Beiträge von *Jazzy*

    Moin!


    Ich verstehe den Sinn nicht (frag bitte mal nach). Minusstunden dürfen nur innerhalb eines Monats verrechnet werden, bei Teilzeitkräften sogar nur innerhalb einer Woche. Du darfst während dieser Minusstunde zur Vertretung herangezogen werden.


    Hier noch ein Auszug aus dem Infoblatt zur Mehrarbeit von 2010:



    Morgen!


    Ich kenne die von Anja82 beschriebenen (auferlegten) Essgewohnheiten eines Schülers ebenfalls. Die Reste des gestrigen Lieferdienstes wurden da mal schnell eingepackt, Cheeseburger, YamYam... Vor allen Dingen sollte man in so einem Fall mit den Eltern sprechen und ihnen deutlich machen, dass diese Nahrung nicht unbedingt die Konzentration fördert. Wenn sie es nicht ändern, kann ich da als Lehrer auch nix machen.
    Bei uns gab/gibt es die Thematisierung von gesunder Ernährung. In der GS gab es einmal in der Woche das gesunde Frühstück. Das heißt, dass jeder ein bestimmtes Obst/Gemüse/Müsli etc mitgebracht hat. Teilweise wurde dann mit den Eltern zusammen geschnibbelt und irgendwann verzehrt. Das Buffet stand den ganzen Tag zur Verfügung und wurde aus einem Extrapott finanziert. Diese Art der Heranführung kam unglaublich gut an und niemand wurde bevormundet.
    Nun in der Sek 1 beschäftigen wir uns im Sport/Fitness/Schwimmbereich noch mal mit der Ernährung. Es ist inzwischen normal, dass Kids sich morgens ne Tüte Chips reinpfeifen und diese mit nem Liter Eistee runterspülen. Wir arbeiten hier aber auch nicht bevormundent, sondern klären über Energiebedarfe und Kalorien auf. Als im Konzept verankerte "gesunde Schule" wundere ich mich allerdings sehr über den Kiosk/die Mensa mit Chickennuggetbrötchen, Schnitzelbrötchen, Pizza, Nudelbar, Schokoriegel, Muffins... Hier zählen dann halt doch mehr die Einnahmen ;)

    Und, kennst Du die näheren Umstände? "TroPi"-Schwangerschaft? Pariser gerissen?
    Halbwüchsige sollten sich eben nicht mit Dingen beschäftigen, die explizit für Erwachsene vorgesehen sind. Leider bringt ihnen das niemand mehr bei, deshalb kommt es immer wieder zu solchen Vorfällen.

    Die genauen Umstände? Es wurde nicht vernünftig verhütet.


    Claudius, das hat früher doch auch schon nicht geklappt. Selbst die Omas erzählen von heimlichen Treffen und flotten Hochzeiten. Willkommen in der Realität. Da wurde dann damals mit 15 - 17 geheiratet. Der einzige Unterschied ist, dass heute nicht sofort geheiratet werden muss. Die Pubertät ist nun einmal die hormongeprägteste Zeit. Zu denken, wenn man den Kids sagt, sie dürfen das erst ab 18, würde klappen, ist leider weltfremd.

    Ich werde ab morgen auch aufhören mit Lateinübersetzungen, Rechtschreibung und Literatur. Stattdessen werde ich unterrichten, wie man sich die Schnürsenkel bindet, wie man mit Messer und Gabel isst und wie man sich die Zehnägel richtig schneidet. :victory:

    Hm...


    Ich finde es gerade schade, dass so ein ernstes Thema irgendwie ins Lächerliche gezogen wird. Die SuS müssen lernen, wie Empfängnisverhütung funktioniert und besonders, wie sie sich vor Geschlechtskrankheiten schützen. Bei uns läuft wieder eine Teenagerin mit Babybauch rum... die zweite in 3 Jahren. Bei einer dritten fehlt noch die offizielle Bestätigung.


    Sexualerziehung nehme ich genau so selbstverständlich durch wie Ernährung und Körperhygiene.

    Nachdem die beiden Noten nach oben korrigiert wurden, da nachweislich nicht die Qualität des Unterrichts und des Entwurfes objektiv bewertet wurden und ein dezenter Hinweis fiel, das man diese Absurdität auch anders regeln kann:


    2. Staatsexamen in der Tasch. Auf Lehrersein derzeit keinen Bock mehr dank des widerwärtigen Ablaufes der beiden Prüfungen und nun im Hochschuldienst....


