Beiträge von Grisuline

    Ohne Kenntnis der Verhältnisse ist für mich die Lesart (vorsätzliche) Bloßstellung nicht zwingend. Nicht einmal, dass das dann wirklich Dir persönlich galt.
    Spontan würde ich sagen, dass Du Dir den Schuh erst einmal gar nicht anziehen musst. Wenn Du das vorgesehene Genehmigungsverfahren
    eingehalten hast, die Schulleitung genehmigt hat, dann hast Du Dir nichts vorzuwerfen. Evtl. kannst Du auch mal Kollegen Deines Vertrauens fragen, wie diese Situation bei ihnen ankam?
    Am besten entscheidest Du dich, gelassen zu bleiben (auch wenn es schwer fällt) statt beleidigt oder trotzig (keine Veranstaltung) zu reagieren.
    Suche im Zweifel das Gespräch unter vier Augen und bringe Deine Irritation zur Sprache, da Du ja eine Genehmigung hattest und nun nicht wüsstest, wie Du diesen TOP zu verstehen sollst.
    Darüber hinaus ist das eben auch wirklich die Quadratur des Kreises: Einerseits normaler Unterricht und andererseits außerschulische Veranstaltung mit entsprechendem Unterrichtsausfall. Das wird doch vermutlich überall kontrovers diskutiert. Und da musstest Du vielleicht gerade deshalb als Beispiel herhalten, weil im Prinzip alles richtig gelaufen ist?

    Ich war zwar schreibend nie sehr aktiv, aber lesend doch viel dabei. Deshalb bedaure ich deinen Abschied sehr, Nele. Ich habe von deinen Beiträgen oft profitiert. Vor allem auch, weil Du Dir die Mühe gemacht hast (und das doch offenbar überwiegend lustvoll), dich intellektuell auseinanderzusetzen. Davor bin ich oft zurückgeschreckt. Was ich jetzt ein wenig bedaure. Vielleicht hätte es einen Unterschied gemacht an der ein oder anderen Stelle.
    Derzeit frage ich mich recht oft, hier und anderswo, in welche Diskussionen man einsteigen muss, damit sie geführt werden. Hier finde ich oft, dass die Rollen zu klar verteilt sind, als dass es zu einem echten Austausch käme. Deshalb bin ich meist stumm geblieben. Von manchen "politischen" Diskussionen war ich auch schlicht angewidert.
    Eigentlich will ich nur sagen: Danke für Deine Beiträge und deine Moderation. Die intellektuelle Schärfe deiner Beiträge war eine Herausforderung und haben mir oft zu eigener Klärung verholfen.
    Grisuline

    Das ist wohl wahr, Nele.
    Andererseits versuche ich, mich darauf zu konzentrieren, welche meiner Botschaften bei den Schülern ganz oder teilweise ankommen. Und das werden erfreulicherweise mehr. Also manchmal jedenfalls. Und ich lese seltener meine Verkürzungen. Denn das hat mich anfangs verrückt gemacht, dass sich meine verunglückten Formulierungen oder Fehler im Unterricht grundsätzlich besonders gut einprägten und dann in dreißigfacher Ausführung verlässlich zu lesen waren...

    Da ich gerade über einer D-Klausur sitze... In der Unterstufe korrigiere ich jede Arbeit komplett durch. In Mittel- und Oberstufe korrigiere ich einmal alle Gliederungen durch, sortiere dabei die Angaben aus und lege das Kommentarblatt an. Das gibt mir einen Überblick, wie die Aufgabenstellung erfasst wurde und ob auftretende Probleme noch im Erwartungshorizont berücksichtigt werden sollten. Außerdem habe ich nach diesem Durchgang immer das Gefühl, schon etwas geschafft zu haben. Dann mache ich Dreierstapel und korrigiere die Arbeit durch und verfasse meinen Kommentar. Am Ende habe ich dann in der Regel zwei bis vier Arbeiten, die ich nochmal vergleichend ansehe, um dann dort Note festzulegen. Sprachlich sehr fehlerhafte Arbeiten oder gruselige Handschriften sind immer in der Mitte eines Päckchens. Die erste zum Aufwärmen, die zweite zum Haare raufen und die dritte wird dann auch noch zu schaffen sein...
    Auch wenn es mit den Berufsjahren besser wird, vermutlich, weil meine Beurteilungskriterien sicherer sind, ist Korrigieren noch immer einer der ungeliebtesten Aufgaben, die mich erstaunlich stressen können. Besonders dann, wenn ich nicht sofort mit der Korrektur angefangen habe.


    In Französisch korrigiere ich überwiegend aufgaben- oder seitenweise. Das empfinde ich aber deutlich weniger belastend, sondern befriedigend, weil ich da schnell einen Stapel abgearbeitet habe (Überwiegend Mittelstufe).

