Beiträge von Irgendeiner

    Ich bin seit früher Kindheit einseitig taub, nunmehr 38 Jahre alt und unterrichte an einem Gymnasium (unterrichte da auch in allen Klassenstufen). Ein Hörgerät brauche ich noch nicht (Hörvermögen auf dem anderen Ohr ist normal). Wenn deine Freundin Fragen hat, kann sie mich gerne per Boardnachricht anschreiben und man könnte auch mal telefonieren. Ein Bekannter, der auch einseitig taub ist und ebenfalls als Lehrer an einem hiesigen Gymnasium arbeitet, hat eine Bi-Cross-Versorgung, d.h., er trägt auf beiden Seiten ein Hörgerät und die Signale, die auf der tauben Seite aufgenommen werden, werden an das Gerät auf der gesunden Seite weitergeleitet.
    Probleme kann es da höchstens geben, wenn es um die Verbeamtung geht. Meinem Bekannten wurde damals gesagt, dass er so nicht verbeamtet wird. Da die Schulleitung ihn unbedingt wollte, hat die bei der Behörde Druck gemacht und er wurde als Beamter übernommen (das geht aber nicht in jedem Bundesland. Bei uns sind die "Wege" da sehr kurz. Die Schulleiter haben alle einen Draht zur Behörde). Ich selbst bin noch gar nicht so lange im SChuldienst, bin aber als Beamter eingestellt worden.


    Meine Kollegen wissen es zum Teil, meinen SChülern sage ich es nicht, weil ich befürchte, dass das in den schwierigen Jahrgängen ausgenutzt werden könnte. Man hat halt kein räumliches Hören und es ist dann halt manchmal schwer zu erkennen, wer da gerade gestört hat (geht nur, wenn man die Stimme erkennt). Wenn ich mal so schlecht höre, dass ich ne Crossversorgung brauche, kriegen die SChüler es natürlich mit.


    Ich würde mich allerdings fragen, warum sie den Hörsturz hatte. Wenn das stressbedingt ist, dann muss sie halt schauen, dass sie nicht nochmal in eine Situation kommt, die sie dann möglicherweise auch noch das Hörvermögen auf dem anderen Ohr kostet. Aber selbst dann ist das nicht notwendig das AUs. Denkbar wäre z.B. eine beidseitige CI-Versorgung. Ich habe lange mit SChwerhörigen gearbeitet (während meiner Studienzeit) und mir ist ein Fall bekannt, bei dem die Ausgangssituation ähnlich wie bei mir war. Der Mann hat dann während seines Studiums auch noch das Hörvermögen auf dem anderen Ohr verloren. Er hat dann eine beidseitige CI Versorgung durchgesetzt (musste gegen die GKV Klagen, die nur die einseitige Versorgung übernehmen wollte, aber die Aussichten sind da gegen die GKV mittlerweile sehr gut, gibt gute Anwälte und mittlerweile einige erfolgreiche Klagen) und man konnte sich mit ihm sehr gut unterhalten. Ob man so dann noch unterrichten kann, weiß ich aber nicht sicher. Angeblich ist es ein ganz anderes Hören.


    Ach ja: Ci = Cochleaimplantat (http://de.wikipedia.org/wiki/Cochleaimplantat)


    Liebe Grüße

    Hallo zusammen,
    ich habe mir für die Ferien vorgenommen, meine Unterrichtsmaterialien einzuscannen. Hardwaretechnisch bin ich recht gut ausgestattet. Ich besitze sowohl einen Einzugsscanner (Canon P-150) als auch einen Flachbrettscanner (Canoscan 8800F). Folgende Fragen stellen sich mir aber noch:


    1. Um den Einzugsscanner zu nutzen, müsste ich die Leimbindung der Materialien entfernen. Da suche ich noch nach einer sauberen Methode.
    2. Was für Software nutzt ihr?
    3. Welche Einstellungen nehmt ihr vor? Ich stelle meist "Graustufen" und 200 dpi ein. Die Files sollten ja nicht zu groß werden.
    4. Fällt euch sonst noch was ein, was man beachten sollte?


    Grüße und (weiterhin) schöne Ferien


    Hm, eigentlich falscher Bereich. Ist mir leider zu spät aufgefallen. Vielleicht kann ein Mod den Beitrag wohin verschieben, wos besser passt.

    Ich hoffe mal, dass es noch keiner geschrieben hat, habe den Beitrag nur überflogen...


    Eine Kollegin hat mir neulich erzählt, dass sie die mündlichen Noten immer unter die Klassenarbeiten/Klausuren schreibt, die sie zurück gibt. Da gibts dann wohl am Ende des Schuljahres weniger Diskussionen.

