Beiträge von Traci

    Hm,


    ein Sitzkreis in der Klasse ist wie gesagt räumlich nicht möglich, auch nicht auf dem Fußboden (der letzte Tisch steht 1 m vor der Tafel und hinten zur Wand hin ist auch nur 1 m Platz, es ist wirklich sehr sehr beengt und man kommt kaum durch die Tischreihen, ich hab diverse blaue Flecken von den Tischkanten), wenn dann müsste der im Flur stattfinden. Das aber ist sehr schwierig, weil wir dann den Fluchtweg blockieren (Durchgang) und ständig Kinder oder Kollegen durchlaufen, das ist dann immer schon am Montag eine Riesenunruhe und zu der Zeit an der ich dran bin, muss unter anderem der Sportlehrer mit einer ganzen Klasse da durch. Ich find`s echt Mist, wird aber wohl auf den Gang hinauslaufen, so ganz ohne Sitzkreis fänd ich auch nicht sehr sinnig.


    Das mit dem Buch hatte ich mir auch schon überlegt, aber die Kinder kennen freies Schreiben oder Erzählen nicht, ich will in der Stunde daher nicht unbedingt eine Premiere hinlegen, bei der ich nicht annähernd weiß wie die Kinder damit umgehen können, dafür ist sie einfach viel zu wichtig. Schließlich entscheidet sie über meine Zukunft, es wird nur diese eine Stunde geben, keine zweite oder dritte.


    Ich muss also wirklich etwas machen, dass sehr simpel und solide ist und kein großer Eventzirkus wie man ihn aus eigentlichen Vorführstunden kennt. Ich gehe lieber die Gefahr ein, dass die SL es zu wenig offen und aufregend findet, als zu riskieren, dass die Kids überfordert sind und ich kein Arbeitsergebnis erziele.


    Mensch, ich habe wirklich schlimme Magenkrämpfe, mir graut es vor der Stunde wie verrückt. Zu der Aussage, man würde den SL nach ein paar Minuten vergessen: Das ist nicht so, ich habe schon im Ref meine Ausbilder keine einzige Sekunde ausblenden können, UB`s waren für mich immer der Horror und bei diesem SL kann ich euch nur fragen: "Würdet ihr einen Hai vergessen, der mit euch im Becken schwimmt?"


    Gruß Jenny

    Achso,


    sollte ich sicher noch ergänzen, ich arbeite an einer Brennpunktschule. Die Schüler haben größtenteils eine sehr desolate Lernausgangslage (wegen häuslicher Verwahrlosung).
    Der Klassenraum ist so eng, dass keinerlei Ablageflächen vorhanden sind, geschweige denn verschiedene Zonen für einen Sitzkreis usw.


    Problematisch für mich ist auch folgendes: Die Klasse kennt keinerlei offene Lernformen (Stationen, Tages- oder Wochenpläne usw.), sprich kein differenziertes Arbeiten, keine Sitzkreise (nur einen Montagmorgenkreis), keine Selbstkontrolle usw. Die KL arbeitet mit dem guten alten Frontalunterricht, im Gleichschritt geht es voran, jeder hat stets das gleiche Arbeitsblatt, Buchprojekte gab es bisher nicht und für mich ist das nun daher wirklich ein Problem. Ich kann definitiv keine Stunde zeigen wie ich es gerne würde bzw. wie es moderner Unterricht eigentlich anbieten müsste, weil die Kids das absolut nicht kennen und ich damit daher voll gegen die Wand fahren würde. Ich kann nicht mal den schwachen Kids ein anderes AB geben, weil sie das nicht verstehen würden und die große Diskussion wieso, weshalb, warum losgehen würde, alles was neu ist überfordert die Kids sowieso oft. Sie brauchen ganz klare Regeln und feste Strukturen und Neuerungen müssen äußerst behutsam eingeführt werden, das kann ich in einer Stunde gar nicht leisten. Und das macht mir das größte Bauchweh, ich kann der Gruppe doch nichts abverlagen was sie nicht zu leisten in der Lage ist, also was soll ich machen??????????????


