Beiträge von Gandalf

    Zitat

    Original von Mikael
    Die "Kevin"-Studie hat es jetzt auch in den aktuellen Focus (26.09.) geschafft!


    Im Bayerischen Fernsehen kam neulich auch ein Beitrag über diese Studie, in dem auch Frau Professor Kaiser zu Wort gekommen ist. Aber immerhin war es ein Beitrag in einer Satiresendung.


    Das Verlinken des online-Videos klappt gerade leider nicht. Wer es sehen will: Einfach auf der Site des Bayerischen Rundfunks nach "quer" suchen.

    Ich habe während meiner über 30jährigen Tätigkeit am Gymnasium keinen Kevin, keine Chantal und auch sonst keinen Schüler und keine Schülerin mit einem Namen aus der "Kevin-Chantal-Gruppe" kennengelernt und frage mich nun auch, ob es diese Kinder tatsächlich nicht ins Gymnasium schaffen, oder ob solche Namen in unserer Stadt einfach nicht so gängig wie in anderen Städten sind, oder es es diese Tendenz der Namensgebung bei den Jahrgängen, mit denen ich zu tun hatte, noch nicht gegeben hat.


    Der einzige Name einer Schülerin, der in diese Gruppe passt, ist Randy. Ich fand den damals zwar sehr ungewöhnlich, habe aber nicht weiter darüber nachgedacht. Später habe ich erfahren, dass dieses Mädchen in der DDR geboren und nach der Wende mit ihren Eltern in den Westen gekommen war. Sie hatte keinerlei Probleme in unserer Schule (weder mit Mitschülern, noch mit Lehrern) und war sogar eine der besten Abiturientinnen ihres Jahrgangs.

    Zitat


    Original von Steffchen79[/]
    Ich frag mich ehrlich gesagt, wo Frau Kube ihre 2000 Fragebögen beantwortet bekommen hat...hier im Forum haben doch nur eine handvoll mitgemacht, oder?


    Zitat


    Original von caliope[/]
    sie hat bestimmt ne Rundreise durch die Lehrerforen gemacht.


    Und sie hat auch in Foren, die sich nicht (nur) an Lehrer wenden, um Teilnahme an der Umfrage geworben:



    Zitat


    Original geschrieben von DalynaLeider beantwortet der ganze Medienrummel sber immer noch nicht, warum von einer solchen Menge komplett ausgefüllter Fragebögen nur 500 untersucht wurden. Der Rest ist zu positiv ausgefallen und hätte die Vorurteils-These widerlegt oder wie?


    Weil nicht nur Grundschullehrer auf die Umfrage aufmerksam gemacht worden waren, ist der online-Fragebogen zwar 1864 mal abgegeben worden, aber die meisten stammten nicht von Grundschullehrern, viele überhaupt nicht von Lehrern, oder waren nicht vollständig ausgefüllt. (Siehe Seite 24 der Masterarbeit)


    Dadurch blieben nur 500 auswertbare Fragebogen von Teilnehmern übrig, die sich als Grundschullehrer ausgegeben hatten. Ob die das tatsächlich waren, kann man nicht beweisen. Da auch in Foren geworben worden ist, die sich nicht (nur) an Lehrer richten, könnten sich meiner Meinung nach auch Berufsfremde einen Spaß daraus gemacht haben, sich als Grundschullehrer auszugeben und die Fragebogen "erwartungsgemäß" ;)auszufüllen. (Der Fragebogen mit dem Kommentar, Kevin sei kein Name, sondern eine Diagnose, könnte also auch von einem Scherzkeks ausgefüllt worden sein, da man offensichtlich leicht erkennen konnte, worauf die Umfrage abzielte. 8) )



    Das bedeutet: Die ausgewertete Stichprobe war sehr klein und aus mehreren Gründen (einige davon nennt die Verfasserin selbst) nicht repräsentativ, sondern eher als "willkürliche Auswahl zu bezeichen" ( Seite 24 der Arbeit).



    http://www.kinderforschung.uni…aKube_Vornamensstudie.pdf

    Zitat


    Original von unter uns


    Jetzt noch dies:


    http://www.spiegel.de/schulspiegel/wisse...,649736,00.html



    Besonders witzig an diesem Artikel finde ich das hier:


    Zitat

    SPIEGEL ONLINE: Welche Namen empfanden Sie als Höchststrafe, als Sie noch Lehrerin waren?


    Kaiser: Oliver war das damals in den siebziger Jahren. Olivers kamen aus Problemfamilien.


    Na sowas. Sollte die Dame etwa selbst Vorurteile gegenüber Schülern mit bestimmten Namen gehabt haben?



