Beiträge von *Jazzy*

    Fall 1 bin quasi ich selber. Ging problemlos.

    Ist aber auch schon ne Weile her - Anfang 80er.

    Hab nen Test gemacht, Rektor hats befürwortet, und dann gings vom 1. Halbjahr 2 ins zweite Halbjahr 3.

    Ich denke, das sollte auch jetzt noch möglich sein, nur vermutlich mittlerweile mehr Papierkram.

    Kein Papierkram. Es gilt auch nicht als Überspringen, so wie das Verbleiben für drei Jahre nicht als Wiederholen gilt und sich auch nicht auf die Schulpflicht auswirkt.

    Hi!


    Der erste Fall ist kein Problem. In NRW gibt es die offene Schuleingangsphase. Das Kind kann hier ein bis drei Jahre in den ersten zwei Schuljahren verweilen. Deshalb wäre eine Übergang in die 3. Klasse bereits nach der 1. Klasse möglich gewesen. https://www.schulministerium.n…leingangsphase/index.html


    Fall 2 ist laut unserer Berufsberarterin und den Koordinatoren des kooperierenden Berufskollegs nicht möglich. Vielleicht hat hier jemand noch die gewünschten Paragraphen.

    Schüler:

    Wir schreiben morgen die Arbeit?

    Ich finde mein Klassenarbeitsheft nicht.

    Reicht der Rand?

    Was soll ich denn da hinschreiben? (Anforderungsbereich 1 in der Arbeit)

    Ich darf nicht mit Bleistift schreiben?

    Was machen wir heute?

    Darf ich mich zu... setzen?

    Dürfen wir gehen?

    Mir fehlt nur Aufgabe...

    Ich suche noch.

    Ich hab aber keine Zeit am Wochenende/heute Nachmittag!

    Ich hab meine Mama nicht gesehen.

    Meine Mama hat es nicht eingepackt.

    Ich hab verschlafen.

    Er hat aber zuerst...

    Ich hab gar nichts gemacht.

    Voll unfair!

    Oh neee.

    Gucken wir heute einen Film?

    Ich hab nichts auf.

    Das dürfen Sie gar nicht!


    Lehrer/SL:

    "Hast du mal kurz Zeit?" "Nein." "Also..."

    Deine Klasse...

    Wir müssen ein Konzept verfassen.

    Das interne Curriculum muss überarbeitet werden.

    Es gibt wieder einen neuen Lehrplan.

    Wer krank ist, sollte schon Vertretungsmaterial schicken.

    XY schickt nie Vertretungsmaterial!

    Kannst du mir die Mail noch mal schicken?

    Das hab ich vergessen.

    Das ist mir völlig durchgegangen.

    Darf ich XY mal in deine Sprechstunde schicken?

    Wir gucken heute einen Film (der mit ganz viel Kreativität auch zum Thema passt... jetzt muss ich wieder an den Terrier denken.)

    Vor den Ferien macht man doch eh nichts mehr.



    Man könnte echt mal so ein Bullshit Bingo erstellen.

    Oh, ein Rätsel! (Wegen so etwas habe ich seit Jahren den Frosch als Avatar ^^)


    Hannelotti, dort steht kleiner Hund, nicht Welpe. Also scheint es nur das Bild einer kleinen Hunderasse gewesen zu sein. Aber ob das wichig ist?

    Grenouille tötet nur eine Katze und versucht im Tank ihren Duft aufzufangen. Ich kann mich nicht mal daran erinnern, dass ein Hund in dem Buch auftaucht.

    Vielleicht geht es wirklich in die Richtung, dass ein Hund erst einmal nicht wirklich riecht, sobald er nass wird, der Geruch jedoch deutlich wahrgenommen wird. Grenouille hätte den Durft des Hundes jedoch auch ohne die Feuchtigkeit errochen. Also vielleicht eine Beschreibung: Was hättest du gerochen? Was hätte Grenouille alles gerochen? (Erde unter den Pfoten, Fleischreste zwischen den Zähnen...)

    @jazzy: ich glaube, wir arbeiten evtl. anders als bei euch an der Schule. Wir haben einen Schüler, den wir gerne nach der 9 vermitteln würde, weil er schulmüde ist. Der hat es aber auch in er BuS-Maßnahme nicht geschafft und es liegen viele soziale Schwierigkeiten vor. Eine Option, dass er bereits nach der 9 gehen kann, gibt es bisher leider nicht. (Bundesland NRW)

    Alle anderen 9er sind motiviert und lernwillig, sie werden aber auch zu 75% ihrer Unterrichtszeit begleitet bzw. haben Unterricht in einer Differenzierungsgruppe. Wir probieren sehr stark auf den Übergang hinzuarbeiten und die nötigen Qualifikationen zu vermitteln. Sie arbeiten in den Hauptfächern aktuell an Hauptschulmaterial (Ich arbeite in der Inklusion an einer Realschule) und haben so die Chance eventuell notwendige Inhalte zu erwerben.

