Beiträge von Igzorn

    Jetzt muss ich leider auch mal meinen Senf als promovierter Mathematiker dazugeben:


    Rein mathematisch betrachtet ist es schon sinnvoll, zwischen a/b=c und a/c=b bzw. den zugehörigen Multiplikatonen a=c*b und a=b*c zu unterscheiden.


    Dies ist nämlich nur vordergründig äquivalent, eben weil man in den betrachteten Beispielen in einem Körper, hier also im Endeffekt den reellen Zahlen, rechnet. Es gibt aber durchaus mathematische Objekte, Fastkörper usw., in denen spielt die Reihenfolge eine ganz deutliche Rolle. Dass beispielsweise das Multiplizieren von Matrizen nicht kommutativ ist, werden die meisten von uns noch aus eigener Schulzeit wissen, möglicherweise. Daneben gibt es aber auch die eben etwas exotischeren Objekte, in denen etwa eine Division nur links- bzw. rechtsseitig möglich ist - Fastringe etwa. Und dann geht es weiter, in vielen Bereichen ist die Division nicht einmal eindeutig, Restklassenringe etwa.


    Daher ist es im Allgemeinen durchaus sinnvoll, sich da diese Gedanken zu machen.

    Hehe, da bin ich also doch mal wieder nicht der einzige gewesen, der es gesehen hat. Also, so langsam aber sicher wachsen einem die Leutchen doch an Herz: der heulende Opi, die nette Sozialpädagogin, mit der man über aaaaaalles reden kann, ..., na gut, die kleine Blonde haben sie diesmal außen vor gelassen.
    Und jetzt hat die Klasse sogar einen Helden: den neuen Klassensprecher, muahahah.


    Hat eigentlich wer eine Ahnung davon, wie viele Folgen es noch geben wird? Und wer gewinnt am Ende die 5 Millionen Euro und welche Nummer muss ich dafür anrufen? Achnee, das war ja was anderes :telefon:

    Hach, ich habe mir den Spaß auch wieder angetan. Hammerhart. Klasse fand ich übrigens auch die tolle Sportlehrerin. Also, zumindest ist sie blond, das ist schon mal ein Bonus. Dann dieser tolle Dialekt - da muss man sich nicht wundern, dass die Schüler untertitelt werden, wenn selbst deren Lehrer kein vernünftiges Wort Hochdeutsch herausbringen.


    Ansonsten waren natürliche alle Elemente der klassischen Rosamunde Pilcher Story vorhanden: die unerfüllte Liebe, späte Reue, der verständnisvolle Freund. Daneben dann noch der Rächer der Enterbten, ehh, ich meine aller Betrogenen, mit Chuck-Norris-Einlage und Happy-End.


    Puhh, jetzt kann ich wieder die ganze Nacht vor Spannung auf nächsten Montag nicht schlafen. Mal sehen, wer dann rausgewählt wird, ehh, ....


    Aber genug der Lästerei - alles wird gut.

    Ok, "in die Knie zwingen" ist etwas zu böse formuliert und auch nicht "wörtlich" gemeint. Sagen wir eher ruhig stellen bzw. disziplinieren, wenn es denn nötig ist.

    Aber, so sehr man auch das Konzept dieser Sendung verteufeln mag, und auch, wenn die wirklichen Beweggründe der "Superlehrer" uns nicht bekannt sind: auf der anderen Seite verdienen nicht nur sie, sondern eigentlich alle Lehrer/innen, die sich mit solchen Schülern herumschlagen müssen, tiefen Respekt. Ganz ehrlich: ich bin froh, an einer Schule zu sein, in der man nicht auf solche "Gestalten" trifft. Ich wüsste auch gar nicht, wie ich mich da verhalten sollte. Mein bissiger Sarkasmus mag vielleicht Schüler aus der Oberstufe meines Gymnasiums in die Knie zwingen, aber ein derartiges Publikum versteht das ja nicht einmal. Außerdem müssen viele der gezeigten Schüler/innen bloß den Mund aufmachen, um bei mir tiefste Antipathie hervorzurufen.


    Von daher vielleicht einmal die direkte Nachfrage bei den Hauptschulkollegen: ist das in der Sendung gezeigte eher die Normalität bei euch oder schon das Extreme?

    Auch wenn an anderer Stelle schon Binden damit assoziiert wurden, bleibe ich bei


    Linnea.


    Linnea ist schwedischen Ursprungs und leitet sich ab von einer vom Botaniker Carl von Linné im 18. Jh. benannten Blume, die mittlerweile unter Naturschutz steht (Linnaea borealis). Auf Deutsch heißt die Blume Moosglöckchen.

    Hallo kullerkecks,


    leider kenne ich mich mit der Theatik ein wenig aus. Als ich noch jünger war, hatte ich eine Freundin, die geritzt hat. Ich glaube, die Störung dahinter nennt sich Borderline-Syndrom. Wenn du diesen Verdacht hast, schaue dir das Mädel mal genauer an, denn meist sind die großen Verletzungen eher unter der Kleidung. Möglichkeiten bieten sich da im Sommer, wenn es wärmer wird, oder du sprichst mal mit dem entsprechenden Sportlehrer, damit er mal ein Auge auf die Stellen wirft, die du sonst schlechter überblicken kannst. Sollte sich dabei wirklich herausstellen, dass es keine zufälligen Verletzungen sind, sondern geritzt wird, solltest du schnell handeln. Psychologen kontaktieren, falls es so jemanden bei euch gibt, der kann dann weitere Tipps geben. Auf jeden Fall dann sehr behutsam an die Sache gehen. Das Ritzen ist meist nicht nur ein Mittel, den inneren Schmerz zu be- und verarbeiten, sondern häufig auch ein Hilferuf, gerade wenn es an sichtbaren Stellen wie den Händen passiert.


