Beiträge von leppy

    Hallo,


    melde mich auch mal wieder. Beruf und Familie haben mich voll im Griff. Aber mich würden eure Erfahrungen zu aktuellen Lehrwerken im Fach Deutsch interessieren. Wir hatten lange Bausteine und denken nun über einen Wechsel nach. Wir haben eine extreme Streuung von sehr leistungsstark bis förderbedürftig, aber grundsätzlich bieten inzwischen alle Lehrwerke Differenzierung in irgendeiner Form.


    Besonders interessieren würden mich Erfahrungen mit Passwort Lupe oder Niko, aber auch die themenheftbasierten Lehrwerke sind eine Option. Ich hänge noch eine Umfrage dran, mit was ihr überhaupt gerade arbeitet.


    Gruß leppy

    Es ist zumindest möglich sich auf eine normale Planstelle zu bewerben, wenn man in einem anderen Bundesland Beamtin auf Probe ist. Kenne eine Lehrerin, die das gemacht hat. Wenn man sich nicht traut die SL zu fragen, würde ich bei der Stelle nachfragen, die die Stellen im Wunschbundesland vergibt. Möglicherweise gibt es dort auch andere Kriterien bzgl. Der dienstlichen Beurteilung.

    Ich selbst habe erlebt, dass ich aufgrund einer Schwangerschaft nicht versetzt wurde. Leider hatte ich nur ein Telefonat mit der Schulrätin geführt und somit keinerlei Beweise. Auch der Weg über die Gleichstellungsbeauftragte half nicht.


    Seitdem rate ich jeder Frau: Halte Dich bedeckt. Wer kann, sollte die 12 ersten Wochen abwarten, zur Not lieber einen Krankenschein vom Hausarzt als vom Frauenarzt, wenn man z. B. wegen extremer Übelkeit nicht arbeiten kann. Nichts Konkretes vorher über die geplante Elternzeit äußern - zu 100% weiß man das vor Geburt wirklich nicht. Vielleicht braucht das Kind erhöhten Pflegeaufwand und alles vorher geplante passt nicht. Vielleicht möchte Frau doch Teilzeit in Elternzeit arbeiten, denn es tut sich plötzlich eine tolle Betreuungsmöglichkeiten auf...

    Toller Thread!


    In unserem Beruf ist Langeweile ein Fremdwort. Die Zeit von 8-13/14h vergeht wie im Flug und man kann mit vielen tollen Menschen arbeiten. :) Ich mag die meisten Grundschul-Fächer total gerne und bringe Kindern gerne etwas bei.

    Ich kenne jemanden ohne Kinder, die reduziert hat, allerdings erst nachdem sie verbeamtet war. Bei ihr waren es private Gründe, z. B. schreibt sie nebenbei Bücher. Was sie genau angegeben hat, weiß ich nicht.
    Vielleicht hast du jemanden in der Familie, um den du dich - zumindest offiziell- mitkümmerst. Oma, Großtante, Patenkind o. Ä.

    Es hat beides Vor- und Nachteile. Ich habe beide Situationen erlebt und vieles wurde bereits gesagt. Eins gefällt mir persönlich an der großen Schule viel besser:


    Ich kann viel mehr Expertin für mein Fach (Musik) sein und mich darauf konzentrieren. Das ist meine Hauptaufgabe neben der Klassenleitung und macht mir am meisten Freude.
    Für andere Fächer gibt es andere Experten. Was ich ungern mache, kann ich leichter abgeben. Religion z. B. Klar, muss man nicht machen, aber an einer kleinen Schule gibt es Situationen, in denen Nein-sagen fast nicht geht. Organisation von Festen und co - alles wird auf mehrere Schultern verteilt. Jeder kann das übernehmen, was er gut kann. Wenn man Hilfe braucht, ist immer jemand da, mit dem man reden kann, zumindest bis 14 Uhr bei uns. Material - irgendwer hat immer etwas.


