Beiträge von Bibo

    Danke für die Antworten!


    Ich hoffe ich wurde nicht falsch verstanden. Es geht nicht darum, dass jetzt um Noten geschachert wird. Fast alle Noten stehen bereits fest und bei uns gibt es grundsätzlich nichts für ist-aber-ganz-nett oder ähnliches. Meine Problemfälle lassen in zwei Gruppen einteilen:


    1. Notenschnitt mit angeblichem normalen Aufwand nur knapp geschafft. Arbeitsverhalten, Interesse und Begabung sprechen aber nicht wirklich für das Gymnasium oder die Realschule.


    oder noch schlimmer:


    2. Notenschnitt mit UNHEIMLICHEM Aufwand nur knapp geschafft. D.h. dem Kind musste permanent bei den Hausaufgaben geholfen werden, alle Inhalte des Vormittags mussten am Nachmittag komplett wiederholt werden. Zusätzlich gab es regelmäßig Nachhilfe und selbst vor dem Frühstück wurde noch gelernt für den Fall, dass eine Probe kommt.


    Nachdem in Bayern ja nur der Notendurchschnitt zählt, braucht man mich ja zu nichts überreden. Ich finde aber, dass einige Kinder mit 2,33 teilweise doch besser auf der Realschule aufgehoben sind, bzw. mit 2,66 auch eher auf der Hauptschule glücklich werden. Dahingehend berate ich auch die Eltern und jedes mal wieder das gleiche: 1,5 Jahre hört man: Ja, wir sehen das genauso, für das Gymnasium/die Realschule hat das Kind nicht die richtige Arbeitshaltung und es fliegt ihm/ihr halt nicht alles einfach zu, ...


    Und dann kommt März und April in der 4. Klasse: :explodier:


    Die Eltern haben teilweise einen verklärten Blick und ich höre wieder mal die Worte: Aber wenn das Kind doch möchte, aber das Kind hat doch die Noten, wir wollen unserem Kind nichts verbauen, das sieht doch so aus als würden wir nicht an unser Kind glauben, ....


    Und manchmal habe ich dann eben so kurze Phasen, in denen ich an allem zweifle. Haben wir mittlerweile nur noch Überflieger in den Klassen? Erkennen wir Lehrer keine wirklichen Begabungen mehr? Ist es vollkommen normal Übertrittsquoten von 80% und mehr zu haben?


    Aber ich kann es mir bei vielen Kindern der oben erwähnten ersten Gruppe und bei keinem Kind der zweiten Gruppe vorstellen, dass das klappen kann und wollte deswegen mal ein paar Meinungen hören von denen die da mehr Einblick haben. Denn fragt man Eltern vergangener Wackelkandidaten bekommt man meistens das zu hören: AAAALLES PRIIIIMA, könnte gar nicht besser sein, es war genau die richtige Entscheidung!


    Bin ja gespannt wie es ab nächstem Jahr dann mit dem Übertritt wird!


    Bibo, immer noch leicht genervt :hammer:

    Ich glaube mich dunkel daran zu erinnern, dass das Leerzeichen mit Lineatur sich hinter einer ganz komischen Kombination versteckt.
    Shift + Raute oder Alt + Raute? So in der Art. Kann es jetzt gerade nicht ausprobieren, da ich hier keine Schulschriften habe. Vielleicht klappt es ja. Wenn nicht, probiere ich es morgen mal in der Schule aus.


    Bibo

    Bin gerade dabei an meinem Verstand zu zweifeln und hoffe auf ein paar Meinungen der Kollegen vom Gymnasium:


    Bei uns in Bayern läuft gerade der Endspurt zum Übertrittszeugnis. Und wie jedes Jahr knicken jetzt die Eltern, deren Kinder eigentlich auf die Realschule sollten, ein und "weil das Kind doch die Noten hat" soll es jetzt dann doch auf das Gymnasium gehen. Teilweise sind Kinder dabei, bei denen jetzt noch die letzten Proben über den letztendlichen Übertrittsschnitt entscheiden. Und nicht nur ich, sondern auch meine Kollegen sehen bei den meisten dieser Wackelkandidaten nicht wirklich goldene Zeiten am Gymnasium.


