Beiträge von Mariele

    Uiuiui, hier geht es aber rund, in diesem Forum... 8o


    Habe heute mit dem Schüler gesprochen. Es ist tatsächlich so, dass die Nachhilfelehrerin für ihn die Sätze formuliert hat (nicht er mit der Nachhilfe zusammen!). Aus irgendwelchen Gründen hat er gedacht, ich würde das nicht merken.


    @ Timm: Ihm war tatsächlich klar, dass das nicht die Aufgabenstellung war und dass ich eigentlich seine Leistung bewerten wollte. Einen expliziten Hinweis werde ich in Zukunft also geben - aber nur um argumentativ auf der "sichereren Seite" zu sein, nicht weil es den Schülern an sich unklar ist.


    Der Schüler hat auch sofort eingesehen, dass ich ihm unter diesen Umständen keine Note geben kann.
    Dass ich ihm so auch keine konkrete Wort-Rückmeldung über seinen Leistungsstand geben kann, hat er auch verstanden. Naja, die Nachhilfelehrerin kann es ihm ja dann sagen, die scheint ja zu wissen, worauf es mir ankommt ;)


    Übrigens wollte ich schon nochmal betonen, dass ich hier keine "Bauchentscheidungen" treffe oder "herumwurschtle", aber das könnt ihr ja nicht wissen... (muss ich vielleicht in Zukunft auch explizit dazusagen?)


    Und natürlich gibt es auch in meinem Unterricht Arbeitsformen und Gelegenheiten, in denen das Recherchieren, wissenschaftliche Arbeiten und Sich-Hilfe-holen anerkannt wird und in die Benotung einfliest. Hier war der Fall aber definitiv anders gestrickt.


    Danke für die Gedankenanstöße!


    Mariele

    Achso, vergessen. Den Unterricht können die Eltern natürlich nicht evaluieren - woher sollten sie denn was davon mitbekommen, außer durch ihre Kinder? Da würde ich lieber die Schüler befragen (tu ich auch).


    Ich würde fragen nach der Kommunikation Schule-Eltern; Elternabenden; so etwas. Und ganz eventuell noch nach ihrem Eindruck, den sie von deinem Unterricht haben.

    Was ich daran gut fände:
    Ich habe immer das Gefühl, die Eltern sind "vornerum" nett zu mir, hinter meinem Rücken aber bestimmt voll am Lästern. Ich geb ihnen keinen Grund :D, ist nur meine eigene Unsicherheit. ;)
    Bei einem anonymen Fragebogen, könnte ich da mehr Sicherheit bekommen - so oder so.


    Was ich nicht so gut fände:
    Die Eltern könnten das Gefühl bekommen, der Maßstab zu sein, oder eine Beurteilungsinstanz für deinen Unterricht. Das sind sie aber nicht. Da müsste man genau überlegen, welche Fragen man stellt und mit welcher Begründung man ihnen den Fragebogen gibt.


    Bin gespannt, ob es noch weitere Erfahrungsberichte gibt!

    Zitat

    Original von Schmeili
    Ich denke es ist sehr fraglich wenn du nun hergehst und sagst "Ihr könnt sie benoten lassen - aber deine nicht weil....".


    Deshalb frag ich ja ;)


    Zitat


    Ich denke, dass der Fehler nicht beim Schüler lag (sich Hilfe holen und Text schreiben/überarbeiten/neu schreiben)


    Das denke ich auch - daher ja auch keine schlechte Note. Und zum Entstehungsprozess muss ich ihn nochmal befragen... Vielleicht war das ja so, wie Timm beschreibt...

    Zitat

    Original von Timm
    ...und ehrlich gesagt, kannst du dir solche Aussagen sparen. Im Ausgangsthread stand nicht, dass jemand Kompetentes die Hausaufgabe erledigt hätte, sondern "sicher mit Hilfe der Nachhilfe oder sonstwem geschrieben...".


    Gemeint war das aber schon so. Sonst hätte ich mir den Thread ja sparen können, wenn die Nachhilfe genauso schlecht wäre....

    War mir gar nicht klar, dass das anderswo nicht erlaubt ist... Immer mal wieder gut, so ein Blick über den Tellerrand.


    Timm: was meinst du denn mit "unklarer Ausgangsanalyse"? Was hätte ich denn analysieren sollen? Oder meinst du "Aufgabenstellung"?


    Ich denke schon, dass es den Schülern - wenn auch implizit - klar ist, dass ich ihnen das Angebot mache, ihre Arbeit zu bewerten, nicht die von jemand anderem. Außer ich sage es explizit anders.


