Beiträge von fossi74

    Weder zu meiner eigenen Schulzeit noch an meiner jetzigen Schule gibt es Lehrer, die nicht unterrichten. Was meinst du denn damit?
    Ich fand grundsätzlich meine Mathelehrer doof und meine Deutschlehrer nett. Obs an derem Unterricht lag, oder an meiner (Anti-)Präferenz für die jeweiligen Fächer... hm. *Ironie an: Eines weiß ich sicher, dass ich Mathe nicht konnte, lag nur an den Lehrern. Ironie aus*
    Ich habe im Leben nicht erlebt, dass ein Lehrer im Unterricht betrunken war (klar, gemunkelt wurde viel, aber ich selbst habe es nie erlebt).


    Zumal wir hier wohl von anderen Zeiten reden, oder? Ich erinnere mich an einen meiner Mathelehrer (wir hatten heuer 20-jähriges Abi-Jubiläum), Herrn S. - Stalingradveteran, Kettenraucher, Trinker mit ständig präsenter Bier- und Knoblauchfahne. Sein Unterricht fand stets im Physiksaal statt, dann konnte er nämlich zwischendurch immer mal wieder in die Sammlung verschwinden (Eingang war neben der Tafel), um eine zu quarzen. Klausurnachschriften fanden ebenfalls in jener Sammlung statt, unter passivem Konsum von etlichen Gauloises, und wer nicht rechnen konnte, wurde trotzdem an die Tafel gerufen, musste dort aber nicht rechnen, sondern nach Diktat Sinnsprüchlein anschreiben wie z.B. "Siehst Du dort im Waldesgrün / Feindliches Gewehrmaschin / Ja, was ist denn schon dabei / Ziel wie gestern, Feuer frei!"


    - Nein, das ist weder gelogen noch übertrieben. Das war so. Und das hat damals weder Eltern noch (offiziell) den Schulleiter sonderlich aufgeregt. Heute wäre der Mann nach spätestens einer Woche suspendiert und nach drei Wochen entlassen. Wer heute als unfähiger Lehrer unterrichten will, muss also etwas unauffälliger auftreten. Aber es geht immer noch, und es geht lange.



    Viele Grüße
    Fossi

    Um mal mit brutalstmöglicher Ehrlichkeit zu antworten: Lass es sein. Ob Philosophie Mangelfach ist, weiß ich nicht - Deutsch ist es jedenfalls nicht und wird es auf absehbare Zeit auch nicht werden; in keinem Bundesland. Als Germanistin im Verlagswesen hast Du momentan wahrscheinlich noch bessere Chancen als im Lehramt.



    Viele Grüße
    Fossi

    Die Frage klingt jetzt vielleicht etwas blöd, aber in welchem Job arbeitet man nur 1 Stunde am Tag?


    Sorry, mit großem Verlaub: Die Frage klingt nicht nur blöd, zumal ausdrücklich von fünf Stunden die Woche die Rede war.


    OnT: In Bayern durfte ich im Ref - wie übrigens jeder Beamte, und das dürfte nicht nur für Bayern gelten - maximal ein Fünftel, also 20% meiner regulären Arbeitszeit für einen zusätzlichen Nebenjob aufwenden, ohne das genehmigen lassen zu müssen. Bei einer 40-Stunden-Woche waren das exakt 8 Stunden, die ich in einer Filiale einer bekannten ehemaligen (daran bin ich aber nicht einmal zu 20% schuld) Baumarktkette verbringen durfte. Das waren stressige, aber auch lehrreiche Samstage: Wer mit Baumarktkunden zurechtkommt, den schreckt so schnell kein durchgeknallter Schüler mehr...



    Viele Grüße


    Fossi


    Diese Art der Kommunikation scheint ja in der Grundschule üblich zu sein. Kann mir mal jemand erklären, warum? Der Zeitversatz ist doch furchtbar, wenn E-Mail und Telefon schon erfunden sind...


