Hier ist ein Interview mit Ludger Wößmann über seine Studie und Frau Schavans Vorschlag.
Die Redakteurin des Deutschlandfunks zieht genau die richtigen Konsequenzen aus Wößmanns Zahlen, wenn sie sagt:
"Jetzt ist natürlich die Frage, warum gehen denn diese Leute, die eben die guten Noten haben, nicht in den Lehrerberuf? Ist es das Gehalt, was eher in der Wirtschaft oder in anderen Zweigen, also Medizin oder Jura, winkt?"
Wobei mir allerdings die Formulierung "Leute mit guten Noten " nicht gefällt.
Auch ein Abidurchschnitt von 2,11 ist ein guter Schnitt und ein Abischnitt von 2,55 ist nicht schlecht, sondern gut bis befriedigend.
Man sollte die Frage deshalb eher so formulieren: "Warum gehen Abiturienten mit einem Notendurchschnitt im Einserbereich eher in andere Berufe als in den Lehrerberuf?"
Oder: "Was hält Leute mit einem Einser-Abi davon ab, ins Lehramt zu gehen?"
Und dann wäre man ganz schnell bei den immer schlechter werdenden Arbeitsbedingungen, den schlechten Aufstiegschancen und im Falle einiger Bundesländer auch bei den viel zu niedrigen Gehältern.
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