    Ich denke auch, dass es nicht grundsätzlich ein Problem ist, solange das Stottern kein Problem für dich ist. Wenn du - was das Stottern angeht - verletzlich bist, kann es schon passieren, dass SChüler das ausnutzen, wenn sie dich nicht mögen (da hängt dann viel von der Lehrerpersönlichkeit ab). Manche werden es vielleicht auch einfach lustig finden und darüber lächeln. Da musst du dann halt durch. Einfach ignorieren und (so du das glaubhaft schaffst) es hat sich irgendwann erledigt. Ich spreche aus eigener Erfahrung. Habe eine partielle Gesichtslähmung und spreche deshalb etwas schief. Besonders die Kleinen fanden das anfangs einfach lustig (aber auch manche Oberstufenschüler). Irgendwann waren sie dann nur noch neugierig, ich habs ihnen erklärt und es ist Ruhe.

    Zitat

    Sorry, aber ich hoffe du hast das alles mit der Schulleitung abgesprochen? Du bist überhaupt nicht berechtigt, Schüler zu einem Sozial- oder Hausmeisterdienst zu verdonnern. Mit deinen selbstgemachten Regeln bewegst du dich auf ganz dünnem Eis.



    Auf welches Schulrecht (Bundesland) und welchen Paragraphen beziehst du dich?


    Wäre mir neu, dass ich dazu nicht berechtigt bin. An unserer SChule werden diese Entscheidungen von den Klassenlehrern getroffen, OHNE Rücksprache mit der SChulleitung. Die ist bei Ordnungsmaßnahmen nötig und zwar dann, wenn es sich um solche mit Verwaltungsaktqualität handelt. Zumindest steht es so in meinem SChulrechtskommentar.

    Also ich habe in diesem Zusammenhang sehr gute Erfahrungen damit gemacht, die SuS stärker mit einzubinden. Ich bin selber Klassenlehrer in einer 5. Klasse am Gymnasium, die zu Beginn des Schuljahres recht unruhig war. Wir haben das Thema dann im Klassenrat besprochen und uns auf Regeln und auf Sanktionen, die bei Regelverstößen fällig sind, geeinigt. Die Regeln (sind 4) wurden für alle erkennbar über der Tafel angebracht. Wenn ein SChüler gegen eine der Regeln verstößt, wird sein Name an der Tafel festgehalten (da bleibt er auch die ganze Woche stehen) und er bekommt einen Strich. AB einer bestimmten Anzahl von Strichen gibt es einen Elternbrief, der von mir und von allen Mitschülern unterschrieben wird (das erledigen wir im Klassenrat während der Klassenstunde). Dadurch das die SChülerinnen und Schüler an der Erstellung der Regeln und Sanktionen beteiligt waren, werden sie (und die Maßnahmen bei Störungen) auch von allen mitgetragen. Das hat sich als sehr effektiv erwiesen, weil Störer auch Druck aus der Klasse kriegen. Es ist halt nicht mehr nur der doofe Lehrer, der vorne steht und einen ermahnt, ruhig zu sein.
    Den Elternbrief habe ich am PC entworfen. Es gibt eine Lücke für den Namen des SChülers, für die Anzahl der Unterrichtsstörungen und man kann dann (abhängig von der Anzahl der Unterrichtsstörungen) unterschiedliche Sanktionen auswählen. Wenn ein SChüler oft gestört hat (mittlerweile bei 5 Strichen pro Woche, am Anfang waren es noch 8 ), bekommt er nur den Elternbrief. Hat er sehr oft gestört (5-8 Striche), dann muss er zusätzlich einen Aufsatz schreiben, in dem er über die Konsequenzen nachdenkt, die sein Verhalten für ihn, seine Mitschüler und den Lehrer hat. Wenn er extrem oft gestört hat, muss er zusätzlich eine Woche einen Sozialdienst für die Klasse ableisten.
    Schüler, die 3x hintereinander oder 6x im Halbjahr einen Elternbrief bekommen, erhalten zusätzlich 4 Stunden Hausmeisterdienst.

    Erstmal vielen Dank für all die Antworten.


    @Frosch: Ich habe das Nexus One, weil ich eine reibungslose Zusammenarbeit mit dem Google-Kalender sicherstellen wollte. Meine Schule stellt ihre Termine auch bei Google rein (ich übernehme die dann in meinen Kalender). Auf meinem Desktop nutze ich Rainlendar (die Pro Variante), um mir meine Termine anzeigen zu lassen.
    Was mich nervt ist das Eingeben der Termine. Ich finde, dass das per Hand/Stift einfach schneller und unkomplizierter geht. Außerdem geht dem Nexus recht schnell der Saft aus und ich vergesse häufig, es aufzuladen (und kann es dann erstmal nicht nutzen).

