Beiträge von *Jazzy*

    Ich lese auf anderen Plattformen seit Tagen das Gejammmer von Eltern über die unverschämten Lehrer, die verlangen, dass die Eltern die Kinder beschulen.

    Verlangen Lehrer das überhaupt? Oder ist das die Interpreation von (ehrgeizigen) Eltern?

    Tatsächlich ist das leider bei einigen Lehrern so. Eine Freundin von mir muss u.a. einer Erstklässlerin die Uhr beibringen und sie musste Spielgeld basteln (hat zwei Stunden gedauert) und damit rechnen üben. Beides ist völlig neu.

    Außerdem wird mehrfach pro Woche eine Masse an Aufgabenblättern zum Ausdrucken verschickt (nie mit Lösungen). Es muss nicht alles gemacht werden, die Eltern sollen mal sehen, welches Niveau zu ihrem Kind passt und so weit arbeiten, wie sie halt kommen. Sie soll als Mutter also erst mal Material sichten und dann wissen, welches Niveau für ihr Kind passend ist und dann einen externen Drucker suchen, denn der eigene ist defekt. In der Eltern WhatsApp Gruppe wird auch Druck gemacht, so dass jeder das Gefühl hat: Mein Kind darf auf keinen Fall was auslassen! Das hängt sonst hinterher! Ihr geht es nicht anders.

    Auch meine Kollegen mit Kindern berichten von ähnlichen Erlebnissen.


    Allerdings gibt es auch eine Schule bei uns in der Stadt (BK), die gar nix verschickt hat...

    Total! Ich bin sogar eher gegenteilig gestimmt und habe Fernweh. Es sind die letzten Ferien, bevor mein Körper zu einer Kugel wird und ich wäre so gerne an der Ostsee spazieren gegangen, wäre lecker essen gegangen usw. Mein Mann muss nun in den Zwangsurlaub, ggf. folgt noch Kurzarbeit. Ob wir also noch mal zu zweit wegfahren können, bleibt dadurch auch fraglich. (Ich weiß aber auch, dass das Luxusprobleme sind. Trotzdem hebt es meine egoistische, miese Stimmung nicht.)


    Und du?

    Moin!


    Ich hab es irgendwann schon mal geschrieben. Zum Glück hat man mich nach dem Studium nicht einfach auf die Kinder losgelassen :pfeifen:

    Meine erste Reihenplanung (ich war begeistert!!!) für die 3. Klasse in Deutsch löste bei meiner (wirklich tollen!) Mentorin und allen Umsitzenden im Lehrerzimmer viel Gelächter aus. Sie kommentierte das Ganze dann mit den Worten: "Na, dann haben wir den Stoff der 3. und 4. Klasse ja in 8 Stunden durch, was?" Ich habe das überhaupt nicht verstanden und war wie vor den Kopf gestoßen. Warum? Ich war absolut überzeugt, dass wir das hinbekommen! :victory:

    Spoiler: Wir haben es nicht hinbekommen...


    Etwas OT: Diese Unwissenheit über das kleinschrittige Lernen und das Wissen über die Dauer des Lernprozesses (ja, auch in der 10. Klasse nehme ich noch mal Verlängerungen durch, um Endlaute in der Rechtschreibung zu bestimmen, das muss deshalb in der GS noch nicht immer klappen) führt u.a. aktuell im Homeschooling zu so einem Frust bei den Eltern.

    Ich hatte letztens ein Gespräch mit einer Freundin, die verzweifelte, weil ihre Kurze genau diese Rechtschreibregel (Verlängern) nicht kapiert, obwohl sie sie täglich mit ihr bespricht und ihre Kurze so viel Wert auf die richtige Schreibweise legt. Die Kurze besucht die 1. Klasse.

    Während des Homeschoolings wurden ihr nun schon Eselsbrücken, um sich die Namen der Zahlen zu merken, beigebracht. Sie haben über das Verlängern von Wörtern gesprochen und diese Regel eingeführt und über die Endsilbe -er statt -a gesprochen. Alles toll! Ich schätze das Engagement. Das Verständnis, dass diese Dinge aber deshalb nicht sitzen und auch nicht nächste Woche oder übernächste oder... fehlt aber (selbstverständlich, ist auch nicht ihr Job).


    Fazit: So eine Ausbildung zum Lehrer ist echt sinnvoll.

    (Siehste, ich kann auch gaaaanz deutlich jotto-mit-schaf, ich wollte gestern nur ausnahmsweise in so einem Thread und bei so einer Anfrage mal nicht direkt meinem inneren Brüllbären freien Lauf lassen, den solche Haltungen wahnsinnig nerven sondern einfach mal total zen bleiben. Aber büdde, dann eben nicht mehr nett, nur deutlich. :P )

    OT: Wenn das dein innerer Brüllbär war, ist der aber immer noch totaaal nett :rose:

    Guten Morgen!


    Ich gratuliere! Da wir in der gleichen Situation sind (mein Mutterschutz beginnt nach den Sommerferien) und wir das gleiche Bundesland haben:

    Ja, NRW hat uns erst mal ins Beschäftigungsverbot in der Schule geschickt, Home Office und Fortbildungen gehen. Wir dürfen aber für keinerlei Notbetreuung herangezogen werden. Sobald der Schulalltag wieder normal läuft, gibt es für uns aber keinen gesetzlichen Grund mehr, nicht auch wieder zu arbeiten.

    Tatsächlich haben mir auch schon Kollegen gesagt, dass ich bestimmt nicht mehr wiederkomme. Bisher sind das alles Mutmaßungen. Es kann auch passieren, dass nach den Ferien wieder der Alltag beginnt.

    Guten Morgen!


    Ich gehe tatsächlich ganz positiv an die Ferien heran. Da ich die letzten Wochen schon vor Corona nur noch gearbeitet und danach gelegen/geschlafen habe, den ganzen Tag mit Übelkeit gekämpft habe (1. Trimester Schwangerschaft), geht es mir nun endlich wieder gut und mit mir ist wieder was anzufangen. Deshalb freue ich mich gerade wirklich einfach über die Tatsache, dass ich wieder fit bin und nicht um 18 Uhr das Verlangen habe, schlafen zu gehen ^^ Wobei, ich bin das Gegenteil von fit. Meine Muskulatur und Ausdauer hat sich völlig verabschiedet durch wochenlanges Liegen :(


    Mein aktueller Tagesablauf und wohl auch für die Osterferien:

    - schnurrend geweckt werden durch 1 -2 Katzen

    - Kaffee im Bett genießen und meine Mails checken, mit Kollegen, Eltern und Schülern Kontakt aufnehmen

    - ggf. neues Material erstellen

    - Sport machen

    - Mittagessen mit dem Mann (der hat auch Home Office)

    - lange Spaziergänge (der Wald ist fast nebenan), hoffentlich bald wieder joggen

    - lesen

    - mit Katzen spielen und kuscheln

    - mit Freunden telefonieren

    - meine Eltern besuchen/Einkäufe bringen (ich werde durch die Garage eingelassen und sitze dann am anderen Ende des Gartens :))

    - im eigenen Garten wurschteln

    - ein bisschen Haushalt

    ...


    Ich erlebe hier gerade die totale Entschleunigung und genieße es sehr.

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