    Nachdenkliche Grüße Jenny

    So ihr Lieben,


    nach vielen Jahren der Hoffnungslosigkeit (weil ständig an neuen Schulen mit Halbjahresverträgen), bin ich meinem Ziel zum Greifen nahe: Zum Februar 2013 wurde ich auf Probe verbeamtet, nun kam im Dezember recht überraschend die Aufforderung zum Amtsarzt zu gehen zwecks Lebenszeitverbeamtung. Den Termin habe ich nun im Januar bereits hinter mich gebracht, leider noch ohne Rückmeldung, jetzt steht übernächste Woche am Montag die Verbeamtungslehrprobe an.


    Dazu muss man wissen:


    a. Mein Schulleiter ist ein schwieriger und andere sehr bestimmender Mensch, der einem das Leben mitunter sehr schwer machen kann. Ich hatte massive Startschwierigkeiten mit ihm, die teils auch in den Mobbingbereich gingen (Redeverbot Kollegen gegenüber, Terroranrufe bei Krankheit z.B.) mittlerweile weiß ich mit ihm umzugehen und habe mir seine Wertschätzung durch meine Leistungen verdient. Trotzdem ist es nicht einfach, daher bricht mir schon beim Gedanken an den Termin der kalte Schweiß aus, es ist auch kaum von ihm rauszubekommen wie der ganze Ablauf sein soll, um genau zu sein überhaupt nicht.


    b. Ich bin dieses Schuljahr mit 25 Stunden abgeordnet, also nur 4 Stunden an meiner Stammschule und dies sind Förderstunden in der Kleingruppe, teils auch Vertretungsstunden oder Doppelbesetzung zur Unterstützung der Lehrkraft. Die Vorführstunde soll an meiner Stammschule stattfinden, in einer zweiten Klasse (Deutschstunde). Diese Klasse kenne ich von Beginn an, dennoch erlebe ich Unterrichtsinhalte bestenfalls nur Ausschnittsweise (in den 4 Stunden) und kann daher keine Einheit vorbereiten (schon aus Planungssicherheitsgründen, ich bin nicht täglich in der Lerngruppe), geschweige denn zeigen. Die Klassenlehrerin ist eine sehr Nette, jedoch zieht sie weiterhin ihr Ding durch und das ist nur verständlich. Es ist kein Thema für sie mir die Stunde zu überlassen, aber ich bin etwas unglücklich mit der Ausgangslage, wie ihr vielleicht nachvollziehen könnt?!


    Ich würde mich über Anregungen freuen, ganz generell, zu einem möglichen Stundenthema und über Erfahrungsberichte über den möglichen Ablauf des Tages.


    Könnte einfach etwas mentale Stütze vertragen, privat läuft es derzeit nicht wirklich gut (habe jemanden aus meinem engsten Freundeskreis an eine Krankheit verloren und meine Mutter ist auch nicht gesund) und irgendwie bin ich daher momentan einfach nur demotiviert und ideenlos. Dazu diese ungünstige Ausgangslage mit meiner Schulleitung und der "fremden" Lerngruppe... Massive Prüfungsangst hatte ich auch schon an der Uni, besser ist es seitdem nicht geworden, im Gegenteil... Ich werd`s schon packen, aber...


    Und dann schreib ich derzeit auch nebenbei noch für 28 Kids Verbalzeugnisse, zauberhaft, ehrlich.


    Gruß Jenny

    Ich glaube dein Gejammer kann man nur verstehen, wenn man so etwas selber erlebt hat, alle anderen haben kein Recht dazu sich darüber aufzuregen! Ich habe den Mist selber über 5 1/2 Jahre mitgemacht, war mal hier und mal da, das kürzeste waren 12 Wochen an einer Schule, mehrmals hatte ich auch zwei Schulen laufen und dann auch weniger Stunden, wusste nie wie weit mein Gehalt nächstes Halbjahr daher reichen würde, war in den Ferien arbeitslos uws. Das ist einfach nur furchtbar, kaum kennst du Kollegen und Kinder und kannst effektiv arbeiten, musst du weg und fängst bei Null an. Verstehe dich zu 100% und es ist und bleibt einfach nicht Ok so mit Menschen umzuspringen (nicht nur wir leiden, sondern auch unsere Schüler!!!).