    In der Dorfschule kann es auch sehr schön sein. Irgendwann kennt man alle Kinder, alle Eltern, alle Geschwisterkinder. Es ist sehr familiär. Das muss man mögen. Ist ein verbeamteter Wanderpokal dort, gibt es massiv Probleme und für alle viel Mehrarbeit. Ist jemand krank/ schwanger das Gleiche. Ständig hat man Aufsicht und zwar immer alleine. Dadurch sieht man sich selten im Team.


    Mit Familie ist ein kurzer Arbeitsweg definitiv sehr wichtig. Ohne zweitrangig, sofern man gerne Auto fährt.

    Es mag durchaus unterschiedliche Ansichten zum Mitfahren im KW geben. Empfohlen wird uns in RLP, dass jemand mitfährt. Am besten natürlich ein Elternteil, wobei das natürlich nur nötig ist, wenn das Kind anderweitig nicht ins KH kommt. Die Unfallkasse RLP rät bei solchen eher leichten Verletzungen übrigens zum Transport im Taxi mit Taxischein. Natürlich mit Begleitung.


    Bei einem Kind zwischen 5 und 8 würde ich auf jeden Fall mitfahren, wenn es schulisch zu organisieren wäre. Bei 9-12Jährigen würde ich, sofern das Kind ansprechbar ist, das Kind fragen, ob es möchte, dass ich mitfahre. Wir haben durchaus Kinder, die das nicht wollen würden, aber auch Kinder, die das unbedingt bräuchten.


    Allerdings würde ich nach Möglichkeit mit dem Auto hinterher fahren (habe ich auch schon einmal gemacht), um sicher zu stellen, dass ich heim komme.

    Einfacher bunte Fensterbilder für den Anfang kann man gut aus dünnem Papier herstellen und z.B. 5 gleichzeitig ausschneiden (je nach Anlass/ Klassenstufe, jetzt z.B. Schmetterlinge, einfache Blumen, Schultüten, Gießkannen, Bienen).


    Schön ist ein großer Geburtstagskalender, kann man vorbereiten und nur noch mit nem Foto versehen lassen. Teilweise gibt es von den Verlagen auch schöne fertige Merkplakate gratis, z.B. Von Oldenbourg habe ich einige. Stiftung Lesen hatte auch schon mal etwas.



    Passendes Anschauungsmaterial für die Klassenstufe kann man mehr oder weniger aufwändig herstellen. Teilweise hänge ich die Sachen erst nach Behandlung des Themas auf, die Sachen vom vorherigen Schuljahr bleiben deshalb immer vorerst hängen, teilweise braucht man sie ja auch noch.


    In Mathe nutze ich: 1. Klasse Zahlbilder von 1-20, Merkplakate zu <>=, Zwanzigerfeld, Zehnerrechenraupe, Geld. 2. Klasse Einmaleintafel, 100er Feld, Zahlenstrahl, Formen-Merkplakat, 3. Klasse Merkplakate zu den Rechenoperationen, Sprechweise schriftl. Addition/ Subtraktion, Merkplakate Längen/ Zeit/ Gewicht/ Körper, 4. Klasse s. 3. Klasse + Rechenregeln, Merkplakat Volumen/ Fläche


    In Deutsch: 1. Klasse Anlauttabelle, Anlautkarten zur Druck- und Schreibschrift, 2. Klasse ABC, Übersicht Schreibschrift, Merkplakate Wortarten, 3. Klasse ABC, erweiterte Merkplakate Wortarten, Satzglieder, Zeichensetzung Wörtliche Rede, Merkplakat Geschichten schreiben 4. Klasse weitere Satzglieder


    Ab der 2. Klasse hängen bei mir die Klassenregeln in Textform, vorher in Symbolen. Außerdem habe ich Schilder für die Dienste (mit Namens-Wäscheklammern versehen). Wenn in der Klasse nötig habe ich auch eine Verhaltensampel. Am ersten Schultag nach den Ferien bastle ich immer eine Türdeko, bei Erstklässlern übernehme ich das (siehe erster Satz, hatte schon Luftballons, Bären, Schmetterlinge...).