    Hi Kapa!


    Mit dieser Entwicklung hätte ich nie gerechnet! Wie wurde das denn nachgewiesen? Ich habe noch nie gehört, dass plötzlich gekuscht wurde, wenn es zu Beschwerden oder einem Rechtsstreit kam (läuft z.B. auch gerade an meiner Schule, dass sich Eltern über einige Noten beschwert haben. Nun geht es den offiziellen Weg.).
    Da ich auch einen absolut chaotischen, unfairen, fremden- und dickenfeindlichen Fachleiter hatte, würde ich eine Umfrage sehr interessant finden.

    Da steht nur: "Bei Schulwanderungen, Schülerfahrten und Schullandheimaufenthalten leitet er seine Klasse". Ich gehe davon aus, dass es sich hier lediglich um die Anwesenheitspflicht bei freiwilligen Schullandheimaufenthalten handelt. Wer besagt denn, dass es eine Pflicht zur Durchführung von mehrtägigen Klassenfahrten gibt? Mir ist klar, dass ich Wandertage oder auch Tagesausflüge machen muss und auch anwesend bin.
    Es geht hier aber speziell um die Durchführung von mehrtägigen Schulfahrten. Eine Verpflichtung hierzu kann ich aus der Dienstordnung nicht rauslesen.

    Die Definition von Schulwanderungen (eben auch mehrtägig) findest du in der passenden Verordnung. Gehört in RP zum Dienstgeschäft.

    Morgen!


    Ich musste vor knapp 2 Jahren ausmisten. Ich habe (fast) alles weggeworfen, was ich seit einem Jahr nicht benutzt habe/was ich seit 2 Jahren nicht anhatte. Eine Erinnerungskiste ist geblieben. Fiel mir sehr schwer. Das hat letztendlich aber sehr gut getan.
    Wenn ich mir neue Kleidung kaufe, muss ich andere Sachen aus dem Kleiderschrank entfernen. Auch das klappt inzwischen super.
    Meine Gitarre steht nun auch seit fast 1 Jahr in der Ecke, muss unbedingt mal wieder spielen ;)

    Bei uns gibt es auch nur noch Lernzeiten (gebundene Ganztagsschule ).
    Wichtig ist eine klare Struktur und Kontrolle plus Zusatzmaterial.
    Bei mir läuft z.B. immer ein Timer am Whiteboard. Nach 3 Minuten müssen sich alle eingerichtet haben. Die nächsten 15 Minuten dürfen draußen zum Vokabeltraining genutzt werden (im Raum herrscht Stillarbeit, Ausnahme bilden Fragen). Dann folgt eine halbe Stunde völlige Stillarbeit für alle. Die nächsten 10 Minuten können zum Vergleichen genutzt werden (vor der Tür). Dir letzten Minuten gelten dem Abhaken und Aufräumen.
    In meinem Klassenzimmer hängt eine Liste, auf der immer eingetragen wird, was erledigt wurde.
    Für die "Ich hab alles fertig" Fraktion liegt Freiarbeitsmaterial bereit.
    Anfangs hab ich die Kids einfach machen lassen.... ging gar nicht.

    Passt zwar nicht zur Frage, aber ich muss es trotzdem loswerden ;)

    Theoretisch… In der Praxis möchte ich behaupten, dass die Sekundarschule, an der ich arbeite, eine Hauptschule ist. Von den Schüler/innen her gesehen sind dort Hauptschüler. Fast ausnahmslos. Vielleicht sind in jeder Klasse 2 oder 3, die an die Realschule könnten. Es gibt hier vor Ort keine Hauptschule mehr, aber die Hauptschüler/innen sind ja trotzdem noch da und wollen unterrichtet werden. Wenn ich mir ansehe, was hier im Unterricht gemacht wird, und dann vergleiche- meine eigenen Kinder besuchen Gesamtschule bzw. ein Gymnasium und müssen dort wesentlich mehr leisten als die Sekundarschüler/innen.

    Wo ist denn der Unterschied? Klassen mit 29 Schüler/innen. Jeweils ein Lehrer, Doppelbesetzung nur in Technik und Hauswirtschaft, wo dann die Klasse geteilt wird. Räumlichkeiten - bescheiden, alte Schule (alte Hauptschule), schlechte Ausstattung z.B. kein Computerraum und keine Computer in den Klassen, kein WLAN. Dieselben Klassengrößen kenne ich von Grundschule, Gesamtschule und Gymnasium auch.
    Ich unterrichte die Schüler/innen hier gerne, die Bedingungen könnten aber besser sein. Vor allem die Klassen sind einfach viel zu groß!