    Langsam frage ich mich aber auch, ob ich das zu schwarz sehe? :weissnicht:


    Welche Erfahrungen habt ihr denn gemacht?


    Bibo

    Ich schließe mich an. Finde auch die runden Kreiden besser. Bei den farbigen Kreiden sind die zwar nicht so farbintensiv (kommt wohl auch auf die Marke an, weiß nicht ob das generell so ist), aber ich komme damit besser klar.


    Bibo

    Ich und meine Kollegen benutzen eigentlich keine Spiegel bei Proben. Das wird auch vorher geübt und kommt dann der Tatsache entgegen, dass die Spiegel eh oft unauffindbar sind (Wir sind mehrzügig und das Material dementsprechend oft auf Reise.) oder nicht genügend da sind. :evil:


    Bibo

    Habe so eine Übersicht auch mal gebraucht. Leider habe ich sie jetzt nicht finden können. Ich glaube aber ich habe sie in irgendeinem Schreiblehrgang-Arbeitsheft gefunden.
    Vielleicht könntest du die auch die Druckschrift downloaden und dann selbst eine Übersicht erstellen? Druckschrift mit Lineatur müsste es doch auch geben, oder?


    Bibo

    Habe meine Box auch am Donnerstag in die Schule geliefert bekommen. :lach2:
    Mich würde aber auch interessieren, wie die anderen das hier machen: Setzt ihr die Materialien ein? Hat schon was von einer Dauerwerbesendung.


    Sonnige Grüße!


    Bibo

    11 Stunden pro Tag zu arbeiten ist vielleicht nicht besonders berauschend. Ich muss aber sagen, dass ich und auch ein Großteil meiner Kollegen das auch in der Grundschule nicht anders hinbekommen. Ich bin gegen 7 Uhr in der Schule und räume noch die letzen Materialien für den Unterricht her. Ab 7.45 sind die Kinder da, teilweise kommen noch Frühaufsichten dazu. Und ich weiß ja nicht wie das an anderen Schulen gehandhabt wird oder in anderen Bundesländern, aber von uns wird erwartet, dass wir nahezu ALLES, was die Schüler von sich geben auch korrigieren. D.h. pro Tag kommen da locker 2 Stunden zusammen. Selbst ohne Mittagspause wäre es bei mir dann schon 15 Uhr.


    Da ist noch nichts an Unterricht vorbereitet worden,
    keine Probe erstellt (da recht umfangreich ca. 2h pro Woche),
    keine Probe korrigiert (im Schnitt einmal pro Woche 4h),
    kein Elterngespräch geführt (ca. 1h pro Woche),
    keine Klassenstufenplanung gemacht (ca. 1h pro Woche)
    kein Zeugnis geschrieben (pro Schüler 2 Seiten :explodier:),
    keine Schülerbeobachtung schriftlich fixiert,
    keine Konferenz überstanden,
    kein Schulleben gestaltet,
    kein sinnloser Papierkram erledigt,
    keine Fortbildung besucht,
    keine Zusatzaufgabe wie Sportwart, Verbindungslehrer Kiga - GS,
    Organisator von Veranstaltungen für die Schüler erledigt worden.


    Und die Liste ließe sich noch beliebig fortführen. Insgesamt kann ich dann sagen, dass Tage mit 11 Stunden dann ziemlich normal und auch eigentlich eher die guten Tage sind.