    Vielleicht war ja was für dich dabei.


    LG leppy

    Wir bekommen die Aufgabenhefte von JoeClever, haben aber auch deren Schulmilch. Ob es die auch ohne Schulmilch gibt, weiß ich nicht. Gut gefällt mir, dass es ein Feld für Notizen gibt, da schreibe ich immer meine Mitteilungen rein.


    LG leppy

    Mmm, finde ich schwierig. Habe in der Grundschule auch immer wieder solche Probleme. Es gibt auch Kinder, die dann deshalb mal eine 5 im Diktat haben, die tun mir dann schon leid. Andererseits kann man aber auch nicht immer zugunsten des Schülers raten. Wenn mir das Problem bei einem Schüler bekannt ist, weise ich ihn bei Abgabe immer noch mal darauf hin, den Text auf seine Prolbembuchstaben zu überprüfen. Allgemein gültige Korrekturvorschriften gibt es nicht überall, wir haben zum Beispiel auch keine schriftlich fixierten, wobei wir uns schon im Kollegium darüber austauschen. Vielleichtbgib es in anderen Bundesländern in den Lehrplänen solche Vorschriften? Ansonsten ist wohl die Fachkonferenz zuständig sie zu beschließen.


    Gruß leppy

    Das letzte Posting ist schon lange her, da würde mich mal interessieren, wie eure Erfahrungen jetzt sind. Sicher haben einige jetzt schon Durchgänge mit der Grundschrift "durch", zumindest Kinder, die jetzt in Klasse 3 kommen.


    Gruß leppy

    Falls Du Fachlehrer hast, kannst Du ja noch mal mit denen sprechen. Habe ein Kind in einer Klasse, das in Deutsch jetzt malt - Note 1. Dass es sich auch in den anderen Fächern Mühe geben sollte, ist noch nicht so ganz angekommen. Der Klassenlehrer war schockiert, als er die Schrift sah und zeigte mir daraufhin das SU-Heft. Wenn ich es nicht besser wüsste, hätte ich gedacht das seien zwei verschiedene Kinder :D


    In der Deutschklasse, die ich seit Klasse 3 habe, haben einige ihre Schrift in den 2 Jahren um eine Note verbessert, andere um eine Note verschlechtert. Bei vielen Kindern mag es zutreffen, dass sie schreiben wie sie schreiben. Aber vor allem in der Sauberkeit und Übersichtlichkeit habe ich bei ca. 1/4 unserer Kinder den Eindruck, dass nur die Note hilft, damit sie sich Mühe geben.


    Gruß leppy

    Überlege dir am besten zuerst, ob du ein Lehrwerk mit Rahmenthemen (z.B. Bausteine) oder ohne (z.B. Pusteblume) bevorzugst. Das ist Geschmackssache, deshalb finde ich es schwer eine Empfehlung auszusprechen. Perfekt ist sicher kein Lehrwerk. Das Arbeiten mit Spracharbeitsheften finde ich persönlich gut, aber man kann mit anderen Lehrwerken sicher individueller arbeiten, was inzwischen je nach Schule und Bundesland mehr oder weniger stark üblich ist.


    Gruß leppy

    Wenn es so massiv ist, dann würde ich die 5 geben. So einen Schüler hatte ich auch mal, da gab es im ersten Halbjahr die Gnaden 4- und eine deutliche Ansage. Auf einmal hat er sich angestrengt und es wurde dann zu einer 3! Wer sauber, lesbar und übersichtlich schreibt, bekommt bei uns auch bei einer sehr ungelenken Schrift die 3. Das kann jedes Kind leisten.


    Als die neue Grundschulordnung kam, haben wir zuerst keine Schriftnote mehr gegeben. Das Ergebnis war, dass sich viele Kinder keine Mühe mehr gaben. Dann haben wir die Note wieder eingeführt. Überflüssig finde ich die Note seitdem nicht mehr, denn zumindest wenn die Kinder wissen, dass es eine Schriftnote auf bestimmte Arbeiten gibt, schreiben viele deutlich besser. Das erleichtert mir die Korrektur und erspart den Kindern teilweise schlechtere Noten, gerade bei Rechtschreibarbeiten.


