Beiträge von *Jazzy*

    Morgen!


    Ich kann verstehen, dass du dich an deine Traumschule zurück wünscht. So schnell wird das allerdings nicht gehen und ich kann mir vorstellen, dass es in diesem Fall auch nur über eine Anforderung deiner ehemaligen Schule funktionieren würde.
    Die Gründe die du nennst, sind normaler Lehreralltag. In Englisch sollte ein Lehrwerk vorhanden sein, in den anderen Fächern habe ich (damals) auch nie eins in die Hand bekommen. Hier ist es wichtig, sich Material von den Kollegen zu beschaffen um deinen Aufwand zu verringern.
    Schwierige Schüler ohne Regelbewusstsein... macht immer wieder Freude. Meine können sich nun nach 2 Jahren benehmen (7. Klasse). Sprich mal mit dem Kollegium, welches Konzept ihr bei Unterrichtsstörungen anwendet. Wir haben z.B. damals die Kinder rotieren lassen. Wer als 1. Klässler stört, muss in die 4. Klasse und erledigt dort seine Aufgaben usw.
    Hast du schon ein Belohnungssystem eingeführt?
    Für ein 1. Schuljahr, schwierige Klasse und nach einem Monat Schule, finde ich übrigens 1/4 Stunde Chaos schon ganz gut.
    Auch wenn es blöd klingt, vielleicht würde es dir helfen, wenn du die Traumvoraussetzungen der anderen Schule erst einmal vergisst und dich nun mit deiner Realität abfindest. Ansonsten kannst du (meiner Meinung nach) in der neuen Schule gar nicht ankommen.


    Hier findest du alles über deine Versetzung:
    https://www.schulministerium.nrw.de/BP/OLIVER/

    Ach ja, das lautgetreue Schreiben... Von vielen Kollegen missverstanden.


    Wenn Schüler nach Rechtschreibung fragen, dann muss man ihnen auch antworten. Einem Kind sollte man Strategien beibringen. Er schreibt Junx, dann könnte man ihn fragen, wie die Mehrzahl lautet. Dadurch macht man ihm deutlich, dass deshalb die Einzahl ebenfalls so geschrieben wird.


    Einfach nur rot anmarkern und korrigieren: Nein. Rechtschreibphänomene besprechen? Unbedingt.


    Ich war 4 Jahre in der Grundschule tätig und habe auch selbst schon einem 1. und 2. Schuljahr das Schreiben nach dem Lautprinzip beigebracht. Meine Erfahrung: Wenn man keine Rechtschreibung bespricht, wie es leider häufig passiert, haben die Kids später kein Rechtschreibgespür. Eine frühere Lehrerin meiner Klasse hat z.B. den Eltern ausrücklich verboten, mit ihnen die Rechtschreibung durchzugehen. Fazit von diesem Prinzip: Kids die ich letztes Jahr in der LRS Förderung hatte - 34 aus einem Jahrgang... In meiner Klasse können 4 Kids (7. Schuljahr) immer noch keine Satzanfänge und Namen groß schreiben... Regelmäßig ertönt im Fachunterricht der Satz: Aber auf die Rechtschreibung kommt es nicht an, oder?



    Sorry, ist länger geworden als gewollt. Musste mir zu dem Thema doch ein bisschen Frust von der Seele schreiben.

    Oh je.. schwierige Ausgangslage.


    Ich finde deine Ausführungen bisher aber auch sehr gut und auch die Tipps von deinen Kollegen.


    Viel Hoffnung möchte ich dir jedoch nicht machen, dass du noch in der 4. Klasse mit Freiarbeit o.ä. anfangen kannst. Meine Klasse ist nun in der 7 und sie war in der 5 ähnlich. Noch heute brauchen sie eine klare Linie und am besten Frontalunterricht, deutliche Arbeitsaufträge, niemals eine freie Sekunde... Gruppenarbeiten arten meist immer noch aus und die Ergebnisse sind häufig absolut erschreckend. Die im Stundenplan festgesetzten Lernzeiten werden in der Regel nicht genutzt, obwohl ich am Anfang und am Ende kontrolliere, was geschafft wurde (währenddessen gehe ich natürlich auch rum). Also auch wenn es schwerfällt und du eigentlich lieber anders arbeiten würdest, rate ich dir ebenfalls zu Frontalunterricht und Stillarbeit.

    Zitat von Alias


    Die Teilnahme am LRS-Förderunterricht allein genügt nicht für den Nachteilsausgleich.
    Notenschutz wird nur gewährt, falls LRS mit Brief und Siegel
    diagnostiziert und bescheinigt wurde und das Dokument der Schule
    vorliegt.