    Und damit ich nicht falsch verstanden werde: Ich jammere nicht. Ich habe mir meinen Beruf freiwillig ausgesucht und ich liebe ihn. Als verbeamteter Lehrer kann man sich in Bayern auch nicht beschweren, es gibt Lehrer denen geht es wirklich schlechter.
    Mich regen aber die Kollegen auf, die auch dazu beitragen, dass der Lehrerberuf so ein schlechtes Image hat. Ich kann zu meinen Vorschreibern hier im Forum nichts sagen, ich kenne niemanden persönlich. Persönlich kenne ich jedoch einige Exemplare an meinen bisherigen Schulen, die ähnliches vom Stapel lassen. Das führt dann dazu, dass man bei jeder neuen Klasse misstrauisch beäugt wird und erneut mind. ein halbes Jahr unter Beweis stellen muss, dass man kompetent, engagiert und gerne in dem Beruf ist. Besonders beliebt sind auch die Kollegen, die grundsätzlich in der Pause schnell mal was besprechen müssen. Man könnte meinen, ab 13 Uhr wird Giftgas versprüht und die Flucht wäre das wichtigste. Aber klar, die beschäftigen ihr Kinder still und können dann nebenher ein wenig korrigieren und entspannen und brauchen dann keine Pause. Mal ganz abgesehen davon, dass ich dafür meine Kinder bis abends für die zusätzlichen Stillarbeitsphasen zum nötigen Korrigieren in der Schule behalten müsste: Wäre ich ein Elternteil, würde ich von einer Lehrkraft erwarten, dass sie sich in Stillarbeitsphasen um die Kinder kümmert, die zusätzliche Unterstützung brauchen!!!


    :qualm:


    Bibo

    Mit der Vermutung, dass er es nicht besser kann wäre ich vorsichtig. Die ersten Jahre war ich auch immer verständnisvoll, dachte die Kinder könnten es wahrscheinlich nicht besser, ließ mich von den Eltern zuquasseln, dass man den Kindern doch nicht die Motivation nehmen sollte. :doc: Also lieber loben, wenn es geklappt hat statt streng zu sein wenn nicht. Sternchen, Stempel, etc. für Leistungen, die eigentlich normal sein sollten. Zusätzlich wurden bei uns dann noch die Schriftnoten abgeschafft und ab da konnten die Kinder dann plötzlich noch schlechter schreiben. Dieses Jahr musste ich dann eine 4. Klasse übernehmen. Diese Kinder konnten anscheinend extrem schlecht schreiben. Der Rand war den meisten Kindern egal, einige hielten auch die Linien für überflüssig. Ebenso verzichteten viele Kinder ganz gern auf Nebensächlichkeiten wie Überschriften oder freie Zeilen. Ein Datum war absoluter Luxus. Und der Rest, der dann noch in den Heften stand war nur unter großen Schmerzen zu korrigieren. Und dieses Jahr wollte ich mir diesen SCH.... nicht antun. Die ersten Monate waren zwar ein rechter Kampf, Hefteinträge wurden mehrmals geschrieben und ich kam mir vor wie beim Militär. Doch siehe da: Mittlerweile können meine Schüler durchaus leserlich und ordentlich schreiben. Sie schreiben auch längere Texte nahezu fehlerfrei ab und Hefteinträge können auch mal diktiert werden. Die Rechtschreibleistungen wurden besser und mittlerweile hat sich der andere Teil der Elternschaft gemeldet. Nämlich der, der sich freut, dass auf das Schreiben wieder mehr Wert gelegt wird. Und meistens sind das Eltern gewesen, die selbst auch noch ältere Kinder haben (habe einige Nachzügler) und damit auch einen Vergleich zu "früher".


    Bibo

    Hallo Panama,


    musste gerade über deinen Beitrag so schmunzeln, dass ich mich jetzt doch habe registrieren lassen. Ich war bisher stiller Mitleser und deswegen erstmal an alle:


    Danke für die ein oder andere Info, die mir weitergeholfen hat, für die Beiträge über die man lachen konnte, und ...


    Und nun zu dem Ferien-Problem: Ich tigere hier seit mindestens drei Stunden umher und habe keinen Plan, wie der morgige Schultag aussehen soll. Und genau dieser Zustand stellt sich leider immer nach den Ferien ein. Ich bin ja froh, dass ich anscheinend nicht die einzige bin.


    Bibo

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