    Das ist halt so. Ich habe kürzlich SEHR erstaunte Blicke geerntet, als ich in der neuen Klasse meiner Tochter beim Elternabend vorgeschlagen habe, die "schnelle Trommel" (= Telefonkette -->jeder benachrichtigt zwei weitere Leute) durch eine Broadcast-Nachricht bei What's App (oder etwas ähnliches) und die Nachricht im Hausaufgabenheft durch E-Mail zu ersetzen. Dabei haben alle sowohl Smartphone als auch E-Mail-Account.



    Gruß
    Fossi

    Wie ist das denn wenn man mal verbeamtet wird, MUSS man dann in die PKV? Oder liegt das am Einkommen?

    Meines Wissens musst Du nicht - Du kannst Dich freiwillig gesetzlich versichern, bist dann aber nicht beihilfeberechtigt. Ist ein teurer Spaß, der im Endeffekt kaum etwas bringt. Ich weiß nicht, ob es den Fall gibt, dass ein Beamter wegen seines Gesundheitszustands nicht in der PKV aufgenommen wird.



    Viele Grüße
    Fossi



    PS: Was waren denn genau die Unterschiede bei den Geburten? Wir haben das zwei Mal mit der GKV erlebt und hatten nie den Eindruck, nicht bestmöglich behandelt zu werden.

    Just my 2 cents:


    a) Ich war in Studium und Ref privat versichert, seither bin ich bei der Barmer GEK, mittlerweile freiwillig gesetzlich. Ich konnte noch NIE einen Unterschied in Wartezeit oder Behandlungsqualität erkennen; auch im direkten Vergleich mit meinen Eltern (Vater ist als Beamter i.R. auch privat versichert). Im Zweifelsfall gilt nämlich für Beamte, dass die Beihilfe schon dafür sorgt, dass sie auf dem Niveau der GKV versichert sind, und die entsprechenden Tarife der Privaten sind darauf abgestimmt. Zusatzleistungen musst Du auch zusätzlich versichern - und das können auch gesetzlich Versicherte.


    Den Stress mit den doppelt einzureichenden Belegen und die nette Tatsache, dass Du - außer bei sehr verständnisvollen Ärzten, aber in der Apotheke auf jeden Fall - in finanzielle Vorleistung treten darfst, kriegst Du von der PKV übrigens auch nicht honoriert.



    b) Für Kinder (Einschränkung vielleicht, kann ich aber nicht beurteilen: chronisch kranke Kinder) ist die GKV die bessere Wahl. Wir haben für die Gesundheitsversorgung unserer Kinder noch nie auch nur einen Cent in die Hand nehmen müssen; für Kinder gab/gibt es weder Praxisgebühr noch Zuzahlungen bei Arzneimitteln. Außerdem hat die GKV hier teilweise sogar bessere Leistungen (Kinder-krank-Tage, Haushaltshilfe).


    Fazit: Die PKV wird IMHO gewaltig überschätzt. Auch gibt es - auch wenn das für Beamte weniger gilt - einen Haufen Leute, die demnächst die 55 überschreiten und verzweifelt versuchen, wieder in die GKV zu kommen, weil absehbar ist, dass sie die Beiträge für die PKV in ein paar Jahren nicht mehr werden aufbringen können.



    Viele Grüße
    Fossi

    Nein, dazu braucht man zusätzlich eine entsprechende staatliche Planstelle.


    Nicht unbedingt. Zumindest in B-W dürfen sich seit einiger Zeit auch angestellte Gymnasiallehrer im Privatschuldienst "Studienrat" nennen, wenn sie die Einstellungsvoraussetzungen in den staatlichen Schuldienst erfüllen.

    Mit dem 1. und / oder 2. Staatsexamen darf man sich gerne "Lehrer" nennen.


    Im höheren Schuldienst immerhin "Lehramtsassessor".



    Einen akademischen Grad bekommen Lehrer mit dem 1. Staatsexamen nicht verliehen. Insofern hat der "Master of Education" den Vorteil, das er zumindest nach außen signalisiert, dass du "studiert" hast.

    Nun, der Begriff "Staatsexamen" verleiht zwar nicht direkt einen akademischen Grad, ist aber IMHO doch hinreichend konnotiert, um auch uni-fernen Kreisen den erfolgreichen Abschluss eines Studiums zu signalisieren; vergleiche hier die juristischen und medizinischen Staatsexamina.




