Beiträge von *Jazzy*

    Ich hoffe doch, dass alle hier bereits die neuen Rechtschreibregeln aus der 27. Dudenauflage aus dem Jahr 2017 beherrschen... Wir haben schließlich alle zwei Staatsexamen :pfeifen:


    Mein Name ist Jazzy, ich bin Deutschlehrerin und ich gucke regelmäßig bei Unsicherheiten in den Duden :wink_1:

    Das IQB erstellt immer einen Satz mit Aufgaben den alle Länder einsetzen, der dann von den einzelnen Ländern (die Aufgaben erstellt das IQB) noch angereichert werden kann (das ist ähnlich wie PISA (international) und PISA-E (nationale Erweiterung)) und da sie die Daten ja offensichtlich erhoben und nun veröffentlicht haben, muss sich irgendwer in der Berliner Schulverwaltung wohl für die Rechtschreibung interessiert haben. War ja sowieso mal geplant, dass RS verpflichtend rein sollte, dagegen haben sich nur ein "paar" Kultusminister gesperrt...

    Daran erinnere ich mich ehrlich gesagt nicht. Meine letzte Vera Prüfung ist jedoch auch gute 7 Jahre her. Die fand ich übrigens ganz furchtbar. Beim Leseverständnis ging es um einen Text über Elefanten. Doch einige Antworten standen nicht im Text und beriefen sich auf ein Vorwissen der Schüler. Das war nicht da, somit hatten sie ein schlechteres Ergebnis. Auch finde ich das Aufgabenformat schlecht, dass es bei einer falschen Multiple Choice Antwort sofort für diese Aufgabe 0 Punkte gibt. Ist ja bei den Vergleichsarbeiten in 8 ebenfalls so.
    Im normalen Schulbetrieb müssen wir differenzieren, Tippkarten erstellen, unterschiedliche LZK entwerfen und dürfen keinerlei Punkte für das Nutzen dieser Karten abziehen. Bei dem Lernstand gibt es plötzlich keine Hilfen mehr, alle machen den selben Veratest und wir wundern uns, warum das so mies ausfällt. Ich kann diesen Erhebungen nichts abgewinnen. Dem Prinzip alles mit Tippkarten zu erleichtern und bis zur 9 nicht sitzenzubleiben allerdings auch nicht.

    Wie ich gerade lese, erfüllen rund 50 Prozent der Schüler der dritten Klassen in Berlin die Mindestanforderungen im Bereich Rechtschreiben nicht. Das bedeutet doch, die haben alle LRS! Wie kann das sein? Was läuft da falsch?

    Moin,


    nein, das bedeutet es nicht. LRS ist eine Teilleistungsschwäche. Wenn die Probleme auch in anderen Bereichen bestehen, geht es eher in die Richtung Förderbedarf Lernen oder sogar Geistige Entwicklung. Manchmal steckt hinter diesen schlechten Noten auch ein Förderbedarf Emotionale-Soziale Entwicklung. Noch gar nicht in Betracht gezogen wurden auch andere Probleme, wie z.B. ADHS, ADS, Autismus...


    Nun mal davon ab. Du beziehst dich doch hier auf die Vera Ergebnisse aus 2018. Dort wurde im Bereich Deutsch "Lesen" und "Zuhören" überprüft. Woher kommen die Rechtschreibwerte?

    Moin,


    dieses Thema hatten wir ja auch schon mehrfach, leider wird die Situation nicht besser. Ich bin bereits froh, dass unser Berufskolleg im Ort reagiert hat und nun einen extra Aufbaujahrgang anbietet für Schüler, die gar keinen Abschluss nach Jg 10 haben, also auch keinen HS9. Das betrifft somit in der Regel die Flüchtlinge und ggf. Schüler, die vorher einen zieldifferenten Förderbedarf hatten, der im letzten Schuljahr aufgehoben wurde (wer macht so was eigentlich?).


    Momentan begleite ich meine Klasse auf den letzten Metern zur ZAP. Sie hatten bei mir immer binnendifferenzierten Unterricht. Tatsächlich habe ich einen Schüler im Grundkurs (der jedoch einen FOR-Q machen wird), der unglaublich von der Binnendifferenzierung profitiert hat. Er steht trotz Migrationshintergrund und anfänglicher DAZ Förderung zwischen 1-2. Das Analysieren und Interpretieren von fiktionalen Texten gelingt ihm großartig, er hebt sich von den anderen Schülern total ab. Auch den Vergleich mit dem E-Kurs hält er stand. Nun kommt mein Problem: Er benutzt gerne Wörter, die es überhaupt nicht gibt. Ich verstehe, was er mir sagen möchte, doch die Wörter sind falsch. Der Satzbau ist ebenfalls häufig unvollständig oder verläuft im Nirvana. Deshalb ist er kein E-Kurs Kandidat, hätte allerdings bei äußerer Differenzierung viel weniger Wissen erhalten und bestimmt auch Probleme in seiner zukünftigen Schule, da er gerne auf ein Gymnasium gehen möchte.