    Gruß leppy

    Ich kenne viele, die in der zweiten Klasse im zweiten Halbjahr oder nach Ostern eine Art Note vergeben oder sogar darunter schreiben, welche Note es wäre (mit den Eltern abgestimmt!), mache ich auch. Einfach, damit sie sich auf die Noten in der 3. vorbereiten können. Bei einer 3 könnte man "In Ordnung!" schreiben. Bei einer 4 einen Smiley mit einem geraden Mund. Ab einer 4 würde ich eh individuell schreiben, was noch geübt werden muss, eventuell aber auch bei besseren Leistungen.


    LG leppy

    Ich fange mit dem Fingerhäkeln an und lasse dann Luftmaschen häkeln. Das klappte bisher immer gut. Die festen Maschen habe ich gezeigt und ein paar haben auch kleine Häkelstücke hinbekommen. Wir haben aber auch sehr kleine Klassen und die Eltern/ Omas zeigen zusätzlich zuhause wie es geht. Bewertet habe ich dann nur die Luftmaschen.



    Mit dem Weben auf dem Schulwebrahmen ( ohne Fach) habe ich gute Erfahrungen gemacht. Das haben bisher wirklich alle im 2. Schuljahr hinbekommen. Ich lasse die Eltern die Rahmen bespannen.



    Gruß leppy

    Bei uns in der Schule bestimmen immer noch (meistens) die Lehrer, was, wann und wie unterrichtet wird. Und manchmal schauen sie ganz gebannt zu und es stellt sich ein AHA-Erlebnis ein, wenn ich in Mathe Rechentricks zeige(n muss, weil KEINER in Wochen des Rechnens von selbst drauf gekommen ist und die Fehler sich häufen). Und dann müssen sie auch noch ein gewisses Pensum an Aufgaben ALLE erledigen! Böse, böse! Ja, wenn mein Maler ein Zimmer streicht und er ist halt ein langsam arbeitender Mensch, dann reicht es mir als verständnisvoller Kunde auch, wenn er 3 von 4 Wänden streicht.


    Kaum zu glauben, aber komischerweise haben wir eine sehr hohe Elternzufriedenheit und die weiterführenden Schulen sind auch in aller Regel zufrieden mit den Schülern, die von uns kommen.


    Beobachtungsbögen, die nix birngen: Drei Ausfertigungen ankreuzen (gut, mittel, naja), in Klassenstärke kopieren, durchmischen, einigermaßen sinnvoll zuordnen und einheften - das würde niemand merken. Wir haben das Ankreuzen auch mal 1 Jahr ausprobiert und es war nur Arbeitsaufwand, der nichts gebracht hat. Zum Glück hat Chef genug Rückgrat sowas dann zu erkennen und ersatzlos zu streichen!


    Ich denke, was uns WIRKLICH etwas bringen würde, wäre eine Unterstützung von genügend Fachpersonal bereits VOR der GS und natürlich auch in der GS. Und zusätzliche Lehrer, mit denen Kinder individueller gefördert werden könnten. Aber dafür ist ja kein Geld da. Selbst die kleine Chance auf Vertretung ist bei uns derzeit nicht vorhanden: Der Vertretungslehrer ist geblockt, es gibt keinen neuen. Geht man also auf Fortbildung oder ist krank, dann wird aufgeteilt oder es fällt Unterricht aus. Geht ja noch, betrifft nicht allzu viele Tage. Aber wenn jemand 4 Wochen oder auch mehr am Stück krank ist, dann gibt es auch keinen Ersatz.


    Vielleicht sollte man endlich mal die Ressourcen erhöhen anstatt Geld in die Qualitätssicherung und die Erfindung neuer Räder zu stecken.

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