    Für einen Betrugsversuch halte ich es übrigens nicht - erst wenn er behauptet, er hat es allein gemacht. Dann muss ich nochmal überlegen, wie ich damit umgehe...


    Trotzdem - ich bezweifle, dass in der Nachhilfe (oder wo auch immer) viel eigener Input von dem Schüler in diesen Aufsatz eingeflossen ist. (Zur Illustration: Eigene Sätze des S: "I don't can say it" (als er das Wort "through" vorlesen soll) oder "They looks different" und sowas. Und ein Satz aus dem Essay: "However, due to all this most people are stressed").

    Was tut ihr in so einem Fall?


    Die Schüler hatten als Hausaufgabe auf, einen englischen Aufsatz zu schreiben mit der Option, diesen benoten zu lassen.
    Ein Schüler, dessen Englisch richtig schlecht ist, hat einen nahezu perfekten Aufsatz abgegeben - nicht aus dem Internet, dazu ist er zu genau auf die Fragestellung eingegangen, aber sicher mit Hilfe der Nachhilfe oder sonstwem geschrieben...


    Ich tendiere dazu, ihn nicht zu benoten und zu loben, dass er sich Hilfe holt. Ich werde aber deutlich dazu sagen, dass ich aber natürlich nicht die Nachhilfelehrerin oder wen auch immer hier benoten kann...


    Was denkt ihr? In diesem Fall ist es wirklich 100% eindeutig. Aber in anderen Fällen ist es unklar. Ich möchte den Schülern auch nicht die Möglichkeit nehmen, daheim angefertigte Extraarbeiten abzugeben, weil manche das missbrauchen...


    Freue mich über Input!


    Danke,
    Mariele

    Ich war auch schonmal in einem 2er Team, das war super! Wir konnten aber auch sehr gut zusammen arbeiten und haben uns auch "privat" gut verstanden.


    Vorteile: Austausch über Schüler und bei Problemen; gemeinsame Planung von Projekttagen etc (mehr Ideen, zusammen machte es mehr Spaß); Teilen von Pflichten (einsammeln; Elternsprechtag; Projekttag); gemeinsame Verantwortung fühlt sich an wie halbe Verantwortung.


    Nachteile: der eine oder andere Koordinationstermin. Und ich glaube, wenn man nicht harmoniert, kann es ganz schön haarig werden, weil man die Kompetenzen/Aufgabenfelder gut abstecken muss.

    Zitat

    Original von Dejana
    Unterrichtest du die nur einmal pro Jahr und siehst sie dann nie wieder?


    Naja, das nun nicht gerade :P Aber in diesem speziellen Fall ist es wirklich organisatorisch schwierig - eine Doppelstunde/Woche; in der Pause danach hab ich Aufsicht. Zum Nacharbeiten müsste ich sie extra bestellen, so einfach mit "dann bleiben sie länger" geht es leider nicht.


    Aber eigentlich ist das gar nicht schlecht. Dann mach ich einen gemeinsamen Termin für die, die aktuell nicht richtig abgeschrieben haben mit denen, die aus der letzten Woche vergessen haben unaufgefordert ihr Heft zu zeigen und denen von der Woche davor auch noch :D
    Nein im Ernst. Ich probier das nach den Ferien mal aus. Vielleicht hilft die Angst vor der verlorenen Mittagspause ja besser als die Vorfreude auf ein Lob.

    Zitat

    Original von Dejana
    Die wollen ja, dass ich mir ihre Hefte anschaue


    Solche SuS gibt es bei mir auch. Aufkleber, "Plusse", Lob - das zieht bei manchen (vielen!). Aber dann gibt es eben auch immer die, die es nicht hinkriegen, denen es wirklich oder vorgeschoben egal ist. Und über die mache ich mir gerade die Gedanken. Gibt es die bei dir gar nicht? So total überforderte, die nicht mal das hinbekommen oder solche, die das vielleicht hinbekommen würden, es aber uncool finden und lieber mit den Kumpels Quatsch machen?


    Zitat

    Original von DalynaWenn aber was fehlt, schreib ich das schon dazu mit der anmerkung, dass es nachzutragen und mir vorzulegen ist


    Wenn das dann nicht kommt, was machst du dann? Einige meiner Schüler packen das dann weg und ich sehe die Hefte nie wieder.
    Ich möchte nicht einfach denken "Pech gehabt, dann hast du's halt nicht im Heft und eine 6 noch dazu". Aber momentan sieht die Aufgabe, all diese Schüler (so ca 7 in einer Klasse von 29) einzeln zu betreuen, jedem Heft hinterherzulaufen und mit jedem persönlich das Heft zu führen eher so nach Sysiphus aus. :(

    Ich will im Januar einen Antrag zur Versetzung innerhalb Hessens aber in einen anderen Schulamtsbezirk stellen.
    Ich habe mit der "neuen Schule" gesprochen, die sagten mir, sie würden mich gerne nehmen, könnten mir aber keine sichere Zusage machen, da sich außer mir noch 2 weitere mit ähnlichen Fächern dorthin versetzen lassen wollen.