    Natürlich!
    Wir führen die Diagnostik bei uns direkt in der ersten Schulwoche durch und können kurz darauf mit der Einteilung der Förderkurse starten.

    Guten Morgen,


    ich schiebe nun einfach mal die Diagnose ES weg und betrachte nur die von dir erkannten Rechtschreibprobleme. Falls das Kind tatsächlich unter LRS leidet (frag da bitte die Eltern noch einmal, die rücken häufig erst mal nicht mit der Sprache raus), ist es sehr gut möglich, dass es nicht abschreiben kann.
    So wie vielen Kindern beim Schreiben die Buchstaben durcheinander flirren, passiert dies auch beim Lesen. Deshalb ist das Abschreiben für diese Kinder eine Qual und Überforderung. (Der Tipp des Abmalens der hier genannt wurde, hilft leider auch nicht weiter. Ich stelle mir vor, ich sollte ein Tafelbild auf russisch oder arabisch "abschreiben"...) Rein schulrechtlich betrachtet haben diese Kids ein Recht auf Förderung und mit Teilnahme an dieser Förderung muss man ihnen einen Nachteilsausgleich gewähren.


    LG
    Jazzy
    (die auch ein ES Kind mit LRS in der Klasse hat ;) )

    Freitags dürfen Hausaufgaben aufgegeben werden, wenn es sich um einen kurzen Tag handelt. Das Ausmaß der Hausaufgaben darf jedoch nicht die Zeit (in diesem Fall 3/4 Stunde) überschreiten. Wenn es die Klausel mit dem WE nicht gäbe, könntest du quasi am Freitag Hausaufgaben im Rahmen von weiteren 1 1/2 Stunden aufgeben (jeweils für Samstag und Sonntag eine 3/4 Stunde).

    Stimmt! Machinarium und Banicula waren auch niedlich.


    Black Mirror 1 hat bei mir auf dem Rechner nicht gefunzt... hat mich arg geärgert. Mein Bruder schwört allerdings drauf!

    OT: Ich kann dir Edna bricht aus, den Nachfolger Harveys neue Augen und, wenn du es auch gruselig magst, Black Mirror empfehlen. Sehr niedlich fand ich auch The Book of Unwritten Tales.
    Deponia hat mich auch nicht so geflashed.
    Und zur Guybrush Zeit fand ich Simon the Sorcerer auch sooo genial und natürlich The day of the tentacle!!!
    Edit: The whispered world finde ich auch so toll, irgendwie traurig, aber toll...


    Ich will wieder ein Teenie sein und den ganzen Tag Adventures zocken...

    Ich habe damals in der GS tatsächlich meine Privatnummer angegeben und wurde dann wegen absolutem Nonsens angerufen... Inzwischen haben die Eltern/Kids der Sek 1 meine Handynummer und es ist absolut als Notfalltelefon für Klassenfahrten/Ausflüge definiert und wird auch so akzeptiert.

    Die schwierigen Schüler hören auf, weil sie keine Zusatzaufgaben wollen? Entschuldige mal, aber seit wann erledigen schwierige Schüler ihre Zusatzaufgaben??? Das klingt für mich doch sehr realitätsfern. Und was heißt, "der Inhalt der Zwischenrufe wird berücksichtigt"?


    Wie wird denn nun diesem Kind geholfen? Maßnahmen in dieser Richtung fehlen mir weiterhin völlig! Wurde mal mit ihm ein 4 Augen Gespräch geführt? Wie sieht er die Lage? Sind die Eltern informiert? ...

    Wahrscheinlich: keine pädagog. Konsequenz, sondern sofort eine Ordnungsmaßnahme.

    Genau so war es gemeint: Ordnungsmaßnahme.


    SchallundRauch: Wurde bei dem Schüler bereits über einen ES-Förderschwerpunkt nachgedacht? Greift er dich oder andere Schüler an oder warum hast du Angst um deine Sicherheit? Befindet sich der Junge in psychologischer Behandlung? Sind die Förderlehrer im Boot? Was wurde bisher unternommen? Fragen über Fragen...

    Allgegenwärtigkeit und nonverbale Kommunikation mit einem klaren und transparentem Regelwerk sind das Stichwort. Du verstehst anscheinend nicht, dass diese Schüler ständig stören, weil sie es können. Indem du nicht eingreifst,erlaubst du es. Und ich gehe noch weiter: Dadurch, dass du nichts gegen das Mobbing unternimmst, wirst du zum Mittäter. Denn du duldest dieses Verhalten in deinem Unterricht.


    Du solltest an den Reaktionen inzwischen merken
    , dass eine tiefe Empörung über dein/euer Handeln herrscht.

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