    An meiner Schule wurde übrigens auch eine SEK II- Stelle ausgeschrieben. Verstehen muss man das nicht. - Ich gönne demjenigen zwar seinen Verdienst, bin ja selbst Sonderschullehrerin, doch finde ich die unterschiedliche Besoldung vom Grundsatz her ungerecht.

    Stimme dir völlig zu! Offiziell sollte die Sekundarschule das Prinzip der Doppelbesetzung in kleinen Klassen (höchstens 25) mit größtmöglicher Differenzierung fahren. In der Realität sitzen nun in einigen Kursen 36 Schüler in einem Raum, der für 25 Schüler gebaut wurde, Doppelbesetzungen gibt es höchstens in Inklusionsklassen. In meiner Klasse würden zum jetzigen Zeitpunkt über 10 Schüler keinen Schulabschluss bekommen. Kein Schüler besitzt einen Förderschwerpunkt. Allerdings habe ich dort auch Kinder, die gute Realschüler sind und einige, denen ich irgendwann das Abitur zutraue. Dennoch ist es unglaublich, welcher Spagat inzwischen von einem erwartet wird. Man könne z.B. doch locker eine spontane Vertretung in der unbekannten Inklusionsklasse übernehmen, in der 10 Kids entweder LE, GE, ADHS, LRS, Dyskalkulie oder ES (oder eine Mischung aus allem) haben und dabei noch den eigentlichen DAF Kurs mitnehmen und fördern...

    Ähnlich ist es bei uns auch, aber es ist nicht explizit geregelt, da ich aber keine Freistunden mittendrin habe, kann ich eh nicht zur zusätzlichen Vertretungsstunde rangezogen werden, also warte ich die Stunde im Lehrerzimmer und mache oft noch Dinge für die Schule und dann kann es keine Minusstunden geben.


    Zitat aus dem Infoblatt zur Mehrarbeit und zum nebenamtlichen Unterricht im Schuldienst (15.10.2010)


    "Nicht anrechenbare Ausfallstunden liegen vor bei Pflichtstundenausfall wegen
    Abwesenheit der Schüler, z. B. in folgenden Fällen:


    • bei wetterbedingtem Unterrichtsausfall (Schulfrei wegen Hitze oder Glatteis
    u.a.)
    • bei Schulwanderungen und Schulfahrten,
    • bei Betriebspraktika,
    • bei vorzeitigem Schulfrei am letzten Tag vor den Ferien, bzw. am Tag der
    Zeugnisausgabe,
    • bei Störung des Dienstbetriebes (z.B. Unbenutzbarkeit von Klassenräumen,
    Ausfall der Heizung, Wasserrohrbruch und bei Verstößen von Schülern
    gegen die Verpflichtung zur Teilnahme am Unterricht) sowie wegen
    noch nicht eingerichteter Eingangsklassen zu Beginn des Schuljahres,
    • bei vorzeitigem Unterrichtsfrei der Abschlussklassen,
    • bei der Schließung von Klassen aus gesundheitlichen Gründen.


    Pflichtstundenausfall ist in diesen Fällen dennoch, jedoch nur in dem zeitlichen
    Umfang als geleistete Arbeitszeit zu rechnen (anrechenbar als Ist-Stunden),
    in
    dem die Lehrkraft anstelle des Unterrichtseinsatzes auf Anordnung der Schulleitung
    zeitgleich anderweitig dienstlich tätig wird."

    Ähnlich ist es bei uns auch, aber es ist nicht explizit geregelt, da ich aber keine Freistunden mittendrin habe, kann ich eh nicht zur zusätzlichen Vertretungsstunde rangezogen werden, also warte ich die Stunde im Lehrerzimmer und mache oft noch Dinge für die Schule und dann kann es keine Minusstunden geben.

    Bei uns wäre das definitiv eine Minusstunde. Es geht hier ja lediglich um deine wöchentlichen Unterrichtszeiten, wenn die nicht erfüllt werden, hat man in NRW Minusstunden. Ob du die Zeit genutzt hast, um deinen Unterricht vorzubereiten oder die Bibliothek zu sortieren etc, ist leider unerheblich.

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