    Viele Grüße
    Fossi

    Ganz ehrlich: Für mich klingt die Umfrage bisher ein bisschen nach einem "Wischiwaschi".


    Was sagt denn dein Prof dazu? Ist er auch Lehrer und welche Formen des Feedbacks hat er denn gegeben und bekommen?

    Also, ich vermute ja, dass der Herr/die Frau Professor auf langjährige Unterrichtserfahrung aus zwei Jahren Referendariat (Schuljahre 1985/86 und 87/88 oder früher) und ca. einem anschließenden halben Dienstjahr als Lehrer zurückgreifen kann. Das ist natüüürlich ein Vorurteil und basiert nur auf meinen eigenen Erfahrungen mit den Kollegen aus der universitären Pädagogik und Fachdidaktik. Ich bin sicher, irgendwo sitzen sie, die echten Praktiker, die nicht nach ein paar Monaten aus dem Schuldienst geflohen sind und die nebenher an der Uni ihre Erfahrungen aus erster Hand weitergeben.



    Viele Grüße
    Fossi



    PS. Kommt es mir nur so vor, oder sind Umfragen als Grundlage für Staatsarbeiten neuerdings wirklich der letzte Schrei? Dann müsste man sich über die durchschnittliche Qualität der hier eingestellten Umfragen natürlich nicht wundern (ja, Statistik kann man studieren, aber hey, so ne kleine Umfrage wird doch wohl jeder zustandebringen, oder?)


    So isses. Wir haben hier die 2000 Euro Fixkosten mit Wohnen, Strom, Wasser, Gas, Telefon, internet, Stadt(Müll etc). Da sind noch nicht die jeweilig persönlichen Versicherungen, Essen, Kleidung, Frahren, Gesundheit, irgendwas dabei.


    Sollte auch nur eine "Gegenzahl" sein. Du wohnst in Frankfurt, nicht wahr? Das ist ja so was wie das hessische München [1], da verwundern solche Zahlen natürlich nicht. Andererseits gibt es in Deutschland wirklich nur eine Handvoll Gegenden, in denen die Preise sich so gestalten (Großräume F, M, HH, S, eventuell noch Düsseldorf - und das wars dann auch schon). Dass ich auch in Chemnitz für die sanierte Gründerzeitwohnung etwas mehr bezahle als für eine Durchschnittswohnung ist ebenfalls klar - klar ist aber auch, dass Lebenshaltungskosten von 2000 Euro im Monat für einen Single sehr viel sind; selbst in den genannten Premiumgegenden. Nur mal zur Erinnerung: Durchschnittsnetto in Deutschland lag 2012 bei um die 1300 Euro für Vollzeitarbeit...



    Viele Grüße
    Fossi



    [1] Manche sagen zu Frankfurt auch "hesslisch", aber das liegt natürlich vollkommen im Auge des Betrachters :)

    Ich habe in Deutschland zuletzt etwa 20 € pro Monat für Strom gezahlt.


    Das muss aber eine arg kleine Bude gewesen sein. Ich hatte zu Studentenzeiten schon ca. 30 Euro für Strom (umgerechnet); heute sind die 50 Euro wohl mehr als realistisch.


    himbeer:


    Du schreibst weiter oben, dass Du die Beträge immer zur Sicherheit aufrundest. Vorsicht damit - aus hier mal fünf, da mal sechs Euro werden in der Summe schnell ein paar Hundert. Auch das mag die 2000 Euro Ausgaben im Monat teilweise erklären. Sicher wird alles teurer - aber das Gehalt steigt auch dementsprechend (Ich musste vor einiger Zeit aufgrund von Bundeslandwechsel eine Herabstufung von TV-L E13 Stufe 4 auf Stufe 3 hinnehmen. Stufe 3 ist heute deutlich mehr als Stufe 4 vor vier Jahren war; das nur als Beispiel).



    Viele Grüße
    Fossi


    PS. Wir kommen zu viert auch nur auf ungefähr 1500 Euro Fixkosten im Monat. Mit zwei Autos, jeweils 30 km einfach zur Arbeit und zwei teilweise fremdbetreuten Kindern.