    Mein Mitleid hast du sicher, ich bin so froh nun fest hier zu sein, auch wenn ich leider 22 mobile Stunden habe. Was auch nicht schön ist, ständig rumzueiern, ausgesucht hab ich mir das auch nicht.


    Gruß Jenny :rose:

    Hm,


    ich als Vollzeitkraft bin auch unfreiwillig mobile Reserve geworden und das sogar mit 22 Stunden, kann also gut nachvollziehen welche Mehrbelastung so etwas bedeutet und als Halbtagskraft ist es sicher besonders bitter, weil man schließlich reduziert aus bestimmten Gründen, nämlich weniger belastet zu sein, zeitlich und mengenmäßig.


    Dagegen wehren kann man sich nicht, zumindest nicht das ich wüsste, aber ich bestand und bestehe darauf, dass meine Fahrtzeiten (außer morgens die Anfahrt und mittags die Rückfahrt) zumindest als Unterrichtsstunden angerechnet werden, denn sonst käme ich nie auf meine 29 Stunden ohne mittags zu unterrichten und da ich zusammengerechnet etwa 5 Fahrtstunden die Woche habe, würde ich dann 34 Stunden ackern, das geht einfach nicht und das hat das Schulamt auch eingesehen.


    Bei dir stoßen mir die 6 Freistunden sauer auf, das kann nicht Sinn einer Reduzierung sein (die bei dir schließlich einen guten Grund hat und notwenig ist), das wäre 1/3 deiner Arbeitszeit und dann hast du 18 Stunden... und dahingehend würde ich dir daher dringend raten mit dem Personalrat zu sprechen, falls die Schulleitung dir da nicht entgegenkommen will.


    Gruß Jenny

    Also ich verstehe eines überhaupt nicht, dein Motiv:


    Zum einen schreibst du, dass du in der Schule das "Lehrer-Schüler Verhältnis einfach sehr gerne" mochtest, aber auch, dass du gemobbt wurdest und dir dann keiner der Lehrer dabei geholfen hat. Das ist für mich gegensätzlich...


    Also was genau mochtest oder magst du denn am Lehrberuf, außer die Kinder vor Mobbing zu retten? Was ein edles Motiv ist, in der Realität aber wie ich selber merken musste nur bedingt möglich. Als Lehrer ist man oftmals machtlos, wenn zum Beispiel ein bestimmtes Kind von verschiedenen anderen immer wieder in den Pausen und nach der Schule angegangen wird, man ist nicht immer überall...


    Ein wenig erkenne ich mich sogar in deinem Posting, zum einen: Da ich schon als Kind kräftig war, war ich auch gerne mal Mobbingzielscheibe und den Lehrern war dies auch völlig schnurz. Zum anderen kann ich auch heftig pampig werden im Familienkreis, nicht körperlich aggressiv und mit meinem Bruder eigentlich auch nicht, aber mit meinen Eltern schrei ich mich schonmal heftigst an. Das ist aber die absolute Ausnahme und nicht die Regel. Im Alltagsleben bin ich niemals so zu Freunden, Kollegen, Eltern von Schülern oder sonstwem, Familie und Außenwelt sind zwei Paar Schuhe. Ich glaube meinen Kollegen würde ein Zacken aus der Krone brechen, wenn sie wüssten wie laut ich brüllen kann, ich musste mir sogar schon sagen lassen, dass ich zu nett bin ;) Wenn du also immer gleich kochst, ist das eher nicht so doll...
    Am Telefon häng ich übrigens nicht gern, Menschenmassen mag ich überhaupt nicht, in die Augen sehe ich den Leuten auch nicht immer, aber auch nicht auf den Boden, vor Erwachsenen zu sprechen führt ab und zu immer noch zu Sprechdurchfall und Schweißausbrüchen (wobei ich mich sehr stark verbessert habe, das macht die Übung), jedoch vor einer Klasse zu stehen ist anders und viel entspannter.


