Ich kanns nicht glauben. Kein Wunder, dass wir so viele Burnout-Fälle in Schule haben. Rechnest Du Dir auch mal Deine wöchentliche Arbeitszeit aus und rechnest dann tatsächlich netto-Zeiten?
Also: Ein Arbeitnehmer, der um 7 stempelt und dann von seinen 7 Stunden Anwesenheit 5 verdaddelt durch Quatschen und Kaffee trinken, der bekommt trotzdem 6,5 Stunden seiner wöchentlichen Arbeitszeit angerechnet. Ich war neulich in einem Betrieb, der extra Kaffeeecken mit toller Maschine, Teezubereitung und Keksen eingerichtet hat mit großen Schildern drüber, dass man sich bitte regelmäßige Pausen an der Kaffeemaschine gönnen soll. Der Chef berichtete mir, dass man festgestellt hat, dass dort wichtige Gespräche stattfinden, die das Unternehmen voran bringen. Also ist auch dort allen klar: Solche Gespräche haben wenig mit Pause zu tun, sind aber extrem effektiv.
Und wenn ich 7 Stunden in der Schule bin, dann quatsche ich tatsächlich mal (meistens übrigens über Schulisches, den das ist die größte Schnittmenge), aber ich arbeite natürlich den größten Teil der Zeit. Dann muss ich das nämlich nicht zuhause machen. Zur Arbeit zähle ich dann alles, was nicht zu meinem Privatvergnügen gehört. Da ich nichts privates in der Schule mache, ist alles Arbeitszeit. Und ich achte ziemlich genau auf meine Arbeitszeiten. Das dient meine Gesunderhaltung. Ist keine Zeit mehr für tollste Unterrichtsvorbereitung, wegen zu vieler Zusatzaufgaben, dann ist es eben so.
Klar rechne ich meine Zeit auch mal aus, es gab vor gar nicht alzulanger Zeit eine entsprechende Arbeitszeitenuntersuchung. Da war bei mir alles im grünen Bereich.
Jemand der bei 7 Stunden Anwesenheit 5 Stunden verdaddelt durch Quatschen und Kaffeetrinken wird früher oder später dem Chef auffallen und er wird die Arbeistzeiten anpassen müssen. Klar, die Kaffeeecke und deren Gespräche sind auch wichtig. Dennoch wird es auch in dem geschiderten Betrieb Eine Kaffeepause und eine Mittatgspause gegeben haben, die nicht auf die Arbeitszeit angerechnet werden.
Ich arbeite eben wenig in der Schule, sondern lieber zuhause am Abend. Damit bin ich bei uns im Kollegium nicht alleine, aber andere, die eine lange Anfahrt haben, arbeiten in der Schule, um Arbeit zu hause zu vermeiden.