    Hausrat finde ich immer so eine Sache. Ist Dein Hausrat denn wirklich so viel wert, dass Du ihn versichern musst? Ich kann diese Frage ganz klar mit nein beantworten, von daher brauche ich keine Hausratsversicherung.


    Wenn Dir mal ein Einbrecher aus Frust darüber, nichts lohnendes gefunden zu haben, die Bude zerlegt, unter Wasser setzt und / oder abfackelt, wirst Du darüber vielleicht anders urteilen (die defekte Kaffeemaschine, die Du vergessen hast auszuschalten, kriegt das mit dem Abfackeln aber auch hin). Just my 2 cents.




    Viele Grüße
    Fossi

    Ein Glück. Die beiden Kinder werden den Einflüssen einer geisteskranken, zutiefst irrationalen Ideologie nicht ausgesetzt. Sei froh drum!

    Ähem, wie hast Du mich kürzlich beschieden? Mal sehen *wühl*... Ah, hier:

    Ich möchte dich bitten, den Tonfall adäquat zu wählen - man kann auch kantige Positionen in angemessener Sprache ausdrücken.

    Und was durfte ich mir noch kürzlicher von der Kollegin und Moderatorin Jotto-mit-Schaf anhören?


    Ich glaub, es hakt!
    Fossi, du bist lang genug im Forum um zu wissen, dass wir gegen kontroverse Diskussionen nichts haben, aber ein beleidigender Rundumschlag gegen alle Kollegen eines Faches ist eine Frechheit. Editiere das, sonst mach ich es.


    Ob "Fach" oder "ganze Schulart" ist wohl einerlei...



    Die Bitte geht also an Dich zurück, verehrter Kollege. Auch wenn ich Dir in der Sache zustimme.




    Viele Grüße
    Fossi

    unzufriedene Prinzipprotestler mit einem Hauch Selbstgefälligkeit

    Hm... was für eine Friesin ein "Hauch" ist, ist für Norditaliener wie mich meist schon ein mittlerer Sturm - also ich würde Querdenker eher als "selbstgefällige Prinzipprotestler mit einem Hauch Unzufriedenheit" klassifizieren. Aber das ist natürlich Ansichtssache.



    Moin, moin
    Fossi

    Aber das mit dem Facebook-Verbot hab ich auch in den Medien schon gehört.

    Ah, dann MUSS es ja stimmen. :) Ich wüsste nicht, dass der Dienstherr seinem Beamten heutzutage noch IRGENDWAS ins Privatleben reinzuquatschen hat (selbst die in diesem Zusammenhang oft zitierte Residenzpflicht dürfte im Zeitalter der beruflichen Mobilität auf tönernen Füßen stehen). Insofern ist es dem Beamten jedenfalls unbenommen, soziale Netzwerke aller Art zu nutzen. Dass er unter Umständen nicht als "Studienrat Klaus Meier, Abendruh-Gymnasium Kleinkopisch" auftreten darf, steht auf einem anderen Blatt.



    Viele Grüße
    Fossi

    Bitte sehr, bitte gern:


    Du wählst zunächst mal Dein 1. Hauptgebiet. Das kann NDL, ÄDL oder SpraWi sein, und Dein 2. Hauptgebiet, das MUSS NDL sein, wenn es nicht das 1. Hauptgebiet ist. In beiden Hauptgebieten schreibst Du eine 5-stündige Klausur, in der jeweils 12 Themen ("Körbe") zur Auswahl stehen (EIN Thema muss bearbeitet werden). Für das Deutsch-Examen gilt, was ich heute schon über das Geschichtsexamen geschrieben habe: Der Schwierigkeitsgrad ist umgekehrt proportional zur jeweils momentanen Lehrerversorgung. Was Hawkeye geschrieben hat, ist aber nicht genug zu betonen: Schaff Dir ein sauberes Methodenrepertoire drauf, lies Originaltexte bis zum Umfallen und verschaffe Dir einen gründlichen Überblick über die Literaturgeschichte. Eigentlich, ich betone EIGENTLICH, kann dann nichts mehr schiefgehen.


