Beiträge von Bibo

    Zum schulischen Bereich hast du ja schon eine Antwort bekommen. Kinder, die 2-3 Jahre bereits in Deutschland verbracht haben, sollten in den meisten Fällen schon besser Deutsch sprechen. Ich vermute mal, dass zu Hause kein Deutsch gesprochen wird und auch der Kontakt zu deutschsprachigen Kindern sich auf die Schule beschränkt. Ich würde an dem Punkt ansetzen. Versuche (in Zusammenarbeit mit den Eltern), ob du die Kinder irgendwie in einen Hort, Verein, was auch immer bekommst. Je mehr Zeit mit der zu erlernenden Sprache verbracht wird, desto besser.


    Je länger damit gewartet wird, desto schwieriger wird es für die Kinder die Sprache zu erlernen.


    Bibo

    Du kannst in eine RS-Probe ganz verschiedene Aufgabentypen einbauen, z.B.:


    Zu einem vorgegebenem Bild soll das dazugehörige Wort aufgeschrieben werden.
    Kurze oder lange Vokale markieren lassen.
    Wortdiktat
    Falsch geschriebene Wörter finden lassen.
    Wörter in Silben trennen lassen.
    EINENSATZRICHTIGAUFSCHREIBENLASSEN.
    Wörter werden (schriftlich) umschrieben und sollen dann notiert werden.
    Zu vorgegebenen Lernwörtern wird die Mehrzahl gebildet.
    Rechtschreibregeln sollen erklärt werden.



    Bibo

    Zitat

    Original von cubanita1:
    Ich hab in meiner Klasse im letzten Schuljahr immer mal Eltern, die es angeboten hatten etwas mitgegeben und die brachten das dann in Klassensatzstärke wieder mit. Die haben es gern gemacht und ich hatte dieses Problem nicht mehr. Nur so als Tipp.


    So nett das von den Eltern ja wirklich ist, löst es aber nicht das eigentliche Problem. Es wird von uns Lehrern eine bestimmte Arbeitsweise verlangt und es werden uns aber nicht die entsprechenden Rahmenbedingungen geboten. Die zuständigen Stellen sparen sich das Geld und können sich trotzdem auf die Schulter klopfen, weil ja alles gut klappt.


    Bibo

    Hallo Lupa,


    ich glaube nicht, dass es so stark vom Alter abhängt. Ich habe einige Jahre in der Jugendsozialarbeit verbracht und kenne damit auch die Arbeit mit Jugendlichen. Wichtiger wäre meiner Meinung nach:


    - Welches Verhältnis habe ich zur Klasse?
    - Welchen Stand habe ich bei den Kindern?
    - Wie geht die Klasse insgesamt miteinander um?
    - Wer trägt welchen Anteil an dem bestehenden Problem? Außenseiter haben da durchaus auch selbst einen Anteil. Das ist jetzt aber bitte nicht zu verwechseln mit dem Gedanken, der ist selbst schuld. Aber um an einem Problem zu arbeiten, muss man verstehen, wie es immer wieder dazu kommt. Und dafür ist auch das Verhalten des Außenseiters wichtig.
    - Wer ist alles beteiligt? Klasse gegen den einen? Kleine Gruppe gegen den einen?


    All das und wahrscheinlich noch mehr, was meinem Ferienhirn jetzt aber nicht einfällt, muss berücksichtigt werden, wenn man nach Handlungsmöglichkeiten sucht.


    Bei uns war es auch nicht mit einem Gespräch getan. Es musste ja auch immer wieder mal besprochen werden, ob sich mittlerweile was getan hat, was man noch besser machen kann, etc.



    Geht es dann bei dir im September 2011 los?



    Bibo

    @ Nananele und Lupa:


    Ich hatte einen Außenseiter in der Klasse, dem es letztendlich nur half, dass das Problem mit der ganzen Klasse besprochen wurde. Allerdings geschah dies in Absprache mit dem Kind. Die Situation besserte sich und der Rest die letzte Zeit in dieser Klasse verlief vor allem für das betreffende Kind sehr entspannt. Wenn Kindern und auch Jugendlichen nicht klar ist, was sie mit ihrem Handeln bewirken, wird man meiner Meinung nach auch mit kooperativen Spielchen, etc. bei aktuellen Problemen wenig bewirken.



    Bibo

    Priemelchen:


    Das was du beschreibst, ist nichts anderes als eine Bildergeschichte. Ob nun mit einem Bild, drei, vier oder sechs, spielt eigentlich keine Rolle. Zu einem bestimmten Bild oder mehreren Bildern zu schreiben, beinhaltet eine Vorgabe. In dem Moment kann ich dann aber nicht aufschreiben, dass ich selbst gerade einen irren Hunger habe, oder mir ausdenken, dass zwei Teletubbies gerade durch den Raum fliegen. Das Schreiben wird ganz stark gelenkt.



    Bibo

    Zitat

    Original von Priemelchen:
    Ich kenne es von meiner Nichte (jetzt 4. Klasse) die mussten schon in der 1. Klasse als HA ein Bild frei beschreiben z.b. In der 2. Klasse mussten sie kleine Wochenendberichte abgeben so ca. 10-15 Zeilen/Sätze. Für mich zählt sowas auch als freies schreiben oder liege ich da falsch?


    Meiner Meinung nach liegst du falsch. Wenn ich ein Bild beschreiben muss, kann ich nicht frei wählen über was ich jetzt schreibe. Ebenso würde ich das beim Wochenendbericht sehen. Auch Buchzusammenfassungen und Ferienberichte fallen eigentlich nicht unter das freie Schreiben.