    Und man beachte auch das pikante Ende des Artikels:


    Zitat

    Original von Raket-O-Katz
    ..... geht aus der Arbeit hervor, nach welchen Kriterien die 500 näher untersuchten Fragebogen ausgewählt wurden? Es wurden schließlich insgesamt 2000 Grundschullehrer (s. einführender Text der Startseite zum Arbeit) befragt bzw. äußerten sich online zum Thema.


    Ich habe die Studie gerade auszugsweise gelesen. Es wurden nicht 2000 Grundschullehrer befragt, sondern es wurde eine online-Umfrage gemacht, bei der jeder, der davon erfahren hatte (zum Beispiel durch Einträge in Internetforen, die ganz sicher nicht nur von Lehrern gelesen werden) mitmachen konnte.


    Die Autorin geht selbst auf die meiner Meinung nach größte Schwachstelle ihrer Arbeit ein, indem sie erläutert, weshalb es sich bei der ausgewerteten Umfrage um keine repräsentative Stichprobe handelt.


    Zu den knapp 2000 Fragebogen: Das ist die Anzahl an online bearbeiteten Fragebogen. Davon wurden ca. 1500 nicht verwertet, weil sie unvollständig ausgefüllt waren oder von Personen stammten, die angegeben hatten, kein Grundschullehrer, sondern Referendar, Lehrer an einer anderen Schulform oder gar keine Lehrer zu sein.


    Übrig geblieben sind danach ca. 500 vollständig ausgefüllte online-Fragebogen von Personen, die sich als Grundschullehrer ausgegeben hatten. Und da liegt meiner Meinung nach eine weitere, aber von der Autorin nicht berücksichtigte Schwachstelle dieser Publikation: Die Verfasserin hat keine Möglichkeit zu überprüfen, ob die ausgewerteten Antworten tatsächlich von Grundschullehrern (oder überhaupt von Lehrern) stammen. Somit erübrigt sich meiner Meinung nach eine weitere Diskussion über diese "Studie".


    Zitat

    Original von Mikael


    Fällt eher in die Kategorie:


    "Studien, die die Welt nicht braucht."


    Stimmt.

    Zitat

    Original von schlauby


    insofern müsste man nur die türen ausbauen und einen lehrerstuhl auf den flur stellen. fertig! jetzt kann er prima zwei klassen gleichzeitig unterrichten. klappt doch zur zeit wunderbar :D


    Oder einfach jeweils die Wand zwischen zwei benachbarten Räumen rausnehmen.


    Vielleicht sollte ich mal beim Schulträger nachfragen, an welche Art von Umbaumaßnahmen er gedacht hat.

    Zitat

    Original von paulchen2008
    Zitat:
    soweit ich weiß, machen die so etwas bei Beamten nicht.


    Der Arbeitgeber muss sich auf jeden Fall in irgend einer Form an den Krankheitskosten beteiligen: entweder durch Beihilfe oder durch einen Zuschuss zur Krankenversicherung.


    Ich kenne allerdings keinen Beamten, der in der GKV ist. Wäre interessant zu wissen, ob das überhaupt geht.


    Aber, wie gesagt, ich würde mich da auf jeden Fall bei der Besoldungsstelle ganz genau erkundigen. Da bekommt goldrocky bestimmt eine kompetentere Auskunft als in einem Forum.



    Ja. Da hast Du etwas falsch verstanden.


    Wenn man in der GKV versichert ist, muss ein Betrag, der 15,5% des Brutto-Gehalts entspricht, an die Krankenkasse bezahlt werden. Dem Arbeitnehmer werden dafür aber nur 8,2% vom Bruttogehalt abgezogen. Die restlichen 7,3% legt der Arbeitgeber drauf (=Arbeitgeberanteil).


    Ich weiß aber nicht, wie es ist, wenn man als Beamter in einer gesetzlichen Kasse bleiben will. Im Prinzip könnte es auch so wie bei Angestellten sein. Deine Besoldungsstelle könnte Dir von Deinem brutto-Gehalt 8,2% abziehen und diesen Betrag zusammen mit dem entsprechenden Arbeitgeberanteil an Deine Kasse überweisen. Du hättest dann aber keinen Beihilfeanspruch, denn der Arbeitgeberanteil zum Kassenbeitrag wäre dann sozusagen der Ersatz für den Anspruch auf Beihilfe.


    Ich würde an Deiner Stelle einfach mal bei der Besoldungsstelle anrufen und mich von denen beraten lassen.

    Hier ist ein Interview mit Ludger Wößmann über seine Studie und Frau Schavans Vorschlag.


    Die Redakteurin des Deutschlandfunks zieht genau die richtigen Konsequenzen aus Wößmanns Zahlen, wenn sie sagt:


    "Jetzt ist natürlich die Frage, warum gehen denn diese Leute, die eben die guten Noten haben, nicht in den Lehrerberuf? Ist es das Gehalt, was eher in der Wirtschaft oder in anderen Zweigen, also Medizin oder Jura, winkt?"


