Beiträge von *Jazzy*

    Danke dir für deine schnelle Antwort!


    Er war arbeiten und wollte deshalb nicht kommen. Ich kann ja auch voll verstehen, dass man da erst mal gucken muss,wie man das organisiert. Aber eine völlige Ablehnung sich zu kümmern, das hab ich noch nicht erlebt. Die Mutter arbeitet übrigens nicht.


    Mit den Eltern gab es schon häufiger Stress (und das Schuljahr ist noch so jung...). Er ist sehr cholerisch (schreit rum, legt einfach auf) und sie behauptet immer, sie würde uns nicht verstehen. Seine heutige Begrüßung am Telefon war übrigens: "Was ist jetzt schon wieder?". Ich habe einmal wegen eines schwerwiegenden Fehlverhaltens angerufen. Einmal wegen unentschuldigten Fehlens um daraufhinzuweisen, dass wir aus Sicherheitsgründen immer eine Abmeldung benötigen. Schließlich mussten wir von der Schule noch mal hinterhertelefonieren, weil das Kind 3 Tage unentschuldigt fehlte. Als ob es mir Spaß macht, Eltern anzurufen und mich von ihnen beschimpfen zu lassen.


    Inzwischen ist es so weit, dass ich die Person nicht mehr anrufen mag. Jedes Mal wird er ausfallend und ich komme mit so einem Verhalten nicht gut klar. Da muss ich mir noch ein dickeres Fell zulegen.


    Ich finde deine Idee mit dem Krankenwagen und der Benachrichtigung des JA allerdings super! Ich denke, ich lass ihm das zukünftige Vorgehen schriftlich zukommen und er muss die Kenntnisnahme bestätigen. Dann muss ich nicht mit ihm reden und ihn wieder "belästigen".

    Hallo zusammen,


    ich wende mich mit einem Problem an euch. Ein Kind hat sich heute während meines Sportunterrichts verletzt. Es ist umgenickt und hat schrecklich geweint. Den Fuß zeigen wollte es jedoch auch nicht. Dadurch konnten wir nicht abschätzen, wie schlimm die Verletzung ist. Da wir erst letztens einen solchen Fall hatten, der nicht gut geendet ist, habe ich sofort den Vater benachrichtigt und darum gebeten, sein Kind abzuholen und ggf. einem Arzt vorzustellen. Dieser weigerte sich jedoch und wurde sehr aggressiv. Erst als ich erwähnte, dass ich dann einen Krankenwagen rufen würde (Kind weinte immer noch bitterlich, belastete das Bein nicht, bewegte den Knöchel nicht, ließ aber niemanden nachsehen), meinte er, er würde der Mutter Bescheid geben. Ich musste dann in den Unterricht und habe das Kind bei unserer Sekretärin gelassen. Als ich nach über einer Stunde zurück kam, saß das Kind immer noch dort. Ich rief wieder den Vater an, der sehr ausfallend wurde und mir mitteilte, er hätte aber Bescheid gegeben. Er würde noch mal bei seiner Frau anrufen. Es passierte jedoch immer noch nichts. Nach über zwei Stunden traf ich unseren Konrektor, der meinte, ich solle das Kind nun in ein Taxi setzen. Letztendlich habe ich das Kind dann nach Hause gefahren und dort die Mutter angetroffen. Einsicht? Fehlanzeige. Nachfrage was passiert ist? Nein! Das Kind mal gedrückt oder ähnliches? Nein! Das Kind war sichtlich verstört (10 Jahre), dass es so im Stich gelassen wurde. Der Anruf war inzwischen 2 1/2 Stunden her.
    Wie geht ihr in so einem Fall vor? Ich sehe es so, dass ich eine Verpflichtung dem Kind gegenüber habe. Wenn es sich in meiner Obhut verletzt, muss ich mich darum kümmern, dass es versorgt wird. Übergebe ich es den Eltern, sind sie in der Pflicht. Wenn die nicht reagieren, würde ich den Krankenwagen rufen. Was mache ich aber, wenn sie mich hinhalten und behaupten, es käme jederzeit jemand? Eine Frist setzen? Wenn in der nächsten 3/4 Stunde niemand auftaucht, rufe ich den KW? Ist das rechtlich okay? Was ist, wenn dann plötzlich KW und Eltern gleichzeitig eintreffen?


