Zitat
Inwiefern ist es bei euch geregelt, wie die Noten für die Übertrittszeugnisse -speziell im Fach Deutsch- zustande kommen?
Seit diesem Schuljahr gibt es die Vorgaben des KM, dass bis zu 12 Proben geschrieben werden sollen. Wie diese auf die Teilbereiche verteilt sein sollen, ist, soweit ich weiß, nicht klar geregelt. Vor diesem Schuljahr gab es keine einheitliche Regelung und es fiel unter die pädagogische Freiheit der Lehrkräfte. Auch jetzt ist die Festlegung recht schwammig, d.h. ich könnte auch (ich übertreibe mal) nur sechs Proben im ganzen Jahr schreiben.
Im besten Fall gibt es eine Festlegung in der Schule, welche Proben und Aufsätze geschrieben werden müssen und wie diese zueinander gewichtet werden. Allerdings bleibt es jeder Lehrkraft vorbehalten streng oder milde zu bewerten. Selbst mit vorgegebenen Notenschlüsseln können Proben ja so erstellt werden, dass vorwiegend gute Ergebnisse herauskommen. Das gleiche gilt für Aufsätze. Wenn ich den Schwerpunkt auf den inhaltlichen Bereich lege, kann ein Schüler, der sprachlich schwach ist, auch noch eine gute Note schreiben. Ich persönlich finde das absolut unsinnig, es kommt aber vor. Es wird letztendlich also vor allem auf die Lehrkraft ankommen und auf die Anforderungen, die diese an die Kinder stellt. Selbst wenn es eine Festlegung für die Parallelklassen gibt, kann ich als sehr milde gestimmte Lehrkraft Proben entsprechend vorbereiten, erstellen und korrigieren, dass am Ende alle wieder glücklich sind.
Ein weiteres Problem sind meiner Meinung nach auch einige Deutschbücher. Viele Bilder, Sprechanlässe und andere Spielchen. Wenn es dann aber ans Üben geht, stehen manchmal einige wenige Aufgaben zu selbst schwierigeren Themen wie den vier Fällen da. D.h. ich bleibe entweder bei diesen zumeist sehr leichten Aufgaben oder ich mache mir die Arbeit und kopiere zusammen, erstelle selbst Aufgaben umd mache mir richtig viel Arbeit. Erstelle ich selbst Aufgaben, kann es aber sein, dass ich die LZK aus dem Lehrerhandbuch gar nicht mehr nehmen kann.
Dann müsste ich mir ja noch mehr Arbeit machen.
Ein weiteres Problem ist unser derzeitiger Lehrplan. Dieser ist sehr offen gehalten und was man daraus macht, liegt wieder bei der Lehrkraft. Ein genauer Erwartungshorizont wird dort nicht angegeben und wieder handhabt das jeder wie er meint.
Zum Schluss muss man noch sehen, dass der Druck durch die Eltern immer größer wird. Nach mehreren Elterngesprächen pro Woche könnte ich mir vorstellen, dass einige Lehrkräfte dann eben doch einknicken.
Tipps, was man mit diesen Kindern macht, kann ich dir leider keine geben. 
Falls irgendwas nicht ganz klar ist, frag einfach nochmal.
Bibo