    Interessant. Denn sie haben doch einen Lernerstatus, eben weil ihnen dieses Niveau zu schwierig ist. Sonst könnten sie doch den HA9 oder sogar HA10 erwerben. Ich habe in meinen Kursen hauptsächlich Schüler, die den HA anstreben. Die Lerner kommen an dieses Niveau nicht (annähernd) heran und benötigen natürlich differenziertes Material.

    Klingt aber auch ein bisschen arg planlos...


    Ich halte ein weiteres Schuljahr aber auch nicht für zielführend, das praktische Arbeiten mit Material und der Einblick in richtiges Berufsleben ist dann doch motivierender als noch weiteres Wiederholen von unverständlichen Sachverhalten in der Theorie.


    Edit: zeigt mir auch noch mal, dass man den Unterricht an der Förderschule schon viel berufsnäher, praktischer gestalten sollte...

    Ich weiß. Und das finde ich ja so furchtbar. Ich habe die Sonderpädagogen schon mehrfach angesprochen, dass die Schüler doch bitte passendes Material für die betreuten Lernzeiten erhalten sollen. Leider passiert da nichts.

    Welchen Gewinn haben sie denn bei euch in diesem Jahr?


    Ich sehe bei vielen Schülern leider keinen Gewinn in einem weiteren Jahr Regelschule.

    Viele sind schulmüde und unmotiviert. Die AA an sie sind entweder viel zu schwierig oder nur eine ABM. Musste ich leider heute bei der Lernbetreuung erst wieder feststellen. Ein Mathearbeitsblatt über Körperberechnung war absolut unlösbar, da nicht mal die Namen der Körper bekannt sind noch andere Fachbegriffe (Umfang, Volumen, Fläche...). Es war ein AB, welches auch die Schüler ohne Förderstatus bearbeiten sollten. Dafür durfte in Deutsch eine fremde Bewerbung handschriftlich abgeschrieben werden. Beide Aufgabenstellungen waren von Sonderpädagogen gestellt worden, die diese Schüler in äußerer Differenzierung unterrichten. Im Fach Englisch können nicht mal die Aufgabenstellungen übersetzt werden. Außerdem sitzen sie natürlich in Fächern wie Physik und Chemie usw. und verstehen gar nix. Die Differenzierung dort? Sie müssen die Aufgaben nicht machen, dürfen es aber versuchen. In den knapp 3 Stunden, die ich sie wöchentlich betreue, haben sie deswegen meistens nichts zu tun.

    Moin,


    ich erinnere mich, dass dieser Satz bei uns auch verpöhnt war. Allerdings lag das an der wörtlichen Auslegung. Die Schüler antworteten dann: Wir waren im Sitzkreis und haben ein Arbeitsblatt bekommen, da sollten wir was drauf schreiben und einige konnten ein zweites Blatt anfangen.

    Sie haben also wirklich beschrieben, was gemacht wurde. Besser also so etwas wie Mit welchem Thema haben wir uns in der letzten Stunde befasst? oder An welche Inhalte der letzten Stunde erinnerst du dich?

    Stumme Impulse kommen natürlich immer gut an.

    Moin!


    Ich finde sehr interessant, dass höchstwahrscheinlich im Juli die neuen Lehrpläne in NRW abgesegnet werden und von den Schulen ab August durchgeführt werden sollen. Dazu gehört z.B. bei uns auch verbindlicher Informatikunterricht in Klasse 5 und 6 und ab 7 als Wahlpflichtfach. Wir haben 6 Züge und einen Informatiklehrer.


    Frage: Wie viele Z-Kurse bietet die BezReg wohl für Informatik an und wie viele Kollegen können diese wohl bis August stemmen? Antwort: 0 (bei meiner BezReg wird nicht mal ein Kurs angeboten)

    Neue Kollegen dürfen wir nicht einstellen, da wir "voll" sind.


    Das fände ich wirklich mal interessant. Was verändern die Obrigkeiten für uns Schulen und wie können wir dem (nicht) gerecht werden, da die Rahmenbedingungen (Z-Kurse) nicht vorhanden sind.


    Es ist doch kein neuer Gedanke, dass z.B. Informatik eingeführt werden soll. Wieso kann man da nicht langfristig drauf hinarbeiten und erst wenn die Rahmenbedingungen stimmen (ausgebildete Lehrkräfte/technische Ausstattung), wird die Änderung in den Schulen übernommen?

    Total!