    Nun kann man ja auch mal was Positives über die Vielfalt der Schulwelt in NRW berichten: Ich finde es gut, dass die Schüler nun viele Möglichkeiten haben weiterzumachen. Für die Überflieger wäre das Gymnasium eine gute Möglichkeit. Der Übergang wird hier nicht gerade leicht gemacht, denn letztendlich werden die Schüler die 10. Klasse noch mal wiederholen. Die zweite Fremdsprache kann hier nicht immer nachgeholt werden. Dann wäre da noch die Gesamtschule. Hier würden die Kids in Klasse 11 diese Einführungsphase durchlaufen. So läuft es auch auf den Berufskollegs, doch hier gibt es noch die unterschiedliche Schwerpunktwahl. Mache ich ein allgemeines Vollabitur oder doch ein Fachabi? Interessiere ich mich für Fremdsprachen, Informatik, BWL, Soziales, Technik.... ? Natürlich kann hier auch der HS9, HS10, FOR oder FOR-Q nachgeholt werden.


    Das sind doch erst mal wirklich viele tolle Möglichkeiten! Das Schulsystem ist durchlässig, wenn man es verstanden hat. Man muss als Schule natürlich mit den anderen Schulen zusammenarbeiten. Bei uns ist die zweite Fremdsprache z.B. mit einer weiterführenden Schule abgesprochen. Wir bieten außerdem Latein als AG an. Eine andere Fremdsprache kann ebenfalls als AG gewählt werden und entspricht einer Sprache, die an der anderen weiterführenden Schule ab 11 unterrichtet wird.


    Außerdem bieten wir Schnupperwochen an. Dann gehen unsere Kids freiwillig in einem vorgegebenem Zeitraum an die weiterführenden Schulen und nehmen am Unterricht teil. Irgendwo hier im Thread war die Frage nach der Durchlässigkeit in Jg. 7/8. Auch da haben wir schon Kids für ein Quartal an die anderen Schulen geschickt. Sie haben dann vollständige Unterrichtsreihen erlebt und die LZK dort geschrieben. Einige sind dann an den Schulen geblieben, andere sind wiedergekommen.


    Letztendlich benötigt man auch eine gute Berufsorientierung. Die Ansprechpartner der Arbeitsagentur müssen regelmäßig in der Schule sein und die Schüler müssen regelmäßig hingeschickt werden. Berufseinstiegsbegleiter müssen beantragt und eingesetzt werden. Die Rehaberatung muss eingebunden werden. Ein Langzeitpraktikum sollte für die schwächeren Schüler angeboten werden. So bekommt man auch viele Schwervermittelbare noch gut auf den Weg. Freiwillige Praktika in 10 müssen ermöglicht werden, damit die Betriebe sich einen Eindruck ihrer möglichen Azubis machen können. Auch die Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen können so in eine unterstütze und verkürzte Ausbildung vermittelt werden.


    Trotzdem bin ich für das dreigliedrige System aber mit mehr Aufklärung im Kollegium (wieso wissen so viele nicht, welche Möglichkeiten es gibt?), gegen Hauptschulbashing (das gehört einfach nur noch an den Stammtisch und entspricht nicht der Realität) und für mehr Durchlässigkeit (Kooperationen mit allen umliegenden Schulen).


    So, das war mein Wort zum Samstag :)


    Wünsche ein schönes Wochenende!


    LG

    freut mich, wenn die dort auch Haupt- und realschulabsolventen einstellen.Hier hast du wirklich massig Betriebe die (zumindest gefühlt) nur noch Abiturienten wollen (ob das sinnvoll ist ist eine andere Frage). Es mmag auch durchaus an der Qualität (oder deren Nichtvorhandensein) der HS/RS in der jeweiligen Region liegen.