    Trotzdem bin ich also trotz meiner Macken heute Lehrerin und denke die richtige Wahl getroffen zu haben, aber man sollte sich unbedingt klar werden warum man überhaupt Lehrer sein möchte und vor allem auf sich selber hören, nicht auf Eltern und Freunde, woher sollen die schon wissen was einem Erfüllung bringt? Wenn du also Spaß daran hast Kindern etwas beizubringen, dann mach ein Praktikum. Wenn du die Kinder aber retten willst, vor was auch immer, wirst du emotional gegen die Wand fahren, das schaffst du nicht. Dann solltest du einen anderen sozialen Beruf wählen, einen der dahin führt, vielleicht in einer Beratungsstelle oder dergleichen? :telefon:


    Gruß Jenny


    PS. Rampensäue im Lehrberuf sind aber nun wirklich kein Muss, ich finde solche Kollegen sind im Gegenteil manchmal gar nicht mal besonders tolle Lehrer: Wer sich nur gerne selber reden hört und nur so vor Selbstbewusstsein und teils auch Selbsverliebtsein platzt, verliert mitunter seine Schüler aus den Augen und nimmt auch keine gutgemeinten Ratschläge von Kollegen oder Schulleitung an... Kann so sein, muss natürlich nicht, man kann Rampensau und sauguter Lehrer sein, aber das eine ist nicht Bedingung für das andere :engel:

    Hm,


    dann werde ich wohl nicht umhin kommen meine SL mal vorsichtig anzusprechen. Begründung: Ich arbeite seit vier Jahren an der Schule unter hohen Belastungen und sehr flexibel was Einsatzorte und Fächer angeht (viele mobile Stunden), unter anderem... Ich seh aber die Antwort schon vor mir: "Frau X, warum das denn, seien sie doch erstmal damit zufrieden, dass sie die Stelle haben. Hauptsache Butter auf dem Brot..." :autsch: :autsch: :autsch:


    Gruß Jenny

    Und?


    Wie ist das denn ausgegangen? Stehe auch vor der Überlegung, ob ich die Belege einreiche oder nicht, bin seit Februar Vollmitglied und bisher erst bei 340 € an Rechnungen insgesamt und falls ich diesen Winter nicht übermäßig krank werden sollte, könnte es sich also eventuell lohnen. Glaube bei der Debeka gibt es bis zu vier Monatsbeiträge zurück, wären dann für mich fast 1000 €...


    Problem: Kohle kommt dann erst nächstes Jahr im 9. Monat, ätzend!!!


    Eure Erfahrungen damit?


    Gruß Jenny

    Über was man alles nachdenken muss...


    Bin in meiner Angestelltenzeit durch diverse Schulen gereist und an ALLEN hatten sämtliche Klassenlehrer immer eine sogenannte Klassenkasse, aus der Ausgaben wie Ausflüge und Anschaffungen wie Zusatzmaterial oder das Klassenwasser bezahlt wurden, die Quittungen wurden aufgehoben und die Elternvertreter durften die Ausgaben auf Wunsch natürlich einsehen. Am Ende sind die Kollegen immer bei plusminus Null gelandet und wenn am Schuljahresende wirklich was über war, sind sie mit dem Rest dann eben noch ein Eis essen gegangen oder so etwas... Ich habe nie mitbekommen, dass irgendwelche Eltern da Amok gelaufen wären und auch nicht, dass ein Kollege mit der Klassenkasse einen Auslandsurlaub bezahlt hat. Also ehrlich, was für ein Umstand das wäre, wenn man immer zu den Eltern rennen müsste, ist doch auch so schon aufwendig genug für uns...


