Beiträge von *Jazzy*

    Ich kann mir einen Klassenrat im 1. Schuljahr nun gar nicht vorstellen. Nur etwas ähnliches, eine Art Klassenstunde in der jeder über seine Probleme sprechen kann.


    Bei uns läuft der Klassenrat wie folgt: Es gibt einen Postkasten, der wöchentlich von der Vorbereitungsgruppe geleert wird. Diese Gruppe entscheidet, welche Themen heute unbedingt angesprochen werden müssen. Es gibt einen Vorsitzenden, der den Klassenrat leitet. Weiterhin gibt es einen Zeitwächter, einen Protokollanten und einen Ruhewächter.


    Jede Entscheidung wird von dem Klassenrat getroffen. Die Lehrer haben nicht mehr Rechte, als jeder Schüler. z.B. gehen einige Schüler ständig an die Tafel/die Computer. Welche Konsequenz soll es für diese Kinder geben? Es wird eine Konsequenz abgestimmt und beim nächsten Verstoß durchgesetzt.
    Der Ruhewächter darf nach 3 Ermahnungen Schüler aus dem heutigen Klassenrat ausschließen. Gesprochen wird nur, wenn man den Ball hat.


    Da ich eine sozial sehr schwierige Klasse habe, bin ich über das Gremium sehr froh. Meist äußere ich mich kaum, oder merke nur mal an, dass wir nun zum eigentlichen Thema zurückkehren sollten. etc. Die Kids sollen für sich und andere selbst Regeln und Konsequenzen festlegen.


    Im ersten Schuljahr kann ich mir diese Selbstständigkeit noch nicht vorstellen. Häufig schießen die auch mit ihren Konsequenzen stark über das Ziel hinaus...

    Hi!


    Ich würde dir raten, das Essen von den Eltern mitbringen zu lassen (Spende) und auch umsonst an die Kinder rauszugeben.
    Getränke würde ich verkaufen, 50cent ein Becher. Vorher müsstet ihr überlegen, was ihr an der Schule mit dem Gewinn machen wollt. (Fließt es in ein Projekt? Wird es gespendet?)
    Als Programm würde ich Stopptanz, Pollonaise, Partytänze (Macarena, Nossa, Das rote Pferd, Pizza Hut, Der Flieger...) Luftballontanz, Kostümwahl vorschlagen. Kennst du das MC Donalds Spiel? Da müssen die Kids sortieren, z.B. bei einem Burger müssen sich drei Kids übereinander legen usw. Die einfache Variante ist "Wilde Sau". Alle laufen wie wildgewordene Säue durch die Gegend. Wenn die Musik stoppt, rufst du eine Zahl rein. Die Kids müssen sich in so einer Gruppe zusammenstellen.
    Viel Spaß!!!

    Total unqualifiziert von mir: Ich lieeebe die Outsider!!! Habe das Buch bestimmt schon 10x gelesen. Der Film ist auch gut, aber das Buch... In diesem Sinne: Bleibt golden! :victory:

    So wie Schmeili ist beschreibt, habe ich es auch verstanden. Ich unterstütze, in dem ich für ihn kopiere, obwohl er gar nicht da ist.



    Falls noch jemand einen Erlass aus NRW findet, bin ich sehr interessiert!!!

    Danke euch für eure Antworten.


    Einen Erlass oder ähnliches gibt es nicht dazu?


    In naher Zukunft wird es wohl einen meiner Schüler erwischen und ich würde gerne genau Bescheid wissen, da die Eltern sich bestimmt furchtbar aufregen werden. (Wir haben quasi alles durch: Anrufe, Briefe, Einladung der Eltern zum Gespräch, Nachsitzen, kurzzeitige Versetzung in andere Lerngruppe). Demnächst wird eine Anhörung mit einem Teil der Schulleitung stattfinden.


    Es werden in der Regel wöchentlich irgendwelche Tests geschrieben oder Referate gehalten oder Arbeiten geschrieben. Deswegen wird es wohl keinen Zeitraum geben, an dem er keine Leistung verpassen würde. Ich finde die Idee allerdings gut, dass er sich morgens die Materialien abholen muss/bzw. für Arbeiten an der Schule teilnehmen darf.