    Ich schaue keine Inszenierung ganz an, aber ich vergleiche Szenen der Quadflieg-Fassung mit der von Dieter Dorn. Lustigerweise fahren meine Schüler immer sehr auf die Quadflieg Fassung ab, weil es für sie eben die Geschichte erzählt und wenig ablenkt. Die Dorn-Inszenierung stört sie eher, weil sie mit den Theatereffekten wenig anfangen können. Zum Vergessen finde ich Gründgens auf keinen Fall.


    Deswegen finde ich den Vergleich ganz gut, auch um zu zeigen, dass ein Drama zu lesen oder es inszeniert zu sehen ein erheblicher Unterschied ist.
    Ich selbst habe die Dorn-Inszenierung damals auch in der Schule erstmals gesehen. Damals war sie brandneu. Und ich weiß, wie schockiert ich als Schülerin von dem übergroßen Gummipenis war. Ich habe eine Weile gebraucht, bis ich mir als Lehrerin die DVD angesehen habe, so nachdrücklich war das Bild, was ich den Schülern auch meist vorbereitend erzähle.
    Der Gummipenis schockt meine Schüler heute eher nicht mehr, zumindest nicht erkennbar.
    Ich hatte diesmal den Luxus, dass ich es noch mit der aktuellen Inszenierung im Münchner Residenztheater vergleichen konnte. Da bin ich mit einem Teil der Schüler auf freiwilliger Basis hin. Denn die Inszenierung ist in Teilen schon schockierend, wenn man wenig Theatererfahrung hat.


    Die ungekürzte Stein-Fassung habe ich auch schon eingesetzt, aber natürlich in Auszügen. Aber das finde ich im Unterricht mühsam, weil ohnehin nie genug Zeit ist.


    Fazit: Gründgens sozusagen für den Plot und dann kontrastierend Dieter Dorn, weil das gute Anknüpfungspunkte zur Vertiefung bzw. Interpretation gibt.


    Na und? Kompetenzorientierung, sage ich! (Wohl nicht die neuesten didaktischen Errungenschaften gelesen, wa? ;) )


    Ne "ich brenne! ich brenne!" le


    Precht hat die Haare schön, das hat er Dir dann in jedem Fall voraus, denn das Brennen ist nicht so gut für die Frisur. Und falls ich leise Zweifel las - ich bin didaktisch voll auf der Höhe, unterrichte ich doch im Land der KompetenzKompetenz.


    http://www.youtube.com/watch?v=du85qeZrAt4


    Ok. Das ist jetzt nicht mehr ganz neu. Aber es gilt noch immer. Irgendwie.

    Warum erübrigt sich Dein Kommentar?


    Es ist ja nicht so, dass ich noch nie dergleichen erlebt hätte - Auch ich war schon frustriert und genervt von unangemessenem Verhalten und Ignoranz in Museen und Theatern.
    Aber dem Impuls nachzugehen, alle in die Tonne zu klopfen, finde ich so albern wie larmoyant.
    Und wenn man sich schon Luft machen muss, dann wenigstens gut formuliert. Wenn das das Ergebnis längerer Überlegung ist, finde ich es recht dürftig.


    Was soll das anderes auslösen als Aggression? Und Schulterklopfen derer, die alles richtig machen...

    es ist aber so, dass man dort so total getrimmt und "gequält" wird und darum wollen wir halt auf keinen fall an eine schon bestehende schule weil der Lehrplan an jeder professionellen schule so ist... unsere tanzpädagogischen Erfahrungen haben gezeigt dass unsere geplante Methode eine sehr gute Idee ist... wir wollen nämlich eine menschlichere schule und außerdem mehr Kontext zwischen ballett und musik

    Eine "menschlichere Schule" ändert natürlich alles. Denn dann wird alles ganz einfach. Das Konzept erklärt sich schließlich von selbst. Und was Ihr dann nur noch braucht: Menschenfreunde. Solche, die euch ein entsprechend großes Areal zur Verfügung stellen, euch ein schnuckliges Internat hinstellen, Schulleiter, Lehrer, pädagogisches Personal, die für ein Kinderlachen alles geben und das Beste aus jedem Kind herausholen. Die Genehmigung einer Schulbehörde wird ein Spaziergang werden, die Eltern werden Schlange stehen und das Schulgeld hielte sich sicherlich auch in Grenzen - so ganz unter Menschenfreunden. Wo kann man sich bewerben?

    Aus reiner Neugierde: Wie kommt man - offenbar noch ohne berufliche (Schul-)Erfahrung auf die Idee, eine Schule und noch dazu ein Internat gründen zu wollen?

    Etliches ist ja schon gesagt.


    Ich würde mich an die jeweiligen Fachbetreuer an deiner Schule wenden, die dir auch schulinterne Regelungen nennen können. Zum Nachlesen würde ich Dir dennoch folgende Seiten empfehlen.