    Moin,
    ich schicke meine akutell auch mit dem HS und dem FOR auf die Suche. Fast alle haben bereits Ausbildungsverträge. Die meisten Schüler sind in der Industrie untergekommen, zwei im Handwerk. Das war gar kein Problem. Teilweise hatten sie fünf Stellenangebote. Die einzigen Schüler, die bei mir Probleme haben, sind die mit ner furchtbaren Ausstrahlung: Laufen mit hängenden Schultern, können kaum in die Augen gucken, reden monoton und gelangweilt. Die würde ich auch nicht einstellen...
    LG

    Guten Morgen!


    Meine Klasse plant gerade ihren Verkauf, um die Vorfinanzierung des Abschlussballes voranzutreiben. Der Verkauf findet in den Pausen eines normalen Schultages statt. Habt ihr gute Ideen, die einen hohen Absatz und eine hohe Gewinnspanne einbringen? Momentan läuft es immer auf Waffelverkauf hinaus, doch das ist ja auch irgendwann uninteressant. Würde mich sehr über eure Anregungen freuen.


    Gruß

    Moin!



    Hier meine Anregungen:


    Reihenziel: Entwicklung einer eigenen Tanzchoreografie im 4/4 Takt nach festgelegten Kriterien.


    Einführung in der ersten Stunde: Stopptanz mit Gehen. Die Kids müssen im Takt gehen und wenn die Musik aufhört, stehen bleiben. Anschlussgespräch: Was ist denn eigentlich Takt? Wofür benötigen wir den? Warum ist der beim Tanzen so wichtig?
    Gruppenphase: Entwickelt eine einfache Choreo, in der ihr vor, zurück oder am Platz geht.
    Ziel: Alle können diese Schritte gehen, zählen und sie im Takt und gleichzeitig ausführen. Schwierigkeit: Alle beginnen mit dem gleichen Fuß und gehen mit dem gleichen Fuß zurück.
    Bitte beachten: Wir zählen immer bis 8 und zählen mit 5, 6, 7, 8 ein.


    In der nächsten Stunde werden Arme eingefügt. Gleicher Auftrag, inzwischen ist aber z.B. Klatschen, Schnipsen... erlaubt.


    Nachdem sie drei Stunden einfache Schritte, einfache Arme und Takt geübt haben. Kannst du ihnen typische Tanzschritte beibringen:
    Slides vor, zurück, seitwärts, schräg.
    Grapevine
    Steptouch
    (open) 3-Stepp-Turn
    V-Step
    ...


    Irgendwann kannst du Stationen in der Sporthalle aufbauen. Dort ist der Name der gelernten Schritte abgebildet und eine Erklärung. Dann folgt ein Zirkel. So lange die Musik läuft, muss die Gruppe diese Schritte üben. Wenn die Musik stoppt, folgt ein Wechsel.
    Nächste Stunde stehen dort ganz kleine Chrores aufgeschrieben, die sie verstehen und umsetzen müssen.


    In den letzten drei Stunden würde ich ihnen Zeit lassen, aus diesen ganzen Schritten nun ihre eigene Choreo zu basteln. Vorher sollten sie von dir gelernt haben, wie man ein Lied auszählt und aufschreibt. Wie viele 8er hat die Strophe? Gibt es eine Bridge? Wie viele 8er hat der Refrain? Danach wird z.B. aufgeschrieben, wie viele 8er für die Strophe vertanzt werden müssen. Die Schüler verschriftlichen, was sie in der Strophe tanzen möchten. Beispiel:


    Strophe:
    1 - 4 Grapevine rechts, Klatschen auf 5
    5 - 8 Grapevine links, Klatschen auf 8
    1 - 4 Steptouch rechts und links, Arme öffnen und kreuzen, Handflächen gespreizt nach unten
    5 rechter Fuß in offene Standposition, Arme gestrecktes V nach unten, Handflächen gespreizt nach hinten
    6 - 8 Armkreis über Kreuz vorne, öffnen mit gestreckten Armen über Kopf, Handflächen nach außen, Endposition von 5 auf 8


    Besprich immer wieder die Bewertungskritierien für die Leistungsüberprüfung: Taktgefühl, Synchronität, Kreativität, Ausführung der Bewegung ( z.B. dass die Arme gestreckt sind, wenn sie es sein sollen, dass alle Hände identisch sind und nicht einer eine Faust macht, andere aber offene Handflächen haben..., Schrittgrößen nicht abgesprochen wurden, Drehradius, Gleichgewicht...), Vielfalt der Schritte, Verschriftlichung...