    Ich freue mich schon wieder auf Licht und Wärme. Die meiste Zeit liege ich mit einem Buch auf der Liege, zwischendurch hole ich mir ein Wassereis und hüpfe in den Pool. Jetzt hab ich Sehnsucht nach besserem Wetter.


    DUUM hat was Tolles in den Osterferien geplant.

    Wenn sie dürften, würden sie es fast alle tun ;) Die Dinger sind natürlich klasse, da kann man drin schlafen, Sport treiben, nachmittags chillen, ist stylisch für jede Lebenssituation. :zahnluecke:


    Bei uns sind sie tatsächlich irgendwann verboten worden.

    Mich erinnert das Verhalten sofort an mehrere meiner ehemaligen Grundschulkinder. Was wurde damals alles gemacht?


    - Dokumentation jedes kleinen Vorfalls

    - klare Linie zwischen Lehrern und SL

    - Gespräche mit Sozialarbeiten

    - Gespräche mit Eltern

    - Reflektionszettel

    - Kurzbeschulung

    - Ausschluss für ein paar Tage

    - Versetzen in parallele Lerngruppe

    - Gespräch mit Psychologin empfehlen


    Vielleicht kannst du mit den Sozialarbeitern absprechen, dass sie in nächster Zeit deine Stunden unterstützen? Vielleicht ist auch eine Art Drehtürmodell möglich. Sobald ein Schüler in seiner Lerngruppe nicht funktioniert, geht er für die Stunde/den Tag in eine höhere Stufe und wird dort beschult.

    Ich mag dir nicht die Hoffnung nehmen, aber mehr passierte bei uns tatsächlich auch nicht. Die Eltern haben immer einen Schutzschirm über ihre Kinder gespannt und keine Ratschläge angenommen. Das Verhalten änderte sich nicht. Es ist alles nicht gravierend genug für den Schulausschluss. Wie sieht es denn mit einem Förderschwerpunkt in Richtung Em-Soz aus?


    Kurze Ankedote: Uns (jetzt Sek 1) hat die BezReg sogar schon mal den Schulausschluss um die Ohren gehauen, obwohl der Schüler mehrere Anhörungen und Teilkonferenzen vorweisen konnten, bereits Vandalismus betrieben hat, gewalttätig war und Lehrkörper beleidigt hat, den Unterricht betreten und verlassen hat wie es ihm gefiel (gerne mit einem Mittelfinger zur Verabschiedung). Der Entscheid wäre unverhältnismäßig. Wir mussten ihn wieder aufnehmen. Kurz darauf hat er einer Kollegin gegenüber vor Wut auf sie direkt vor ihr einfach mal eine Scheibe eingeschlagen. Dann durfte er endlich gehen.


    Es tut mir sehr leid, dass du in dieser Situation steckst. Das bedarf viel Kraft und Durchsetzungsvermögen. Und ganz wichtig: Wenn man an solchen Kindern scheitert, ist das nicht die eigene Schwäche! Nicht du versagst hier gerade, sondern das Kind hat das Problem. Das System schützt dich nicht genug. Es gibt zu wenig gute, kurzfristige Anlaufstellen für Kinder mit Problemen. (Übrigens auch für Eltern, die sich Hilfe holen möchten). Deshalb reagiert "da oben" auch niemand. Die wissen nämlich auch nicht, was sie machen sollen. Wenn er von der Schule fliegt, hat die nächste Schule das Problem. Es wird nur verlagert. Du und höchstwahrscheinlich auch das Kind seid gerade die Leidtragenden.

    Morgen!


    Dann bin ich ja nicht alleine ;)


    Ich lese mich gerade in den Abschlussbericht-Ausbildungsvorbereitung aus NRW ein. Hier heißt es:


    nimmt sich die Bilanz der Ausbildungsvorbereitung in NRW eher ernüchternd aus: Die Zahlen für das

    Schuljahr 2009/2010 zeigen, dass maximal 19% der Jugendlichen, die in diesem

    Schuljahr ohne Hauptschulabschluss in die Ausbildungsvorbereitung eingetreten

    sind, diese mit einem frisch erworbenen Hauptschulabschluss verlassen haben.

    Hierbei schneidet das BOJ mit einer Erfolgsquote von über 42% noch vergleichsweise

    gut, die anderen Typen der Ausbildungsvorbereitung und insbesondere die

    TZ-Klassen für Jugendliche mit („Jungarbeiter“) und ohne Arbeits- bzw. Ausbildungsverhältnis

    weisen deutlich niedrigere Erfolgsquoten auf (vgl. Tabelle 1.1).


    Laut der Statistik ist das BOJ die beste Wahl. Das ist allerdings auch schon furchtbar alt. Vielleicht finde ich noch eine aktuellere Version.

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