Beiträge von Paulchen

    Englischarbeit 6. Klasse:


    Write the opposite:


    open <->


    eine Schülerin schreibt "unden".


    Beim Korrigieren musste ich erst zwei mal hinschauen, lag dann aber doch lachend über'm Schreibtisch.
    Gott sei Dank gibt es immer wieder solche super-Schülerideen... :)

    Die "Kaltschnäuzigkeit", die du erwähnst ist sicherlich hilfreich und ich kann dir versichern, dass wohl jeder in den ersten Elterngesprächen kein besonders gutes Gefühl hatte. Das ist aber eine Sache, in die man reinwächst. Wachsende Berufserfahrung führt dazu, auch seinen Standpunkt besser vertreten zu können.
    Wenn es um das eigene Kind geht, versuchen viele Eltern (nicht alle), die Schuld für das Versagen bei anderen zu suchen. Und es ist ja auch ihre Aufgabe, sich für ihr Kind einzusetzen...
    Gerade gestern musste ich mir anhören "Wissen Sie, Englisch macht XY eben nicht so viel Spass...!". Da sage ich mir "Dann ist es eben so. Ich habe noch 32 andere Kinder in der Klasse, und man kann es wohl nie allen Recht machen. Außerdem kann man auch nicht erwarten, dass jedes Fach dem Kind gleich viel Spass machen."
    Ich denke mal, dass die große Kunst darin liegt, eventuelle Taktiken der Eltern zu durchschauen und bestimmte Reaktionsmuster zu entwickeln. (Was mache ich zum Beispiel wenn eine Mutter kurz vor den Zeugniskonferenzen vor mir sitzt und heulend sagt... "Der ABC kann zu Hause alles, aber bei den Arbeiten, *schluchz* da is alles weg.."...?)
    Das fiese bei den Elterngesprächen ist ja, dass man den Verlauf und die Reaktionen der Eltern nie voraussehen kann. Es gibt immer Überraschungen und die Reaktion auf solche unerwarteten Situationen lernt man mit der Zeit (Im Ref. gibt es leider keine Kurse "Schwierige Elterngespräche").
    Auf keinen Fall solltest du dich auf Diskussionen à la "seit sie unterrichten, ist alles schlimmer geworden.." einlassen. Solange sich nicht duzende von Eltern bei dir beschweren, kannst du wohl nicht alles falsch gemacht haben, oder?


    Also, ... Kopf hoch, weiter üben und nicht unterkriegen lassen :)

    Hi,


    da ich auch Französisch unterrichte, habe ich auch die gleiche Situation: in den Französischstunden sind oft nicht die ganzen Gruppen anwesend, oder die Gruppe ist aus mehreren Klassen zusammengewürfelt.
    Solange alles gut geht, können die Schüler da sitzen, wo sie wollen. Sobald allerdings einige meinen, sie könnten die Frz. Stunde dazu nutzen, um mit ihrem besten Freund/ihrer besten Freundin Quatsch zu machen und sich über das Wochenende oder ähnliches auszutauschen, setze ich einfach um. Im FRZ.Unterricht muss ja nicht die gleiche Sitzordnung gelten wie in den anderen Fächern. Ich nehme mir einfach die Freiheit, die Schüler auch umzusetzen. Und da gibt es auch keine Diskussion. :)

    Genau diese Kriterien habe ich angewandt. Mich wundert aber immer wieder, dass Schüler bei solchen "Gesamteindrucksnoten" sich nie beschweren und die einfach schlucken. Ist das bei euch auch so?



    Die Frage nach dem Niedrighalten des FQ habe ich mir auch schon oft gestellt, aber man redet bei manchen Schülern ja echt gegen eine Wand. In der 13 habe ich einige Schüler im GK, die ich schon seit 4 Jahren fast ununterbrochen unterrichte. Und nach jeder Klausur besprechen wir wieder die Klassiker wie "beaucoup des" oder "Il a demandé qu'est-ce qu'elle a fait." aua aua aua. Sie bleiben aber beratungsresistent. Vielleicht liegt es ja daran, dass Frz. nur belegt ist, weil keine andere Wahl blieb aber es trotzdem nicht sehr hoch im Ansehen steht.
    Ganz anders ist es in meinem 12er LK. Die machen zwar auch Fehler, aber sind sehr bemüht, sich ständig zu verbessern. (und in der letzten Klausur lagen nur 2 Schüler unter der 05 Punktegrenze) Ich glaube, ohne diesen LK haette ich den Glauben an gute Franz-Schüler schon längst verloren :)

    Ich habe die Simulation "La ville" in einer 10 gemacht. Die Schüler mussten auch eine Mappe mit allen Texten anlegen, die ich auch am Ende eingesammelt und bewertet habe. Ich bin hier allerdings nciht mit der "FQ-Keule" rangegangen, sondern habe hier lediglich eine Gesamteindrucksnote gegeben. Während der Erarbeitungsphase habe ich es den Schülern immer wieder frei gestellt, Texte zur Korrektur abzugeben, wobei es aber utopisch ist zu glauben, dass man das für alle Schüler leisten kann (Gott sei dank haben auch nicht immer alle abgegeben.)


