Hallo,
wenn diese Lehrerin dort schreibt, dann vermutlich mit Einverständnis des Dienstherrn. Uns wurde im Seminar beigebracht, dass wir uns in der Öffentlichkeit in unserer Rolle als Lehrer nicht äußern dürfen. Einmal habe ich es gewagt, über die schwierige Situation der Aussiedlerschüler mit einem Reporter zu sprechen - und wurde dafür gerügt.
Falls es dich interessiert - hier einige Forderungen meines Verbandes für die Hauptschule:
Deshalb braucht die Hauptschule
Kleinere Klassen und mehr Fördermaßnahmen für lernschwache Schüler
Ausbau der Ganztagsschulen und Ganztagsangebote
berufsbezogenes Lernen mit handlungs- und projektorientierten Formen
mehr Sprachlernklassen und Erhalt des muttersprachlichen Ergänzungsunterrichts
mehr sportliche und musisch-darstellende Aktivitäten
zusätzliche finanzielle und personelle Mittel für Brennpunktschulen
mehr sonderpädagogische und sozialpädagogische Fachkräfte
ausreichend Fach- und Förderlehrer/innen für individuelle Stützmaßnahmen
In unserer Supervisionsgruppe kamen wir zu dem Schluss, dass der einzig mögliche Weg für Veränderungen die Eltern sind. Solange sich keiner rührt, besteht wohl für die Politik kein Handlungsbedarf. Da wir Lehrer oft als ewig jammernde Halbtagsjobbler gesehen werden, wäre Elternunterstützung sicher sehr hilfreich.
Wobei - es kommt auch auf die Qualitäten der Maßnahmen an - ein Schulpsychologe, der nur ratlos mit der Schulter zuckt ist für mich reine Zeitverschwendung, nicht von jeder teuer bezahlten Zusatzkraft geht echte Hilfe aus. Teilweise habe ich mich in dem Bereich auch schon sehr geärgert.
LG
Tina