    Hallo,
    ich habe das Referendariat hinter mir und habe nun eine Vollzeitstelle an meiner Ausbildungsschule. Die Anzahl der Termine hat erheblich zugenommen und ich verliere manchmal den Überblick. Eigentlich wollte ich das alles über mein Handy machen und es dann über Google mit meinem Desktop synchronisieren. Für mich hat sich das aber als unpraktisch erwiesen. Deshalb wollte ich mich mal erkundigen, wie ihr eure Termine verwaltet. Ich werde mir wohl wieder einen klassischen Terminplaner zulegen, bin da aber noch auf der Suche nach einem guten. Da würde ich mich auch sehr über Hinweise freuen.

    Zitat

    Und jetzt wollen 2 Eltern mit mir Gespräche über den Unterricht meines Chefs führen.


    Denen würde ich ganz schnell klar machen, dass sie sich da bitte an den Kollegen wenden sollen, dem ihre Kritik gilt. Ich finde sowas ehrlich gesagt unmöglich und äußerst unfair dem kritisierten Kollegen gegenüber. Schließlich bringt man ihn so um die Möglichkeit, sich die Vorwürfe anzuhören und dazu Stellung zu beziehen.


    Ansonsten finde ich den Vorschlag von Schmeili sehr gut (Sprechzeit anbieten). Ich selbst handhabe es so, dass mich die Eltern in Notfällen (z.B., wenn es um Mobbing geht) jederzeit kontaktieren können und da reagiere ich auch sehr schnell. Alle anderen Sachen während der Sprechzeiten oder der Elternsprechtage.

    So,
    ich habe vorhin kurz mit unserer Mittelstufenkoordinatorin gesprochen. In Bremen gibt es eine sogenannte Kontingentstundentafel. Darin ist festgelegt, wie viele Stunden in den einzelnen Fächern von Klasse 5 bis Klasse 9 insgesamt unterrichtet werden müssen. Bei der Verteilung der insgesamt zu unterrichtenden Stunden auf die einzelnen Klassenstufen, haben die Schulen durchaus Spielräume (z.B. um auf personelle Engpässe reagieren zu können). Wenn dein Kind in Klasse 5 weniger Stunden hat, dann heißt das theoretisch, dass in den nächsten Klassenstufen mehr Unterricht erteilt werden muss, damit man Ende 9 auf die nötige Gesamtstundenzahl kommt.


    Die Kontingentstundentafel findest du übrigens hier: Kontingentstundentafel

    Schau in die SChulbücher und ins schulinterne Curriculum. In Klasse 5 behandelt man normalerweise das Thema Erzählungen. Dazu wirst du sicher auch brauchbares Material finden und mit dem SChulbuch kannst du auch arbeiten. Wenn du dann die Merkmale einer Erzählung erarbeitet hast, kannst du sie auch selber Erzählungen schreiben lassen, die sie dann in einer SChreibkonferenz beurteilen. Dazu must du vorher zusammen mit ihnen einen Beurteilungsbogen entwickeln.


    Material z.B. hier: :in Deutsch

    Begleitmaterial gibts dazu allerdings nicht. Hinten drinnen findest du zwar Vorschläge für die Behandlung im Unterricht, die sind aber sehr dürftig.


    Ich würde dir von der Sache abraten. Musst du wirklich dieses Thema nehmen? Wenn dem nicht so ist, schau lieber nach Themen, zu denen es viel Material gibt (z.B. Einfach Deutsch, SChulbuch, :in deutsch [Zeitschrift mit fertigen Einheiten]...) und nimm so eins. Im Refi hast du ohnehin genug Stress. Da solltest du dir nicht noch zusätzlichen Stress machen, indem du Themen wählst, zu denen es kaum was gibt.

    Die "bilis" haben 4 Std Englisch (und 4 Std. Französisch).


    Die Klassenstunde ist eine wöchentliche Stunde, die der Klassenlehrer zur freien Verfügung hat. Sie dient z.B. der Klärung organisatorischer Fragen oder der Thematisierung von Problemen in/mit der Klasse. Ich nutze sie aber auch für Methodentraining und Fördermaßnahmen.

    Wenn es so ist, dann brauchst du die zumindest nur die ersten 5 Jahre. Danach nicht mehr, es sei denn, das Geld reicht dir nicht.
    Die 1400 Euro gibts nur, wenn du dienstunfähig geschrieben wirst (meine ich). Zumindest hat mir mein Versicherungsmakler sowas erzählt. Ich habe mich da vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt. Ich werde mich nochmal genau nach der gesetzlichen Grundlage erkundigen und die dann nochmal hier posten.

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