Beiträge von sonnentanz

    Was spricht dagegen, muslimischen Schülern zu vermitteln, dass sie sich an Tagen mit Sportunterricht ebenfalls auf einer Reise von zu Hause zur Schule befinden und sie deshalb auch als Jugendliche - ebenso wie ihre Idole bei der Olympischen Spielen - nicht fasten müssen? Als Kinder sind sie davon sowieso befreit...

    Das Problem ist, dass unsere muslimischen Schüler unsere Hinweise und Vorschläge, die irgend wie mit Glaubensfragen zusammenhängen überhaupt nicht ernst nehmen. Sie hören sich unsere Vorschläge an und machen es dann doch so, wie sie meinen, dass richtig sei bzw. wie es in der Moschee / in der Familie vorgemacht wird.


    Heute hat sich bei uns ein Viertklässler geweigert am Schwimmunterricht teilzunehmen. Sein Argument - er könne dann versehentlich Wasser schlucken! :hammer:


    Was soll man da sagen?


    Ich glaube es geht hier nämlich gerade darum sich von unserer Kultur / Vorstellung / Lebensweise abzugrenzen. Wenn ich Kompromisvorschläge mache, sehe ich oft ein Lächeln und manche sagen dann auch - "Das versteht ihr nicht."

    Im Prinzip sehe ich es auch so.
    Nur Anlauttabellen nutzen hier gar nichts, weil die Kinder die Bilder ja nicht benennen können - sie müssten dazu ja die deutsche Bedeutung kennen. Eine Anlauttabelle in Landessprache haben evtl. die DaZ-Kolleginnen.
    Ich habe unterschiedliche Erfahrung mit Flüchtlingskindern gemacht, die noch nicht Schreiben/Lesen konnten.
    Einige sind sehr motiviert und schaffen es innerhalb kurzer Zeit den Stoff aufzuholen und konnten nach 1-2 Jahren der Regelklasse folgen.
    Andere wiederum schaffene es nicht, fühlen sich nicht angesprochen, werde sozial auffällig und stören den Unterricht erheblich.
    Diese Kinder einfach in Regelklassen zu setzten und die betroffenen Lehrkräfte damit weitgehen allein zu lassen - no go :neenee: .
    Aber dazu gibts ja hier schon genug Beiträge.

    Das funktioniert auch schon in der Grundschule. Bei uns sitzen einige Kinder in den Klassen, die auf einem ganz anderen Level stehn. Da muss man immer wieder erklären, warum X noch in Zahlenraum 10 Probleme hat oder Y sich einfach nicht merken kann, wie das "G" geschrieben wird.
    So meinte neulich ein Zweitklässler, es wäre doch ungerecht, dass "die" auch versetzt werden.
    Da habe ich ihm mal gesagt, dass er Glück hat von seinen Eltern so gut unterstützt zu werden.


    Das muss man immer und immer wieder thematisieren, bis es angekommen ist.

    Das ist ja eine Frage des persönliche Schwerpunkts. Kochen hat für mich etwas Meditatives, das mache ich gerne in Ruhe. Wäsche in den Trockner stecken, Kühlschrank auswischen, Spülmaschine ausräumen und Blumen gießen geht alles gleichzeitig.
    Ich habe spät studiert und das mit drei Kindern, das jüngste noch in Windeln.
    Jetzt sind meine Kinder schon groß aber ich bin noch immer im Multitaskingmodus.


    Trotzdem bin ich nach einem 6-Std. Schulvormittag so platt, dass ich erst mal Couchtime brauche. Ich bereite Unterricht am abend vor, korrigieren / Zeugnisse etc. am WE, mein Mann auch, wir sind beide Lehrer. Das macht's einfacher, weil das gegenseitige Verständnis da ist und unsere Kinder jetzt ja selbstständig sind.
    Wie man das ganze Pensum schafft ohne die Abende und das WE ist mir auch nach 15 Jahren im Schuldienst schleierhaft.