    Hier meine Fragen:


    1. Was geschieht, wenn ich nicht an diese Schule komme?
    Ich will nur dorthin, ansonsten lieber bleiben, wo ich bin.


    2. Ist es ein Nachteil beim Antrag, wenn ich das so direkt da reinschreibe?
    (Weil die dann vielleicht denken, dass es mir dann nicht so wichtig ist zu wechseln (der Grund ist die Fahrstrecke von 40 km einfach).)


    3. Muss ich evtl. an irgendeine Schule?!


    4. Habe ich Nachteile bei späteren Anträgen, wenn ich dann vielleicht doch nicht gehe, weil ich an eine andere Schule müsste?


    Danke!
    Mariele

    Danke für die Antworten!


    Zitat

    Original von Dejana
    Muessen sie denn das alles abschreiben? Was gibt's bei euch denn so Wichtiges abzuschreiben?


    Nein, klar müssen sie nicht alles abschreiben. Aber wenn wir z.B. einen Versuch machen, müssen sie z.B. die Ergebnisse mitprotokollieren und am Ende die Interpretation von diesen Ergebnissen aufschreiben.
    Klar, die kann ich ihnen auch auf ein Infoblatt schreiben und das hinterher austeilen. Aber da fehlt ja die ganze Authentizität der Ergebnisse (eigener Versuch). Und ehrlich gesagt - mein Kopierkontingent ist auch so schon ziemlich am Limit :rolleyes:


    Das nur als Beispiel. Wenn dann die Materialien falsch geschrieben sind, geht das ja noch. Aber wenn die Interpretation ganz fehlt oder sinnentstellt aufgeschrieben ist, hat der Schüler ein Problem.
    Bei ganz wichtigen Sachen mache ich das auch so, dass sie mir die Hefte vorlegen lassen.
    Dejana: Wenn du dir die Hefte zeigen lässt, kontrollierst du dann, ob wirklich alle gezeigt haben? Ich habe ein paar, denen ist es egal, denen laufe ich hinterher... Wie machst du das mit denen? Hast du da einen Tipp?


    Bisher dachte ich auch, dass bei vielen Schülern das Abschreiben von der Tafel die letzte aktive Beschäftigung mit dem Stoff ist - bis sie (vielleicht) beginnen, sich Gedanken über die nächste Arbeit zu machen. Insofern wollte ich den SuS das Abschreiben gar nicht völlig abnehmen.
    Euren Anstoß (lesen, denken, abschreiben auf einmal geht nicht) werde ich mal ein bisschen verdauen und überlegen, ob ich ihm zustimme :)

    Eine Frage v.a. an die Hauptschulkollegen:


    Wie geht ihr damit um, dass sehr schwache Schüler es nicht hinbekommen, den Tafelanschrieb mit dem Lernstoff korrekt in ihr Heft zu übertragen?
    Wenn es nur einer ist, kann man das ja noch auffangen, aber ich müsste eigenlich alle 29 Hefte nach jeder Stunde einsammeln und korrigieren.


    Da das nicht geht - was tut ihr in dieser Situation (5. Klasse)?
    Nur noch Kopien (aber auch da müssen sie ja oft z.B. Lücken füllen)?
    Die allerwichtigsten Informationen als Kopie?
    Wirklich immer einsammeln?


    Bisher hab ich die Auffassung vertreten, "du bist jetzt alt genug und musst selbst Verantwortung übernehmen"? Das geht aber wirklich nicht. Mit den Fehlern leben geht jedenfalls nicht. Wir haben kein Buch und die SuS müssen mit den Aufzeichnungen üben und für die Arbeiten lernen...


    Freue mich auf eure Tipps!

    Hallo,


    ich bin ganz neu hier gelandet, wenn auch nicht ganz neu im Beruf. Ich habe schon öfter gedacht, so ein Lehrerforum wäre eine tolle Sache, im täglichen Berufsstress hat man zum Austausch doch nie die Ruhe und Zeit.


    Ich unterrichte in Hessen und bin gespannt, wie sehr ich mich hier einbringen werde.


    Da mache ich mich doch gleich mal ans Stöbern und ein paar kleine Fragen hab ich auch schon.


    Grüße
    Mariele

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