    Bibo

    Zitat

    Original von kleiner grüner frosch: Mal ne Frage am Rande: ist es in Bayern wirklich so, dass man als Lehrer auf einen Bürojob im Schulamt geschoben wird, wenn man im Endeffekt für den Schuldienst nicht tauglich ist?


    Wäre neu für mich. Es erfolgt eher eine Versetzung an eine andere Schule. Dort beginnen die Probleme dann meist wieder und dann gibt es vielleicht wieder eine Versetzung, usw. Das heißt bei uns dann Wanderpokal. ;)


    Ein Bürojob im Schulamt wäre mit A12 oder mehr auch recht teuer, oder nicht?



    Bibo

    Zitat

    Original von Moebius:
    Dir sollte aber klar sein, dass man im Lehramt psychisch belastbar sein muss - es gibt Phasen, in denen man 60 Stunden die Woche arbeitet weil man mit Korrekturen oder anderen Dienstgeschäften unter Zeitdruck steht.


    Genau den Gedanken hatte ich auch. Der Unterricht ist nur der eine (meiner Meinung nach oft sogar der geringere) Teil der Arbeit. In richtig bescheidenen Wochen kommen neben dem Unterricht und den Korrekturen noch Konferenzen, verpflichtende Fortbildungen, mehrere Elterngespräche, Planungen für irgendwelche Projekte und vieles mehr dazu. Nebenher wartet die Schulleitung noch auf eine schriftliche Ausarbeitung von irgendwas, was in zwei Tagen dem Elternbeirat vorgestellt werden muss und die Sekretärin wartet auf die Abrechnung der Schullandheimfahrt. Zufällig bekommt man dann vielleicht noch mit, dass irgendwelche Eltern ja so gar nicht einverstanden sind mit der letzten Probe ihres Prinzen und entweder sofort zur Schulleitung rennen oder umgehend eine schriftliche Stellungnahme wünschen. Selbstverständlich wird aber verlangt, dass alle Korrekturen normal weiterlaufen, die Proben auch weiterhin gleichmäßig verteilt sind und eben nicht alle in der Woche liegen, wo du dann wieder mehr Luft hast. Was dann? Und dummerweise sind das nicht einzelne Wochen. Es kann dir also durchaus passieren, dass die Aussicht auf die folgenden Wochen auch nicht besser wird. Könntest du das aushalten? Das was ich oben beschrieben habe, würde ich Alltag nennen. Es gibt durchaus noch Steigerungen. Mit all diesen Problemen wirst du in einem Praktikum leider nicht konfrontiert. Über diesen Teil der Arbeit solltest du dir aber auch Gedanken machen.



    Bibo

    Meine Schüler lieben diese Sachen:


    - Geo-Würfel


    - Steckwürfel


    - Bauklötze


    - Geobretter


    - IQ-Lernspiel


    - MultiMag: Bei den Teilen lohnt es sich etwas mehr zu investieren. Die hier könnten möglicherweise ganz gut sein. Ich habe billigere gekauft und die taugen nicht wirklich.


    Das könnte noch interessant sein:


    - Somawürfel


    - Patternblocks oder ähnliches Legematerial



    Wie man sieht, hat alles mit Geo zu tun. Liegt auch daran, dass die Lehrkraft da eben auch Fan ist. ;)




    Bibo

    Ferienreif bin ich, wenn ich im Schullandheim lospoltere, dass die Zimmer der Kinder (verdammt nochmal!) nicht abgeschlossen werden und dann merke, dass ich vor meiner eigenen Zimmertür stehe, die ich logischerweise immer absperre. :shit:



    Bibo

    ohlin:


    Ich finde, deine Erwartungen sind angemessen. Das, was du beschreibst, wurde vor einigen Jahren von mir als LAA (= Lehramtsanwärter, so heißt es bei uns) erwartet und an unserer Schule wird das auch aktuell erwartet. "Nebenher" haben unsere LAAs im zweiten Jahr auch meistens eine eigene Klasse und der Rest muss dann aber auch noch klappen. Wie sehen denn bei euch die Rahmenbedingungen aus? Ich meine damit die Anzahl der Stunden, Klassenleitung, Seminar, etc. Ich muss aber auch zugeben, dass wir so unsere Problemfälle haben, bei denen Hopfen und Malz verloren ist. 8o
    Außerdem habe ich das Gefühl, dass die Studenten, die nachkommen, immer weniger belastbar sind, vorsichtig ausgedrückt.



    Bibo



    Edit: Rechtschreibfehler

    Ich würde eher darauf tippen, dass es sich um Stunden handelt, die einem angerechnet werden (in denen man keinen Unterricht hält), weil man eine bestimmte Funktionsstelle übernommen hat.



    Bibo

    @ Minerva:


    Traurig aber wahr! Ich hatte auch schon das Vergnügen, ca. 40 Schüler zu unterrichten. Auch dieses Jahr haben wir an der Schule das gleiche Problem. Eine Lehrkraft ist erkrankt, Mobile sind alle schon an anderen Schulen fest eingesetzt. Und irgendwie fehlen die hochbegabten Planer, die gleich zu Schuljahresbeginn ein paar mehr Mobile einstellen. :rolleyes: Dann wird die Klasse eben wieder aufgeteilt. Interessant wird es dann, wenn die Zimmer dafür zu klein werden und dann die Lehrkraft mit dem größten Zimmer eben zwei Klassen hat. Nächste Woche sind zwei Lehrkräfte von uns bei einer Fortbildung. Was das für die restlichen Lehrkräfte bedeutet, dürfte ja jedem aus Bayern klar sein. :evil:



    Bibo

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