    Dann gibt es noch das Nebengebiet [1]. Leute, die sich eher für Literatur als für die Grammatikanalysen der Sprachwissenschaftler erwärmen können, nehmen hier SpraWi und ziehen diesen Teil der Prüfung um ein oder zwei Semester vor; das geht seit ein paar Jahren und wird von ca. 80% der Studentenierenden so gemacht. Im Nebengebiet machst Du nur eine mündliche Prüfung.


    Eine mündliche Prüfung hast Du dann noch im 1. und im 2. Hauptgebiet und in Fachdidaktik. Eine mündliche Prüfung sieht z.B. in NDL so aus, dass man zwei, drei Themen mit dem Prüfer abspricht (Beispiel: "Barocklyrik", "Das Drama des Sturm und Drang" und "Trümmerliteratur") und eine entsprechende Literaturliste erstellt, deren Inhalt dann in der Prüfung "drankommt" (plus eine oder zwei mehr oder weniger fiese Fragen des mehr oder weniger genervten, weil mehr oder weniger zwangsverpflichteten Zweitprüfers). In ÄDL ist es ähnlich, nur dass man da in der Prüfung meist noch einen kurzen Textausschnitt vortragen und übersetzen darf.


    Ach so, fehlt noch die Fachdidaktik. Da sag ich nichts dazu - sonst werde ich nur wieder missverstanden. Nur so viel: Die anderen Prüfungen sind schlimmer.


    Viele Grüße
    Fossi



    [1] Je länger ich drüber nachdenke, desto sicherer bin ich mir, dass es "Hauptgebiet" und "1./2. Nebengebiet" heißt. Ändert aber nichts am oben gesagten.

    Paula.S

    3,6 ist schlecht, es liegt deutlich unterm Durchschnitt (meiner Erfahrung nach).
    Zum Vergleich: In meinem Abschlussjahrgang lag der Abschlussschnitt mit Ev in ganz Bayern zw 1,0 und 2,5.

    Du willst ein Reli-Staatsexamen mit einem wissenschaftlichen Staatsexamen vergleichen. Gut, das kann man natürlich tun [1]. Ob eine Prüfung "schwierig" ist, liegt schließlich im Auge des Betrachters. Dem begabten Juristen mag sein Fach "leicht", ein anderes, wie Religion, "schwierig" erscheinen; beim begabten Theologen ist es sicher umgekehrt. :nikolaus:


    unter uns:


    Die 3,6 im Geschichte-Staatsexamen ist nicht wirklich gut, sagt aber über die Qualität der Bewerberin wenig aus. Nicht zu Unrecht gilt das Geschichtsexamen (nur in Bayern?) als das mit Abstand unberechenbarste, weil die Auswahl der Themen sich sehr stark am momentanen Lehrerbedarf ausrichtet. Werden Geschichtslehrer gebraucht, sind die Themen eher globaler Natur (z.B. - erfunden - "Deutschland in der Zeit der Weimarer Republik" oder - tatsächlich so gestellt! - "Bayern in der Ära Goppel"), werden keine Geschichtslehrer gebraucht, sind die Themen so eng gefasst, dass der bayernweite Schnitt in einer bestimmten Klausur sich schon mal bei 4,6 bewegt (ebenfalls konstruiert: "Die Verhandlungen zum Nichtangriffspakt zwischen Hitler und Stalin: Skizzieren Sie den Verlauf der diplomatischen Vorbereitung und der wichtigsten Konferenzen").
    Insofern kann man als angehender Historiker durchaus Pech haben. Prinzipiell funktioniert das natürlich in allen Fächern so - aber nur in Geschichte ist man so sehr darauf angewiesen, unter Umständen kleinteiligstes Detailwissen zu allen möglichen Themen parat zu haben. Wenn es da in beiden schriftlichen Prüfungen schlecht läuft, dann reißt man auch mit den mündlichen nicht mehr so wahnsinnig viel.


    Langer Rede kurzer Sinn: Ich sehe keinen Grund, warum die beschriebene Bewerberin keine gute Geschichtslehrerin sein sollte. Da gibt es aussagekräftigere Anhaltspunkte.



    Viele Grüße
    Fossi



    [1] Ja, Theologie ist keine kleine Wissenschaft!

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