    Wobei mir allerdings die Formulierung "Leute mit guten Noten " nicht gefällt.
    Auch ein Abidurchschnitt von 2,11 ist ein guter Schnitt und ein Abischnitt von 2,55 ist nicht schlecht, sondern gut bis befriedigend.


    Man sollte die Frage deshalb eher so formulieren: "Warum gehen Abiturienten mit einem Notendurchschnitt im Einserbereich eher in andere Berufe als in den Lehrerberuf?"


    Oder: "Was hält Leute mit einem Einser-Abi davon ab, ins Lehramt zu gehen?"


    Und dann wäre man ganz schnell bei den immer schlechter werdenden Arbeitsbedingungen, den schlechten Aufstiegschancen und im Falle einiger Bundesländer auch bei den viel zu niedrigen Gehältern.




    http://ondemand-mp3.dradio.de/…0090223_1437_c607d5b4.mp3



    http://www.dradio.de/dlf/sendungen/campus/924046/</a>

    Zitat

    Original von helmut64
    Wie immer nimmt die Bild-Zeitung alles nicht so genau. Ich habe die FRANKFURTER ALLGEMEINE SONNTAGSZEITUNG von gestern exhumiert, auf welche Bild sich bezieht,.......


    Quelle: Prof. Ludger Wößmann, Ludwig-Maximilians-Universität München


    Das ist ein FAZ-Artikel dazu. (Der Artikel aus des FAS von gestern ist kostenpflichtig.)



    Zitat

    23. Februar 2009
    Der Lehrerberuf zieht in Deutschland vor allem Abiturienten mit einem schlechten Zeugnis an. Schüler mit guten Noten meiden den Beruf dagegen. Das ergab eine Studie des Münchener Bildungsökonomen Ludger Wößmann, die der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (F.A.S.) vorliegt.
    „Nur Gymnasiallehrer haben einen Abiturdurchschnitt, der so gut ist wie der von anderen Uni-Absolventen“, sagte Wößmann. „Lehrer für Grundschulen und für die Sekundarstufe I hingegen waren deutlich schlechter im Abitur.“ Wößmann hat in seiner Studie erstmals die Schulnoten der Lehrer mit denen anderer Berufsgruppen verglichen. ....



    Und das ist der Verfasser der Studie, um die es geht: Ludger Wößmann:


    http://www.wiwo.de/karriere/ge…ht-nicht-schlauer-385170/



    Nun bin ich noch auf der Suche nach der Originalversion dieser Studie.

    Erkenntnisse von einer Tagung, die gestern und heute in Trier stattgefunden hat:


    sueddeutsche.de - erschienen am 17.02.2009 um 16:35 Uhr


    http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/454478</a>



    Zitat

    Der Frankfurter Pädagogik-Professor Udo Rauin meinte, die wenig durchsichtigen Karriere-Chancen an den Schulen zögen «gerade die an, die wir nicht wollen». «Die denken dann: 'Da kann ich abtauchen'.» Seiner Einschätzung nach gehen rund 25 Prozent der Lehrer in die Schule, weil sie nicht arbeiten wollten.[......]



    Und die Geschäftsführerin des Zentrums für Lehrerbildung an der Universität Trier, Birgit Weyand, meint:

    Zitat

    Es könne nicht sein, dass diejenigen, die die Aufnahmeprüfung für eine Banklehre nicht schafften, Lehrer würden.


    Oh ****, woher weiß die denn, dass ich damals bei der Aufnahmeprüfung für die Lehrstelle bei der Kreissparkasse durchgefallen bin?

    Zitat

    Original von Aktenklammer


    Dann hätte er also etwas falsch verstanden ... wenn er es falsch verstanden hat.


    Meines Wissens ist es so, wie es rittersport gesagt hat. Daten, die wesentlich über das, was heute auf den Chipkarten gespeichert ist, hinausgegehen, sollen nicht auf der Karte gespeichert werden, sondern auf einem oder einigen zentralen Servern. Die Karte soll dann nur den Zugang zu einem solchen Server ermöglichen.


    Zitat

    Original von Isabella72
    den Arzt hat es eigentlich nichts anzugehen, wo du versichert bist. Schließlich bekommst du zum Quartalsende die Rechnung, und nicht deine Krankenkasse.


    So sehe ich das auch.
    Wenn eine Helferin an der Rezeption den Namen meiner privaten Versicherung wissen will, antworte ich immer, den würde ich nicht nennen, denn die Rechnung ginge an mich und würde von mir bezahlt. Was ich dann mit der Rechnung machte, sei meine Privatsache.

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