Beiträge von *Jazzy*

    Tatsächlich ist das bei mir an der Schule auch schon mehrfach vorgekommen. Auch an meiner vorherigen Grundschule wurde ich als F..ze betitelt. An der aktuellen Schule sind gegenüber mir und anderen Lehrkörpern ebenfalls bereits kreative Namen gefallen oder absolut unangebrachte Kommentare (z.B. Bist du dumm? Geht´s noch. Kannst mich mal. Interessiert mich nicht.). Diese Schüler haben ein Problem. Zu sagen, in der Regel hat der Lehrkörper dann kein gutes Verhältnis zu diesen Schülern, finde ich kritisch. Da wird das Problem wieder dem Lehrkörper zugeschoben, der doch einfach an der Beziehung hätte arbeiten können, dann wäre es nicht passiert. In der Regel haben diese Kids jedoch starke, emotionale Probleme und ihnen fehlen häufig Handlungsalternativen, die Frustrationsgrenze ist gering etc... Die Kids haben ein Problem, nicht der Lehrer. Dass ein gutes Verhältnis zuträglich ist, steht außer Frage. Doch in der Pausenaufsicht muss ich mit Schülern umgehen, die ich nicht einmal kenne. Und selbst wenn ich diese Kids regelmäßig unterrichte und ein gutes Verhältnis habe, heißt das nicht, dass sie an einem schlechten Tag mir gegenüber nicht doch fies werden könnten.

    Wir fahren heute noch mal ins Tierheim und werden uns die zwei Katzen aussuchen, die bald bei uns einziehen werden :verliebt: Das wird mich bis Weihnachten von der Schule ablenken. Keine Zeit für schlechte Gedanken ;)
    (OT: Hatte vor kurzem hier im Forum berichtet, dass der Freigänger aus der Nachbarschaft sich bei uns eingenistet hat, da die Nachbarn verzogen sind. Sie sind tatsächlich noch mal zurück gekommen und haben ihr Tier nach einigen Wochen abgeholt.


    Welches Haustier hast du?

    Der in Riga :verliebt: Mittelalterstadt, Mittelaltermarkt... ein winziges, altes Kinderkarussel. Große, gusseiserne Töpfe, in denen der Glühwein auf offenem Feuer mit ganz vielen Früchten und Gewürzen vor sich hin köchelt. Der war toll!


    Und dir?

    Die Katze aus der Nachbarschaft saß gerade wieder maunzend vor der Terassentür und schlummert inzwischen gerne auf meinem Schoß (wie gerade auch). Da geht mir das Herz auf.


    Bei den Besitzern ist seit Wochen keine Bewegung zu erkennen. Sie scheinen weggezogen zu sein und haben ihr Tier zurück gelassen.


    Und noch einmal.

    Hi,


    sorry, aber eine auswendig gelernte Arbeit, also reine Reproduktion, ist zumindest in der Sek 1 verboten.
    Beim Thema Rezepte gibt es bei mir in der LZK eine Bildergeschichte, in der alle Mengenangaben, Zutaten und Hilfsmittel versteckt sind. Daraus müssen die SuS nun eine Zutatenliste, eine Materialliste und schließlich eine Vorgangsbechreibung im Passiv schreiben.

    Krababbel ist ein Mann? Das wusste ich auch noch nicht. Interessant, was man für Bilder von den Menschen hier im Kopf hat.


    Falls du noch liest: Ich wünsche dir alles Gute und komm bitte irgendwann zurück!

    Moin,


    hat hier irgendjemand tatsächlich praktische Erfahrung damit, dass das Geld nicht bezahlt wurde und das Schulamt sich schließlich darum gekümmert hat?


    Wir haben es bisher nämlich auch immer so gehandhabt, wie oben beschrieben. Uns sind zwei Schüler für eine Fahrt abgesprungen, da einmal der HS9 nicht geschafft wurde und ein Schüler verzogen ist. Beide haben nicht bezahlt, hatten keine RRV abgeschlossen und sind unbekannt verzogen. Beim SL hat das nur ein Achselzucken hervorgerufen. Der Reiseanbieter war zum Glück kulant, aber die Buskosten mussten wir auf eine andere Personenzahl umlegen.


    Also, hat hier wirklich jemand Erfahrung mit einer solchen Klage? Hat wirklich jemand schon eine Fahrt abgesagt, weil die Kosten sonst erhöht worden wären? Oder ist das nur eine Theorie?

    Nein. Ich liebe Herbstspaziergänge an der Ostsee. Wind, Sand, Wellen, Meeresrauschen, Möwenrufe. Vielleicht ein bisschen Nieselregen. Dann ein Stück Lübecker Marzipantorte mitnehmen und auf der Couch mit einem Tee genießen.


    Was machst du am liebsten im Herbst?

    Hi!
    Tatsächlich gibt es im BK offiziell keine Förderbedarfe mehr. Man kann höchstens in der Sek1 über die Rehaberatung der Arbeitsagentur noch psychologische Förderbedarfe feststellen lassen und bekommt dann mit viel Glück für diese Kids eine finanzierte Fachpraktiker Ausbildung.

