Beiträge von Tommy79

    Also, aus Hessen kenne ich das nicht. Ich war jetzt hier drei Jahre Vertretungslehrer - und zwar immer mit einem Vertrag für das komplette Schuljahr. Mittendrin hatte ich mal vor, nach NRW zu gehen. Als ich aber dann gesehen habe, dass die Vertretungen bei "VERENA" immer nur sehr kurzfristig waren, habe ich es sein lassen.


    Ich möchte noch einen Aspekt einbringen, der mich sehr nachdenklich stimmt. Du schreibst, deine Freunde wäre Sonderschullehrerin. Nun, das bin ich auch. Und gerade bei Schülern mit geistiger Behinderung halte ich diese Mini-Kurzzeitverträge für ein absolutes Unding. Bei diesen Schülern ist einfach ein riesiges Detailwissen notwendig, um da überhaupt unterrichten zu können. Und genau das ist mit diesen Miniverträgen nicht möglich.

    Also, für mich ist es ungemein interessant zu sehen, wie ihr als Kollegen diese Thematik seht. Ich selbst bin nämlich in einer komplett anderen Situation. Und zwar bin ich als Förderschullehrer an einer Einrichtung mit cirka 80 Prozent Schülern, die an epilleptischen Krampfanfällen und noch weiteren Krankheiten leiden. Das bedeutet eine Vielzahl von Schüler, denen Antiepileptika und weitere Medikamente, häufig wechselnd, gegeben werden müssen. Dazu kommen Notfallmedikamente wie Tavor oder Diazepam. Das Ganze ist eine recht heikle Sache, aber erst vor kurzem so richtig zur Diskussion gekommen. Das Kollegium ist im Prinzip berechtigt, die Medikamentengabe zu verweigern, allerdings sind unsere Schüler dann klipp und klar nicht beschulbar, weil es auf Leben und Tod ginge. Also erklärt man sich dazu bereit. Alles ziemlich heikel...

    Guten Abend,


    ich frage hier mal um Rat in einer Sache, die mich dieser Tag beschäftigt. Und zwar bin ich seit Beendigung meines Refs seit fast genau zwei Jahren an einer anderen Schule als Vertretungslehrkraft angestellt. Innerhalb dieser zwei Jahre hat eine Kollege sein Referendariat bei uns absolviert und ist nun fertig. Nun habe ich erfahren, dass er ab 1.2. eine neu geschaffene Planstelle bekommt. Einerseits nervt mich, dass ich die Geschichte über Dritte erfahren habe und nicht vom Chef selbst. Ich denke, zumindest das wäre fair gewesen, da ich ja selbstredend auch Interesse an einer unbefristeten Stelle an dieser Schule habe. Was mich nun ebenso wundert, ist, dass unser Personalrat offensichtlich keine Ahnung davon hat, dass es eine neue Planstelle gibt und diese mit dem Kollegen schon besetzt ist. Frage: Was ist davon zu halten? Konkreter: Muss der Personalrat nicht in irgendeiner Form bei einer solchen Stellenbesetzung involviert sein?
    Besten Dank für die Aufmerksamkeit
    Thomas

    Wenn ich denn den Glauben daran hätte, dass die Stellenvergabe (hier in Hessen) korrekt nach Liste laufen würde und ich deswegen keine bekomme, hätte ich weniger ein Problem damit. Aber da läuft ja schon viel über Seilschaften, Zufall und Vitamin-B.


    Und ja, ich gebe es zu, ich bin auch neidisch, aber das ist nicht der Punkt. Mir geht es darum, dass es mir einfach stinkt, dass manche ihre Rechte bis an die Grenze ausnutzen und sich nicht mal im Ansatz hinterfragen. Dazu zählt auch den Job erst mal gar nicht anzutreten, ihn sich aber schön warmhalten zu lassen. Das will nur niemand hören, weil es unbequem ist. Gleich wird Bösartigkeit unterstellt, ohne sich einmal in die Lage derer zu versetzen, die die Lückenbüßer spielen.

    Ich spreche jetzt mal aus Sicht eines Lehrers im Vertretungsstatus, der sich damit auseinandersetzen muss, dass diejenigen, die in Elternzeit sind, ihre Rechte auch auf meine Kosten bis ins Letzte ausnutzen: Schon mal dran gedacht, dass du im Prinzip die Stelle für jemand anders blockierst, und das jetzt zum zweiten Mal. Da bin ich offen gestanden froh über das KANN, aber nicht MUSS des Studienseminars!!!


    Grüße
    Thomas

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