    Partytänze wie Macarena, La bomba, KetchupSong, der Flieger,... kann man gerne zum WarmUp oder als Gag zum Schluss machen. Komm lanz uns tanzen kommt auch immer noch gut an. Aber das sollte wirklich nicht der Inhalt der Tanzreihe sein. Besonders diese ganzen Zuckowski Lieder sind für Vorkschulkinder entwickelt. Eure 4. Klässler können schon viel mehr.


    LG

    Bei uns sieht es nach der Pause auch aus wie auf einem Schlachtfeld. Aber am schlimmsten sind immer noch die Lehrertoiletten :stumm: Wenn selbst Lehrer nicht in der Lage sind, ihre Papiertücher in den Papierkorb zu werfen... Und das ist noch das kleinste Übel in diesem Raum.

    Guten Morgen!


    Da bei uns ein ähnlicher Fall aktuell ist (Schüler wurde mehrfach übergriffig und betatschte Mädchen), kann ich hier einmal unser Vorgehen beschreiben. Besagter Schüler wurde durch die Schulleitung angezeigt und mit einem Hausverbot versehen. Wenn wir ihn auf dem Schulgelände sehen, müssen wir sofort die Polizei benachrichtigen. Das ist zum Glück noch nicht vorgekommen.
    Einen masturbierenden Schüler hatten wir vor ein paar Jahren. Er musste ärztlich eingestellt werden, da er seinen Sexualtrieb nicht selbst kontrollieren konnte.
    Übrigens hatten ich in NRW letztens eine Fortbildung zum Umgang mit schwierigen Schülern und Elternhäusern und dort wurde deutlich gemacht, dass ich inzwischen verpflichtet bin als Lehrkraft Anzeige zu erstatten, wenn mir z.B. häusliche Gewalt oder Ähnliches zugetragen wird. Da wurde nicht von dem SL gesprochen, sondern der Verantwortung jeder einzelnen Lehrkraft. Dennoch würde mein Weg ehrlich gesagt immer erst einmal zum SL führen.


    LG

    Die Klassenarbeit fällt totzdem furchtbar aus :victory:
    Sie müssten sich ja noch mit dem Stoff beschäftigen, den ich ihnen vermittle. Einige wenige Schüler nutzen diese Gelegenheit jedoch zur intensiven Vorbereitung. Hilfreich ist diese völlige Transparenz jedoch hinterher in schwierigen Elterngesprächen. Dort sage ich dann deutlich, dass das Einzige, was ich noch hätte tun können, gewesen wäre, die Arbeit für das Kind zu schreiben.

    Moin!


    Willkommen im Lehrberuf!
    Was du beschreibst, ist tatsächlich Alltag. Anfangs war ich auch total geschockt, so wie du nun. Das sinnentnehmende Lesen fehlt den Schülern völlig, einfachste Aufgaben werden nicht verstanden, grundlegendes Wissen fehlt, Lernaufgaben werden nicht erledigt, zwischendurch wird man beschimpft und ständig ist man eh nur ungerecht.


    Was mir inzwischen sehr hilft und vielleicht hilft es dir auch:
    Klare Strukturen am Anfang des Unterrichts schaffen: Das sind eure Rechte und Regeln. Wenn ihr die Regeln nicht einhaltet, begrenze ich eure Rechte. Das ganz konsequent durchziehen.
    Frontalunterricht ist dein Freund: Erkläre der Klasse mit ganz einfacher Sprache den niedrigsten Anforderungsbereich. Frage regelmäßig nach, ob noch alle bei dir sind, oder ob jemand noch einmal eine Erklärung benötigt. Lass Schüler wiederholen. Und fasse am Anfang immer den Inhalt der letzten Stunde kurz zusammen. Bloß keine Gruppenarbeiten in chaotischen Klassen, in denen man noch keinen Respekt hat. Schön Einzelarbeit mit (höchsten) Flüsterphase. Unbedingt rumgehen, denn trotz der super Einführung weiß bestimmt die Hälfte immer noch nicht, was ihr Auftrag ist.
    Geh vom untersten Niveau aus: Differenzierung gibt es bei mir... nach oben. Ich drucke quasi die Tippkarte für fast alle Schüler direkt aus (das ist das normale AB) und habe einige schwierigere Aufgaben für wenige vorbereitet. Dadurch erleben die Kids ein Erfolgserlebnis und sind nicht niedergeschlagen, dass sie nach drei Tippkarten immer noch nicht wissen, wie es geht.
    Beziehungsaufbau: Kinder wollen eigentlich immer von ihrem Privatleben erzählen. Finde raus, was wer gerne macht. Wer ist in einem Verein? Wie lief das letzte Spiel? Du zockst gerne? Welche Art von Spielen spielst du denn? ....
    Lösungen vorgeben: Am Ende präsentiere ich immer meine Musterlösung. Die Kids sollten eine Argumentation verfassen? Hab ich bereits gemacht. Wir hören uns erst ihre Ergebnisse an und geben Feedback. Dann werfe ich zum Schluss meine Lösung ans Whiteboard. Das darf abfotografiert werden. Die Kids sollen dann ihre Argumentation überarbeiten (teilweise schreiben sie meine dann einfach ab...).
    Probearbeit: Vor der Arbeit entwerfe ich in der Regel immer eine Arbeit, die genau so ist, wie die Klassenarbeit. Die schreiben wir und berichtigen sie in der folgenden Stunde gemeinsam inklusive Bewertungsbogen. Dann erst folgt die normale Klassenarbeit.


