Ich hätte noch eine Frage: Im Saarland kann man Gymnasial-& Gesamtschullehramt studieren.
Heißt das ich kann Sekundarstufe I und II unterrichten ? Darf ich dann auch außerhalb von Saarland unterrichten ? (BW oder Bayern)
Ganz ehrlich: Mit den von Dir angestrebten Fächern und einem saarländischen Abschluss wirst Du es in Bayern und noch mehr in B-W sehr, sehr schwer haben, eine Stelle zu finden (auch wenn die Staatsexamina gegenseitig anerkannt werden). Allerdings weiß niemand, wie es in ein paar Jahren aussieht, wenn Du mit dem Studium fertig wärst. Es gibt Prognosen, die sagen, dass dann dank Pensionierungswelle wieder massig Stellen besetzt werden müssen, ebenso wie es Prognosen gibt, die das Gegenteil behaupten.
Zitat
Ich würde mich SEHR freuen wenn ihr mir weiterhelfen könnt. Seit Monaten
ist es bei mir ein hin und her. Mein Herz würde am liebesten
Gymnasialschüler unterrichten, gefolgt von Grundschülern (meine 2
Praktikas haben mir in der Primarstufe auch gefallen, wobei die
Berufschancen anscheinend auch nicht gut sind). Ansonsten könnte ich mir
nur noch das Lehramt an Realschulen vorstellen. Meine Mutter, die
Gymnasialleherin ist, rät mir ab an Hauptschulen zu unterrichten da man
nach ihrer Meinung SEHR stabil sein muss und es dort noch MEHR
Problemkinder gibt. Es könnte sich ja auch nur um Vorurteile handeln
aber ich habe Angst dass sie für mich wahr werden.
Ich habe keine Probleme damit wenn Kinder, Jugendliche länger brauchen
etwas zu verstehen, aber wenn sie agressiv werden und einen bedrohen
(besonders bei jungen Männern) weiß ich nicht wie ich damit klar komme.
Ich würde mich wie gesagt super freuen wenn ihr mir einen Rat geben könnt damit ich mich endlich entscheiden kann.
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Mein ehrlich gemeinter Rat: Such Dir etwas anderes. Zunächst mal andere Fächer (Historiker sind AFAIK auch auf dem freien Markt kaum gesucht, Theologen wohl genauso) und dann ein anderes Berufsfeld. Du schreibst, Du könntest Dir (sic) vorstellen, Gymnasiallehramt zu studieren, aber bitte nichts anderes, weil da möglicherweise die Schüler nicht so nett sind wie am Gymnasium. Man sollte aber IMHO keine Karriere planen mit einem Beruf, den man sich lediglich "vorstellen" könnte. Ach ja - dass viele Mitglieder Deiner Familie auch Lehrer sind, sollte für Deine Entscheidung doch wohl keine Rolle spielen (vielleicht wäre es gerade erfrischend, aus dieser Tradition mal auszubrechen, wer weiß?).
"SEHR stabil" sollte man übrigens in allen Lehrämtern sein - stell Dir das Unterrichten am Gymnasium bloß nicht als gutbezahlten Ponyhof vor, mit wissbegierigen Schülern, die für jede Lektion dankbar sind. Gerade Deine "Nebenfächer" werden von Schülern gern mal als unwichtig betrachtet (was für Geschichte natürlich nicht stimmt).
LG
Fossi