Ich möchte auch mitsenfen.
Ich arbeite nun seit 2 1/2 Jahren in der Sek 1. Die Schule geht an drei Tagen bis 15:30 Uhr. An dem vierten Tag findet jede Woche irgendeine Konferenz statt, die bis 15 Uhr angesetzt ist. Der fünfte Tag geht offiziell bis 13 Uhr plus AG´s. Da allerdings inzwischen so viele interne Fortbildungen und Arbeitskreise etc. stattfinden müssen, wird nun auch der fünfte Tag immer häufiger als Nachmittag hinzugezogen. Schulbeginn ist übrigens 7:30 Uhr.
Es ist schwierig, die Springstunden effektiv zu nutzen, da wir insgesamt sechs Arbeitsplätze besitzen (wovon in der Regel 4 defekt sind) und zwei Drucker für ca. 85 Kollegen. Auch befinden sich nur 2 Arbeitsplätze auf dem Flur mit den Druckern. Alle anderen Arbeitsplätze sind auf anderen Stockwerken und häufig verbringt man viel Zeit damit, zu überprüfen, ob die AB überhaupt angekommen sind (in 20 % der Fälle nicht). Auch kann natürlich jeder beliebige Kollege seine Druckaufträge vom Computer in der Klasse aus schicken, so dass man nie weiß, wann einem einer der Kollegen wieder dazwischen funkt. Wenn ich anfange, in einer Springstunde die neue Deutscharbeit zu kopieren, kann ich direkt mit dem Frust meiner Kollegen rechnen.
Fazit: Ich könnte unter anderen Bedingungen viel Unterrichtsvorbereitung in der Schule vornehmen. Diese Bedingungen sind jedoch nicht gegeben. Bei dem Konzept der Ganztagsschulen fehlt definitiv der Blick auf das Kollegium. Ich verlange keinen eigenen Arbeitsplatz, aber es sollte schon möglich sein, Springstunden effektiv zu nutzen.
Meine Korrekturzeiten sind übrigens aktuell noch sehr überschaubar. Ich besitze nur zwei Deutschkurse. Dies liegt allerdings darin begründet, dass ich Fortbildungen gemacht habe und noch andere Kurse als meine eigentlichen Fächer besetze (z.B. LRS, Schwimmunterricht).