    In Mathe finde ich es sogar noch ersichtlich. Wenn die Kids ein Mathebuch besitzen, dass bis 100 geht und auf dem Zeugnis steht, es kann im Zahlenraum bis 20 rechnen, sollte das schon verständlich sein. Aber wie sieht das in anderen Fächern aus? Z.B. Ende der 1 in Deutsch: "XY kann bereits einige lautgetreue Wörter schreiben." Da weiß ja nun wirklich kein Elternteil, ob das nun gut oder schlecht ist. Ich hab immer geschrieben was das Kind bereits kann und dann, was noch nicht beherrscht wird. Vorher hat allerdings auch ein Elterngespräch stattgefunden, in dem die Probleme mit Lösungsvorschlägen und Übungstipps besprochen wurden.

    Hallo zusammen,


    wie wird damit umgegangen, wenn ein Schüler auf Grund einer zeitweisen Suspendierung Klassenarbeiten/Referate etc. versäumt, bzw. wenn in den Zeitraum der Suspendierung Klassenarbeiten fallen? Muss er für diese Leistungen in der Schule erscheinen? Werden sie nachgeholt? Entfallen sie einfach? Ich finde dazu im Schulgesetz keine Stellungname (§53 erklärt nur, wann welche Ordnungsmaßnahme angebracht ist).
    Geht um NRW.


    Vielen Dank!!!

    Ich brate abends gerne etwas Gemüse an (Tomate, Zucchini, Aubergine...) oder koche ein Ei. Am nächsten Morgen schubse ich dann etwas Pesto o.ä. auf die Schnitten, Salat, gebratenes Gemüse. Lecker! Dazu noch etwas Obst und meine Thermoskanne Tee. Das ist ja total flott gemacht (5 Minuten). Für meinen Partner schmiere ich morgens gleich mit.


    Reissalat, Nudelsalat, Kartoffelsalat ist auch immer super to go.


    Essen warm machen ist bei uns gar nicht wirklich möglich und die Mensa finde ich schäbbig, also das Essen dort.

    Zum Ref. waren es bei mir 55km und ich saß auch am Tag 2-3 Stunden im Auto. Das war damals auch okay für mich. Bei einer vollen Stelle, wäre mir das aber zu anstregend geworden.


    Danach habe ich 2 Jahre im Nachbarort gearbeitet (5km). War total nett, man hat nur auf Dorffesten mal ein paar Kinder oder Eltern gesehen.


    Nun arbeite ich quasi nebenan :D Ich gehe am Busbahnhof vorbei und mit den Schülern zur Arbeit (ca. 100m). Und wir haben hier auch ca. 35.000 Einwohner. Obwohl ich erst seit den Sommerferien dort arbeite, habe ich das Gefühl, nun schon sehr bekannt zu sein. Habe mir letztens ne DVD ausgeliehen, da sprach mich die Angestellte direkt an: "Sind sie Lehrerin?" Gehe auf den Wochenmarkt: "Frau Jazzy! Wie geht´s denn? Sie haben ja die Horrorklasse abbekommen, wie man hört...." Im Supermarkt sehe ich ständig Kinder und Eltern. Das Schlimmste finde ich, dass ich die meisten Menschen ja gar nicht kenne. Ich kenne "meine" Eltern, aber doch nicht die der anderen Kids. Ständig grinsen mich wildfremde Menschen an. Zum Glück bin ich ein sehr fröhlicher Mensch, so dass ich die meiste Zeit auch grinsend durch die Gegend watschel. Also lächel und nicke ich nun den ganzen Tag fremde Menschen an :wink_1: Kids, die mich noch nachmittags in ihre Streitereien einbeziehen wollen, bekommen nur ein: "Ich habe jetzt frei", zugerufen. Wenn man sonntags morgens wie ein Gespenst mit dem Hund Gassi geht, ist es auch nicht so prall, plötzlich auf Kinder und Eltern zu treffen. "Guck mal, das ist Frau Jazzy"... nein...guck nicht...guck nicht...


    Was ich total positiv finde, ist allerdings der Nutzen von Freistunden. Ich kann mal schnell einkaufen gehen, mir Zuhause doch noch mal ne Schnitte schmieren oder ne Kanne Tee kochen, falls ich spontan Sportvertretung habe, kann ich mir sogar eben Sportsachen holen. Falls ich irgendwelche Materialien vergessen habe, komme ich da schon irgendwie noch dran. Falls ich etwas verschlafe, komme ich bestimmt noch pünktlich in mein Klassenzimmer. Mein Auto ist quasi nur noch ein Dekoartikel. Spritkosten? Was ist das? Zu Nachmittagsveranstaltungen komme ich natürlich auch total flott. Ich muss nicht wie andere Kollegen im Lehrerzimmer ausharren und sitze dann quasi von morgens bis abends in der Schule rum. Ich gehe schön nach Hause, esse mir was, mache mich frisch und gehe wieder hin.


