ZitatDarum gehts auch gar nicht.
Doch genau darum gehts! Es geht darum die Schüler mitzunehmen und sich nicht gegen sie zu stellen. Kein Wunder, dass sie sich verweigern..
Meine Oberstufensportlehrer (ich hatte 3!) wussten mit Sicherheit auch von einem Lehrplan, allerdings haben sie sich nicht dran gehalten und das war wohl die beste Entscheidung. Wenn ein Schüler meint, er müsse sein Abi mit nem Sport-Leistungskurs bestreiten, dann sehe ich ein, dass es da nicht um den Spass (in erster Linie) geht. Aber das Pflichtprogramm ist m.A. nach etwas völlig anderes.
Gut dann sollte ich mich vielleicht outen, was mit Sicherheit zum Ausschluss führen wird, denn Meinungen von außerhalb sind offensichtlich nicht erwünscht.
Ich studiere Maschinenbau, habe also mit Didaktik wenig am Hut. Was ich aber weiß und beurteilen kann, ist wie sich Qualität auf das Kundenverhalten auswirkt. Wer den Kunden nicht versteht, wird seine Wünsche und Bedürfnisse auch nicht befriedigen können. Natürlich ist die Schule kein Wunschkonzert und ich sehe die Lehrer schon auf den Barrikaden, durch den Vergleich mit Schülern als Kunden und Lehrern als Dienstleister. Ich möchte niemanden diskreditieren, sondern nur zum Nachdenken anregen.
Ich finde man sollte aber ein gewisses Augenmaß walten lassen. Ich weiß, dass manch Lehrer sein Fach als heilig erachtet, aber Sport ist "nur" Sport und Sport ohne Spass am Sport wird zur Qual.
Wie gesagt, ich habe keine Ahnung von Pädagogik und von all zu liberalem Schulunterricht bin ich auch nicht überzeugt, aber wenn es um die körperliche Ertüchtigung geht und ihr die Erfahrung der (breiten!) Leistungsverweigerung habt, dann solltet ihr überlegen, ob wirklich die Schüler, oder ihr etwas verkehrt macht. ich sehe das Vergnügen der Schüler hier jedenfalls als unumgänglich an.
Vielleicht könnt ihr auf organisatorischem Weg ja etwas bewegen. Die Schüler zu Jahresbeginn in Interessensgemeinschaften einteilen:
- Es werden verschiedene Bereiche angeboten, aus denen der Schüler wählen kann und dann finden sich die Schüler in Gruppen zusammen
- -> man kann die Halle ja teilen und den Schülern etwas mehr Verantwortung übertragen.
- Wenn man dann die gesamte Stufe einbezieht, dann düfte die Gruppengröße auch in Ordnung gehen.
- Dann legt man noch verschiedene Bereiche fest, die jeder Schüler zu erfüllen hat (Turnen, Ballsportart, Leichtathletik als Beispiele, je nach lernplan)
- Jeder Schüler überlegt sich aus einem Katalog, wie er welchen Bereich abdecken will und bekommt dann ne Note/Unterschrift, wenn er es erfolgreich hinter sich gebracht hat.
Die Schüler werden merken, dass sich etwas verändert und das entweder annehmen, oder eben nicht..
Das ist natürlich nur etwas für höhere Jahrgänge und nur eine Idee..
ich erwarte nicht, dass ihr sie ernst nehmt, oder vielleicht doch?
Um noch mal auf meine akademische Herkunft zu verweisen:
Googlet doch mal nach 'KVP' oder nach 'Kano-Modell'
also werde ich nun gelöscht? Danke!