So Leute,
nach 5 ½ Jahren ist auch mein Vagabundentum endlich beendet, für mich völlig überraschend hat mich meine Schulleiterin während der Zeugniskonferenz diese Woche zum 1. Februar in den Beamtenstand auf Probe gehoben. Zuvor hatte ich wochenlang gebangt und gezittert, weil ich von den Behörden nichts mehr dazu gehört hatte und dann so was, ich stand erst völlig auf
dem Schlauch und war dann so happy, dass ich hätte platzen können.
Nun ist natürlich noch nicht alles introckenen Tüchern, ich muss mich weiterhin bemühen abzunehmen und mich auch sonst bewähren, aber es ist ein unendlich gutes Gefühl
nach all dem Ärger und der Traurigkeit, die mich immer wieder befallen hat, angekommen zu sein. Mein Arbeitsplatz ist zwar kein leichter, sondern eine Brennpunktschule, dennoch fühle ich mich dort „zu Hause“ und von Kollegen und Schülern angenommen (bin auch schon 2 ½ Jahre dort mit Vertretungsverträgen).
Wenn es euch ähnlich geht wie mir, kann ich nur folgendes raten:
Nicht aufgeben, Kopf hoch, Zähne zusammenbeißen, hartnäckig bleiben, sich weiterhin bemühen und alles geben...
Weiterqualifizierungen erwerben, nicht nur im Rahmen von diversen Fortbildungen, sondern auch Zusatzfächer wie Religion und Ethik draufpacken (Reli bei mir).
Teilnahme an Steuergruppen und auf bestimmte Bereiche ganz gezielt spezialisieren und damit für die Schule unentbehrlich machen, etwa Deutsch als Zweitsprache, LRS, ADHS
usw. (bei mir DaZ)
Insgesamt gesehen habe ich oft gezweifelt, an mir und am System Schule, war mehrmals kurz davor innerlich zu veröden, aber letztlich hat sich das Kämpfen gelohnt.
Lasst euch von niemandem sagen, dass ihr keine Chance auf eine Stelle habt, nur weil ihr Allerweltsfächer habt oder keine 1er-Note. Bleibt am Ball, zeigt ihnen was in euch steckt!
Die Tage kam übrigens der Brief vom Arbeitsamt, weil mein Vertrag im Februar geendet hätte. Was freue ich mich darauf dort anrufen zu dürfen und Ihnen mitzuteilen, dass
ich nie wieder vorhabe dort aufzutauchen.
Mutmachergruß von Jenny