Beiträge von Tina34

    Hallo,


    dann wärst du wohl - wie ein Nachhilfeschüler - mein direkter Kunde.


    Aber selbst dann klappt das mit dem Lernen nicht ohne Eigenleistung - es braucht ZWEI aktiv Beteiligte.


    Oder - wenn´s dir so besser gefällt: Die Dienstleistung muss eben auch in Anspruch genommen werden. ;)


    Am Montag werden wir ein Stationentraining zur Groß- und Kleinschreibung machen. Auf bunten Kärtchen stehen vorne die Aufgaben, hinten die Lösungen. Dazu gibt es ein Hilfeblatt, das bei jeder Station noch einmal mögliche Schwierigkeiten erklärt. Alles laminiert und mit Bildchen. Schon jetzt weiß ich, dass ca. 5 meiner Schüler die Dienstleistung zur Denkanregung nicht annehmen und ohne Einschaltung des Gehirns weder ihre Arbeitsmappe mit den Einträgen, noch das Hilfeblatt, noch ihre Hirnwindungen bemühen sondern heimlich die Lösungen abschreiben. ;) Die nehmen die Dienstleistung halt nicht in Anspruch, bzw. ich bin nicht der Dienstleister - sie müssten selbst tätig werden. ;)


    Tina

    Hallo,


    nach meinem Begriff heißt "bedient werden" soviel wie mir wird etwas gemacht und ich bin tatenlos. Die Diskussion hatte ich mit meinen Schülern vor den Ferien. So haut das leider nicht hin.


    Wir können den Stoff in kleinen, appetitlichen Häppchen anbieten - aber essen muss der Schüler dann schon selbst.


    Gezahlt wird von der Allgemeinheit, die ein entsprechendes Ergebnis erhofft, also haut der Kundenbegriff schon auch nicht hin - für mich entbindet das auch viel zu sehr von der Eigenleistung.


    Tina

    Hallo,


    Zitat

    "dienen und nichts bekommen?"


    ist nicht unweigerlich das Gegenteil von "bedient werden" und "bekommen".


    Wir wäre es mit selbst erarbeiten und Leistung bringen?


    Nein, die Schüler sind nicht unsere "Kunden" und wir müssen sie auch nicht bedienen. Da muss schon Eigenleistung mit im Spiel sein.


    Die Vorstellung vom Lehrer als Dienstleister, der für den Kunden mühelos die Dienstleistung an den Mann bringt - die haut nicht hin.


    LG
    Tina

    Hallo,


    wenn tatsächlich keinerlei Aussicht auf einen Abschluss besteht ist die Sachlage ja eindeutig.


    Wo ich so meine Probleme habe, ist wenn die Noten ordentlich sind, aber die zweite Ablehnungsmöglichkeit greift: Wenn argumentiert wird, dass der Schüler die Sicherheit und Ordnung der Schule gefährdet.


    Wann fängt das eigentlich an? Bei Gewalttaten oder schon bei Schwätzen und Zappeln im Unterricht? Und wo soll so jemand hin, der intellektuell gesehen durchaus einen Abschluss machen kann?


    LG
    Tina

    Hallo,


    ich finde, der entsprechende Paragraph ist ziemlich dehnbar und kann scheinbar auch recht willkürlich ausgelegt werden. Die Kriterien sind offenbar auch von Schule zu Schule verschieden. 8o?(


    Leider findet sich beim Googeln überhaupt kein passender Fall. ?(
    Offenbar nehmen alle Eltern die Ablehnung auch widerspruchslos hin.


    Können abgelehnte Schüler eigentlich an eine andere Hauptschule oder bleiben dann nur die Maßnahmen zur Berufsfindung?? ?(


    LG


    Tina

    Hallo,


    das gibt es doch schon längst - jedenfalls in Bayern. Abiturienten mit 1,0 (oder auch etwas drunter - weiß ich jetzt nicht) werden zu einer Prüfung nach München geladen und können dann ein Stipendium bekommen.


    Das erreicht aber nicht die IQ-Test-Hochbegabten sondern nur die mit der entsprechenden Leistung.


    Allerdings weiß ich nicht, ob das so viel bringt - meine beste Freundin hatte 1,0, hat allerdings in München dann nicht bestanden und hätte mit oder ohne Stipendium das gleiche studiert - es wäre also lediglich eine erfreuliche Finanzspritze gewesen. Im Studium war sie dann übrigens nur durchschnittlich. ?(


    LG
    Tina

    Hallo,


    also Row-k, es tut mir Leid, aber in diesem Thread hast du offenbar den Durchblick verloren und schreibst nur noch wirr. ?(


    Hermine hat weder Angst noch geifert sie, Carla will nicht, dass ihre Schüler "cool" werden im Sinne von coolem Gehabe und sich lediglich fortbilden.
    Und wo hier militante Lehrerhasser etwas Verwertbares finden sollen ist mir auch schleierhaft. :D


    Lies das doch alles noch mal genau durch!


    Tina

    Ich frage mich, wo dein Problem liegt - wenn Carla sich für dieses Thema interessiert und sich dazu in ihrer Freizeit fortbilden möchte, dann ist das doch bitteschön ihr gutes Recht - ich Frage mich, was die Diskussion dazu soll!


