Hallo,
natürlich erleben das andere auch.
Mein Weg damit umzugehen:
Zum einen habe ich insgesamt ein positives Menschenbild und bin davon überzeugt, dass so gut wie alle Eltern das Beste für ihr Kind wollen - nur manchmal läuft das Leben eben nicht so, wie man es sich wünschen würde.
So bringe ich das auch im Elterngespräch rüber - Vorwürfe und Anschuldigungen führen bestimmt nicht weiter - als erstes kläre ich, dass man das gleiche Ziel hat und zusammenarbeiten muss.
Im Gespräch erwähne ich zuerst die Stärken des Kindes und versuche zu vermitteln, dass das Kind es wert ist, dass man sich darum kümmert, dass die Eltern auch viel Positives erreicht haben und das Negative noch abstellen müssen. Und ich stoße damit fast nie auf taube Ohren.
Ich habe mir ein Repertoire an Adressen zusammengestellt, Erziehungsberatungsstelle, Vereine, Suchtberatung, Schuldenberatung u.ä., so dass ich konkret sagen kann, wohin man sich wenden kann.
Manchmal gibt es aber auch Fälle, wo man nicht weiter kommt - hast du alle Möglichkeiten ausgeschöpft, inklusive Jugendamt, musst du irgendwann eine Grenze ziehen und anerkennen, dass du nicht allmächtig bist und sich manches deinem Einfluss entzieht.
Und: Mit den Jahren wird man sicherer, als am Anfang Eltern zu mir kamen, waren sie für mich uralt und ich habe mich kaum getraut, irgendwelche Ratschläge zu geben - das ist aber nur eine Frage der Zeit.
LG
Tina