    Bin gerade sehr verärgert. Besonders da der Vater nicht einmal gefragt hat, was seinem Sohn passiert ist. Wenn mich der Lehrer anruft und erzählt, dass mein Kind sich im Sportunterricht verletzt hat, frag ich doch nach. Er nicht. Er hat mir nur Vorwürfe gemacht, dass es ja sehr eigenartig sei, dass sich sein Sohn in der Schule unter Aufsicht verletzt. (Er ist beim Fangenspiel umgeknickt). Keine einzige Frage darüber, wo er sich verletzt hat oder wie. Ich bin gerade einfach fassungslos.


    Danke euch schon mal, für eure Antworten! :rose:

    Zitat

    Dann auch hier die Frage an dich, wie viele Stunden wöchentlich sind dir
    genehmigt worden bzw. werden maximal genehmigt. DAs scheint ja auch
    bundeslandabhängig zu sein. Und sorry, wie schon mal geschrieben, die 4
    Stunden die Woche, die hier maximal erlaubt sind, würden nicht wirklich
    etwas an dem fehlenden Geld ändern!

    Ich hatte nen super Nebenjob und habe ganz legal 400€/Monat verdient.

    Zitat


    Nur? Ehrlich? NUR? Wie kann man sich denn selbst so klein reden? :(

    Herrje, hier ist mir schon wieder viel zu viel Emotion statt Sachlichkeit.


    Zitat

    Das mag vielleicht in
    anderen Bundesländern die Ausnahme sein, hier sind es immerhin so viele,
    die darauf Anspruch haben, dass die GEW gleich in ihrem Tipps für den
    Vorbereitungsdienst darauf hinweiset. Also nein, in Berlin ist es nicht
    die Ausnahme!


    Eine Verständnisfrage: Bekommen die Referendare dann zusätzlich zum Ref-Gehalt noch ALG II? Wie viel verdienen sie denn dann? (Ich stecke in dem Thema echt nicht drin)

    Jetzt soll ich auch noch Rente bekommen haben? Sorry, ich bin 28. Wer kriegt denn in dem Alter Rente? Und wieso? Nur weil man keine Eltern hat? Also da erschliesst sich mir die Logik nicht.


    Da wird deutlich, dass du noch nie davon gehört hast, dass man Waisenrente bekommt.


    Zitat

    Also der Bestatter meinte damals zu mir, dass es sich für mich nicht lohnt Halbweisenrente zu beantragen.

    Hier weißt du plötzlich doch darüber Bescheid...


    Echt ne peinliche Nummer.

    Frage: Wie viel sollte denn ein Referendar verdienen? So viel wie ein Angestellter mit 2. Staatsexamen der 28 Stunden arbeitet? Oder müsste das Gehalt des Angestellten um 100% erhöht werden?


    Da sich jeder darüber aufregt, dass man nach einem Studium so wenig verdient: Jede Form von Referendariat (Lehrer, Juristen) und Voluntariat (Medienbranche) gehört zur Ausbildung. Wir haben nach dem Studium nur ein 1. Staatsexamen. Nun müssen wir die praktischen Monate ablegen um schließlich das 2. Staatsexamen zu erwerben. Ich hätte auf diesen Teil der Ausbildung niemals verzichten wollen, weil ich vorher keinerlei Ahnung hatte. Genau deswegen habe ich auch so lange gebraucht um meinen Unterricht zu strukturieren.


    Nun bin ich ausgebildet und verdiene auch das Geld, das ich nun bekomme. Ich hätte niemals erwartet, dass ich während des Refs genau so viel verdiene, wie meine Ausbilderin.


    Ich stimme jedoch zu, dass die Annäherung an die Armutsgrenze sehr bedenklich ist. Ein Nettoeinkommen von 1000€ wäre/ist für mich allerdings wirklich in Ordnung. In einer normalen Ausbildung verdienst du auch im 3. Lehrjahr keine 1000€ Brutto, in einem guten Beruf vielleicht 900€ Netto. Deswegen finde ich es gerechtfertigt, dass man mit 1. Stx um die 250€ mehr auf dem Konto hat.


