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- ständiges Team-teaching (Lehrer + Fachpersonal) in der Inkusionsklasse nicht gegeben sein kann. Nicht nur im Doppeljahrgang haben wir hoffnunglos zu wenige Lehrer. Auch danach sieht es mit der Besetzung der Stellen nicht rosig aus.
- adäquate räumliche Bedingungen sind nicht gegeben. Viel zu viele Treppen. nur ein Aufzug, der nicht in alle Bereiche reicht. Für Rollstuhlfahrer nicht möglich.
- kleine Klassen, die den ehemaligen Förderkindern gerecht werden hatten wir noch nie. Die Klassengröße bei meiner Schule liegt zwischen 30 und 35 Kindern.
(- sinnvolle Übertritte zu den weiterführenden Schulen)
- weitere FS-Experten im Sinne einer Sprechstunde ständig greifbar: gibt es nicht. Wir haben einen Sozialarbeiter mit einer halben Stelle. Und der hat auch so schon genug zu tun.
- überarbeitete Lehrpläne: da hat das Kollegium sicher wieder Lust drauf, nachdem wir alle Lehrpläne für die QA überarbeiten mussten/erstellt haben.
- fächerübergreifender Unterricht: funktioniert schon ohne Inklusion schlecht
- Rückzugs-/Ruhemöglichkeit: gibt es in dem kleinen gebäude nicht. Das Lehrerzimmer ist immer überfüllt. Der Arbeitsraum ist der Kopierraum. Da ist nicht von Ruhe zu sprechen.
-offenen Unterricht: machen wir dann auch offene zentrale Abschlussprüfungen?
-MItarbeit aller: der Tag hat 24 Stunden. Wenn das nicht reicht, nimmt man die Nacht dazu.
-Unterstützung aller (vor allem auch der höheren Ebenen Wer sich auf Sylvia und Konsorten verlässt, ist m.E. verlassen.
-Möglichkeiten des zieldifferenten Unterrichts: Bei 35 SuS kein Problem. Jeder Schüler erhält dann etwas mehr als eine Minute Aufmerksamkeit.
-Möglichkeiten der individuellen Beurteilung: Jeder bekommt von mir individuell eine Note.
- bessere Ausstattung mit Materialien, vor allem für differenziertes und offenes Arbeiten: Geld ins Bildungssystem? Ich dachte Inklusion wird gemacht, weil es eben aus dem System raus soll.
- starke Kooperationsbereitschaft, Offenheit und Mitarbeit der Eltern um die bestmögliche Entwicklung der Kinder zu ermöglichen: mit der Offenheit ist das in konservativen Regionen so eine Sache.
- alle Kollegen ziehen an einem Strang, den sie sich vorher um den Hals gelegt haben.
- hilfreiche Fortbildungen zur Vorbereitung der Lehrkräfte auf die Inklusion: Die Fortbildungstöpfe sind chronisch leer. Da halte ich Fortbildungen im Bereich der Schulverwaltung für sinnvoller.
- angepasster Stundenplan, d.h. verstärkt Klassenlehrerunterricht: Dann gibts mehr fachfremden Unterricht. Das will das Kollegium sicher nicht. Ich auch nicht.
- Anpassung der Rahmenbedingungen je nach Klassenstufe / Schulform: das ist ja sehr konkret
- Entlastungsstunde[n] für jeden in einer I-Klasse eingesetzten Kollegen: Wir haben ohnehin zu wenig Kollegen. Wenn da einer noch entlastet wird, geht das zu Lasten der anderen. Das macht das Ganze noch beliebter.
- bei Schulversuchen: wissenschaftliche Begleitung: Bitte nicht. Irgendwelche Möchtegernwissenschaftler mit ihren Fragebögen machen den Lehrern nur noch mehr Arbeit. Das dürfte auch die Meinung des Kollegiums sein.
-Fortbildungen im teamteaching: s.o.
- feste Förderschulkraft in fester Klasse, bei Fachlehrerwechsel bleibt Sonderpädagoge in der Klasse: s.o. Geld soll aus dem System nicht ins System
- ständige Fortbildungen für beide Regel- und Förderschullehrer: s.o.
- mehr Aufklärung der Eltern: s.o.
- Wahl des Teampartners: das ist machbar.
- neue Arten der Leistungsmessung und Beurteilung: und zwar? Wer tanzt seinen Namen am schönsten?
- geöffneter Unterricht in dem Sinne, dass Stunden zur verfügung stehen,
in denen die Schüler an individuellen Schwerpunkten (Förderung,
Forderung) arbeiten können: eine ganz neue Idee. Die Ergänzungsstunden lassen grüßen.
-Veränderung der Studiengänge (Regelschullehrer, Sonderpädagogik): Da lässt sich bestimmt auch noch Geld sparen.
-keine Mehrarbeit: LOL :depp:
- Gehaltserhöhung zur Kompensation der schwierigeren Bedingungen (sogenannter Inklusionszuschlag) LOL :depp:
Man könnte den Eindruck bekommen, dass das mit der Inklusion an meiner Schule kieine so gute Idee wäre.