    Klarer Nachteil: Ich habe das Gefühl, der Stundenplaner hat sich überlegt, dass man mir deswegen mal eben 8 Springstunden reindrücken kann. Das hab ich aber für den nächsten Stundenplan bereits angemerkt.


    Fazit: Wenn du kein Problem damit hast, dass dich irgendwann alle kennen und auch mal im Schlabberlook sehen, hast du kein Problem.

    Ich persönlich würde wohl mit einer Personalform anfangen und nur die guten Kids an den anderen arbeiten lassen. (Ich habe allerdings auch total schwache Kinder und musste nun in der 5 das Präteritum wdh. Habe mit den schwachen nur die 1. + 3. Pers. sg. + pl. geschafft...).
    Hatten sie das Präteritum bereits in der 2. Klasse? Ich weiß, dass ich die "kurze Vergangenheit" im 2. Schuljahr bereits durchgenommen habe.
    Dein Plan hört sich doch gut an.
    Die starken Verben würde ich übrigens wie Vokabeln eintragen lassen (aber nicht für alle Personalformen). Nimm die häufigsten: gehen, laufen, stehen, sitzen, sein,... Du kannst ihnen ja einen Forscherauftrag geben: "Hier ist was anders... Wer findet es heraus? Tipp: Die Vergangenheit wird hier nicht mit -te gebildet." Für die fitten Kids kannst du den Forscherauftrag auf andere Personalformen ausweiten.
    Es kommt natürlich auch darauf an, ob ihr in der nächsten Klassenarbeit eine Grammatikabfrage zum Präteritum durchführt und dort alle Personalformen erwartet werden. Allerdings nehme ich an, dass die Kids erst am Ende der 4. über diese Kompetenz verfügen müssen. Mach dir also noch nicht so viel Druck.


    Mal den Blick von der Sek 1 einwerfe: Ich wäre froh, wenn meine damals die unregelmäßigen Verben in der 1. + 3. Person sg.vernünftig gelernt hätten. Das ist echt gruselig. Kam in der letzten KA dran und ich korrigiere aktuell.

    Hallo lck88,


    Zitat

    Die Einführung geschieht über den Textvergleich - Erzählmodus vs. Zeitungsmodus (so wie es eben im Sprachbuch steht).

    du startest also mit der 3. Person singular, korrekt? Ich würde ihnen schon ein kleines Merkblatt machen, auf dem die Endung -te für die schwachen/regelmäßige Verben und -tet für lautliche Besonderheiten hervorgehoben wird. Danach würde ich erst die starken/unregelmäßigen Verben besprechen. Sind in dem Text bereits die Verben markiert? Ansonsten würde ich das mit den Kids gemeinsam tun. Im 3. Schuljahr markieren dir sonst so einige immer noch die Adjektive. Falls in dem Text jedoch bereits unregelmäßige Verben vorkommen, müsstest du quasi mit beidem direkt einsteigen. Vielleicht würde sich dann ein anderer Einstieg lohnen. Ein gesondertes AB/eine Tabelle, wo die Verben nur umgewandelt werden müssen.