    Gruß Jenny

    Aha,


    das finde ich nun aber wirklich interessant, wie habt ihr von der Verkürzung denn erfahren? Ich meine, mit über 5 Jahren müsste mir da doch eigentlich auch das Jahr gegönnt werden, inzwischen habe ich Erfahrungen ins sämtlichen Fächern und an diversen Brennpunktschulen gesammelt.


    Ich habe aber bisher keine Probezeit genannt bekommen, habe aber auch noch nicht nachgefragt, weil meine SL im Umgang gelinde gesagt etwas schwierig ist und ich nicht gleich wieder komisch (gierig) rüberkommen wollte.


    Gruß Jenny

    Also,


    ist mir zwar irgendwie urpeinlich wie verpeilt ich damals war (aus gutem Grund allerdings), aber ich muss das hier mal zu einem Abschluss bringen ;) Also, ich hab mich selbst fast völlig umsonst so kirre gemacht, ich weiß auch nicht warum ich das "vergessen" konnte, aber ich habe in der Tat die Fahrtkosten bis zu den Weihnachtsferien bereits eingereicht gehabt, anstatt wie ich dachte nur die bis zu den Herbstferien. Sprich mir sind nur einige Tage nach den Weihnachtsferien verfallen, eine knappe Woche etwa, damit kann ich leben... Nun habe ich brav vor den Sommerferien alles Offene eingereicht und auch schon die erste Kohle bekommen, zum Glück, brauche gerade jeden Cent :cash: Mal gespannt wann der Rest kommt, März bis Juli fehlt noch. Es macht schon verdammt viel aus, von Weihnachten bis Ostern waren es fast 400 € (fahre auch verdammt viel). Ob die paar Tage, die über der Frist waren, abgezogen wurden kann ich nicht ersehen, dazu fehlt mir noch der Ausdruck, hab es nur auf meinem Konto gesehen. Also alles nochmal gut gegangen 8)


    Gruß Jenny

    Hallo ihr,


    im Februar hat es nun nach 5 1/2 Jahren endlich mit der Verbeamtung auf Probe geklappt.


    Da ich bereits Berufserfahrung habe UND meine Schulleitung zum nächsten Sommer in Rente geht, möchte ich unbedingt eine Verkürzung der Probezeit auf ein Jahr beantragen.


    Kann mir jemand dahingehend ein wenig dazu erzählen?


    Man beantragt dies wohl beim Staatlichen Schulamt, gibt es ein offizilles Formular und muss die Schulleitung vorher zustimmen oder sagt man einfach, dass man einen Antrag stellen möchte? Wovon hängt eine Bewilligung ab?


    Der Ablauf der Verbeamtungsstunden dürfte bei mir dann schwierig werden, da ich als mobile Vertretungsreserve abgeordnet bin und überhaupt keinen "normalen" Unterricht halte, sondern DaZ-Stunden gebe. Muss man in Hessen denn zwei Stunden vor der Schulleitung halten oder kann es auch anders laufen?


    Bisher habe ich die SL noch nicht darauf angesprochen, wollte mich zuerst schlau machen.


    Gruß Jenny

    Es sollte doch aber nicht verboten sein, trotzdem einen Antrag zu stellen. Wenn er wegen der Frist abgelehnt wird, bist du so weit wie vorher.

    Nicht ganz, ich müsste ja erstmal für die zwei fraglichen Monate (Fahrten am Tag, Abfahrts- und Ankuftszeit jeweils, geförderte Kinder und Kilometer usw) den Antrag ausfüllen, was ziemlich aufwändig ist, erfahrungsgemäß sind das zwei volle Nachmittage Arbeit. Und ich muss für die Zeit danach natürlich auch noch die Anträge fertig machen, sonst verfällt mit noch mehr. Zusätzlich zu meinen Zeugnissen, die ich auch noch schreiben muss (verbaler Lern- und Entwicklunsgbericht im Umfang von vier Seiten pro Kind bei 25 Kindern). Ich dreh eh schon am Rad zeitlich, wenn ich also genau wüsste es wäre für die Füße und keine Kulanz möglich, würd ich mir wenigstens das sparen, sonst ärgere ich mich nur noch mehr, sofern das überhaupt geht.