    Wenn sie dann fundierte Kenntnisse erworben hat, bietet sich eine AG doch wohl an!

    Wenn Carla das als Arbeitsgemeinschaft für eine Gruppe Schüler als Training durchführen möchte - also nicht nebenbei sondern als Kurs - ist eine Fortbildung eventuell sogar Pflicht aber in jedem Fall von Nutzen.


    So, wie wenn du eine Streitschlichter AG aufbauen möchtest. Streit schlichten kannst du in Einzelfällen auch aus dem Bauch heraus, als professioneller Leiter einer AG holst du dir Zusatzinformationen.


    Klar jetzt?

    Hallo,


    zwei Fragen zur Schulzeitverlängerung nach dem 9. Schuljahr (Bayern):


    In welchen Fällen wird die Verlängerung bei euch abgelehnt?


    Kennt ihr Fälle, in denen gegen die Ablehnung erfolgreich Widerspruch eingelegt wurde?


    LG


    Tina

    Hallo,


    bei uns ist z.B. der Trend immer mehr eigentliche Förderschüler an der Hauptschule zu belassen. Von meiner Klasse ist das aktuell ein Fünftel!!!


    Da brauche ich keine Gehaltsaufstockung sondern angepasste Bedingungen - denn den "normalen" leistungsstarken Hauptschüler gibt es ja auch noch!! ?(


    Das Spektrum reicht von leistungsschwach über verhaltensauffällig bis gerade nicht mehr Realschule. Im schlimmsten Fall habe ich nächstes Jahr 30 Schüler und keinen Förderunterricht mehr. Auf wessen Kosten das geht, ist ja klar. :(


    ICH persönlich brauche nicht mehr Kohle - aber finanzielle Mittel für die Schüler, das wohl. Leider läuft es gerade andersrum, schon allein, weil wir einen Mangel an Hauptschullehrern haben.


    Und bei der Berichterstattung werden das wohl kaum mehr!!


    Wobei - der Praktikant, den ich letzte Woche hatte, hat mir die Rückmeldung gegeben, die Schüler in der HS hätte er als wesentlich angenehmer als die Realschüler seines anderen Praktikums empfunden.
    Natürlich entscheidet er sich jetzt aber doch für die Realschule, wegen der Diskussion um die Auflösung der Hauptschulen. ?(?(


    LG
    Tina

    Hallo,


    nach meinen bisherigen Erfahrungen fällt mir dazu ein:


    - Es gibt gravierende Unterschiede zwischen Stadt und Land. Alteingesessene Bauernkinder und zugezogene Aussiedler gehen zwar gemeinsam in die Hauptschule, es liegen aber Welten dazwischen.


    - Eltern scheinen sich mehr und mehr zurückzuziehen und können mit Problemen selbst nicht umgehen - sobald es kritisch wird, siehst du keinen mehr, dabei wäre doch genau dann Zusammenarbeit notwendig.


    - Es gibt verhaltensauffällige Hauptschüler, aber weitaus mehr unauffällige. Nur fallen die auffälligen eben mehr auf. ;)


    - Vielen Schülern fehlt es an Werteerziehung, bzw. was daheim vermittelt wird ist: "Ich zuerst" und "Jeder kann doch machen, was er will."


    - Kinder mit Migrationshintergrund können eine Bereicherung sein, aber nur, wenn sie nicht geballt in Massen auftreten.


    - Da die Hauptschule eine Regelschule ist, können auch gröbste Regelverstöße nicht wirksam geahndet werden - das gibt den Schülern allgemein das Gefühl: "Es passiert ja doch nichts" und vermengt sich dann ungut mir der "Jeder kann machen, was er will"-Haltung. Das böse Erwachen kommt dann, wenn nach zig Verweisen und mehreren Schulausschlüssen dann irgendwann die Schulzeit ehemaliger Sitzenbleiber nicht verlängert wird. Dann fallen Kind und Eltern aus allen Wolken.



    Trotzdem weiß ich nicht, ob die momentane Diskussion nicht sehr schädlich ist. Da wird ein verzerrtes Bild der Hauptschule gezeichnet, die Zustände in Berlin werden von der Öffentlichkeit 1:1 auf sämtliche Hauptschulen des Landes übertragen, womit man dem Großteil der Schüler bitter Unrecht tut.


    Mangels Geld wird es wünschenswerte Verbesserungen doch nicht geben, übrig bleibt ein ruinierter Ruf.


    LG
    Tina

    Hallo,


    hihi, ein Frühlingsspaziergang allein und er unterrichtet meine Klasse - das hat doch was. :D


    Nee, Unsinn, soo brav sind sie dann auch nicht immer - das kann ich keinesfalls bringen. :D


    Für einen Spaziergang brauchen wir in der HS auch keine Begleitperson mehr. Das klappt auch alleine problemlos. ;)


    Wenn er also noch völlig unerfahren ist, brauche ich wohl keine komplette Stunde vorzubereiten - dann könnte er ja vielleicht eine Kopfrechenphase oder eine Hausaufgabenkontrolle übernehmen. Nächste Woche bin ich Montag bis Mittwoch nachmittags ausgebucht, da könnte man auch nicht wirklich gründlich besprechen.


    Schweigepflicht hat ein Praktikant aber schon - oder muss ich mich schützend über Schülerdaten werfen??? ?(


    LG
    Tina

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