    AusSicht der Regelschulkolleginnen ist es so:
    - abgeordnete Förderschulkolleginnen kommen für wenige Stunden in die Klasse - die restlichen 20/25 Std. sind wir alleine mit den unterschiedlichsten Förderkindern.
    - Diese Stunden fallen häufig aus, wenn die Förderschullehrerin z. B. an der Stammschule Konferenz / FoBi / Wandertag etc. hat
    - Besprechungen zwischen Förderschulkollegen und RegelschullehrerInnen finden für letztere außerhalb ihres Deputats statt, für erstere innerhalb
    - das gleiche gilt fürGespräche mit den betroffenen Eltern oder dem Jugendamt, für Förderausschüsse und für schriftliche Berichte über die SchülerInnen
    - manche FöL sind sehr gut organisiert und versorgen ihre Kandidaten mit Wochenplänen o.ä., mit dem sich die Kids bis zur nächsten FöL-Std. ausreichend und gewinnbringend beschäftigen können.
    - manche FöL sitzen neben den Kids und geben mir dann Tipps wie "mit dem müsstest du mal das 1x1 üben!" :skeptisch:


    Für Lernhilfekinder immer wieder extra Lernstoff bereitstellen, der oft meilenweit vom Klassenstand entfernt ist, ist sehr mühsam. Dann im Auge zu behalten, auf welchem Lernstand sich das Kind befindet und es auf diesem Niveau weiterzubringen - ist fast unmöglich. Genau das wünschen wir uns von den FörderschulkollgInnen.

    Die Kollegin hat mehrere gesundheitlich Probleme und ist deshalb immer wieder mal in Kur oder Reha.
    So in etwar zweimal jährlich.


    Wir hatten das heute als Thema in der gemeinsamen Sitzung: Rolle des PR.


    Unser SL war zunächst etwas angepi... und meinte wir würden nur "Dienst nach Vorschrift" machen.
    (wg. meines Hinweises auf das HPVG :doc: )


    Ich habe dann auf das Vertrauebsverhältnis zwischen PR und Kollegium hingewiesen und dass wir diesem verpflichtet sind und nicht als verlängerter Arm der SL wahrgenommen werden wollen. Dann war's gut.



    :super: Danke noch mal an euch.

    Vielen Dank schon mal an euch. Im Bezug auf das Ansinnen unseres SL ist ja auch unsere Position, ich wollte nur noch etwas Rückendeckung.


    Bei uns ist es aber so, dass bei geplanter Abwesenheit, OP, Reha, FoBi, die Kollegen etwas hinlegen.
    Da reicht ja meist eine kurze Notiz z.B. weiter im Mathebuch S. 18-19 o.ä.


    Eine 1. Klasse zu vertreten, die eh durch den Wind sind, wenn die Klassenmutti fehlt, und keinerlei Info etc. zu haben, ist schon eine Zumutung für die Vertretungskräfte.


    Die betroffene Kollegin ist sehr häufig krank und geht regelmäßig in Reha o.ä. Deshalb wurde ihr letztes Jahr angeboten, auf eine Klassenleitung zu verzichten und nur Fachunterricht zu machen (sie ist unsere einzige Musiklehrerin). Das hat sie aber abgelehnt.


    Wenn jemand akut krank ist, bereitet man bei uns nichts vor. Das finde ich selbstverständlich. Wenn ich aber weiß, dass ich morgen eine FoBi habe, dann lege ich schon aus eigenem Interesse Material bereit.

    In der letzte gemeinsamenSitzung mit der SL war das Verhalten einer Kollegin Thema.


    Die Kollegin war für zwei Wochen in einer Reha-Maßnahme und obwohl sie das Wochen im Voraus wusste,
    hatte sie keinerlei Material / Vorbereitung / Unterrichtsplan bereit gelegt.


    Die Vertretungskollegen mussten Stehgreif-Unterricht machen, und das in einer 1. Klasse!
    Einige hatten sich daraufhin beim der SL beschwert.


    Der SL ist nun der Meinung, es sein auch Aufgabe des Personalrats mit der säumige Kollegin zu sprechen und sie auf ihre Pflicht hinzuweisen.


    Wir sind aber der Meinung, dass das nicht zu unseren Aufgaben gehört.


    Wie seht ihr das?

    Sorry nee, stille mitleserin - auf Toilettenpapier pinkeln hat nichts mit normalem sich-ausprobieren von Grundschülern zu tun. So ein Kleinkindverhalten ist bei einem Siebenjährigen verhaltensauffällig, insbesondere, wenn es bereits Gespräche gab.