    2. Person singular finde ich im Imperfekt übrigens immer noch einen Zungenbrecher...


    Viele Grüße

    Ich bleibe bei "Totgeburt". Ich habe offiziell "nur" drei Kinder mit LRS und zwei Kinder mit ADHS und ein Kind mit "E". Daraus ergibt sich offiziell bei uns eh gar keine Unterstützung. Freude, Freude. Nicht diagnostiziert, habe ich noch mindestens 4 Kids mit LE auf dem Schirm. Mir wurde aber bereits mitgeteilt, dass ich die gerne testen lassen könnte, eine pädagogische Hilfe gäbe es dafür aber nicht. Die Mittel fehlen. Ich freu mich! Ach so, ich habe 29 Kinder. Davon befinden 22 auf HS Niveau (O-Ton Sonderpädagogin: Da hätten sie es aber auch schwer), 5 auf RS und 2 auf Gymnasialniveau. Räumlich kann ich gar nicht differenzieren, muss irgendwie alle in einem Raum, alleine unter einen Hut bringen. Ich müsste Kilometergeld beantragen, da ich im Unterricht wirklich nur hin- und herlaufe und die gleichen Fragen beantworte. Der Klassenraum ist so eng, dass ich an vielen Stellen nicht durchkomme. Die "fitten" Kids haben sogar Mitleid mit mir, weil die einfachsten Aufgaben nicht bewältigt/verstanden werden. So eine simple Ansage wie: "Schreibe bitte in dein Heft", muss von mir und den fitten Kids mindestens 5x wiederholt werden, bevor es jeder kapiert hat (und obwohl es an der Tafel steht). Ich mag nächste Woche nicht wieder in die Schule... :weinen:

    Zitat

    Ich finde freies oder kreatives Schreiben ist ein sehr dankbares Thema in der 1. Klasse.

    Da stimme ich dir völlig zu! Aber nicht, wenn:


    Zitat

    Allerdings schreiben die Kinder bis jetzt noch sehr wenig frei. Also ich
    gebe da nicht den Deutschunterricht, aber ich weiß, dass sie im Moment
    noch fleißig am


    Buchstabenlernen sind und auch nur mit den gelernten Buchstaben schreiben.

    ... die Kids offensichtlich nur mit gelernten Buchstaben schreiben dürfen. Und...


    Zitat

    Habt ihr Erfahrungen dazu, ob die Erstklässler so circa im Mai schon kleine Texte schreiben können?

    ...sie anscheinend noch nie im ersten Schuljahr Deutsch unterrichtet hat, da sie auf keinerlei Erfahrnungswerte zurück greifen kann.


    Also eine Prüfung in einer fremden Klasse, in einem unbekannten Jahrgang und mit einer falschen Didaktik, die Vorerfahrungen sind unbekannt und auch die zukünftigen Lernziele können kaum in irgendeiner Weise verankert sein.


    Sorry, aber das wäre Wahnsinn! Ich mache doch in einer Klasse meine Prüfung, die ich perfekt kenne. Da weiß ich, das XY immer träumt und regelmäßig an seinen Arbeitsauftrag erinnert werden muss, dass ZZ und ZY niemals im Sitzkreis nebeneinander sitzen dürfen, dass LM und PB auf jeden Fall zum Hilfetisch geholt werden müssen, weil sie sich alleine nicht trauen, dass UN unbedingt eine haptische Unterstützung (z.B. Puppen) zur Entwicklung eines Schreibanlasses benötigt, dass RE immer nur malt und an das Schreiben erinnert werden muss, dass JU nie Bock hat, etwas zu schreiben und noch mal ne klare Ansage braucht, dass 4 Kids immer noch Probleme haben, überhaupt selbstständig Laute aneinander zu reihen....usw...


    Außerdem müssen meine Rituale und Methoden verinnerlicht sein. Die Kids kennen meine Reihenübersicht und können selbstständig damit umgehen und Stundenziele etc. benennen. Sie kennen Zeichen für den Sitzkreis/Theaterkreis und es bricht kein völliges Chaos aus. Die Kids wissen, ob sie am Platz aufzeigen sollen oder an einen Hilfetisch kommen sollen, oder ob sie zum Pult rennen sollen... Die Kids kennen die Methode der Fantasiereise und kichern sich nicht kaputt, die Kids wissen, dass es einen Hilfetisch gibt, die Kids wissen, dass sie sich an einem bestimmten Ort ihre fertigen Ergebnisse vorstellen dürfen...


    Man bekommt sicherlich eine gute Stunde in einer fremden Klasse hin, dass bezweifle ich überhaupt nicht! Aber wenn man keine Ahnung von einem Jahrgang hat, kann das kaum was werden und wenn dann noch die Nervösität der Prüfung dazu kommt...

    Zitat

    Vllt. weil man - weiterhin hypothetisch - an der christlichen Sexualmoral festhält?

    Sicherlich kann man sich dann weigern, ist allerdings auch bestimmt kein Sachunterrichts-/Biologielehrer geworden.


    Ich bin Relilehrerin und habe (zum Glück) noch niemanden kennengelernt, der "radikal" war.

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