    Vielleicht wart ihr alle aber auch im Ref die totalen Überflieger und habt es echt verdient, dass man euch direkt voll bezahlt hätte. Ich war das erste halbe Jahr sicherlich mehr eine Be- als eine Entlastung :rose:

    Hi Panama,


    das ist nie eine leichte Situation. Wir haben damals das Jugendamt und die Polizei benachrichtigt. (Jugendamt wegen Vernachlässigung / Polizei, weil er jeden Morgen mit dem Auto kam). Wir haben ihn jedoch nie auf seinen Alkoholkonsum angesprochen, sondern immer nur die Situation des Kindes besprochen. Auch unsere Sozialarbeiter waren mit einbezogen. Sobald es häusliche Probleme gab, habe ich den Eltern einen Termin mit dem Sozialarbeiter gemacht. So ist der ganze Brocken arbeit aufgeteilt: Du kümmerst dich um die Bildung. Das Jugendamt kümmert sich um das Häusliche. Der Sozialarbeiter ist der Part, der zwichen Schule und Jugendamt vermittel. So lief es immer super und die ganze Last liegt nicht auf deinen Schultern.


    Übrigens werden solche Eltern ihre Kinder nicht los. Ich hab da schon so viel mitbekommen, selbst schon Anträge auf Kindswohlgefährung gestellt. Die Kinder kommen, wenn überhaupt, in eine Tagesgruppe und werden abends von den Eltern wieder abgeholt. Dafür müssen aber schon sehr schlimme Verhältnisse bestehen.


    Wünsche dir viel Erfolg in deinem Fall!

    In NRW darfst du 5 Stunden pro Woche arbeiten. Du brauchst dafür die Genehmigung der Schulleitung und der Antrag muss an die Bezirksregierung geschickt werden/genehmigt werden. Ich habe während des Refs die 5 Stunden gearbeitet. Auch während der Vertretungszeit habe ich weiterhin den Nebenjob ausgeübt.

    Ich mache auch total gerne Schreib- und Lesekonferenzen. Allerdings klappt das nur mit den guten Kids. Der Rest ist häufig sehr überfordert mit dieser Aufgabe (ist ja auch Anforderungsbereich 3, geszielte Rückmeldungen zu geben) und das Ergebnis dementsprechend sinnfrei. Meist bekommen diese Kids einen anderen Kriterienzettel von mir. Während die starken Kids bereits alle Kriterien überprüfen (Passende Überschrift, Satzanfänge, Rechtschreibung, Sinn, spannender Höhepunkt und die aktuellen Märchenkriterien), überprüfen die schwächeren Kids z.B. nur, ob der Text Märchenmerkmale enthält und müssen diese benennen. Ansonsten artet es bei mir zu einem Bingospiel ohne Sieger aus.

    Meist folgt zu einem Thema eine Klassenarbeit. Die Kids müssen z.B. ein Märchen, eine Brief, ein Gedicht etc. verfassen. Während meiner UR arbeite ich kleinschrittig auf dieses Ziel hin.


    Nehme ich mal das Beispiel Märchen: Letztens habe ich ihre "Wörtersammlung" während der Stunde kontrolliert. Die Kids hatten einen AA und ich bin von Kind zu Kind gegangen und habe es besprochen. Genau so habe ich es auch mit der "Wörtlichen Rede" gemacht. Ergebnisse zum Präteritum habe ich im Plenum besprochen und die Kids gebeten, falsche Wörter im Duden nachzuschlagen. So habe ich bereits mehrere HA besprochen und kontrolliert, ohne sie mit nach Hause zu nehmen.
    Kurz vor der Arbeit nehme ich jedoch die 29 "Märchen" mit nach Hause und gebe gezielte Tipps und Rückmeldungen für die KA. Dann wissen die Kids (und die Eltern) genau, was sie bereits können und was sie noch üben müssen. An diesem Tag steht nichts anderes an, denn ca. 4 Stunden benötige ich dafür. Meine restliche Unterrichtsvorbereitung muss ich auf einen anderen Tag verschieben. Auch suche ich mir für die Abgabe einen Tag aus, an dem ich bereits um 14h Zuhause bin und keinen, an dem ich um 16h Zuhause bin.

    Danke euch! Ich werde mich noch einmal genauer mit dem Problem auseinandersetzen.


    OT: Habe bereits erfahren, dass der Bio-Test im Schnitt 4,5 ausgefallen ist (der war wirklich nicht schwierig) und die Erdkundelehrerin hat einfach den Notenspiegel verfälscht, in dem es sogar mit 40% noch ne 4+ gab :grimmig: Und ich rege mich seit Wochen darüber auf, wieso die Grundschulen besagten SuS immer noch die 4 gegeben haben, obwohl das Schriftzeugnis ne ganz andere Sprache spricht.

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