    Das ISB - Staatinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München:


    http://www.isb.bayern.de/gymnasium/faecher/sprachen/deutsch/

    http://www.isb.bayern.de/gymna…schaften/sozialkunde/</a>


    Verbindlich ist auch die Kenntnis der" Kontaktbriefe" (eines meiner Lieblingsvokabeln im Schuldienst) zum Ende bzw. Beginn eines Schuljahres, die auf wichtige Termine, neue Regelungen und zu setzende Schwerpunkte hinweisen.


    Zur Terminologie von Leistungsnachweisen (sowie Anzahl und Gewichtung, Stundentafeln, etc. solltest du die GSO (Gymnasiale Schulordnung) lesen. Da ist eigentlich alles, was man wissen muss aufgeführt.
    http://www.gesetze-bayern.de/j…&doc.part=X&doc.origin=bs


    Einen guten (Neu-)Start! Jetzt liegen ja erst einmal die Ferien vor uns.

    Und diese Aktion lässt Dich darüber nachdenken, den Klassensprecher seines Amtes zu entheben?


    Was genau wirftst Du ihm vor? Was hätte er denn Kraft seines Amtes Deiner Meinung nach anders machen sollen?
    Nicht, dass ich die Aktion für besonders schlau oder richtig halte, aber ich verstehe das so, dass Du den Klassensprecher hier für den Rädelsführer hältst und ihn jetzt für seine "Arroganz" bestrafen willst.


    Sicher sind sie erheblich übers Ziel hinausgeschossen, aber doch als ganze Klasse. Der Klassensprecher hat ja zunächst den korrekten Weg eingehalten, er hat bei der Schulleitung vorgesprochen und sein Ziel nicht erreicht. Daraus hat die Klasse falsche Konsequenzen gezogen und sich selbst beurlaubt. Dafür gibt es entsprechende Sanktionen.
    Im Übrigen ein willkommener Anlass zu besprechen, wie man Einfluss nehmen kann, wenn man weisungsgebunden ist, und wie besser nicht - vor allem auch mit Blick auch auf langfristige Konsequenzen. Und natürlich auch, wann man sich eben fügen muss. Ich finde diese Art der Diskussion eigentlich immer recht fruchtbar. Der Lernprozess, wie Interessenvertretung funktioniert und wie eben nicht, kommt doch erst in solchen Konflikten in Gang. Durch eine Absetzung/ Abwahl würde er im Keim erstickt. Hier würde ich den Klassensprecher eher stützen als schwächen.

    Diesen Link kennst Du vermutlich schon.


    http://www.schulberatung.bayer…_05747.asp?Seite=muenchen


    Am besten mit der zuständigen Schule (Sprengelschule) Kontakt aufnehmen. Vor allem auch wegen der neu eingeführten Projektprüfung. Und Vorbereitungskurs suchen. Das sollten allerdings Schüler und Eltern selbst übernehmen.
    Ich weise im Falle eines Falles auf die Möglichkeit des Qualis als Externer hin und nenne das Verfahren zur Anmeldung (insbesondere Anmeldefrist). Ansonsten verweise ich an Beratungslehrer bzw. eben an die Sprengelschule.
    Eine inhaltliche Beratung zur Prüfung und deren Vorbereitung leiste ich nicht. Das können die prüfenden Schulen viel besser.

    Und ja, ich finde es eine Zumutung, nichtmal eine Woche im Voraus die Arbeitszeiten zu wissen. Ich kenne einige Leute, die im Schichtdienst arbeiten, wo es STÄNDIG neue Pläne gibt. Selbst die bekommen in der Regel ihre Arbeitszeiten zwei Wochen im Voraus mitgeteilt.


    Die Betonung liegt auf "ständig". Du bekommst nur einmal einen neuen Plan, der dann für den Rest des Schuljahres gilt. Das ist mit Schichtdienst in meinen Augen nicht vergleichbar.

    Muss man sich denn immer in jeder Situation auf Fristen berufen bzw. bösen Willen oder Rücksichtslosigkeit unterstellen?


    Oder ist es nicht doch im Bereich des Vorstellbaren und Wahrscheinlichen, dass alle ein Interesse daran haben, dass der Stundenplan möglichst früh fertig ist? Also auch der/ die Stundenplaner und die Schulleitung. Sich da so zu echauffieren, finde ich überflüssig.
    Natürlich ist die Ungewissheit und Planungsunsicherheit lästig. Für alle. Die sicher immer rechtzeitig zu erstellende Perspektive wäre allerdings ein Stundenplan, der sich um berechtigte Interessen und Belange nicht schert. Da würde ich persönlich lieber ein bisschen länger warten. Und dem Stundenplaner im Zweifel auf die Schulter klopfen für seinen unermüdlichen Einsatz statt ihn zu verwünschen.

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