsgespräch vorstellst und hänge die dann auch an die Wand. Du könntest auch ein fehlgeschlagenes Unterrichtsgepräch als Arbeitsblatt machen und daran die Regeln erarbeiten lassen. Aber nicht!!! die Regeln mit den Schülern groß gemeinsam erarbeiten - dann hast du wieder Chaos.
    Es gibt sehr viele Strategien und viele gute sind hier ja auch schon genannt. Du musst an dich auch nicht den Anspruch stellen, dass alles auf Anhieb klappen muss - du bist ja noch am Anfang.


    Und: Wir als Lehrer verdienen nicht schlecht - ich sehe das teilweise auch als "Schmerzensgeld" für den Umgang mit unmöglichen Kindern. Für unser Geld kann man nicht verlangen, dass immer alles gemütlich ist.


    Ich komme ja von der Hauptschule und habe vom Lehrplan Gymnasium keine Ahnung - aber in einer solchen Klasse würde ich Unterricht mit wenig "Ausweichmöglichkeiten" machen, also lesen, schreiben, üben, wenig diskutieren.


    Der Tipp mit den Eltern anrufen ist auch gut. Das mag jetzt ein Vorurteil sein, aber ich habe auch den Eindruck, dass im Gymnasium und auch auf der Realschule im Allgemeinen weniger Wert auf Erziehung und Verhalten gelegt wird, jedenfalls benehmen sich die Rückkehrer von dort oft äußerst sonderbar und können sich schlecht in Regeln einfügen.


    In der Hauptschule wird sehr viel Elternarbeit gemacht und das ist auch durchaus wirkungsvoll. Lasse nachsitzen, schreibe auch mal einen Verweis und sei vor allem konsequent. Wenn du etwas ankündigst, musst du es auch durchziehen.


    Im übrigen - es ist wohl menschlich, dass Schüler erst mal ausprobieren, wie weit sie gehen können - zeig ihnen deine Grenzen.


    LG
    Tina


    PS: Wie gesagt, ähnliche Probleme hatte ich am Anfang, jetzt habe ich seit Jahren liebe Klassen - man lernt und entwickelt sich. Du wirst in deiner Rolle mit der Zeit sicherer und auch deine Entscheidungen und Maßnahmen werden sicherer.

    Hallo,


    wenn es mit einer Klasse klappt, ist es doch schon mal was. Manche Gruppen oder Klassen sind einfach schwierig - und wenn das Kollegen bestätigen ist es als Anfänger doch keine Schande, wenn man nicht von Anfang an bestens klar kommt. Erstens wirst du sicherer werden, auch in deinen Maßnahmen (am Anfang weiß man ja noch gar nicht recht, was man in welcher Situation tun soll - woher denn auch?) und zweitens gibt es immer wieder Klassen, in denen man als gestandener Lehrer nicht ohne weiteres klar kommt. Ich bin eigentlich für brave Klassen bekannt, wenn ich sie als Klassenleiterin habe aber dieses Jahr habe ich wiederum eine Ethikgruppe, in der es einfach disziplinmäßig noch nicht rund läuft - nur, nach einer Weile beziehst du das auch nicht mehr so auf dich sondern erkennst, dass du einfach schwierige Schüler vor dir hast und ziehst Schritt für Schritt deine Maßnahmen durch.


    Du bist noch am Anfang und wenn Schüler sich daneben benehmen, ist das nicht deine Schuld, das musst du dir klar machen!!!!


    LG
    Tina


    PS: Auch eine - wenn auch nicht sonderlich pädagogische aber entspannende und manchmal wirkungsvolle Möglichkeit - lass sie schreiben, bis ihnen die Finger bluten und sprich dann nach einer Weile darüber, wie man den Unterricht wieder angenehmer gestalten kann. Weiß aber nicht, ob das in der Ausbildung so einfach geht.

    Hallo Sarah,


    die Referendarszeit ist für viele die Hölle, ich habe damals auch gedacht, ich überlebe sie nicht.


    Irgendwie habe ich mich durchgewunden, und direkt im Jahr drauf begann die Schule mir Spaß zu machen. Jetzt unterrichte ich seit sieben Jahren voll und alles klappt prima. Gib dir doch selbst die Chance, halte durch, danach kannst du immer noch entscheiden.
    An welcher Schulart bist du überhaupt?


    LG
    Tina

    Hallo,


    für uns Franken ist München der Horror, weil dort immer Bedarf ist und viele von uns dort hin verschickt werden, zwar eher nach der Rererendarszeit, aber egal. Deine Chancen sind vermutlich für dort größer als für einen anderen Einsatzwunsch. Aber ohne Missio denke ich nicht, dass das geht, da müsstest du dich noch mal genau erkundigen, bin zwar HS, aber wir mussten alle vier Fächer zeigen und unterrichten.


    LG
    Tina

    Hallo Petra,


    ich kann dir leider nicht helfen, denn ich bin an der Hauptschule. Aber ich bete nicht, nur im katholischen Religionsunterricht, wenn dieser, was bisher nur einmal der Fall war, in die erste Stunde fällt. Bisher hatte ich deshalb noch nie Probleme.
    Schön ist, finde ich, ein allgemeiner Morgeneinstieg, z.B. mit irgendwelchen Sprüchen, zu denen sich die Schüler dann ihre Gedanken machen sollen oder eine Fantasiereise.


    LG
    Tina

    Hallo,


    ich unterrichte auch in Bayern und wüsste nicht, dass ein Gebet tatsächlich Pflicht ist. In vielen Schulen wird es aber gern gesehen. Verboten ist es auf jeden Fall nicht. Wenn die Kinder es gerne mögen - warum nicht? Solange da kein Zwang ausgeübt wird ist das doch undramatisch.


    Bei mir gehen auch die islamischen Schüler mit in den Anfangsgottesdienst, jedenfalls ein Teil. Sie machen nicht alles mit, müssen sie auch nicht, aber für uns wäre es doch auch interessant, mal in eine Moschee zu gehen, oder?


    LG
    Tina

    Hallo,


    was ist denn für dich "wenig Geld"? Schullandheime sind immer recht kostengünstig. Mit der Bahn kommst du mit Frühbuchertarif und Gruppentarif auch recht günstig. Auch Jugendherbergen sind eine gute Alternative.
    Fährst du in die Stadt, wird es wohl teurer, da die Unternehmungen da oft mehr kosten. Eine Nachtwanderung oder ein Lagerfeuer ist da eine günstigere Alternative.


    In der Rhön gibt es einen Bauern, der günstig Übernachtungen im Stroh anbietet - vielleicht gibt es sowas auch in deiner Nähe?


    LG
    Tina

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