    Gib nicht auf, aller Anfang ist schwer! Der Beruf bietet viele tolle Momente, wenn man es erst geschafft hat, sich zu behaupten und als respektable Person anerkannt wird. Viel Erfolg!

    Moin!


    Uns wurde es letztens so erklärt: Ab dem nächsten Schuljahr gibt es Standortschulen, die für die Inklusion zuständig sind. Diese Schulen werden natürlich vorher nicht gefragt. Zieldifferente Inklusion zukünftig nur noch in der Sek 1. Ihr könnt aber Folgendes tun, wenn ihr als Gymnasium weiterhin zieldifferent beschulen möchtet:


    "... die Schulkonferenz des Gymnasiums der Schulaufsichtsbehörde [kann] aufgrund eines Beschlusses nach § 65 Absatz 2 Nr. 8 SchulG
    [vorschlagen], Gemeinsames Lernen mit zieldifferentem Unterricht an der Schule einzurichten."
    Aus dem Schreiben des Ministeriums für Schulen und Bildung NRW vom 15. Oktober 2018
    https://www.schulministerium.n…stem/Inklusion/index.html


    LG

    Moin!


    Bei uns gibt es auch in jedem Raum Computer, Beamer, interaktive Whiteboards und einige Räume haben Apple TV. Bisher kann man sich nur einen kleinen Satz iPads ausleihen. Das soll jedoch noch aufgestockt werden. Dazu gab es letztens eine kleine Fortbildung und nun wage ich mich demnächst auch mal an Apple heran. Wirkte alles sehr einfach.

    Moin!


    Ich unterrichte Religion und finde einen freiwilligen, aufklärenden Religionsunterricht auch wichtig. Konfessionell müsste er nicht sein. Es ist eine Art Geschichtsunterricht (Wie sind Religionen überhaupt entstanden? Welchen Einfluss haben sie auf unser heutiges Leben? Was geschah schon alles im Namen der Religion?) und Deutschunterricht (Interpretation von metaphorischen Bibeltexten). Natürlich wird jedes Jahr eine Weltreligion ausführlich durchgenommen und wir gehen auch auf Esoterik und Sekten ein. Klar könnte das alles auch im Etikunterricht behandelt werden, allerdings würde dort bestimmt nicht regelmäßig mit der Bibel gearbeitet werden. Dieses Werk sollte man jedoch schon kennen und verstehen, einordnen können. Kann man ja auch als riesiges, historisches Märchenbuch ansehen... Ganz wichtig ist jedoch, dass es hier nicht um irgendeine Form von Missionierung geht. Die Gläubigkeit der Schüler ist ebenfalls irrelevant.
    Bei uns im Ort gibt es übrigens nur noch katholische Grundschulen... finde ich ganz furchtbar.
    Kleine Anekdote noch zum Schluss: Ich nahm mit meinen Schülern das Thema "Engel" durch. Für mich bedeutet das: Eigenes Bild eines Engels besprechen; Textanalyse: Wo tauchen in der Bibel Engel auf, wie werden sie dargestellt?; Engelsdarstellungen in der Kunst; metaphorischer Übertrag auf das eigene Leben: Wer war für dich bereits ein Engel? Warst du schon mal ein Engel für jemanden?
    Sie hatten eine Stunde Vertretung bei einer Kollegin, die dann tatsächlich erzählt hat, Engel gibt es wirklich und sie hätte bereits einen Engel gesehen. Die Kids waren sprachlos und halten sie nun für irre. (Reli)lehrer sind manchmal echt komisch... :gruss:

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