    Manche Eltern sind echt unglaublich! :hammer:


    Natürlich ist diese Maßnahme sinnvoll im pädagogischen Sinne und ich wüsste nicht, was daran nicht erlaubt sein sollte. Schließlich ist die "Strafe" eine logische Konsequenz aus seinem Fehlverhalten.


    Mir fällt übrigens immer wieder auf, dass Eltern gerne ihr Kind als Opfer sehen, gerade bei solch verhaltenskreativen Kinder. Da wird so ziemlich alles entschuldigt, die anderen haben angefangen, das eigene Kind wurde gemobbt, Maßnahmen sind diskriminierend, usw.

    Ist das nicht etwas zu anspruchsvoll für eine 2. Klasse? Will dich nicht verunsichern, vielleicht sind bei euch die Zweitklässler auch viel fitter als bei uns. Meine hätten auch aufgrund der Sprachprobleme damit noch große Schwierigkeiten.
    Ohne Begriffseinführung könnten die Kids ihre Entdeckung kaum verbalisieren, also auf jedenfall mit einführen.


    Zum Materieal: bei der Frage nach der Anzahl müsste man wissen ob einzeln oder in Gruppen gearbeitet wird. Bei Gruppenarbeit mind. ein zusätzliches Materialsets besorgen, es geht immer was kaputt oder Teile verschwinden. Also pro Gruppe 9-10 Eckverbindungen, ca. 15 Strohhälme.
    Länge: bunte Plastikstrohhälme kaufen und diese halbieren.

    Natürlich musst du dir das nicht gefallen lassen, auch wenn es "schon immer so war" :mad: .
    Wie es in deinem BL geregelt ist, weiß ich nicht, oft gibt es für hierfür Dienstvereinbarungen mit dem Schulamt. Da überwiegend Frauen in TZ arbeiten, sind diese DV meistens im Frauenförderplan (Vereibarkeit von Familien- und Erwerbstätigkeit o.ä.) zu finden. Dieser Frauenförderplan müsste eigentlich in deiner Schule ausgehängt sein.



    Hier das hatte Meike in einem anderen Thread dazu zitiert:

    Ja, der Satz war auch dabei :hammer: . Außerdem wurden wir auf die vielen FBs zum Thema Inklusion verwiesen, andere Probleme wiederum sollten wir an den Schulträger melden usw. kennste wahrsxheinlich auch.
    GPRL ist mit im Boot und Schulamt auch. Das Antwortschreiben kam eh über den Dienstweg.
    Wir werden das ganze jetzt beim nächsten Kreis-PR-Treffen vorstellen und wollen neben den GS auch andere Schulformen miteinbeziehen.
    Nicht, dass wir glauben, wir könnten was bahnbrechendes erreichen, aber einfach immer so weiter wurschteln macht auch nicht froh...

    ich schreibe hin und wieder Artikel für Fachzeitschriften. Da gibt's ein Seitenhonorar von 40€.
    Die biete ich dann oft noch anderen Verlagen an, dann rechnet es sich ein bisschen.


    Von Zeitaufwand her ist das eher ein bescheidener Lohn, es ist aber immer mal ganz nett, für bestimmte Thematiken, die mir sehr wichtig sind, tiefer zu recherchieren. Hilft mir auch, mein Lehrerhandeln mal wieder zu hinterfragen und neu zu justieren.

    Maike: vielen Dank für diese ausgezeichnete Argumentation! Wir (alle GS im Ort) haben im vergangenen Jahr eine Überlastungsanzeige ans KuMi geschickt und lediglich süffisante bis abwertente Komentare als Antwort erhalten. Sind eben dabei, ein Antwortschreiben darauf zu verfassen.


    @Jens_03: ist das eine individuelle Befragung/Erhebung oder machen das bei euch alle Schulen (im Ort/Bezirk/Bundesland)? Welche Fragebögen nutzt ihr dafür?


    simone

    wäre doch viel sinnvoller, wenn man als Eltern den Montag nach der Kommunion/Konfirmation frei hätte.
    Wir mussten an diesem Montag bis 10:00 h den gemieteten Raum samt genutztes Geschirr gereinig übergeben. Da wir beide im Schuldienst sind, haben wir das Saubermachen Sonntagnacht noch erledigt und sind dann gegen 3:00 ins Bett und am nächsten Tag konnte unser Sohn dann entspannt ausschlafen. :schlafen:

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