    Am Ende der Simulation haben wir eine Klausur geschrieben, in der 2 Aufgaben drankamen, die die Schüler schon mal während der Simulation in ähnlicher Weise bearbeitet hatten. Hier konnten dann die normalen Maßstäbe angelegt werden.
    Ich denke, dass es bei einer Simulation wichtig ist, nicht das Ganze 7 Wochen einfach durchlaufen zu lassen, sondern immer wieder Plenumsphasen einzulegen, in denen Ergebnisse präsentiert und besprochen werden. Ganz ohne Rückmeldung mag das zwar Spass machen, aber im Endeffekt doch nicht allzu effektiv sein.


    Was mich noch interessieren würde: Wie hast du denn die Simulation mit dem Lehrplan verbunden? Wir haben im Hessen im Grundkurs 3 Wochenstunden und die reichen gerade mal so aus, das Wichtigste abzudecken - Zeit für die Kür bleibt da kaum. Ich muss ja auch denen, die sich im Abi in FRZ. prüfen lassen wollen, genug Stoff anbieten und das leistet die Simulation ja nun nicht.

    Das sehe ich nicht so. In meiner Prüfung saßen 8 Leute hinten drin und ich hätte doch nicht die Lektüre für alle kopiert? Man sollte doch immer den Aufwand mit dem Nutzen abgleichen und was haben die Prüfer davon, wenn sie 55 (!) Seiten vor sich liegen haben, die sie doch niemals durchlesen werden.
    Was hast du denn in der Stunde vor? Willst du alle Seiten ansprechen?

    Philo: klar, ich finde polarfle auch gut. Vor allem die Link-Seite, mit der man zu einem netten Vokabaltrainer kommt. Außerdem habe ich dadurch "L'oreille coupée" gefunden, eine BD mit recht kurioser Geschichte, aber super gemacht :)

    Vielleicht sind die Schüler an anderen Schulen ja besser, sprachgewandter und alle talentiert für die frz. Sprache, aber bei uns sieht das anders aus... Ich kann doch in den ersten 3-4 Jahren nicht ständig mit authentischen Texten kommen, von denen die Schüler gerade mal einen winzigen Bruchteil verstehen? Das soll nicht heißen, dass ich prinzipiell gegen authentische Materialien bin; wenn sie sich eignen - bitte.
    Natürlich braucht es am Anfang didaktisierte Texte, die den Schülern auch ein Erfolgserlebnis vermitteln und später in der 9 oder 10 wo die Motivation in Französisch stark gegen Null geht, muss man noch mehr aufpassen, dass man diese Blockade nicht noch weiter aufbaut. Lese ich dann in der 10 Originallektüren ohne jegliche Annotationen? Tut mir leid, aber das kann ich nicht nachvollziehen.
    Ebenso wenig sind Übingen zu verteufeln, in denen Schüler erst einmal stur Formen einfügen müssen. Wie sollen sie denn sonst eben diese in den Kopf bekommen? Kann man wirklich authentische Situationen schaffen, in denen Verbformen in allen Zeiten vorkommen? Der Schüler muss doch erst einmal die Basis haben, um dann in einem nächsten Schritt diese weiter anwenden zu können - dann auch in freien Äußerungen, weg vom Lückentext. ?(

    Salut!
    Das klingt ja sehr merkwürdig. Ist bestimmt toll, wenn dein Fachleiter nur Unterricht ohne Buch macht. Ich frage mich nur, wie das - vor allem zeitlich - machbar sein soll? Das Lehrbuch (wir arbeiten mit Découvertes) ist bestimmt nicht in allen Punkten gut und hier und da auch unter aller Kanone (vor allem der 3. Band der série verte) aber das heißt noch lange nicht, dass man nicht damit arbeiten kann. Auch kreatives Arbeiten ist mit dem Lehrbuch gut möglich. Man muss sich ja nicht zum Sklaven des Buches machen und eine Übung nach der anderen abhaken. ICh sehe das Buch eher als Steinbruch, das mir Materialien und Ideen liefert, die ich dann entweder nutze oder auch nicht. Nebenbei kann ich ja immer noch Stunden außerhalb des Buches halten. Ganz ehrlich gesagt bleibt aber im normalen Schulbetrieb nicht die Zeit, nach authentischen Materialien zu suchen (diese für evtl. viel Geld zu kaufen?) und zu vereinfachen, da vieles für die Schüler doch viel zu schwer ist.


    Ich kann mich also Philosophus nur anschließen. :)

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