    Weitere Fragen gerne auch über PN.
    Gruß,
    Iggi

    Hui, hier geht ja richtig die Post ab. Und da ich immer gerne mitdiskutiere, möchte ich nun auch "meinen Senf" dazu geben:


    Wie der ein oder andere weiß, bin ich selbst Seiteneinsteiger und daher mit der Problematik bestens vertraut. Auch wenn ich selbst wahrscheinlich nicht die fundierteste pädagogische Ausbildung habe und auch nie haben werde, so bin ich als promovierter Mathematiker zumindest fachlich voll qualifiziert. Aber ich möchte die Diskusson auch gar nicht in Richtung der pädagogischen Ausbildung weiterführen, sondern eher Folgendes zu bedenken geben:


    Wenn ich ehrlich sein soll, halte ich selbst etliche originär ausgebildete Lehrer für fachlich völlig inkompetent. Das muss ich leider so hart sagen, da mir im Rahmen meiner universitären Tätigkeit (ich halte nebenberuflich an der Uni Fach-Vorlesungen im Rahmen der Lehramtsausbildung) oft genug Lehramtskandidaten in Prüfungen gegenübersaßen und sitzen, von denen ich meine eigenen Kinder aufgrund fehlender Fachkenntnisse nicht unterrichten lassen möchte, wenn ich denn welche hätte.


    Umso mehr bin ich erstaunt, dass jemand, der gerade mal eine Banklehre absolviert hat, bzw. ein Fach wie BWL studiert, dies zum Anlass nehmen will, etwa Mathematik zu unterrichten. Ein Fach, dass in sich so komplex ist, dass ich, selbst mit Dr.-Titel, nicht behaupten würde, es in seiner ganzen Tiefe vollständig erfasst zu haben.


    Aber auch dieses nur als Randbemerkung.


    Was mich eigentlich primär stört, ist der Umgangston. Ich habe Schüler in der Sek I, die wesentlich reifer sind und bei einer Diskussion nicht in das Schema "du bist aber blöd" verfallen, sondern wesentlich kritikfähiger sind.
    Hier entsteht bei mir der Eindruck eines jähzornigen Kleinkinds, tut mir leid, dass ich das so hart sagen muss.

    Was mich neben der Problematik des Filmens an sich erschreckt, ist der Inhalt. Da steht die Lehrkraft teilweise an der Tafel und die Schüler resp. Schülerinnen unterhalten sich, sitzen auf der Fensterbank und machen sonst was für einen Unfug. Wie wenig Autorität muss ein Lehrer haben, um so etwas auch nur ansatzweise zuzulassen? Also bei mir würde sowas nicht passieren.

    @ Meike:


    Zitat

    alle mit der Chance auf eine zentrale Abschlussprüfung namens Abitur und am besten ohne Noten


    mal abgesehen von der Tatsache, dass dies völlig utopisch ist: würdest du wirklich die Notengebung abschaffen wollen? Wo blieben dann Vergleich, Wettbewerb usw?
    Wenn so etwas durchgesetzt würde, landeten wir schnell im Kommunismus; und das kann doch nicht ernsthaft irgendjemandes Ziel sein, oder?

    Dejana:


    Die Pausenzeit zu kürzen kann aber auch schnell nach hinten losgehen: Dann können die Kids ihre Überschüssige Energie nämlich nicht auf dem Schulhof abbauen, sondern machen es im Endeffekt wieder im Klassenraum. Also ist die nächste Störung vorprogrammiert. Und anstelle von stupiden Abschreibübungen haben Protokolle zumindest noch einen gewissen Lerneffekt.


    Aber wahrscheinlich bin ich eh von meiner Schule einfach nur verwöhnt. Dort gehts nämlich leicht elitär zu und vielfach reicht schon der Blick in Richtung Notenmappe.

    Da dein Problem vermutlich auf die Grundschule abzielt, kann ich nicht wirklich beurteilen, ob mein Verfahren dort auch Wirkung zeigen würde, aber bei mir am Gym halte ich es so:


    Wer Faxen macht, egal in welcher Form, muss zeigen, dass er/sie/es dennoch dem Unterricht folgen konnte. Dies geschieht durch ein Stundenprotokoll. Nicht unter 3 Seiten, in der nächsten Stunde bei mir abzugeben.


    Ich halte nichts von diesen Regelungen Marke "erst ermahne ich dich soundso oft, dann schau ich dich böse an...", usw.
    Wenn dies von Anfang an klar gestellt und konsequent durchgezogen wird, ist recht schnell Ruhe im Kasten. Schließlich wollen die Kids nachmittags lieber spielen usw. als Stundenprotokolle schreiben.

    Auch, wenn es der ein oder andere vielleicht schon kennen mag: ich habe da ein Video von Knorkator gefunden, welches ich bei meinem nächsten Pythagoras-Durchgang den Kids mal zeigen werde. Auch wenn die Rechnung am Ende etwas unsauber ausgeführt wird, finde ich es dennoch ganz nett.


    siehe hier

    Wie kommt man denn von Medea auf Slipeinlagen???
    Bin da als Mann wohl nicht gut genug informiert.


    Niggel:


    ein tolles Beispiel habe ich vor einigen Jahren im Geburtsanzeigenteil meiner Tagszeitung gesehen:


    ...freuen uns über die Geburt unserer kleinen Tocher...


    ...Guinevere...Ockpollov


    Ohmann, König Artus würde sich im Grab umdrehen.

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