Erstens stimmt das nicht, denn Vernachlässigung ist ebenfalls Kindeswohlgefährdung und zweitens liegen hier offensichtlich andere Probleme vor, als "Mutti kann sich nicht so gut durchsetzen". Wenn das Jugendamt noch nicht in der Familie ist, wirds höchste Zeit.
Natürlich ist das Vernachlässigung, aber ich kenne keinen Fall, bei dem reine Vernachlässigung irgendetwas beim JA bewegt hat. Außerdem wurde mir von unserem JA bestätigt, dass für solche Lapalien keine Zeit sei. (U.a. ein Kind, dass im 2. Schuljahr rauchte, ständig kaputte, dreckige, nicht wettertaugliche Kleidung trug, gewalttätig war und selbst äußerte, Zuhause geschlagen zu werden...Kind musste einmal zum Arzt, der konnte keinerlei Blessuren feststellen. Fertig. Anderer Fall: Kinder streunen spät abends noch rum, werden regelmäßig von der Polizei aufgegriffen, weil sie randalieren und Leute bedrohen, Zuhause geschieht die Erziehung mit Chilisoße im Mund... nix. Nächster Fall: Kinder werden teilweise ans Bett gefesselt und geknebelt, während Mutter ihre Freier bedient. Ein Kind kommt tagsüber in eine Gruppe, das andere nicht. Das würde nicht so unter der Situation leiden. Nächster Fall: Mutter schwere Alkoholiker, war schon in 3 Pflegefamilien, wird immer wieder bei der Mutter untergebracht. Er kann nachts nicht schlafen, "weil Mama Party macht" und muss tagsüber leise sein, weil es ihr schlecht geht.... Ich könnte noch weiter machen. Waren übrigens unterschiedliche JÄ).
Also, ich melde auch immer alles beim JA, bin inzwischen allerdings absolut desillusioniert, dass dort viel passiert.
Und wie oben geschrieben wurde, gab es auch in diesem Fall bereits eine Meldung für Kindswohlgefährdung, die nichts erbrachte. Ich wollte nur deutlich machen, dass für das JA die Gefährdung ganz woanders anfängt.