    Moin,


    ich finde es tatsächlich schwierig, bestimmte Regeln mit allen Kollegen abzustimmen. Andere klappen allerdings super.
    So gibt es z.B. die klare Regelung, dass wir jederzeit Schüler in die Parallelklassen setzen dürfen, wenn die bei einem die Hütte auf den Kopf stellen. Außerdem haben wir ein Trainingsraumkonzept, an das sich jeder hält. Das Handyverbot ist auch allgemeingültig. Genauso haben wir eine gewisse Kleiderordnung. Wer seine Aufgaben nicht erledigt, sitzt in der Mittagspause und arbeitet. Etc.
    Als jedoch plötzlich jeder Lehrer so ein Smileyrennen in der Klasse gestalten sollte, haben wir gestreikt. Da stehe ich nicht hinter. Oder auch das Wegnehmen von irgendwelchen Steinchen, die vor den Schülern auf dem Tisch liegen. Das sind einfach nicht unsere Methoden und dabei fühle ich mich nicht wohl. Wenn die Konferenz nun per Mehrheit bestimmen würde, dass aber jeder Lehrer gefälligst diese ollen Steine benutzen soll, hätte ich auch mit den Augen gerollt.
    Es gibt allgemeine Regeln die wichtig und schlüssig sind (s.o.). Die Methodik dazu möchte ich aber selber wählen. Da reicht in der Regel Transparenz, Strenge, Konsequenz, Beziehungsaufbau, Elternarbeit.

    Soll heißen, dass wir als LehrerInnen selbstverständlich NICHT psychische Erkrankungen diagnostizieren oder Kinder therapieren ABER eben Kinder, mit denen wir aufgrund von solchen Erkrankungen / Verhaltensauffälligkeiten Schwierigkeiten haben (die sich nicht durch die üblichen Erziehungsmaßnahmen oder das gegenwärtig erarbeitete Handwerkszeug beheben lassen) NICHT als unbeschulbar (oder was auch immer) betrachten und weiterreichen oder uns von unserer Verantwortung für Bildung / Erziehung / Entwicklung loslösen, bzw. sie abschieben (seien es andere Fachkräfte, wie z.B. die Sozialarbeiter, oder Förderschulen...). Schon klar, dass interdisziplinäre Zusammenarbeit, Reflexionen und kollegialer Austausch im Zusammenhang mit verhaltensauffälligen (insbesondere traumatisierten) Kindern wichtig sind. Und dass man sich Hilfe suchen können muss, wenn man selbst nicht weiter weiß....

    Moin,


    ich muss auch tatsächlich noch mal darauf eingehen.


    Diese Kinder benötigen professionelle Hilfe. Dafür sind wir Lehrer nicht ausgebildet. Ich schiebe diese Kinder nicht ab, sondern ich hoffe, dass ich ihnen durch meine Maßnahmen helfen kann (indem ich den Job anderen Leuten überlasse). Es kann sein, dass wir die Kids bei einer Psychologin andocken, oder in einer Tagesklinik, oder "nur" bei der Schulsozialarbeit, dass wir Kurzbeschulung einräumen etc.
    Es hat auch teilweise mit Selbstschutz und Schutz der anderen Schüler zu tun. Wir hatten bereits Diagnosen von Psychologen vorliegen, die äußerten, sie können nicht bestätigen, dass der Schüler keine Gefahr für Andere darstellt. Wir mussten ihn wieder aufnehmen.
    Es dauert meist Jahre, bis ein Kind als unbeschulbar bezeichnet wird oder überhaupt mehr gemacht werden kann, als der metaphorische Schlag auf die Finger. Viele von diesen Kids bekommen nicht die Hilfe, die sie brauchen, da die psychologischen Anlaufstellen völlig überlaufen sind. Sie werden einfach nur im härtesten Fall von der einen Schule geschmissen und landen bei der anderen. Dort schaffen sie meist nicht den Abschluss und landen dann in etwaigen Berufsvorbereitungsmaßnahmen der Berufskollegs. Die Spirale nach unten hat schon lange begonnen.
    Noch eine Anekdote: Ein Schüler hat eine sehr schlimme familiäre Vergangenheit hinter sich, ein sehr auffälliges Verhalten dadurch entwickelt, rastet schnell aus, wirft mit Gegenständen, zerstört Gegenstände, zeigt Gewalttätigkeit ggü. Mitmenschen, beleidigt Lehrkräft aufs Übelste und das bereits mehrfach. Der Schüler sagt in 4 Augen Gesprächen selber, dass er Hilfe benötigt und ist einsichtig. Im Alltag kann er sich aber nicht kontrollieren und seine Umgebung hat nun einmal auch ein Recht auf ungestörten Unterricht und eine gewaltfreie Umgebung. Der Schüler möchte Hilfe, wir möchten ihm helfen, alle Termine belegt...
    Das System ist Mist. Natürlich. Aber es liegt nicht in meiner Kompetenz Schülern mit so schwerwiegenden Problemen zu helfen. Hier muss die Politik handeln. Solcher Grenzen muss sich ein guter Lehrer auch bewusst sein.

    Moin!


    Meine neuen 5er sind ein ganz ordentlicher Haufen. Einige Chaoten wittere ich, die sind auch bereits aufgefallen. Einige gaaanz schwache Schüler, die keinen einzigen Satz formuliert bekommen (AOSF wurde in der Vergangenheit abgelehnt). Einige Schülerinnen, die nach 30 Minuten alle Arbeitsblätter von der Lerntheke nahezu komplett richtig durchgeackert haben und mehr "Futter" verlangen. Bald kommt noch ein Kind mit Flüchtlingshintergrund.


    Relikurs 5er: Sehr nett! Dass wird gute Gespräche geben.


    Deutschkurs 10er: Super! Die hab ich seit der 5 und wir sind ein eingeschworenes Team. Die sind schwach und faul aber dafür lustig.


    Langzeitpraktikum: Anfangs zu viele Anmeldungen, mussten aussortieren. Übrig geblieben sind engagierte, schwache Schüler. Das wird was.


    DUUM?

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