    Deswegen würd mich halt auch mal die Rechtslage interessieren, also inwiefern es rechtlich überhaupt zulässig ist so eine Frist zu setzen, gut ein halbes Jahr kling lang, ist aber schnell um wie ich eben wieder merkte und die Kosten hatte ich ja trotzdem zu tragen. Will sagen: Welche Rechtsgrundlage erlaubt dem Staatlichen Schulamt diese Fristfestlegung?


    Gruß Jenny

    Na ja,


    sieht wohl so aus als hätte ich ganz schlechte Karten, die 6 Monate stehen in diversen Dokumenten, ich bin wirklich so ein blödes Schusseltier :autsch: :autsch: :autsch:


    Falls ich nicht irgendeine Option finden sollte, ich fürchte ja es gibt keine, kann ich dann wenigstens über die Steuererklärung noch was rausholen oder geht das dann auch nicht, weil ich es ja theoretisch über das Schulamt abrechnen lassen soll?


    Menno...


    Jenny

    Grmpf,


    ich, mit 22 Stunden mobil an umliegenden Grundschulen unterwegs, kann jeweils binnen 6 Monaten eine Fahrtkostenerstattung einreichen. Normalerweise mach ich das immer von Ferien zu Ferien bemessen, dann geb ich es in den Ferien ab. Gestern stand ich dann plötzlich senkrecht im Bett, als mir klar wurde, dass ich die 6monatige Frist überschritten habe :autsch: Ich weiß auch nicht wie das passieren konnte, ich wollte es in Ruhe in den Osterferien machen, aber dann wurde mein Vater krank und ich kam nicht mehr dazu seitdem, jetzt bin ich zeitlich zwei Monate drüber.


    Hab ich irgendeine Möglichkeit auf "Toleranz" beim Amt zu hoffen oder kann ich mir die Arbeit nun getrost sparen für den Zeitraum Herbstferien bis Weihnachtsferien? Wäre echt K*****, da es sich um gute 400 € handeln dürfte, ich bin aber auch ein Rindvieh, dabei brauch ich das Geld so verdammt dringend :tot: Die Zeit flog aber auch nur so dahin und ich hab so viel Verwaltungskram an der Backe wegen der Fahrerei, dass ich gar nicht gemerkt habe wie schnell die Frist rum war, ich hatte gestern wirklich einen AHA-Moment mit Herzrasen und Schweißasubruch, verflixt, könnte mir selber in den Hintern treten.


    Warum genau ein halbes Jahr eigentlich, welchen rechtlichen Hintergrund hat das eigentlich, wie können Fahrtkosten denn binnen 6 Monaten schon verjähren, ist das zulässig????


    Trottelgrüße von Jenny

    Ich zitiere mal aus dem aktuellen Heft der Stiftung Warentest:


    "Auch sonst gilt: Das letzte Wort hat der Arzt. Was er nicht verbietet, ist erlaubt – trotz Krankschreibung: einkaufen, Kino, tanzen, manchmal sogar Leistungssport."

    Dann braucht sich aber auch keiner wundern, wenn die Kollegen zu Recht der Meinung sind, dass man dann auch arbeiten kommen kann. Wenn`s nicht gerade Depressionen oder ein Burn Out sind, wer fit genug für Leistungssport ist, müsste eine sehr interessante Krankheit haben, damit er bei mir auf Verständnis stößt ;)


    Bin gerade nach dem Lesen des Threads fasziniert davon, dass Beschuldigte immer noch nicht verraten hat, ob sie nun in Urlaub war oder nicht... :engel:


    Davon abgesehen, ich öffne definiv keine Türen wenn ich krank bin. Bin ich so krank, dass ich krankgeschrieben bin, lieg ich meistens mit Schlafanzug im Bett und döse oder leide vor mich hin, da will ich KEINEN sehen, schon gar keine Kollegen. Und es kann dann auch durchaus sein, dass ich schlafe wenn angerufen wird, sprich ich gehe dann auch weder an Handy noch ans Festnetz. Wenn es was zu klären gibt mache ich das bei der Krankmeldung und dann will ich mich auf die Genesung konzentrieren, es gibt nichts schlimmeres als Telefonate mit SL oder Kollegen, wenn man seine Ruhe bräuchte.


    Kenne so blöde Situationen auch, so krass mit Hausbesuchen selbst aber nicht. Aber einer langfrsitig erkrankten Kollegin mit Teilampuatation wurde vorgeworfen ihr Auto stehe ständig bei der Mutter vor der Tür und sie mache nie auf, das waren definitiv auch Kontrollbesuche. Was ich hatte war eine Kollegin die nach einer OP am ersten Tag zu Hause anrief und irgendwas besprechen wollte, war absolut belanglos, so viel weiß ich noch und sie hat weder gefragt wie es mir geht, noch Gute Besserung gewünscht: Verdacht auf Schilddrüsenkrebs hatte ich damals, der zum Glück nur eine simple Zyste war. Ich hatte bei dem Anruf aber noch starke Nahtschmerzen und Probleme beim Sprechen, eine SD-Op geht auch auf die Stimmbänder. Und sie labberte und labberte... Ich fand`s den Hammer! Bei beiden Schulen bin ich nicht mehr, zum Glück. Und im Ref vorher hatte ich damals immer Angst mit dem Hund raus zu gehen, weil meine Schule im Wohnort war. Dem Hund war aber egal, ob ich halb tot war, der musste wenigstens zur Ecke. Da hieß es dann auch mal, Schüler hätten mich mit dem Hund gesehen....


    Viel besser ist es bei uns aber auch nicht, unsere SL unterstellt und bei jeder Erkrankung wir würden mit jedem "kleinen Hüsterchen" (O-Ton) zu Hause bleiben und bedrängt uns gerne auch mal telefonisch wann man denn vorhabe wiederzukommen, guten Gewissens zu Hause zu bleiben ist ein Ding der Unmöglichkeit, ich fühl mich dahingehend auch sehr unter Druck gesetzt, übel ist das. Teils wird auch gedroht Fortbildungen nicht zu genehmigen, wenn man zu lange fehlt. Ist fast Mobbing eigentlich. Bei uns stecken sich auch alle immer wieder gegenseitig an, weil sie halbtot kommen, mit Fieber teils...


    Gruß Jenny

    Sauber,


    rechtliche Handhabe und Entscheidungsgewalt des Rektors hin oder her, rein menschlich gesehen ist der ganze "Fall" ein Unding. Jemand erkrankt schwer, geht alle Schritte um seine Gesundheit wiederherzustellen und gibt vorher noch sein Bestes seine Klasse zu "versorgen" soweit möglich, obwohl er wahrscheinlich auf Grund der Erkrankung ganz andere Sorgen haben dürfte, kehrt zurück und bekommt gleich mal seine angebliche Inkompetenz auf den Tisch geknallt.


    Ja, so läuft das heutzutage in der Arbeitswelt, der Einzelne wird wie Dreck behandelt. Selbst wenn besagter Lehrer einen Mangel an Kompetenzen vorzuweisen hätte, wäre das VORHER abzuklären gewesen und nicht fadenscheinig an diesem Anlass einer schweren Krankheit festmachbar- die jeden treffen kann, Eltern, wie Rektoren, das ist doch kein Argument.


    Traurig!!! Besagter Kollege hat nun also neben einer schweren Erkrankung auch noch die seelische Belastung der Vorwürfe zu ertragen/tragen, bravo :uebel: :tot:


    Gruß Jenny

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